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Koalitionsvereinbarung zwischen SPD und Linkspartei.PDS 2006 – 2011 Seite 64<br />

aufbereitet und dargestellt wer<strong>de</strong>n. Die zuständige Senatsverwaltung wird <strong>de</strong>shalb mit Unterstützung<br />

Dritter eine Transparenzoffensive zum Leistungsgeschehen in <strong>Berlin</strong>er Krankenhäusern<br />

durchführen. Ein wichtiges Instrument <strong>de</strong>r Versorgungsqualität ist die Integration<br />

von einzelnen Versorgungsbereichen (Prinzip <strong>de</strong>r integrierten Versorgung). In Kooperation<br />

mit Leistungserbringern und Kostenträgern wird die Krankenhausplanung <strong>de</strong>n Aufbau integrierter<br />

Versorgungsstrukturen unterstützen. In diesem Zusammenhang haben alle Beteiligten<br />

ein effektives Entlassungs- und Überleitungsmanagement aufzubauen und zu gewährleisten.<br />

In einem wettbewerbsorientierten Krankenhausmarkt mit einer leistungsbezogenen Finanzierung<br />

<strong>de</strong>r Krankenversorgung muss sich die Krankenhausplanung zwangsläufig von einer<br />

<strong>de</strong>taillierten, bettenbezogenen auf eine eher flexible, leistungsorientierte Planungsmethodik<br />

umstellen. Die Krankenhausplanung hat auch eine soziale Funktion in <strong>de</strong>m Sinne, dass<br />

hochwertige Krankenhausleistungen für alle Menschen in <strong>Berlin</strong> verfügbar sind. Die Sicherung<br />

einer hochwertigen Versorgung und die Wirtschaftlichkeit <strong>de</strong>r Versorgung sind dabei<br />

gleichrangige Ziele. Das Land <strong>Berlin</strong> wird auch künftig <strong>de</strong>r Finanzierungsverantwortung für<br />

Krankenhausinvestitionen gerecht.<br />

Patientenrechte und Patientenbeauftragte stärken<br />

Wir wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Patientinnen und Patienten ein selbstbestimmtes Han<strong>de</strong>ln bei <strong>de</strong>n Gesundheitsdienstleistungen<br />

im Versorgungsalltag ermöglichen und daher die unabhängige Patientenberatung<br />

zielgruppengerechter för<strong>de</strong>rn. Die Arbeit <strong>de</strong>r Patientenfürsprecher wird verbessert<br />

durch bessere Vernetzung, Schulung und bessere Ausstattung mit Ressourcen. Die<br />

Koalition wird das Amt <strong>de</strong>r Patientenbeauftragten stärken und damit eine noch effektivere<br />

Patientenberatung, Patienteninformation und Politikberatung ermöglichen. Neben <strong>de</strong>r Mitarbeit<br />

in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Gremien <strong>de</strong>s <strong>Berlin</strong>er Gesundheitswesens wird die Patientenbeauftragte<br />

die Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Institutionen und Fachverbän<strong>de</strong>n intensivieren.<br />

Geschlechtergerechte Gesundheitspolitik<br />

Gen<strong>de</strong>r Mainstreaming muss als übergeordnetes Instrument konsequent in <strong>de</strong>r <strong>Berlin</strong>er Gesundheitsversorgung<br />

und -forschung beachtet und umgesetzt wer<strong>de</strong>n, um die Gesundheit<br />

von Frauen und Männern weiter zu verbessern. Der weiterbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Studiengang Public<br />

Health, die Geschlechterforschung und <strong>de</strong>r Reformstudiengang Medizin an <strong>de</strong>r Charité übernehmen<br />

dabei eine beson<strong>de</strong>re Verantwortung. Die Fortschreibung <strong>de</strong>s Aktionsplanes gegen<br />

häusliche Gewalt setzt einen wichtigen Schwerpunkt im Bereich <strong>de</strong>r gesundheitlichen Versorgung<br />

und Betreuung und prüft dabei insbeson<strong>de</strong>re die Einrichtung spezifischer Angebote<br />

zur Versorgung traumatisierter Frauen mit Gewalterfahrungen. Zur Realisierung einer geschlechtergerechten<br />

Gesundheitspolitik und von frauenspezifischen Erfor<strong>de</strong>rnissen wird <strong>de</strong>r<br />

Senat sich <strong>de</strong>r Erfahrungen und Kenntnisse <strong>de</strong>s Netzwerkes Frauengesundheit (einschließlich<br />

<strong>de</strong>s Netzwerkes behin<strong>de</strong>rter Frauen) bedienen.<br />

Verbraucherschutz ausbauen<br />

Die Koalition misst <strong>de</strong>m Verbraucherschutz eine große Be<strong>de</strong>utung bei. Eine enge Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>r <strong>Berlin</strong>er Verbraucherzentrale und <strong>de</strong>n zahlreichen an<strong>de</strong>ren Verbraucherschutzstellen<br />

und -organisationen ist die Grundlage für eine effektive und effiziente Verbraucherschutzpolitik.<br />

Die <strong>Berlin</strong>er Verbraucherzentrale ist mit ihrer Neuorientierung in <strong>de</strong>r<br />

Schwerpunktsetzung und <strong>de</strong>r Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r Bran<strong>de</strong>nburger Verbraucherzentrale<br />

auf einem guten Weg. Die Koalition hält die Neuausrichtung <strong>de</strong>r Verbraucherschutzpolitik<br />

anhand von Leitlinien und mit Hilfe eines Aktionsplans für notwendig. Der „aufsuchen<strong>de</strong><br />

Verbraucherschutz“ im Kiez mit Unterstützung <strong>de</strong>s geschaffenen Verbraucherschutznetzwerkes<br />

soll intensiviert wer<strong>de</strong>n. Dabei ist insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r gesundheitliche Verbraucherschutz<br />

sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen wohnortnah zu verbessern. Die eingeleitete<br />

stärkere Zielgruppenorientierung soll fortgesetzt wer<strong>de</strong>n. Dabei muss auch eine stärkere

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