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Zytostatika im Gesundheitsdienst (M620) - BGW

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gegebenenfalls angepasst werden, damit<br />

die Beschäftigten dauerhaft und effektiv ge -<br />

schützt sind.<br />

allerdings bis heute nicht möglich, verbindliche<br />

Grenzwerte für Zyto statika am Arbeitsplatz<br />

zu definieren.<br />

Hinweis:<br />

Die zuständige Behörde kann aufgrund des<br />

§ 19 GefStoffV unter anderem Informa -<br />

tionen beziehungsweise Unterlagen verlangen<br />

über<br />

• das Ergebnis der Gefährdungsbeurteilung<br />

einschließlich ihrer Dokumentation und<br />

die der Beurteilung zugrunde liegenden<br />

Informationen,<br />

• die durchgeführten Schutz- und Vorsorge -<br />

maßnahmen einschließlich der Betriebs -<br />

anweisungen,<br />

• die Menge der hergestellten oder verwendeten<br />

<strong>Zytostatika</strong>,<br />

• die Art der zum Einsatz kommenden<br />

Schutzausrüstung sowie<br />

• die Art und den Grad der Exposition.<br />

4.2 Messmethoden für <strong>Zytostatika</strong><br />

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit,<br />

durch ein Umgebungsmonitoring die externe<br />

Belastung sowie durch ein Biomonitoring<br />

die innere Belastung und Beanspruchung<br />

der Beschäftigten nach beispielsweise einer<br />

dermalen oder inhalativen Aufnahme festzustellen.<br />

Aufgrund nicht best<strong>im</strong>mbarer<br />

Schwellenwerte für die cmr-Wirkungen ist es<br />

4.2.1 Verfahren des Biomonitorings<br />

Belastungsmonitoring:<br />

Be<strong>im</strong> Belastungsmonitoring wird das<br />

Zytostatikum oder dessen bekanntes<br />

Abbauprodukt (Metabolit) <strong>im</strong> Blut oder Urin<br />

nachgewiesen. Bisher gibt es nur<br />

für wenige <strong>Zytostatika</strong> (zum Beispiel<br />

Cyclophos phamid, Methotrexat, Ifosfamid,<br />

Epirubi cin, Doxorubicin, Cis- und Carbo -<br />

platin) in einigen spezialisierten Labora -<br />

torien die Möglichkeit der Unter suchung.<br />

Die Unter suchungsergebnisse sind schwer<br />

zu interpretieren; die Verfahren sind (bis auf<br />

wenige Aus nahmen) nicht validiert. Diese<br />

Unter suchungsart bietet sich daher zurzeit<br />

nur für wissenschaftliche Zwecke oder<br />

besondere Fragestellungen an.<br />

Beanspruchungs- oder Effektmonitoring:<br />

Das biologische Beanspruchungsmoni toring<br />

oder zytogenetische Effektmo nitoring (zum<br />

Beispiel Schwester-Chromatid-Aus tausch -<br />

rate, Mikrokernrate, Chromo so men-Aber -<br />

rationen, Addukte) ermittelt nicht den<br />

Gefahrstoff selbst, sondern dessen Wir kung<br />

am genetischen Material. Die Untersuchung<br />

kann auf biologische Effekte hinweisen, die<br />

durch best<strong>im</strong>mte Beanspruchungen (zum<br />

Bei spiel durch das Zytostatikum, aber auch<br />

außerberufliche Einwirkungen wie Rau chen,<br />

Ernährung und/oder Arznei mittel einnahme)<br />

verursacht sein können. Wegen diverser<br />

Störpara meter und Schwierigkeiten in der<br />

4 Informationsermittlung und Gefährdungsbeurteilung<br />

17

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