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Koalitionsvereinbarung zwischen SPD und Linkspartei.PDS 2006 – 2011 Seite 63<br />

Menschen beim Alkohol. Die Koalition hält <strong>de</strong>shalb einen Ausbau von Präventionsmaßnahmen<br />

für diese Bereiche für erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Das Angebot an Drogenkonsumräumen wird stabilisiert und ausgebaut. Nach wie vor ist die<br />

gesundheitliche und soziale Lage Schwerstabhängiger äußerst prekär. In einem Mo<strong>de</strong>llprojekt<br />

<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung hat sich eine Substitution mit Heroin für diese Gruppe wie auch<br />

schon vorher in <strong>de</strong>r Schweiz bewährt. Die Koalition wird die Möglichkeiten für ein entsprechen<strong>de</strong>s<br />

Programm in <strong>Berlin</strong> prüfen und soweit möglich realisieren. Die bisherigen Erfahrungen<br />

mit <strong>de</strong>r Zentralen Fachstelle für Suchtprävention im Land <strong>Berlin</strong> zeigen, dass die Effizienz<br />

<strong>de</strong>r gesamten Suchtprävention im Land <strong>Berlin</strong> verbessert wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Seit Jahren ist die außeror<strong>de</strong>ntlich negative Rolle von Nikotin für die Gesundheit <strong>de</strong>r Menschen<br />

bekannt. Ein wichtiges Handlungsfeld ist insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Schutz <strong>de</strong>r Nichtraucher<br />

vor Nikotin. Die Koalition wird <strong>de</strong>shalb ein Nichtraucherschutzgesetz für öffentliche Gebäu<strong>de</strong>,<br />

Krankenhäuser und Gaststätten erlassen.<br />

Chronikerprogramme för<strong>de</strong>rn<br />

Die Koalition wird verstärkt integrative Versorgungsformen hinsichtlich <strong>de</strong>r Vermeidung o<strong>de</strong>r<br />

Verzögerung <strong>de</strong>s Eintritts chronischer Erkrankungen unterstützen wie sie es bereits bei <strong>de</strong>r<br />

Versorgung rheumakranker Menschen praktiziert hat. Über eine Verstärkung von Initiativen<br />

und eine Vermehrung von Projekten zur betrieblichen Gesundheitsför<strong>de</strong>rung soll ein wichtiger<br />

Beitrag zur Prävention chronischer Erkrankungen geleistet wer<strong>de</strong>n.<br />

Psychiatriepolitik<br />

Das regionalisierte, an <strong>de</strong>n Bezirken orientierte Pflichtversorgungssystem in <strong>de</strong>r Psychiatrie<br />

wird gestärkt und weiter qualifiziert. Dabei sollen die Versorgungsstrukturen transparent sein<br />

und unter fachlichen und ökonomischen Gesichtspunkten gesteuert wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r Ressourcenzuweisung<br />

an die Bezirke sind sozialstrukturelle Indikatoren einzubeziehen. Der<br />

Psychiatrieentwicklungsplan (PEP) ist auf <strong>de</strong>n Prüfstand zu stellen. Die Finanzierungsgrundlage<br />

<strong>de</strong>s ambulant-komplementären Versorgungssystems ist im Rahmen <strong>de</strong>s jetzt zugewiesenen<br />

Budgets <strong>de</strong>n fachlichen Erfor<strong>de</strong>rnissen weiter anzupassen und angemessen sicherzustellen.<br />

Mo<strong>de</strong>lle wie das bezirksübergreifen<strong>de</strong> Trägerbudget o<strong>de</strong>r auch <strong>de</strong>r Ansatz eines<br />

regionalen Bezirksbudgets im Psychiatriebereich sind weiter zu erproben und bei nachweisbarem<br />

Erfolg spätestens ab 2008 zu etablieren. Von <strong>de</strong>r zuständigen Senatsverwaltung ist<br />

unter Einbindung <strong>de</strong>r Bezirke, <strong>de</strong>r Angehörigen psychisch Kranker sowie von Psychiatrieerfahrenen<br />

ein Mo<strong>de</strong>ll zur Etablierung von Besucherkommissionen o<strong>de</strong>r Beschwer<strong>de</strong>stellen zu<br />

erarbeiten.<br />

Krankenhausplanung<br />

Die Koalition bekennt sich zum Miteinan<strong>de</strong>r von öffentlichen, kirchlichen und an<strong>de</strong>ren freigemeinnützigen<br />

sowie privaten Krankenhausträgern. Unabhängig davon wird die Koalition<br />

am Erhalt <strong>de</strong>r öffentlichen Trägerschaft von Charité und Vivantes festhalten. Hierzu sind alle<br />

Maßnahmen zu unterstützen, die es <strong>de</strong>n Einrichtungen <strong>de</strong>r Krankenversorgung von Charité<br />

und Vivantes ermöglichen, ihren Versorgungsauftrag effizient zu erfüllen und kosten<strong>de</strong>ckend<br />

zu wirtschaften.<br />

Qualitätswettbewerb setzt eine umfassen<strong>de</strong> Transparenz <strong>de</strong>r Leistungen <strong>de</strong>r einzelnen<br />

Krankenhäuser voraus. Die Koalition wird dazu in Zusammenarbeit mit an<strong>de</strong>ren nichtöffentlichen<br />

Einrichtungen und Organisationen einen entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Beitrag leisten. Transparenz<br />

<strong>de</strong>r Leistungen ist auch die entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Voraussetzung dafür, dass Patienten und ihre<br />

Ärzte im Bedarfsfall das für sie am besten geeignete Leistungsangebot wählen können. Solche<br />

Informationen müssen öffentlich zugänglich und in einer allgemein verständlichen Weise

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