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pibs - Regierungsrat - Basel-Stadt

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PIBS NR.178/6.2003<br />

28<br />

S U C H T A M A R B E I T S P L A T Z .<br />

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Mühsamer Kampf gegen<br />

Alkohol ist bei uns die Droge Nummer 1 mit<br />

geschätzten 450 000 bis 600 000 in irgendeiner<br />

Form betroffenen Menschen. Die Alkohol- und<br />

Suchtberatung geht in die Offensive.<br />

Beatrice H.* (40-jährig, Staatsangestellte,<br />

Mutter von zwei halbwüchsigen Kindern,<br />

verheiratet) erzählt: «Als ich nur etwas älter<br />

war, als meine Kinder heute sind, wurde<br />

jedes Fest zum persönlichen Erfolg, wenn<br />

ich ein wenig Alkohol nahm.» «Mit Alkohol<br />

war alles besser, lustiger, und ich war sehr<br />

beliebt», fährt sie fort: «Danach folgte<br />

der Stress mit den Kindern und mit dem<br />

Partner; auch die Doppelbelastung und die<br />

ewigen Forderungen am Arbeitsplatz waren<br />

hart. Ich fühlte mich nur wohl, wenn ich all<br />

den Ärger mit Alkohol ertränken konnte.»<br />

Beatrice H. lässt die Bilder der Erinnerungen<br />

an sich vorbeiziehen. Sie bekam immer<br />

mehr Konzentrationsschwierigkeiten bei<br />

der Arbeit. Sie vergass Termine und Aufträge.<br />

Kritik konnte sie nicht mehr ertragen,<br />

und überall befanden sich ihrer Meinung<br />

nach Feindinnen und Feinde.<br />

Diese Geschichte sei typisch für das Verhalten<br />

von Alkoholkranken, erklären Ruth<br />

Jermann und Thomas Renggli. Die beiden<br />

Sozialarbeiter arbeiten in der Alkohol- und<br />

Suchtberatung der Gesundheitsdienste.<br />

Ihr Angebot richtet sich an die gesamte<br />

Bevölkerung von <strong>Basel</strong>.<br />

Im Moment bestehen zahlreiche Angebote<br />

und Kampagnen gegen die Sucht in <strong>Basel</strong>.<br />

Unter anderem findet am 10. September<br />

ein Kurs für Vorgesetzte statt, organisiert<br />

von den Gesundheitsdiensten BASEL-<br />

STADT. Zudem verteilt die Abteilung<br />

Jugend, Familie und Prävention des Justizdepartements<br />

(AJFP) einen viersprachigen<br />

Flyer mit dem Titel «Alkohol, alcool, alkol,<br />

alkohola» an alle Basler Haushalte.<br />

Je früher, desto besser<br />

Zum Grund für die verschiedenen Kampagnen<br />

erklärt Ruth Jermann, Leiterin der Alkohol-<br />

und Suchtberatung in <strong>Basel</strong>: «Je früher<br />

die Sucht behandelt wird, desto grösser<br />

(rund 70 Prozent) sind die Chancen einer<br />

Besserung, und die Kosten für eine Behandlung<br />

reduzieren sich entsprechend», so die<br />

Fachfrau. Der Schweiz erwachsen jährlich<br />

Schäden in der Höhe von drei Milliarden<br />

Franken oder acht Millionen Franken pro

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