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pibs - Regierungsrat - Basel-Stadt

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PIBS NR.178/6.2003<br />

N E W P U B L I C M A N A G E M E N T .<br />

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In der Hauptabteilung Planung des kantonalen<br />

Hochbau- und Planungsamtes arbeiten<br />

45 Menschen an der Zukunft der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Basel</strong> und des Kantons BASEL-STADT. Bei<br />

einer Einführung von New Public Management<br />

(NPM) würde sich die Arbeit der Planer,<br />

Architekten, Ingenieure und Zeichner<br />

nur unwesentlich verändern. «Die meisten<br />

Leute arbeiten bei uns an einem Projekt<br />

oder an einem Konzept. Das wird sich mit<br />

NPM nicht ändern», sagt Maria Lezzi, Leiterin<br />

der Hauptabteilung Planung.<br />

Zeiterfassung bringt Vorteile<br />

Führen wir uns das Beispiel eines Zeichners<br />

vor Augen: Bis jetzt hat er seine tägliche<br />

Arbeit verrichtet, ohne genau zu wissen,<br />

wie viel Zeit er für ein gewisses Projekt<br />

brauchte. Mit NPM erfassen die Mitarbeitenden<br />

neu die Zeit mit Hilfe einer Karte mit<br />

Magnetstreifen (Badge): Der Zeichner führt<br />

daneben einen Rapport, auf dem er genau<br />

angibt, wie viele Stunden er für ein Projekt<br />

aufgewendet hat. Dieses Vorgehen bringt<br />

einige Vorteile, wie Maria Lezzi ausführt:<br />

«Die Leute finden es interessant, plötzlich<br />

zu wissen, für welche Arbeiten sie wie viel<br />

Zeit gebraucht haben.» Die Zeiterfassung<br />

nütze ebenfalls bei der persönlichen Zeit-<br />

8<br />

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«Wir arbeiten schon jetzt<br />

In der Hauptabteilung Planung des Hochbau-<br />

und Planungsamtes wird im Zuge von NPM<br />

eine Zeiterfassung eingeführt. Sonst wird sich<br />

die Arbeit der Planer, Architekten, Ingenieure<br />

und Zeichner kaum verändern.<br />

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diesem Beitrag: www.<strong>pibs</strong>.ch<br />

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und Arbeitseinteilung und sei eine gute<br />

Grundlage, um mit den vorgesetzten Stellen<br />

über Prioritäten zu diskutieren.<br />

Vielfältige Produktgruppen<br />

Im Zuge von NPM hat die Hauptabteilung<br />

Planung (HPA-P) Arbeitsgruppen gebildet<br />

und ihre Arbeit in zwei «Produktgruppen»<br />

eingeteilt. Die erste, mehr kommunal<br />

ausgerichtete Produktgruppe heisst<br />

«Raum- und Mobilitätsentwicklung»:<br />

Unter diesem Titel werden die Produkte<br />

«Nutzungsplanung», «Mobilitätskoordination<br />

und Gestaltung des öffentlichen<br />

Raumes» und «Arealentwicklung» geführt.<br />

Die zweite Produktgruppe heisst «Agglomerationsplanung»<br />

und ist in die fünf Produkte<br />

«Gesamtentwicklungskonzept TAB»,<br />

«Agglomerationsplanung», «Grundlagen<br />

zu Raum und Mobilität», «Grenzüberschreitende<br />

Teilplanungen» und «Richtplanung<br />

und Konzepte» gegliedert. Daneben bietet<br />

die HPA-P «Unterstützungsleistungen» für<br />

andere Dienststellen oder Departemente<br />

an, beispielsweise Spezialfragen bei Baubegehren,<br />

Rekursen und Unterschutzstellungen.<br />

Zu guter Letzt erbringt die HPA-P<br />

auch «Querschnittsleistungen», womit die<br />

Mitarbeit an der «<strong>Stadt</strong>entwicklung <strong>Basel</strong>»<br />

gemeint ist. Weil vieles so kompliziert tönt,<br />

sei es anhand eines konkreten Beispiels erklärt:<br />

Momentan beschäftigt sich die HPA-P<br />

unter anderem mit der Neugestaltung des<br />

Rütimeyerplatzes. Das Projekt gehört im<br />

NPM zum Produkt «Mobilitätskoordination<br />

und Gestaltung des öffentlichen Raumes».<br />

Für dieses Produkt haben die Verantwortlichen<br />

der HPA-P Leistungsziele festgelegt,<br />

anhand derer die Qualität gemessen werden<br />

kann: Pro Projekt muss die betroffene<br />

Bevölkerung mindestens einmal mitwirken<br />

können, und es muss mindestens einmal<br />

eine Medienmitteilung verschickt werden.<br />

Nachbesserungen absehbar<br />

Verzögerungen aufgrund fehlender Vorstudien<br />

und Vorprojekte dürfen höchstens<br />

einmal auftreten, und es sind mindestens<br />

drei Kontakte und Koordinationssitzungen<br />

mit Fachorganisationen einzuberufen. «In<br />

vielen Fällen war es schwierig, die Leistungsziele<br />

und Sollwerte festzulegen, weil<br />

uns eine Referenz fehlte», sagt Maria Lezzi.<br />

Während der Umsetzung von NPM werde<br />

man wohl einiges nachbessern müssen.<br />

Die Wirkung ihrer Produkte hat die HPA-<br />

P ebenfalls festgelegt. So soll im Fall des<br />

Rütimeyerplatzes eine «planmässige und<br />

geordnete Nutzung und Gestaltung des<br />

Raums» und eine «hohe Gestaltungsqualität<br />

des öffentlichen Raumes» erreicht werden.<br />

Ausserdem soll das «Verkehrssystem<br />

stadtgerecht optimiert» werden.<br />

Der Grundsatz von NPM heisst, dass eine<br />

gute Balance zwischen «Wirkung», Ressourcen<br />

(«Kosten») und «Leistung» erzielt<br />

werden sollte. Diese Balance gelte es auch<br />

bei der aktuellen, gleichzeitig stattfindenden<br />

Spardiskussion zu wahren, sagt Lezzi:<br />

«NPM ist keine Sparübung, kann jedoch als<br />

solche missbraucht werden.»<br />

Trotz Bedenken positiver Grundtenor<br />

Wie die Leiterin erklärt, haben die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der HPA-P im<br />

Grundsatz positiv auf NPM reagiert. «Doch<br />

– das machen wir», sei der Grundtenor<br />

gewesen. Aber natürlich gibt es auch Bedenken.<br />

Viele Mitarbeitende fragen sich<br />

beispielsweise, ob beim Controlling (Zeiterfassung,<br />

Rapporte usw.) der Aufwand mit<br />

dem Ertrag übereinstimmt.

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