M 1 - Gymnasium Damme
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Unctad: Globalisierung kommt 2004 in Schwung<br />
Die USA sind weltweit der stärkste Kapital-Magnet<br />
Die Globalisierung ist auch im vergangenen Jahr nur mäßig in Schwung gekommen,<br />
doch im neuen Jahr soll die weltweite wirtschaftliche Verflechtung nach Voraussage der<br />
UNO wieder deutlicher an Tempo gewinnen. Nach Schätzungen der UNO-Konferenz für<br />
Handel und Entwicklung (Unctad) investierten Unternehmen im Jahr 2003 im Ausland<br />
653 Mrd. US-Dollar ($), nach 651 Mrd. $ im Jahr 2002. Damit sei die Talsohle bei den<br />
grenzüberschreitenden Direktinvestitionen durchschritten. Im Boomjahr 2000 investierten<br />
die Firmen im Ausland noch die Rekordsumme von 1,4 Bill. $. Das Engagement von<br />
Firmen im Ausland gilt als einer der wichtigsten Gradmesser der Globalisierung. Den<br />
scharfen Abwärtstrend begründet die Unctad mit der stark geschrumpften Zahl der Fusionen<br />
und Übernahmen.<br />
In diesem Jahr sollen die Investitionstätigkeit und die Zahl der Fusionen und Übernahmen<br />
wieder anziehen, prognostizieren die Genfer Fachleute. Denn: Die Wirtschaft erhole<br />
sich, die Profitabilität der Unternehmen sei gestiegen und die Konzernchefs hätten Vertrauen<br />
in die Zukunft zurückgewonnen.<br />
Stärkster Kapital-Magnet war die US-Wirtschaft, die den Wert der Direktinvestitionen im<br />
Vergleich zum Vorjahr fast verdreifachen konnte:Ausländer investierten rund 87 Mrd. $ in<br />
die größte Volkswirtschaft der Welt. Mit ein Grund dafür war der schwache Dollarkurs.<br />
Die US-Wirtschaft werde in diesem Jahr die anderen entwickelten Volkswirtschaften mit<br />
nach oben ziehen, erwartet die Unctad. Deutschland musste im vergangenen Jahr ein<br />
Minus verkraften: 2003 flossen 36,3 Mrd. $ ins Land, im Jahr zuvor waren es 38 Mrd. $.<br />
In der asiatisch-pazifischen Region und in Mittel- und Osteuropa zog die Investitionstätigkeit<br />
im vergangenen Jahr leicht an. Die Unctad erwartet in beiden Gebieten eine weitere<br />
Belebung des Engagements fremder Firmen in diesem Jahr. In Russland zeigt der Trend ganz<br />
klar nach oben: Das flächenmäßig größte Land der Erde konnte die Summe der Direktinvestitionen<br />
von 2,4 Mrd. $ im Jahr 2002 auf 5,2 Mrd. $ im Jahr 2003 mehr als verdoppeln.<br />
Lateinamerika verlor 2003 weiter an Attraktivität.Afrika hingegen gewinnt langsam das<br />
Vertrauen ausländischer Investoren: Im Vergleich zum Jahr 2002 stiegen die Direktinvestitionen<br />
um 30% auf 14 Mrd.$.<br />
Quelle: Handelsblatt, Nr. 008, 13.01.04, 10<br />
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