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Koalitionsvereinbarung zwischen SPD und Linkspartei.PDS 2006 – 2011 Seite 20<br />

• Die Arbeitsmarktinstrumente sind weiter zu profilieren. Die Entlastungswirkung soll<br />

stärker mit <strong>de</strong>r Bildung von Wertschöpfungsketten verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, in<strong>de</strong>m Mittel <strong>de</strong>r<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung mit Gel<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r aktiven Arbeitsmarktpolitik verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

• Der Gen<strong>de</strong>r Mainstreaming-Ansatz ist durchgängiges Gestaltungsprinzip, wobei die<br />

unterschiedlichen Lebenssituationen von Männern und Frauen bei <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>r<br />

Maßnahmen berücksichtigt und Frauen durch Leistungen <strong>de</strong>r aktiven Arbeitsmarktpolitik<br />

beson<strong>de</strong>rs geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n sollen. Dies gilt vor allem auch für Berufsrückkehrerinnen<br />

und generell für Nichtleistungsempfangen<strong>de</strong>.<br />

Für je<strong>de</strong>n Arbeit o<strong>de</strong>r Ausbildung nachfragen<strong>de</strong>n ungelernten Jugendlichen unter 25 Jahren<br />

müssen bedarfsorientierte Angebote unterbreitet wer<strong>de</strong>n, insbeson<strong>de</strong>re mit <strong>de</strong>m Schwerpunkt<br />

Bildung und Qualifizierung. Das begonnene Programm „Berufliche Qualifizierung“, das<br />

eine zweijährige Berufsausbildung ermöglicht, wird ebenso fortgesetzt wie das Programm<br />

„Zusatzjobs und Bildung“, das vor allem jungen Menschen die Möglichkeit <strong>de</strong>r Einglie<strong>de</strong>rung<br />

bzw. Wie<strong>de</strong>reinglie<strong>de</strong>rung in <strong>de</strong>n ersten Arbeitsmarkt bietet. Der integrationspolitische Ansatz<br />

ist wesentlicher Bestandteil <strong>de</strong>r <strong>Berlin</strong>er Arbeitsmarktpolitik. Deshalb wer<strong>de</strong>n wir die<br />

Maßnahmen für arbeitslose Jugendliche mit Migrationshintergrund fortführen. Jugendliche<br />

mit Ausbildungsabschluss haben zunehmend Schwierigkeiten, nach Beendigung ihrer Ausbildung<br />

eine feste Anstellung zu fin<strong>de</strong>n. Die Koalition wird darauf hinwirken, dass die Job-<br />

Center ihren Mitteleinsatz für diese Gruppe verstärken.<br />

Gegenüber <strong>de</strong>r Regionaldirektion, <strong>de</strong>n Agenturen für Arbeit und <strong>de</strong>n Trägervertretungen <strong>de</strong>r<br />

Job-Center wird sich die Koalition dafür einsetzen, dass entgegen <strong>de</strong>r bisherigen einseitigen<br />

Schwerpunktsetzung auf Zusatzjobs <strong>de</strong>r gesamte Instrumentenkatalog <strong>de</strong>r aktivieren<strong>de</strong>n<br />

Arbeitsmarktpolitik in <strong>de</strong>n Einglie<strong>de</strong>rungstiteln genutzt und stärker auf <strong>de</strong>n ersten Arbeitsmarkt<br />

ausgerichtet wird. Existenzgründungen, insbeson<strong>de</strong>re aus <strong>de</strong>r Erwerbslosigkeit heraus,<br />

wer<strong>de</strong>n weiterhin unterstützt. Dazu wird in Abstimmung mit entsprechen<strong>de</strong>n Programmen<br />

auf Bun<strong>de</strong>sebene ein eigenes Programm entwickelt, das sowohl in <strong>de</strong>r Phase vor<br />

Gründung als auch in <strong>de</strong>r Phase <strong>de</strong>r Markteinführung Unterstützung bietet durch problembezogene<br />

Coachingansätze. Das Programm soll Qualitätssicherungselemente aufweisen und<br />

extern evaluiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Koalition wird weiterhin die im SGB III gegebenen Möglichkeiten <strong>de</strong>r Auftragsvergabe vor<br />

allem im Rahmen <strong>de</strong>r Vergabe-ABM nutzen.<br />

Arbeit statt Arbeitslosigkeit finanzieren<br />

Die Koalitionspartner gehen davon aus, dass Maßnahmen <strong>de</strong>r aktiven Arbeitsmarktpolitik,<br />

wie Qualifizierung und Weiterbildung, Beratung und Vermittlung sowie sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung generell Vorrang vor bloßen Geldleistungen bzw. kurzfristigen Arbeitsgelegenheiten<br />

haben müssen. Bei <strong>de</strong>r Schaffung sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse<br />

kann die Arbeitsmarktpolitik <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s u. a. auf positive Erfahrungen<br />

aus <strong>de</strong>n Integration durch Arbeit (IdA)-Programmen für erwerbsfähige Sozialhilfeempfangen<strong>de</strong><br />

zurückgreifen. Ziel <strong>de</strong>r Arbeitsmarktpolitik <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s muss es sein, existenzsichern<strong>de</strong><br />

Arbeit in Form regulärer, tariflich bezahlter Beschäftigung zu ermöglichen.<br />

Mit <strong>de</strong>r Zusammenführung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe im SGB II ist es nicht mehr möglich,<br />

passive Geldleistungen mit Mitteln <strong>de</strong>r Beschäftigungspolitik zur Finanzierung von Arbeit<br />

zusammenzufassen. Dazu bedarf es bun<strong>de</strong>srechtlicher Regelungen. Die Koalition wird sich<br />

daher gegenüber <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung, ggf. über eine Bun<strong>de</strong>sratsinitiative, dafür einsetzen,<br />

dass die entsprechen<strong>de</strong>n gesetzlichen bzw. haushaltsrechtlichen Än<strong>de</strong>rungen vorgenommen<br />

wer<strong>de</strong>n. Entsprechen<strong>de</strong> Regelungen wür<strong>de</strong>n zu keinen zusätzlichen Ausgaben im Bun<strong>de</strong>shaushalt<br />

bzw. im Haushalt <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s führen.

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