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Verbrenner für Europa - MM Logistik

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Bild: Knehr<br />

LAGERTECHNIK LANGGUTLAGER<br />

Maßgeschneidert<br />

<strong>für</strong> Übergrößen<br />

Mit der Forderung nach immer schnelleren und flexibleren Abläufen,<br />

sowohl bei stahlverarbeitenden Unternehmen als auch in der Flugzeugindustrie,<br />

werden vor allem die fördertechnischen Systeme konfrontiert. Der Markt<br />

orientiert sich dabei immer stärker am konkreten Kundenbedarf und fordert<br />

zunehmend maßgeschneiderte Lösungen. Standardleistungen werden immer<br />

seltener. Darüber hinaus sind verstärkt flexible Systeme gefragt. Die Ausbaufähigkeit<br />

der Lager ist dabei ein wichtiges Kriterium.<br />

GERD KNEHR<br />

28 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 6/2007<br />

Stahlhändler und Flugzeughersteller<br />

haben eines gemeinsam:<br />

Grundsätzlich entsprechen<br />

sich beider Lagerbewegungen. Lediglich<br />

das Gewicht des Lagerguts unterscheidet<br />

sich. In der Flugzeugindustrie<br />

sind die einzulagernden Lasten<br />

allgemein niedriger als das tonnenschwere<br />

Lagermaterial des Stahlhändlers.<br />

Da<strong>für</strong> sind aber die Volumina<br />

oftmals deutlich größer. Aufgrund<br />

unterschiedlicher Material-<br />

Dipl.-Phys. Gerd Knehr ist freier Fachjournalist<br />

in 72760 Reutlingen, Telefon/Fax<br />

(0 71 21) 6 11 11, gerdknehr@aol.com<br />

ausführung wie Querschnitt, Verpackung<br />

und Länge wird das Langgut<br />

normalerweise in Lagerhilfsmitteln,<br />

den Lagerkassetten, gelagert.<br />

Armin Stolzer, Geschäftsführer<br />

vom Experten <strong>für</strong> Langgutlager Kasto,<br />

unterstreicht: „Die Verfahrgeschwindigkeiten<br />

können dabei ähnlich<br />

eingerichtet werden, denn sie<br />

sind von den konkreten Spielzeitanforderungen<br />

in Relation zur Anlagengröße<br />

abhängig. An den Stationen<br />

bedarf es hierbei aufgrund der großen<br />

Kassetten eines guten Zugangs,<br />

da die unterschiedlichen, sperrigen<br />

und unförmigen Bauteile vorwiegend<br />

Bei hoher Ein- und Auslagerfrequenz<br />

hat sich <strong>für</strong> längliche<br />

und große sperrige<br />

Güter die Wabenregallager-<br />

Technik durchgesetzt.<br />

individuell aus den Kassetten entnommen<br />

werden – entweder direkt<br />

per Hand oder mit den entsprechendenHandhabungseinrichtungen<br />

wie beispielsweise Kranen.“<br />

Gefordert sind automatische<br />

Lager- und Sägezentren<br />

Matthias Remmert, Geschäftsführer<br />

des Lagersystemlieferanten Remmert,<br />

fügt an: „Gerade die gefragten,<br />

aber oft sehr zeitintensiven Sägezuschnitte<br />

erfordern im Stahlhandel<br />

heute eine ebenso flexible wie reibungslose<br />

Verzahnung von Lagerlogistik<br />

und Bearbeitung. Dies wird<br />

immer wichtiger, da vor allem Kleinund<br />

Kleinstserien vermehrt in Auftrag<br />

gegeben werden. Auch der Service<br />

rund um den Zuschnitt spielt<br />

eine immer wichtigere Rolle: Stahlhändler<br />

müssen, angefangen bei Disposition,<br />

Beschaffung und Lagerung<br />

über Zuschnitt und Anarbeitung bis<br />

hin zur Just-in-time-Lieferung, Komplettpakete<br />

liefern. Dies erfordert<br />

automatische Lager- und Sägezentren,<br />

die mannlose Prozesse gewährleisten<br />

und zudem komplexe Datenübermittlungskonzepte<br />

einbinden.“<br />

Bei hoher Ein- und Auslagerfrequenz<br />

hat sich <strong>für</strong> längliche und<br />

große sperrige Güter die Wabenregallager-Technik<br />

durchgesetzt. Auf<br />

engem Raum lässt sich mit einem<br />

Regalbediengerät eine große Zahl<br />

von Fächern schnell anfahren und<br />

steuern. Armin Stolzer unterstreicht:<br />

„Mit der Gleitkufen-Technik ist sowohl<br />

<strong>für</strong> leichtes Material, etwa Aluminiumteile<br />

bei Flugzeugherstellern,<br />

als auch <strong>für</strong> schweres Material eine<br />

sehr einfache Bewegung der Kassetten<br />

möglich. Dabei werden je nach<br />

Aufgabenstellung Verfahrgeschwindigkeiten<br />

bis 240 oder 300 m/min<br />

erreicht. Im Hub können bis zu 60<br />

m/min und beim Ziehen der Kassetten<br />

bis zu 80 m/min gefahren werden.<br />

Bei Langgut-Kassetten werden<br />

zudem durch die Anwendung un-

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