25.12.2014 Aufrufe

Schreibwerkstattgeschichten - Sich schreibend ... - Handgeschrieben

Schreibwerkstattgeschichten - Sich schreibend ... - Handgeschrieben

Schreibwerkstattgeschichten - Sich schreibend ... - Handgeschrieben

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Lebenszeichen<br />

Unser Leben ist voller Zeichen. Schon wenn ich hier schreibe, benutze ich Zeichen, die<br />

Buchstaben, welche wir in gemeinsamer Absprache benützen. Irgendwer hat mal in den<br />

lateinischen und indogermanischen Sprachen bestimmt, dass es beispielsweise ein „G“ gibt,<br />

um eben das Wort Geben zu beginnen. Die Griechen haben dazu das „γ“ ausgewählt oder<br />

die Russen „Г“. Diese Zeichen sind also schon ziemlich willkürlich und trotzdem verstehen<br />

wir sie alle, dank Schulunterricht im Lesen und Schreiben. Aus diesen Zeichen bilden wir<br />

Worte, die wiederum Zeichen oder Begriffe für etwas sind. Wenn wir ein vier bestimmte<br />

Zeichen zum Wort „Brot“ zusammenstellen, wissen wir im Deutschen was damit gemeint ist.<br />

Dies sind Zeichen, denen wir wohl unbewusst folgen. Wir könnten unsere eigenen Zeichen<br />

erfinden. So etwas würde aber den totalen Rückzug auf uns selber bedeuten denn niemand<br />

würde uns verstehen. Also können wir auch bewusst nicht darauf verzichten, diesen Zeichen<br />

zu folgen.<br />

Es gibt in unserer Welt noch weitere Zeichen, denen wir folgen müssen, nur haben wir hier<br />

eine Wahl. Es gibt die Verkehrszeichen und die Wegzeichen. Wenn ich zu Fuss unterwegs<br />

bin, kann mir das Verkehrszeichen „Fahrverbot“ egal sein. Wenn ich nicht zum Bahnhof will,<br />

brauche ich mich um das Wegzeichen „Bahnhof“ nicht zu kümmern. Niemand befiehlt mir<br />

diesen Zeichen zu folgen.<br />

Immer wieder höre ich von den Zeichen der Zeit. Da wird es etwas schwieriger. Was<br />

bezeichnen diese Zeichen denn Eine Mode Etwas Unvermeidliches Ich glaube, ich kann<br />

die Zeichen der Zeit unbeeindruckt von aussen anschauen und selber entscheiden was sie<br />

mir sagen und was ich damit anstellen soll.<br />

Wichtig ist, dass ich nicht nur den Zeichen folge, sondern, dass ich auch Zeichen setze. Das<br />

heisst nicht sich aufplustern und wichtig nehmen und fordern, dass nun andere meinen<br />

Zeichen folgen sollten. Nein, die Zeichen kann ich auch nur mich setzen, es ist dann das Ich,<br />

26 <strong>Schreibwerkstattgeschichten</strong> – <strong>Sich</strong> <strong>schreibend</strong> selbst neu entdecken

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!