Verbrenner für Europa - MM Logistik
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VERPACKUNGSTECHNIK PHARMAVERPACKUNGEN<br />
Das Gegensätzliche<br />
vereinen<br />
Bild: Faller<br />
Faller-Produktmanager<br />
Jürgen<br />
Nowak:<br />
„Unsere Kunden<br />
sind bereit, mehr<br />
zu investieren,<br />
wenn die Verpackung<br />
einen<br />
Mehrwert <strong>für</strong> den<br />
Kunden bietet.“<br />
Arzneimittelverpackungen sind weit mehr als ein einfacher<br />
Pappkarton: Sie müssen eine ganze Reihe an Funktionalitäten<br />
erfüllen. Der aktuelle Fokus liegt auf zwei Aspekten,<br />
die sich eigentlich ausschließen – leichte Anwendbarkeit<br />
und Kindersicherheit.<br />
SABINE MÜHLENKAMP<br />
Im Allgemeinen schützt die Verpackung<br />
ein Medikament und<br />
dient als Informationsträger <strong>für</strong><br />
Patient und Arzt. Dabei wächst der<br />
Markt kontinuierlich. Allein in<br />
Deutschland, so schätzt das Marktforschungsunternehmen<br />
MSI (Marketing<br />
Research for Industry), stieg<br />
das Marktvolumen von 27,5 Mrd.<br />
(2001) um 14% auf etwa 31,4 Mrd.<br />
Stück (2005). Für das Jahr 2010 erwartet<br />
MSI ein Aufkommen von 37,2<br />
Mrd. Aber nicht nur die Stückzahl<br />
steigt, auch die Anforderungen seitens<br />
des Patienten, der Ärzte und der<br />
Pharmazeuten. Dabei spielen heute<br />
funktionale Aspekte bei rezeptpflichtigen<br />
Pharmaverpackungen die größte<br />
Rolle. Der Trend zu noch komfortablerem<br />
und vor allem sicherem<br />
Handling von Pharmaverpackungen<br />
ist unübersehbar: Dazu zählen beispielsweise<br />
die Wiederverschließbarkeit,<br />
der Einbau von Taschen <strong>für</strong> die<br />
Packungsbeilage oder Laschen <strong>für</strong><br />
weitere Informationen sowie der Einsatz<br />
von intelligenten Öffnungsmechanismen.<br />
„Kindersichere und seniorenfreundliche<br />
Pharmaverpackungen<br />
erfordern nicht nur die gesetzlichen<br />
Vorschriften, sondern auch die Verantwortung<br />
gegenüber den Verbrauchern,<br />
wie ein Blick auf die aktuelle<br />
Zahl der Vergiftungsfälle zeigt“,<br />
macht Meino Adam, Spartenleiter<br />
Verpackungsentwicklung Pharma<br />
bei der Edelmann-Gruppe, deutlich.<br />
140 000 bis 160 000 Kinder vergiften<br />
sich jedes Jahr in Deutschland, schätzen<br />
Experten. Der größte Teil dieser<br />
Fälle ist auf Medikamente zurück zu<br />
führen. Während beispielsweise<br />
Haushaltsreinigern Bitterstoffe zugesetzt<br />
und sie deshalb meist sofort<br />
wieder ausgespuckt werden, schmecken<br />
viele Arzneien zunächst süß<br />
oderähnelngaraufGrundihresbunten<br />
Überzugs vielen Süßigkeiten.<br />
Gesetzgeber und Hersteller<br />
bemühen sich gleichermaßen<br />
Neben zahlreichen gesetzlichen Vorschriften,<br />
wie etwa dem Poisons Prevention<br />
Packaging Act, in dem allgemein<br />
beschrieben wird, wie kinder-<br />
Das Wallet gilt aufgrund seiner<br />
hohen Compliance und Convenience<br />
als Pharmaverpackung<br />
mit großem Zukunftspotenzial.<br />
gesicherte Verpackungen aussehen<br />
sollten, oder § 28 des Arzneimittelgesetzes<br />
(AMG), sind es vor allem die<br />
Hersteller von Pharmaverpackungen,<br />
die sich darum bemühen, neugierigen<br />
Kindern das Öffnen zu erschweren.<br />
Allerdings müssen sie<br />
dabei ihre eigentliche Zielgruppe, die<br />
zunehmend älter wird, im Blick behalten.<br />
„Um Pharmaverpackungen<br />
aus Karton kindersicher und gleichzeitig<br />
seniorenfreundlich zu machen,<br />
gibt es grundsätzlich zwei Ansatzpunkte.<br />
Zum einen durch die Wahl