30.12.2014 Aufrufe

Zytostatika im Gesundheitsdienst (M620) - BGW

Zytostatika im Gesundheitsdienst (M620) - BGW

Zytostatika im Gesundheitsdienst (M620) - BGW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1. Längere Diffusionsstrecke und -zeit bei<br />

Benetzung der Handschuhe mit Zytos<br />

tati ka lösungen und dadurch Verrin -<br />

gerung des Resorptionsrisikos über die<br />

Haut.<br />

2. Längere Haltbarkeit der Handschuh -<br />

kuppen gegenüber Abrieb bei Hand -<br />

habung in der Sicherheitswerk bank und<br />

dadurch ebenfalls sicherere Schutzbar -<br />

riere.<br />

3. Weniger produktionsbedingt dünnwandige<br />

oder undichte Stellen der Hand -<br />

schuhe.<br />

• Das Handschuhmaterial sollte eingefärbt<br />

sein (zum Beispiel blau, braun oder<br />

grün), um schneller und sicherer Fehler,<br />

Löcher und Einrisse vor und während<br />

des Gebrauchs zu erkennen. Auch die<br />

Verwendung von doppellagigen<br />

Indikator-Handschuhen, die bereits bei<br />

kleinsten Schäden eine deutliche<br />

Verfärbung aufweisen, kann mehr<br />

Sicherheit bieten.<br />

• In der Praxis hat es sich als sinnvoll<br />

erwiesen, zur El<strong>im</strong>inierung des<br />

Restrisikos zwei Paar Handschuhe (double-gloving)<br />

unterschiedlicher Materialien<br />

(zum Beispiel Latex und Nitril) zu tragen.<br />

Die beiden Handschuh materialien sollten<br />

idealerweise auf die hauptsächlich zum<br />

Einsatz kommenden <strong>Zytostatika</strong> abgest<strong>im</strong>mt<br />

sein.<br />

• Permeationsuntersuchungen (Unter-<br />

suchungen zur Best<strong>im</strong>mung der Durch -<br />

lässigkeit) weisen darauf hin, dass am<br />

ehesten Handschuhe aus Latex,<br />

Nitrilkaut schuk oder Neopren ausreichender<br />

Dicke für den Umgang mit<br />

<strong>Zytostatika</strong> geeignet sind. Im konkreten<br />

Fall sollten auch die Hersteller zu geeigneten<br />

Handschuh materialien und<br />

-modellen befragt werden.<br />

• Die Handschuhe müssen sofort gewechselt<br />

werden, wenn sie vor oder bei der Anwen -<br />

dung so beschädigt wurden, dass Flüssig -<br />

keit direkt in Kontakt mit der Haut kommen<br />

kann (zum Beispiel Nadelstiche, Risse).<br />

• Unabhängig von sichtbarer Verunrei -<br />

nigung oder Beschädigung sollten die<br />

Handschuhe spätestens alle 30 Minuten<br />

gewechselt werden, um eine Aufnahme<br />

nicht sichtbarer Verunreinigungen oder<br />

unsichtbare Beschädigungen zu vermeiden<br />

(Tipp: Wecker stellen!).<br />

• Die Handschuhe sollten <strong>im</strong>mer nach<br />

außen gekrempelt ausgezogen werden,<br />

um eine Kontamination der ungeschützten<br />

Hände zu vermeiden.<br />

Hinweis:<br />

Durch herstellungsbedingte Restanhaftungen<br />

an den Ampullenflaschen, unsachgemäße<br />

Lagerung oder transportbedingten Glas -<br />

bruch können bereits die Original ver -<br />

packungen mit <strong>Zytostatika</strong> verunreinigt sein.<br />

Es empfiehlt sich daher, bereits be<strong>im</strong><br />

Anfassen der Umverpackungen und be<strong>im</strong><br />

5 Schutzmaßnahmen<br />

33

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!