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Kompetent partizipieren - login-edu.de

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3 Das Bildungsprogramm - <strong>de</strong>r gemeinsame europäische Rahmen 19<br />

Generation haben. Die Senioren bringen auf Grund<br />

ihres je eigenen persönlichen und beruflichen<br />

Hintergrunds verschie<strong>de</strong>ne Fertigkeiten mit. Im<br />

Allgemeinen fin<strong>de</strong>t sich bei <strong>de</strong>n aktiven Senioren<br />

ein großer Erfahrungsschatz an Kompetenzen, die<br />

im Berufsleben, in familiären Tätigkeiten o<strong>de</strong>r aus<br />

ehrenamtlicher Tätigkeit erworben wur<strong>de</strong>n. Zu<br />

diesen Fähigkeiten gehören etwa Teamfähigkeit,<br />

Führungsqualitäten, Kooperationsgeist und<br />

organisatorische Kompetenzen.<br />

Dennoch wird sowohl von <strong>de</strong>n Senioren selbst als auch<br />

von <strong>de</strong>n Fachleuten aus <strong>de</strong>r Wissenschaft sowie aus <strong>de</strong>r<br />

kommunalen und regionalen öffentlichen Verwaltung<br />

ein erheblicher Lernbedarf signalisiert.<br />

Die Frage, in welchem Umfang die notwendigen<br />

Fähigkeiten vorhan<strong>de</strong>n sind, wird für die europäischen<br />

Län<strong>de</strong>r unterschiedlich beantwortet:<br />

In Bulgarien sind elementare Organisationsferti<br />

gkeiten vorhan<strong>de</strong>n, da die Senioren Erfahrungen<br />

als Teilnehmer verschie<strong>de</strong>ner gesellschaftlicher<br />

Pflichtveranstaltungen am Arbeitsplatz während <strong>de</strong>r<br />

totalitären Zeit haben. Für Deutschland kann man<br />

Wissen um politische Entscheidungsprozesse und in<br />

gerontologischen Fragen als gegeben voraussetzen.<br />

Was dort am meisten fehlt, sind methodische<br />

Fertigkeiten. Was Großbritannien und Polen betrifft,<br />

kann man mit methodischen Fertigkeiten (Umgang mit<br />

Geld, Planen, Problemlösung, Führung/Management)<br />

und mit sozialen Fähigkeiten (Kommunikation)<br />

rechnen.<br />

3<br />

3.1.3 Konsequenzen für ein Bildungsprogramm für bürgerschaftlich engagierte ältere<br />

Menschen<br />

Die Analyse <strong>de</strong>s Bildungsbedarfs ergab eine<br />

Reihe von Hinweisen und Anregungen, wie ein<br />

Bildungsprogramm für bürgerschaftlich engagierte<br />

ältere Menschen möglichst optimal durchgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n soll.<br />

Das Bildungsprogramm soll grundsätzlich so<br />

konzipiert wer<strong>de</strong>n, dass die Senioren dadurch<br />

passgenau für ihre Aufgaben als Interessensvertretung<br />

qualifiziert wer<strong>de</strong>n. Die Kurse sollen praxisbezogen<br />

sein. Das zentrale Lernziel, die älteren Menschen<br />

sollen kompetent und erfolgreich die Interessen <strong>de</strong>r<br />

Senioren im öffentlichen Leben vertreten, sollte im<br />

Seminarprozess stets im Auge behalten wer<strong>de</strong>n.<br />

Nach <strong>de</strong>n Ergebnissen <strong>de</strong>r Bedarfsanalyse sollen<br />

folgen<strong>de</strong> Themen behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n:<br />

Bürgerschaftliches Engagement: Anfor<strong>de</strong>rungen,<br />

Einsatzmöglichkeiten, unterstützen<strong>de</strong> Ressourcen,<br />

freiwilliges Engagement von Senioren in an<strong>de</strong>ren<br />

Län<strong>de</strong>rn.<br />

Gerontologie: Lebenslagen und Lebensorientierungen<br />

älterer Menschen.<br />

Politische Strukturen und Prozesse: Kenntnisse <strong>de</strong>r<br />

politischen Strukturen, Entscheidungsprozesse<br />

sowie <strong>de</strong>r Regelungen, die für die politische<br />

Partizipation älterer Menschen wichtig sind.<br />

Politische Inhalte: alle Themen, die Senioren<br />

betreffen, sei es aus <strong>de</strong>r Stadtentwicklung,<br />

<strong>de</strong>r Infrastruktur- o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Kulturpolitik,<br />

vor allem Themen aus <strong>de</strong>r Altenpolitik, wie<br />

<strong>de</strong>mographischer Wan<strong>de</strong>l, Altersarmut und<br />

Altersdiskriminierung.<br />

Methodische und soziale Kompetenzen, wie oben<br />

in 3.1.2 beschrieben.<br />

Die Liste möglicher Themen ist sehr lang, und dies<br />

sollte beim Planen <strong>de</strong>r Kursinhalte bedacht wer<strong>de</strong>n.<br />

Es ist sinnvoll, die Themen auf mehrere Module<br />

aufzuteilen.<br />

Für die didaktische Gestaltung wer<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>

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