Jahrgang 15 Nummer 1/2 Sa. 11.01.14 - Wittlich
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Stadt <strong>Wittlich</strong> - 9 - Ausgabe 1/2/2014<br />
Trotz spürbaren Verschlechterungen<br />
investiert die Stadt<br />
<strong>Wittlich</strong> auch im kommenden<br />
Jahr wieder erhebliche Summen<br />
in den Aus- und Umbau der Innenstadt, in<br />
die Infrastruktur der Stadt und die <strong>Sa</strong>nierung<br />
und Erweiterung der vorhandenen Kindertagesstätten.<br />
Mit mehr als zwei Mio. € hat der Stadtrat<br />
schon im abgelaufenen Jahr beschlossen, den<br />
gesamten Bereich des Parkplatzes Oberstadt<br />
und der Querspange umzugestalten und neu zu<br />
ordnen. Damit wird eines der zentralen Einfallstore<br />
in die Innenstadt ein völlig neues Gesicht<br />
bekommen und den Besuchern der Innenstadt<br />
von <strong>Wittlich</strong> sowohl ein geordneter attraktiver<br />
Parkplatz, wie auch eine Verbindungsspange zur<br />
Innenstadt zur Verfügung gestellt, die darüber<br />
hinaus eine hohe Aufenthaltsqualität besitzt. In<br />
einem dritten Schritt wird dann noch die Neuordnung<br />
des Schlossplatzes folgen. Damit haben<br />
wir eine über Jahre andauernde Diskussion<br />
über zukünftige Verkehrführungen beendet und<br />
durch ein sinnvolles städtebauliches Konzept<br />
ersetzt. Aus Sicht unserer Fraktion eine positive<br />
Entwicklung. Natürlich sind mit der Neugestaltung<br />
des Parkplatzes Oberstadt hohe Investitionen<br />
verbunden, denen wir für die Zukunft<br />
auch angemessene Einnahmen entgegen setzen<br />
müssen. Unsere Fraktion hat sich immer für<br />
die Einführung eines Parkraum-Bewirtschaftungssystems<br />
eingesetzt und dies auch gegenüber<br />
kritischen Stimmen vertreten. Wir werden<br />
uns angesichts der hohen Ausgaben und der<br />
sinkenden Einnahmen den Luxus kostenloser<br />
Parkplätze nicht mehr leisten können. Ein abgestimmtes<br />
Bewirtschaftungssystem für die neuen<br />
und schon vorhandenen Plätze ist im kommenden<br />
Haushaltsjahr dringend erforderlich und<br />
umzusetzen. Auch die Investitionen in die Alte<br />
Haushaltsrede der Fraktion Bündnis90/ Die Grünen<br />
Posthalterei tragen mittelfristig zur Weiterentwicklung<br />
und Belebung der Innenstadt bei. Die<br />
Schaffung neuen Wohnraums ist mittelfristig<br />
die wichtigste Voraussetzung zur Stärkung des<br />
Kaufplatzes Innenstadt. Wir wollen aber auch<br />
nicht verhehlen, dass der Durchbruch zur Altneugasse<br />
seine Wirkung leider bisher noch nicht<br />
wirklich entfalten konnte.<br />
Es wäre wünschenswert, wenn sich die beteiligten<br />
Akteure Stadtmarketing und Stadt <strong>Wittlich</strong><br />
hier nochmals mit einer Intensivierung der Werbung<br />
für diesen Bereich beschäftigen würde.<br />
So könnte die Altneugasse in den kommenden<br />
Jahren durchaus Schauplatz eines neuen Weihnachtsmarktes<br />
werden, oder in regelmäßigen<br />
Abständen für einen Markt oder kulturelle Veranstaltungen<br />
intensiver in die Planungen einbezogen<br />
würde. Ebenso fehlt es aus unserer Sicht<br />
an einer Markierung der Passage.<br />
Weder ein Schild noch eine gestalterische Maßnahme<br />
weist den Besuchern der Innenstadt den<br />
Weg in diesen Bereich. Ein weiterer Schwachpunkt,<br />
den wir wiederholt in den vergangenen<br />
Haushaltsberatungen durch Anträge aufgezeigt<br />
haben, ist die unbefriedigende Situation der<br />
Radtouristen, die <strong>Wittlich</strong> über den Maare-<br />
Mosel-Radweg besuchen. Trotz vorhandenem<br />
Konzept ist leider auch im vergangenen Jahr<br />
nichts geschehen. Weder die Markierung des<br />
Weges, noch die einheitliche Beschilderung<br />
und Bewerbung der Altstadtroute ist umgesetzt<br />
worden. Wir beantragen daher erneut für das<br />
kommende Haushaltsjahr die Umsetzung der<br />
schon beschlossenen Maßnahmen.<br />
Das Haus der Jugend leistet einen wichtigen Beitrag<br />
zur Entwicklung junger Menschen in unserer<br />
Stadt. Die hier geleistete präventive Arbeit<br />
stellt einen unerlässlichen Beitrag zur Entwicklung<br />
aller Jugendlichen unserer Stadt dar. Dies<br />
wollen wir als Fraktion an dieser Stelle deutlich<br />
feststellen. Wir sind nicht der Auffassung, dass<br />
diese Arbeit ersatzlos zugunsten einer Neukonzeption<br />
aufgegeben werden darf und kann. Für<br />
das kommende Jahr hat der Stadtrat in einer<br />
Grundsatzentscheidung die Planung und den<br />
Bau einer Verbindungsspange zwischen dem<br />
Industriegebiet zwei und drei beschlossen und<br />
entsprechende Haushaltsmittel eingestellt. Parallel<br />
hierzu ist ebenso geplant, einen Messepark<br />
entlang dieser Trasse zu bauen. Im Grundsatz<br />
haben wir dieser Überlegung zugestimmt. Der<br />
Bau bedarf aber nach unserer Ansicht nochmals<br />
einer erneuten Überprüfung. Die geschätzten<br />
Kosten von mehr als einer Mio. € halten wir für<br />
zu hoch. Sie müssen vor einer abschließenden<br />
Entscheidung deutlich reduziert werden.<br />
Abschließend noch ein Wort zu St. Paul. Seit<br />
mehreren Jahren warten wir als Stadtrat darauf,<br />
dass die damals mit vielen Versprechungen und<br />
Vorstellungen angekündigten Maßnahmen im<br />
Ersten Bauabschnitt umgesetzt werden.<br />
Leider bleibt festzustellen, dass auch nach dieser<br />
Zeit die Liegenschaft Altes Kloster und der sie<br />
umgebende Raum nicht entwickelt wurde. Auch<br />
die angekündigte Gaststätte und vieles Andere<br />
sind bisher nicht zum Tragen gekommen. Die<br />
damals dem Stadtrat gegebene Zusage, dass<br />
dieser Bauabschnitt zuerst überplant und umgesetzt<br />
würde, wenn man nur dem zweiten Bauabschnitt<br />
zustimmen könne, wurde nicht erfüllt.<br />
Das Vertrauen in die Umsetzungsfähigkeit des<br />
Projektes ist leider aus unserer Sicht verloren<br />
gegangen. Der Rat sollte das Gesamtprojekt<br />
erneut prüfen und neu bewerten.<br />
Michael Wagner<br />
Fraktionssprecher<br />
Bündnis90/ Die Grünen im Stadtrat <strong>Wittlich</strong><br />
Unserer Kämmerin ist es mit<br />
ihrem ersten Haushalt gelungen,<br />
einen ausgeglichenen<br />
Haushalt für 2014 vorzulegen.<br />
Der Haushalt 2014 ist geprägt<br />
von den Investitionen, die das urbane Leben<br />
in unserer Stadt und die wirtschaftliche Entwicklung<br />
darstellen: Der Ausbau des Oberstadtparkplatz<br />
mit der Verbindungsspange<br />
zum Schlossplatz, Umbau & Erweiterung der<br />
KITA Jahnplatz, Planungen für die Erweiterung<br />
der KITA St. Peter und Fertigstellung<br />
des Jugend- und Bürgerhauses in Wengerohr<br />
im Frühjahr 2014. Nicht zu vergessen das<br />
Feuerwehrgerätehaus in Neuerburg, das im<br />
Januar 2014 übergeben werden soll, belegen<br />
die Schwerpunkte der Investitionstätigkeit<br />
unserer Stadt. Die Neugestaltung des Schlossplatzes<br />
muss dann noch etwas zurück stehen.<br />
Das wichtigste Projekt ist jedoch der Ankauf<br />
des Stadthauses von der Nikolaus-Koch-<br />
Stiftung. Die Liegenschaft konnte zu einem<br />
guten Preis erworben werden und befindet<br />
sich ab dem 01.01.2014 im Besitz der Stadt<br />
<strong>Wittlich</strong>. Nun können die Mietzahlungen zur<br />
Tilgung des Kaufpreises genutzt werden. Die<br />
bisherigen Mieter (Polizei, Arztpraxis, Nettomarkt)<br />
werden auch weiterhin in den Räumlichkeiten<br />
verbleiben. Wenn die Landesregierung,<br />
die zusammen mit dem Rechnungshof diesen<br />
Kauf auf den Weg gebracht hat, diesen nun entsprechend<br />
fördert, dann kommt für die FDP-<br />
Fraktion und die Bürger der Stadt wieder etwas<br />
Ehrlichkeit in die Politik. Diese Förderungsmaßnahme<br />
im Investition–Stock mit offenem<br />
Ausgang zu platzieren halten wir für die falsche<br />
Maßnahme, weil wir dabei im Regen stehenbleiben<br />
könnten. Oder die Fördermaßnahme wird<br />
erst 20<strong>15</strong> oder 2016 -vielleicht auch noch später<br />
erfolgen. Dies ist unakzeptabel.<br />
Haushaltsrede der FDP<br />
Innenentwicklung vor Außenentwicklung<br />
auch in Wengerohr kann durch den Abriss<br />
des Betriebsgeländes, ehemals Follmann, und<br />
dessen Umwandlung in Baugrundstücke, im<br />
Zusammenhang mit dem Ankauf von weiteren<br />
Baugrundstücken, zwischen der Bernkasteler<br />
Str. und dem Bornweg, eine runde <strong>Sa</strong>che<br />
ergeben. Dies wird die Wohnqualität in diesem<br />
Bereich erhöhen. Die Fertigstellung der<br />
Straßburger Str. und der Ausbau Wahlholzer<br />
Str. sind weitere Baumaßnahmen. Die<br />
geplante Erweiterung des Park-und-Ride-<br />
Parkplatzes am Hauptbahnhof von weiteren<br />
nur 20 Parkplätzen ist ein Witz. Eine vernünftige<br />
zu fördernde Größe von Parkmöglichkeiten<br />
ist unumgänglich. Die Verbindungsspange<br />
zwischen Bombogen, der Dr. Oetker Straße bis<br />
zum Großkreisel an der B 50, sind eine Baumaßnahme,<br />
die eine Reduzierung der Lärmbelästigung<br />
für die Bürger in Bombogen, Belingen<br />
und Wengerohr zur Folge haben wird.<br />
Mit der Entwicklung und Schaffung eines<br />
Messegeländes und der Verbindung der<br />
Röntgen-Straße mit der Rudolf-Diesel-<br />
Straße schaffen wir zwei positive Aspekte:<br />
1. die Stadt bleibt unabhängig von der Firma<br />
Aldi und kann für die nächste <strong>Wittlich</strong>er<br />
Wirtschafts Woche solide planen.<br />
2. Mit dem Bau der Straßenverbindung wird die<br />
Attraktivität des Industriegebiets erhöht.<br />
Das Türmchen, ein Wahrzeichen unserer Stadt.<br />
Auch hier sind Mittel für eine <strong>Sa</strong>nierung vorgesehen,<br />
um dessen Erhaltung zu sichern.<br />
Das EVENTUM, zwar noch nicht so alt wie<br />
unser Türmchen, hat seinen Platz im Stadtbild<br />
und auch im Haushalt gefunden. Nach<br />
den in 2013 gemachten Erfahrungen stellt<br />
sich die Kostenentwicklung so langsam dar.<br />
Die Energie-, Reinigungs- und Personalkosten<br />
bilden diesen Kern.<br />
Die Kirmes wird sich in ihren Aktivitäten neu<br />
aufstellen. So haben wir schon dieses Jahr,<br />
neben der Sparkasse, mit SWR 3 und deren<br />
Bands einen neuen Unterhaltungs-Partner<br />
gefunden. In das Kirmeskonzept sollte auf<br />
jeden Fall die Altneugasse einbezogen werden.<br />
Im Vitelliuspark gehen die Ansiedlungen von<br />
Unternehmen weiter voran. Für die hohe<br />
Verkehrsbelastung am Kreisverkehrsplatz<br />
muss dringend eine Lösung gefunden werden.<br />
Eine gute Nachricht für unsere Bürgerinnen<br />
und Bürger ist die Stabilität des Wasser- und<br />
Abwasserpreises. Hier kann man den Stadtwerken<br />
nur danken.<br />
Ein Dank auch an unseren Revierleiter Mario<br />
Sprünker, für die vielen Aktivitäten mit den<br />
KITAS, aber vor allem für die positive Entwicklung<br />
unseres Stadtwaldes. Jeder, der in den<br />
letzten Wochen auf dem Marktplatz unterwegs<br />
war kann verfolgen, wie sich die Alte Posthalterei<br />
verändert und sich positiv auf die Stadt<br />
auswirkt. Wir freuen uns auf die künftige Nutzung.<br />
Das Stadtbild verändert sich auch durch<br />
die Aktivitäten von privaten Investoren, welche<br />
der Förderung durch die Stadt bedürfen. Zu<br />
nennen wäre hier das Projekt am Türmchen und<br />
das Lieserdomizil. Wollen wir doch Zeichen<br />
für die Zukunft und für die nächste Generation<br />
setzen. Vor drei Jahren hat der Stadtrat<br />
die Arbeitsgruppe <strong>Wittlich</strong>er Jugendnetz<br />
ins Leben gerufen. Mittlerweile wurden die<br />
Ergebnisse im Stadtrat vorgestellt und diese<br />
bilden nun eine solide Basis für die zukünftige<br />
Gestaltung der Jugendarbeit in <strong>Wittlich</strong>.<br />
Wir bedanken uns bei der Expertenrunde<br />
für die hervorragende Arbeit. Die FDP<br />
Fraktion stimmt dem Haushalt zu.<br />
Karl-Heinz Grünfelder<br />
FDP-Fraktionsvorsitzender