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M 1 - Gymnasium Damme

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Notizen M 1 Materialien<br />

macht Schule<br />

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• Umwelt/Boden: In welchem Ausmaß und in welcher Qualität stehen Bodenschätze,<br />

Rohstoffe und Energiequellen zur Verfügung? Welche Klimabedingungen herrschen,<br />

von welcher Qualität sind die Bodenflächen?<br />

• Arbeitskraft/Wissen:Welches Arbeitskräftepotenzial und welche Leistungsbereitschaft<br />

ist vorhanden? Auf welche Weise kommen neue Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

zur Anwendung?<br />

• Kapitalausstattung:Wie ist der technische Stand der Produktionsanlagen? Welche<br />

Investitionsbedingungen sind in einem Land gegeben?<br />

Absolute Kostenvorteile<br />

Klassischerweise liegt die Vorteilhaftigkeit des internationalen Handels in den absoluten<br />

Kostenvorteilen für die Länder, eine Begründung, die auf den Gründungsvater der Wirtschaftswissenschaft,Adam<br />

Smith, zurückgeht. Er wollte aufzeigen, dass der Außenhandel<br />

wie auch die Aufteilung der Arbeit auf die gesamte Völkergemeinschaft allen beteiligten<br />

Ländern Vorteile bringt.Wichtig ist dabei seiner Ansicht nach, dass jedes Land die Güter<br />

produzieren soll, die es billiger herstellen kann als das Ausland. Diese kostengünstig hergestellten<br />

Güter können dann gegen die Güter eines anderen Landes getauscht werden. Die<br />

Vorteile bestehen vor allem in der Spezialisierung eines Landes auf die Produktion<br />

bestimmter Güter und den daraus resultierenden Handel, denn auf diese Art ist es dem<br />

Land möglich, die vorhandenen Arbeitskräfte produktiver einzusetzen.Würde jedes Land<br />

alle Güter selbst produzieren, um sich selbst zu versorgen, müssten die Arbeitskräfte eine<br />

Vielzahl von Gütern herstellen und für kein Gut könnte ein Kostenvorteil erwirtschaftet<br />

werden. Der Außenhandel ermöglicht es den Ländern, über eine höhere Zahl von Gütern<br />

verfügen zu können als bei der reinen Selbstversorgung.Adam Smith war seiner Zeit durch<br />

die Etablierung der Außenhandelstheorie weit voraus. Die absoluten Herrscher seiner Epoche<br />

(dem 18. Jhdt.) waren überzeugt vom Merkantilismus, der auf weitgehender wirtschaftlicher<br />

Autonomie und der Selbstversorgung eines Landes beruht, um unabhängig von<br />

Importen aus anderen Ländern zu sein. Der Außenhandel des Merkantilismus war darauf<br />

ausgerichtet, auf Kosten anderer Länder zu gewinnen.Adam Smith entwickelt in seiner<br />

Außenhandelstheorie jedoch den Ansatz, dass der Handel mit Gütern, auf deren Produktion<br />

sich ein Land spezialisiert hat, letztlich mehr Wohlstand für dieses Land generieren lässt. Er<br />

sieht in der internationalen Arbeitsteilung die Möglichkeit einer Steigerung der internationalen<br />

Produktivität. Der Wohlstand eines Landes erreicht dann den höchsten Stand, wenn<br />

ein Land seine absoluten Kostenvorteile nützt, in dem es sich auf die Produktion jene Güter<br />

spezialisiert, die es am kostengünstigsten herstellen kann. Ein absoluter Kostenvorteil kann<br />

sich jedoch ebenso ergeben, wenn man ein qualitativ gleichwertiges ausländisches Produkt<br />

(einschließlich Transport- und Zollkosten) kostengünstiger als das entsprechende einheimische<br />

Produkt erwerben kann. Um die Vorteile von Arbeitsteilung und Spezialisierung realisieren<br />

zu können, wird der internationale Handel gebraucht und gleichzeitig gefördert.<br />

Komparative Kostenvorteile<br />

Die Überlegungen von Adam Smith können jedoch nicht erklären, warum Länder Güter<br />

exportieren, die keine absoluten Preisvorteile besitzen. Eine Weiterentwicklung erfolgte<br />

durch David Ricardo, der eines der berühmtesten Theoreme der Wirtschaftswissenschaften<br />

formuliert hat: jenes der komparativen Kostenvorteile. Es besagt, dass ein Land die<br />

Vorteile der internationalen Arbeitsteilung für sich nutzen kann, indem es sich auf jene<br />

Güter spezialisiert, für die es komparative Kostenvorteile besitzt. Nach Ricardos Ansicht<br />

bestehen Gründe für einen Handel zwischen zwei Ländern, wenn ein Land A alle Produkte<br />

kostengünstiger herstellen kann als der Handelspartner Land B. Das Theorem der komparativen<br />

Kosten erklärt der amerikanische Nobelpreisträger für Nationalökonomie, Paul<br />

A. Samuelson, an folgendem Beispiel:

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