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Koalitionsvereinbarung zwischen SPD und Linkspartei.PDS 2006 – 2011 Seite 57<br />
• Angebote <strong>de</strong>r Gesundheitsför<strong>de</strong>rung und Prävention müssen verstärkt für Menschen<br />
mit Migrationshintergrund zugänglich wer<strong>de</strong>n. Dem Öffentlichen Gesundheitsdienst<br />
kommt dabei eine beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung zu, seine interkulturelle Kompetenz muss gestärkt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Dialog zwischen Menschen unterschiedlicher religiöser Prägung ist für ein Zusammenleben<br />
unabdingbar. Auf <strong>de</strong>r Basis <strong>de</strong>s Grundgesetzes haben alle Religionen ihren Platz in <strong>Berlin</strong>.<br />
Zum Abbau von Ängsten und zur För<strong>de</strong>rung eines Miteinan<strong>de</strong>rs wollen die Koalitionsparteien<br />
<strong>de</strong>n Dialog intensivieren. Die Einrichtung <strong>de</strong>s Islamforums und <strong>de</strong>s Arbeitskreises<br />
Schule und Islam waren dazu erste Schritte, die fortgeführt und ausgebaut wer<strong>de</strong>n müssen.<br />
Die Koalition wird <strong>de</strong>n kirchlichen Feiertagen im Gesetz über die Sonn- und Feiertage die<br />
wichtigsten islamischen Feiertage, nämlich <strong>de</strong>n ersten Tag <strong>de</strong>s Opferfestes und <strong>de</strong>n ersten<br />
Tag <strong>de</strong>s Zuckerfestes, gleichstellen, so dass an diesen islamischen Feiertagen nicht nur<br />
Schülerinnen und Schüler wie bisher schulfrei haben, son<strong>de</strong>rn auch Muslimen, die in einem<br />
Ausbildungs- o<strong>de</strong>r Beschäftigungsverhältnis stehen, von ihren Arbeitgebern durch auf <strong>de</strong>n<br />
Urlaub anzurechnen<strong>de</strong> Befreiung Gelegenheit zur Begehung ihrer Feiertage gegeben wird.<br />
Wie bei <strong>de</strong>n kirchlichen Feiertagen <strong>de</strong>r christlichen Kirchen besteht <strong>de</strong>r Urlaubsanspruch<br />
nicht, wenn aus <strong>de</strong>r Sicht <strong>de</strong>s Arbeitgebers unabweisbare betriebliche Notwendigkeiten entgegenstehen.<br />
13. Europa<br />
Europa ist heute ein fester Bestandteil <strong>de</strong>s politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen<br />
Lebens in <strong>Berlin</strong>. Als europäische Metropole an <strong>de</strong>r Schnittstelle zwischen Ost und<br />
West hat <strong>Berlin</strong> im Netzwerk <strong>de</strong>r europäischen Städte und Regionen eine beson<strong>de</strong>re Stellung.<br />
Die Koalition wird sich aktiv in die Debatte um die Zukunft Europas einbringen.<br />
EU-Erweiterung<br />
Die Koalitionspartner unterstützen <strong>de</strong>n Beitritt Bulgariens und Rumäniens zum 1. Januar<br />
2007. Die Inanspruchnahme von Übergangsfristen wird analog zu <strong>de</strong>n acht Beitrittsstaaten<br />
aus Mittel- und Osteuropa (MOE-8) auch im Lichte eventuell ergriffener Schutzmaßnahmen<br />
für <strong>de</strong>n Niedriglohnsektor geprüft und mit <strong>de</strong>m Bund abgestimmt. Bei <strong>de</strong>n MOE-8 vertritt das<br />
Land <strong>Berlin</strong> in <strong>de</strong>r Frage <strong>de</strong>r Freizügigkeit für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen die Position,<br />
dass die volle Freizügigkeit bereits ab 2009 zu erreichen ist, wenn die Übergangszeit für<br />
die Absicherung von Beschäftigungsverhältnissen durch verbindliche Min<strong>de</strong>stlohnregelungen<br />
und angepasste Entsen<strong>de</strong>richtlinien genutzt wird.<br />
Die Beitrittsverhandlungen mit Kroatien und <strong>de</strong>r Türkei wer<strong>de</strong>n durch die Koalition eng begleitet.<br />
<strong>Berlin</strong> unterstützt die EU-Linie, die Verhandlungen ergebnisoffen, aber mit <strong>de</strong>m langfristigen<br />
Ziel <strong>de</strong>s EU-Beitritts zu führen. Die vom Europäischen Rat gefor<strong>de</strong>rte stärkere Berücksichtigung<br />
<strong>de</strong>s Kriteriums <strong>de</strong>r Aufnahmefähigkeit <strong>de</strong>r EU wird von <strong>Berlin</strong> begrüßt.<br />
Mit <strong>de</strong>n Nachbarn kooperieren<br />
Von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung ist aus <strong>Berlin</strong>er Sicht die Vertiefung <strong>de</strong>r Zusammenarbeit innerhalb<br />
<strong>de</strong>r O<strong>de</strong>r-Partnerschaft (vormals „O<strong>de</strong>rregion“) sowie <strong>de</strong>s Ostseeraums, für <strong>de</strong>ssen<br />
stärkere Vernetzung und wirtschaftliche Belebung konsequent das neue Ziel-3 genutzt wer<strong>de</strong>n<br />
soll. Der mit <strong>de</strong>r „O<strong>de</strong>rregion“-Konferenz am 5.4.2006 angestoßene Prozess wird - in<br />
enger Abstimmung mit <strong>de</strong>m Land Bran<strong>de</strong>nburg - fortgesetzt und durch konkrete Projekte<br />
vertieft. Wichtig dabei ist die Vernetzung <strong>Berlin</strong>s mit <strong>de</strong>n Wirtschaftsräumen <strong>de</strong>r Städte