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Koalitionsvereinbarung zwischen SPD und Linkspartei.PDS 2006 – 2011 Seite 79<br />
Das Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s bezirklichen Wertausgleichs soll bis zum 30. Juni 2007 evaluiert wer<strong>de</strong>n,<br />
damit für die Haushaltsberatungen 2008/2009 ggf. ein verbessertes Wertausgleichssystem<br />
etabliert wer<strong>de</strong>n kann. Die Entscheidung muss unter Beteiligung <strong>de</strong>r Bezirke von Senat und<br />
Abgeordnetenhaus getroffen wer<strong>de</strong>n. Für die Zuweisungen ab 2008 sollen neben einer Ausweitung<br />
<strong>de</strong>s Wertausgleichs auch pauschalere Berechnungsverfahren (Standardisierungen)<br />
geprüft wer<strong>de</strong>n. Die Verwendung von Budgetgewinnen aus <strong>de</strong>n Planmengenverfahren ist<br />
durch die Bezirke prüffähig zu gestalten und <strong>de</strong>m Abgeordnetenhaus vorzulegen.<br />
Die Basiskorrekturen bedürfen künftig <strong>de</strong>r Zustimmung <strong>de</strong>s Senats. Die Berechnung <strong>de</strong>r<br />
Einnahmevorgaben wird aktualisiert und fortschreibungsfähig gestaltet.<br />
Zentraler Bereich<br />
Ein zentraler Bereich <strong>Berlin</strong>s zwischen Siegessäule und Alexan<strong>de</strong>rplatz einschließlich <strong>de</strong>r<br />
zentralen Plätze (z.B. Pariser Platz, Bebelplatz, Gendarmenmarkt) und <strong>de</strong>r Plätze rund um<br />
<strong>de</strong>n Hauptbahnhof sind von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung für die Hauptstadtfunktion sowie für die<br />
nationale und internationale Präsentation <strong>de</strong>r Stadt. Aus diesem Grund wird <strong>de</strong>r Senat künftig<br />
die Zuständigkeit für Erlaubnisse und Ausnahmegenehmigungen bei Son<strong>de</strong>rnutzungen<br />
von gesamtstädtischer Be<strong>de</strong>utung (dazu gehören große Veranstaltungen, Volksfeste, be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong><br />
Märkte und vom Senat als beson<strong>de</strong>rs be<strong>de</strong>utend bewertete Veranstaltungen) übernehmen.<br />
Damit soll eine <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Hauptstadt entsprechen<strong>de</strong> Nutzung <strong>de</strong>s<br />
öffentlichen Straßenlan<strong>de</strong>s sowie eine einheitliche Handhabung sichergestellt wer<strong>de</strong>n. Das<br />
AZG und das ASOG sind entsprechend zu novellieren.<br />
21. Finanzen<br />
<strong>Berlin</strong> wird im Jahre 2006 einen annähernd ausgeglichenen Primärhaushalt realisieren, im<br />
Jahr 2007 sogar erstmals einen Überschuss. Damit ist die finanzpolitische Zielsetzung <strong>de</strong>r<br />
vorangehen<strong>de</strong>n Legislaturperio<strong>de</strong> in vollem Umfange erfüllt. An diesen Erfolg muss die finanzpolitische<br />
Zielsetzung <strong>de</strong>r neuen Legislaturperio<strong>de</strong> anknüpfen. <strong>Berlin</strong> wird alle Anstrengungen<br />
unternehmen, seinen Primärüberschuss zu steigern und damit <strong>de</strong>m sonst unvermeidlichen<br />
Wachstum <strong>de</strong>s Finanzierungs<strong>de</strong>fizits erfolgreich entgegen wirken. Alle Einnahmenverbesserungen<br />
sind <strong>de</strong>r Rückführung <strong>de</strong>r Nettokreditaufnahme zuzuführen. Die Primärausgaben<br />
<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s <strong>Berlin</strong> können auf längere Sicht nicht steigen.<br />
Auch aufgrund <strong>de</strong>r günstigen Entwicklung <strong>de</strong>r Steuereinnahmen wird bereits im Jahre 2007<br />
die Nettokreditaufnahme unter <strong>de</strong>n Investitionen liegen und kann in <strong>de</strong>n Folgejahren weiter<br />
sinken. Die beigefügte Übersicht »Eckwerte bis zum Jahre 2015« (siehe Anlage) gibt die von<br />
<strong>de</strong>r Koalition angestrebte finanzpolitische Linie wie<strong>de</strong>r.<br />
Nach <strong>de</strong>m Urteil <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sverfassungsgerichts vom 19.10.2006 hat <strong>Berlin</strong> keine Sanierungshilfen<br />
von Bund und Län<strong>de</strong>rn zu erwarten. SPD und Linkspartei.PDS sind bereit, sich -<br />
in Verantwortung für die Stadt und die Bürgerinnen und Bürger - <strong>de</strong>n finanzpolitischen Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
zu stellen und daraus Perspektiven für das Land <strong>Berlin</strong> zu entwickeln. Dabei<br />
muss sich <strong>Berlin</strong> auf seine grundlegen<strong>de</strong>n Aufgaben als Stadtstaat in <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik<br />
Deutschland konzentrieren. Im Mittelpunkt <strong>de</strong>r langfristigen Bemühungen <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s <strong>Berlin</strong><br />
steht eine Verbesserung <strong>de</strong>r Wirtschaftslage und eine damit einher gehen<strong>de</strong> Stärkung <strong>de</strong>r<br />
eigenen Finanzkraft. Es ist <strong>de</strong>shalb auch Aufgabe <strong>de</strong>r Finanzpolitik, die Potentiale in seinen<br />
Wachstumsbereichen zu schützen.<br />
Unter an<strong>de</strong>rem sind hauptstadtbedingte Son<strong>de</strong>rlasten vollständig vom Bund zu tragen. Deshalb<br />
wird <strong>Berlin</strong> mit <strong>de</strong>m Bund entsprechen<strong>de</strong> Verhandlungen aufnehmen.