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Zytostatika im Gesundheitsdienst (M620) - BGW

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Applikation am Patienten und Diskon nektion<br />

• Infusionen, bei denen zuvor ein Zugang<br />

gelegt werden muss, und Injektionen sollten<br />

durch das ärztliche Personal verabreicht<br />

werden.<br />

• Tragen von Schutzhandschuhen sowie<br />

vorne geschlossenem Kittel; Unter -<br />

suchungshandschuhe aus PVC sind nur<br />

dann ausreichend, wenn ausgeschlossen<br />

werden kann, dass <strong>Zytostatika</strong> freigesetzt<br />

werden (zum Beispiel durch<br />

Verwendung sicherer Verbindungs- und<br />

Überleitsysteme, das Vermeiden von<br />

„Umsteck“-Vorgängen).<br />

• Möglichst geschlossene Infusions- und<br />

Instillationssysteme mit sicheren Verbindungs-<br />

und Überleiteinheiten (zum<br />

Beispiel Luer-Lock-Anschlüsse) einsetzen.<br />

• Infusionen und Injektionen über einer<br />

saugfähigen und nach unten undurchlässigen<br />

Unterlage (zum Beispiel kleine<br />

Einmal-Kranken unter lage) verabreichen.<br />

• Das Befüllen des Infusionsbestecks mit<br />

Trägerlösung (wie NaCl 0,9 %) sollte<br />

möglichst bereits bei der Zuberei tung in<br />

der Apotheke erfolgen. Falls dies wegen<br />

des Produkt schutzes <strong>im</strong> Einzelfall nicht<br />

möglich ist, sollte das Infusionsbesteck<br />

mit der jeweiligen Träger lösung (ohne<br />

<strong>Zytostatika</strong>) vor der Verabreichung der<br />

Infusion aufgefüllt und entlüftet werden.<br />

Nachdem die Verschluss kappe am<br />

Kanülenanschluss wieder aufgesetzt und<br />

der Tropfen regler ganz zugedreht ist,<br />

das befüllte Infusionsbesteck mit der<br />

<strong>Zytostatika</strong> infusion versehen. Die Infusion<br />

leerlaufen lassen und anschließend mit<br />

Trägerlösung nachspülen, dabei ein<br />

„Umstecken“ möglichst vermeiden (zum<br />

Beispiel durch Verwen dung verzweigter<br />

Infusionssysteme). Danach das Infu sions -<br />

system über einer saugfähigen und nach<br />

unten undurchlässigen Unter lage unter<br />

Verwendung von zwei Tupfern vom<br />

Zugang am Patienten diskonnektieren; das<br />

„Um stecken“ von Infu sions systemen grundsätzlich<br />

vermeiden!<br />

• Hektik bei der Diskonnektion von Infu -<br />

sionen bei laufender Chemo therapie vermeiden.<br />

• Die leeren Infusionsbehältnisse (Fla schen,<br />

Beutel) und das Infusionssystem nicht<br />

voneinander trennen, sondern komplett<br />

entsorgen.<br />

• Infusionsständer und Infusionspumpen<br />

können bei der Applikation verschmutzen.<br />

Darauf achten, dass sie regelmäßig<br />

(zum Beispiel nach jeder Gabe)<br />

gereinigt werden; dabei Schutzhand -<br />

schuhe tragen.<br />

• Spritze und Kanüle nach Injektion nicht<br />

trennen, sondern komplett entsorgen,<br />

kein Recapping.<br />

• Bei einer Kontamination der Schutz hand -<br />

schuhe diese sofort umgekehrt ausziehen<br />

und dem <strong>Zytostatika</strong>abfall zuführen.<br />

• Dekontaminations-Set („Spill-Kit“) bereithalten<br />

für den Fall der unbeabsichtigten<br />

Freisetzung und Verunreinigung.<br />

5 Schutzmaßnahmen<br />

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