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Emerging Markets Die Welt im Wandel - EXtra-Magazin

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Interview<br />

<strong>Emerging</strong> <strong>Markets</strong> – eine aktive<br />

Risikokontrolle ist unverzichtbar<br />

Das <strong>EXtra</strong>-<strong>Magazin</strong> spricht mit Thorsten Winkler, dem Geschäftsführer von AD-VANCED Dynamic, über Investments in<br />

<strong>Emerging</strong> <strong>Markets</strong> und was Anleger bei ihren Investitionen beachten sollten.<br />

Der DAX hat seit Jahresbeginn kräftig zugelegt.<br />

Warum sollten Anleger überhaupt<br />

in <strong>Emerging</strong> <strong>Markets</strong> investieren<br />

Viele Anleger neigen dazu, ihren He<strong>im</strong>atmarkt<br />

überproportional hoch zu gewichten.<br />

<strong>Die</strong>se Vorliebe für die He<strong>im</strong>at ist allerdings<br />

auch mit Nachteilen verbunden: Ein höheres<br />

Anlagerisiko aufgrund mangelnder<br />

Diversifikation sowie verpasste Renditechancen,<br />

die Anlagen in globale Märkte<br />

bieten können. Insbesondere die Kapitalmärkte<br />

der Schwellenländer versprechen<br />

auch künftig ein hohes Potenzial. <strong>Die</strong> hohe<br />

Wachstumsdynamik erklärt sich vor allem<br />

daraus, dass die meisten aufstrebenden<br />

Volkswirtschaften stark exportorientiert<br />

sind, zugleich in den betreffenden Ländern<br />

viele Märkte, insbesondere für Konsumgüter,<br />

noch nicht gesättigt sind. Das eröffnet<br />

Raum für weitere Steigerungsraten der Binnennachfrage.<br />

Bei der Befriedigung dieser<br />

Nachfrage profitieren die Schwellenländer<br />

von ihrem demografischen Vorteil.<br />

Was sind aus Ihrer Sicht die Schwellenländer,<br />

die die größten Anlegerchancen<br />

bieten, und warum<br />

Zu den größten Schwellenländern zählen<br />

Brasilien, Russland, Indien und China, die<br />

sogenannten BRIC-Staaten. Während Brasilien<br />

und Russland über große Rohstoffvorkommen<br />

verfügen, profitieren Indien<br />

und China von ihrem enormen Potenzial an<br />

preiswerten Arbeitskräften. Doch auch ein<br />

Blick in die zweite Reihe kann sich lohnen.<br />

So haben beispielsweise die bevölkerungsreichen<br />

Staaten Indonesien, Thailand und<br />

Vietnam ihre Aufholjagd begonnen. Neben<br />

ihrer vorteilhaften demografischen Struktur<br />

verfügen sie über solide Staatsfinanzen<br />

und Regierungen, die mit Reformen für<br />

nachhaltiges Wachstum sorgen. Trotz der<br />

vielen Chancen darf man bei Anlagen in die<br />

Schwellenländer die Risiken nicht vergessen.<br />

So sollten insbesondere die politischen<br />

Thorsten Winkler, Geschäftsführer<br />

AD-VANCED dynamic asset management GmbH<br />

Risiken nicht unterschätzt werden. Dadurch<br />

können sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

schnell ändern.Aus diesem<br />

Grund sind bei Anlagen in Schwellenländer<br />

eine angemessene Diversifikation sowie<br />

eine aktive Risikokontrolle unverzichtbar.<br />

Wir bei Advanced kontrollieren die Marktrisiken<br />

fortlaufend mit unserem Trendmanagementsystem<br />

INDEXPICKING. Auf diese<br />

Weise können wir flexibel reagieren, wenn<br />

in einem Schwellenland die Risiken zunehmen.<br />

Denn was heute noch als lukrative Anlage<br />

erscheint, kann aufgrund veränderter<br />

Rahmenbedingungen in ein paar Monaten<br />

nicht mehr attraktiv sein.<br />

Bisher galt der Spruch: Hustet die US-<br />

Wirtschaft, kriegt die <strong>Welt</strong>wirtschaft Grippe.<br />

Besonders die Schwellenländer trafen<br />

diese Kursstürze überproportional. Trifft<br />

diese Abhängigkeit <strong>im</strong>mer noch zu<br />

Noch vor wenigen Jahren galten die<br />

<strong>Emerging</strong> <strong>Markets</strong> als Sorgenkinder. Von<br />

Schwellenländern ausgelöste Krisen wie<br />

die Asienkrise oder die Russlandkrise gingen<br />

einher mit dramatischen Kurseinbrüchen.<br />

<strong>Die</strong>se Kurseinbrüche haben offenbar<br />

nachhaltige Spuren <strong>im</strong> Bewusstsein der Anleger<br />

hinterlassen. Bemerkenswert ist allerdings<br />

die Entwicklung nach dem Höhepunkt<br />

der Finanzkrise. So fiel der konjunkturelle<br />

Einbruch in den <strong>Emerging</strong> <strong>Markets</strong> insgesamt<br />

schwächer aus als in den Industriestaaten.<br />

Und nach der Krise konnten sich<br />

die Schwellenländer deutlich schneller von<br />

dem Einbruch erholen. Daneben konnten<br />

sie die Bonität ihrer Staatsfinanzen verbessern,<br />

währenddessen die Verschuldung der<br />

Industriestaaten besorgniserregende D<strong>im</strong>ensionen<br />

erreichte. Auch am Aktienmarkt<br />

verlief die Erholung bei den Schwellenländern<br />

weitaus dynamischer. Einige Aktienindizes<br />

schafften sogar den Sprung auf neue<br />

historische Höchststände.<br />

Hohe Renditechancen bedeuten auch<br />

höhere Risiken. Wie stark trifft diese<br />

Aussage auf die <strong>Emerging</strong> <strong>Markets</strong> zu<br />

Seite 8 Mai 2012

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