Ibogain – Hilfe beim Entzug - Mushroom online
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<strong>Ibogain</strong> ist eine Pflanze, die<br />
hauptsächlich im Kongo benutzt<br />
wird. Verschiedene Stämme<br />
benutzen sie zur Heilung und zu<br />
Aufnahmeriten. <strong>Ibogain</strong> bekommt<br />
bei uns in letzter Zeit immer mehr<br />
Bedeutung <strong>beim</strong> Drogenentzug.<br />
Eine neue Film-Dokumentation<br />
berichtet davon.<br />
<strong>Ibogain</strong> wurde erstmals 1901 aus der<br />
Wurzelrinde der Tabernanthe iboga<br />
extrahiert. Es wirkt in geringen<br />
Dosen stimulierend. Höhere<br />
Dosierungen lösen Visionen aus, das<br />
heißt bei geschlossenen Augen werden<br />
in einer Art traumähnlichem<br />
Erleben schnelle Abfolgen von<br />
Bildern und Filmen gesehen, oft mit<br />
intensivem emotionalem und auch<br />
religiös-mystischem Empfinden.<br />
Halluzinationen bei geöffneten<br />
Augen treten kaum auf. Die eigentliche<br />
Wirkung hält zwischen acht und<br />
zwölf Stunden an. Es wird aber auch<br />
berichtet, dass noch nach 36 Stunden<br />
eine Wirkung zu verspüren war.<br />
DRUGSTORE<br />
drugstore@mushroom-magazine.com<br />
<strong>Ibogain</strong> – <strong>Hilfe</strong> <strong>beim</strong> <strong>Entzug</strong><br />
Kurz mal ...<br />
Bayreuth und Hanf Journal III<br />
Die Eröffnung eines Verfahrens gegen<br />
den Bayreuther Headshop Rauchhaus<br />
war ja wie berichtet vor dem Amtsgericht<br />
Bayreuth abgelehnt worden. Es<br />
ging darum, dass in dem im Shop ausgelegten<br />
Hanf Journal die Anzeige eines<br />
Hanfsamen-Händlers abgedruckt war.<br />
Die Staatsanwaltschaft brachte den Fall<br />
vor das Landgericht, das ebensowenig<br />
ein Verfahren gegen das Rauchhaus aufgenahm.<br />
Jetzt könnte die Staatsanwaltschaft<br />
höchstens noch das Bundesverfassungsgericht<br />
bemühen – das klingt<br />
aber recht unwahrscheinlich.<br />
Die Staatsanwaltschaft ist aber anscheinend<br />
an die Kollegen in Berlin herangetreten,<br />
damit diese ein Verfahren gegen<br />
das Hanf Journal anzustrengen. Dazu<br />
gibt es aber noch keine konkreten<br />
Informationen. (son/cla)<br />
Seit Mitte der 1980er Jahre bieten<br />
Selbsthilfeorganisationen, Ärzte und<br />
Privatleute den Heroinentzug mit<br />
<strong>Ibogain</strong> an, sowohl in klinischer wie<br />
auch in privater Umgebung.<br />
Während <strong>Ibogain</strong> in den meisten<br />
Ländern zwar nicht als Medikament<br />
zugelassen, aber auch nicht illegal<br />
ist, hat sich in den USA aufgrund des<br />
dortigen Verbots eine<br />
Untergrundbewegung gebildet.<br />
<strong>Ibogain</strong> wird in der Partyszene<br />
eigentlich gar nicht benutzt, dennoch<br />
ist es uns wichtig darüber zu berichten,<br />
da <strong>Ibogain</strong> in der letzten Zeit<br />
<strong>beim</strong> Drogenentzug an Bedeutung<br />
gewinnt. Der Heroinentzug mit Iboga<br />
ist innerhalb von einem Tag zu meistern<br />
und läuft ohne gesundheitliche<br />
Risiken ab.<br />
Man wundert sich natürlich, dass die<br />
Pharmakonzerne <strong>Ibogain</strong> nicht<br />
längst auf den Markt gebracht<br />
haben, dies liegt aber daran, dass<br />
mit diesem Stoff kein Geld zu verdienen<br />
ist, da er anders als Methadon<br />
nur kurz gebraucht wird. Außerdem<br />
ist natürlich der Kundenkreis der<br />
Drogenabhängigen kein zahlungskräftiges<br />
Klientel. Die Pharmaindustrie<br />
beschränkt sich darauf, das<br />
Patent für das <strong>Entzug</strong>smedikament<br />
zu besitzen ohne es ins Zulassungsverfahren<br />
zu bringen.<br />
Im September ist die Dokumentation<br />
»<strong>Ibogain</strong>e - rite of the passage« <strong>beim</strong><br />
Filmfestival in Utrecht vorgestellt<br />
worden. Ben De Loen von der<br />
niederländischen Firma LunArt<br />
Productions hat den Film zusammen<br />
mit Triomf Productions hergestellt.<br />
»<strong>Ibogain</strong>e« beschreibt in Interviews<br />
und Originalaufnahmen die beeindruckende<br />
Wirkung sowohl bei der<br />
rituellen Nutzung als auch <strong>beim</strong><br />
Drogenentzug.<br />
<strong>Ibogain</strong> ist natürlich kein<br />
Wundermittel. Um dauerhaft drogenfrei<br />
zu leben, ist außer dem körperlichen<br />
<strong>Entzug</strong> eine umfangreiche<br />
Vor- und Nachbehandlung notwendig,<br />
um die psychische Abhängigkeit<br />
zu überwinden. Es hat sich jedoch<br />
deutlich gezeigt, dass die Heroingier<br />
sowohl körperlich als auch psychisch<br />
mittelfristig überwunden ist.<br />
Die führenden Zentren bei der legalen<br />
Entgiftugsbehandlung mit<br />
<strong>Ibogain</strong> sind zur Zeit das Iboga<br />
Therapy House in Vancouver, die<br />
<strong>Ibogain</strong>e Association Mexico und<br />
Sara's House in Amsterdam. Wenn<br />
jemand Informationen oder Kontakt<br />
zu diesen Einrichtungen braucht,<br />
kann er sich (auch anonym) gerne<br />
an frank@mushroom-media.com<br />
wenden.<br />
Wer den Film erwerben möchte,<br />
wendet sich am besten an<br />
www.lunartproductions.com oder<br />
www.ibogainefilm.com, dort gibt es<br />
zudem einen Trailer und umfangreiche<br />
Infos. Die Webseiten sind leider<br />
nur in Englisch verfügbar, der Film<br />
hat deutschen Untertitel und dauert<br />
etwa 50 Minuten. Frank Sonic<br />
pics ibogainefilm.com (2)