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Solar Eclipse (Tunesien) • Es ist
nicht leicht, eine Party in einem
fremden Land zu organisieren.
Anouar, der Tunesier ist, und
seine Freudin Sandra leben in der
Schweiz und sind »Nomad«
(www.n-o-m-a-d.com), die
Organisation, die für die chaotische
Party in Tamerza/Tunesien
verantwortlich ist. Nachdem schon
in Marokko erfolgreiche Partys
von anderen Veranstaltern liefen,
wollte Anouar zum ersten Mal
Trance nach Tunesien bringen,
im globalen Sinn eine wichtige
Mission, um Kulturen zu verbinden
und um den Geist von Liebe und
Bewusstsein und die Einheit aller
Dinge zu erleben.
Omanandas Eindruck von Tunesien
und den Einheimischen ist dann
auch sehr positiv, denn viele
waren sehr hilfsbereit und auch
von der Computermusik angetan.
Aber leider konnte der Veranstalter
diese guten Vorausetzungen
nicht zu einem guten Ende
führen. Es gab Probleme
mit der Anlage, der
Location, dem Line
up, der Bezahlung,
dem Transport, der
Polizei. Und es gab
viele nicht gehaltene
Versprechen. Freundliche
Tunesier, die den Shuttle für
Nomad organisierten, holten
die Künstler,
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Solar Eclipse
Die Reise nach Tunesien
von denen
nur fünf
eintrafen, ab.
Im Bus, der
die Artists
zu einer
Oase, nur 60
Kilometer von der Sahara entfernt,
brachte, war deshalb genug Platz
um gemütlich zu schlafen.
Das Wetter war wunderbar: am
Tage nicht zu heiß und auch die
Nacht war angenehm. Bei der
Ankunft stellte sich heraus, dass
die Location an einem Wasserfall
nicht genehmigt worden war.
Leider durfte die Anlage nicht die
Grenze passieren, was aber nicht
die Schuld von Nomad war.
Am 29. September sollte die
Party starten. Auf Omanandas
Vorschlag hin wurde einfach in der
Hotelanlage gefeiert, auch ohne
Anlage rockte die Party live ab:
Musiker spielten die traditionellen
Rhythmen mit Flöte und Drums.
Der Tribal-Sound half den Gästen
dbaei, sich in die umgebende
Natur einzutunen.
Am nächsten Tag lieferte
eine kleine Zwei-Kilowatt-
-Anlage notdürftig
den Sound. Am
Morgen danach gab
es endlich eine große
Anlage. Alles war
soweit so gut.
Trotz der widrigen
Umstände war die Party
selbst sehr schön, jeder war
glücklich dort zu sein.
300 Menschen
hatten auf einer intimen Party,
dort wo sich Fuchs und Hase Gute
Nacht sagen, Gelegenheit sich
kennen zu lernen. DJ Pan spielte
während der Eclipse, die ihren
Höhepunkt um 10 Uhr morgens
hatte, wunderschöne psychedelisch-spirituelle
Klänge. Der Sound
wanderte durch die Oase, den
Berg hinauf zu den Ohren der
Leute, die alle super nett waren.
Das dicke Ende kam aber leider
noch: die Veranstalter wollten
wegen drückender Schulden den
Platz vorzeitig verlassen, was aber
durch die Polizei vereitelt wurde.
Dadurch hatten einige Gäste und
Acts Probleme nach Hause zu
kommen – oder sie konnten nicht
in dem bei Nomad gebuchten
Hotel bleiben. Abir, eine entzückende
Tunesierin, die die
ganze Zeit kostenlos für die
Party arbeitete, gab ihrer
Hoffnung Ausdruck,
dass trotz allem weitere
Partys in Tunesien
stattfinden.
Partys in fernen
Ländern erfordern immer
etwas mehr Bereitschaft und
Fähigkeit zum Risiko, deine
Ausrüstung und Finanzen sollten
dir eine gewisse Unabhängigkeit
erlauben, aber auch nicht unnötig
viel Aufmerksamkeit erregen.
Omananda
Übersetzung: Shuny
pics Dr. Hand (2)