Die Konzeption der Gesellschaft hat sich bewährt - Sachsen-Anhalt
Die Konzeption der Gesellschaft hat sich bewährt - Sachsen-Anhalt
Die Konzeption der Gesellschaft hat sich bewährt - Sachsen-Anhalt
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H a n d l u n g s e b e n e n<br />
Empfang<br />
Presse /<br />
PR<br />
Messen<br />
VKF-Vertrieb<br />
Messen /<br />
Präsentation<br />
Büro<br />
Presse /<br />
PR<br />
Marketing,<br />
PR und<br />
Kommunikation<br />
Ge s c h ä f t s f ü h r u n g<br />
Geschäftsbereich<br />
Standortmarketing<br />
Bettina<br />
Quäschning<br />
Geschäftsbereich<br />
Tourismus<br />
Dr. Heinzgeorg<br />
Oette<br />
G e s c h ä f t s f ü h r u n g<br />
Neue<br />
Medien<br />
Projekt-<br />
Koordination<br />
VA /<br />
Präsentation<br />
Finanz- u.<br />
Rechnungswesen<br />
Landesmarketing <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH<br />
Am Alten Theater 6<br />
39104 Magdeburg<br />
Tel. 03 91/567- 70 80<br />
Fax 0391/567-7081<br />
lmg@lmg-sachsen-anhalt.de<br />
Infotelefon: 0 18 05/37 20 00*<br />
werktags von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />
*Verbindungsentgelt = Euro 0,12/Minute im Festnetz<br />
www.sachsen-anhalt-tourismus.de<br />
L a n d e s m a r k e t i n g<br />
S a c h s e n - A n h a l t G m b H<br />
1 9 9 9 – 2 0 0 3
I n h a l t<br />
Grußwort >>> 2<br />
des Ministers für Wirtschaft und Arbeit<br />
des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
Vorwort >>> 3<br />
<strong>der</strong> Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> Landesmarketing <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH<br />
Reiseland <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> im deutschen Tourismusmarkt >>> 5<br />
Tendenzen im Tourismus<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Möglichkeiten und Chancen<br />
Tourismusstrukturen in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
<strong>Die</strong> touristischen Markensäulen des Landes >>> 7<br />
„Straße <strong>der</strong> Romanik“<br />
„Blaues Band“<br />
„Gartenträume“<br />
<strong>Die</strong> touristischen Destinationen <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s >>> 8<br />
Der Harz<br />
<strong>Die</strong> Weinregion Saale-Unstrut<br />
Dessau-Wörlitz / Wittenberg<br />
<strong>Die</strong> Altmark<br />
Magdeburg und Elbe-Börde-Heide<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Schwerpunktthemen >>> 13<br />
für den Tourismusmarkt<br />
„Luthers Land“<br />
Musikland <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
UNESCO-Welterbe<br />
Kultur<br />
Gesundheit<br />
Archäologie<br />
Tagungen und Kongresse<br />
Camping<br />
Radwan<strong>der</strong>n<br />
Kin<strong>der</strong> und Jugend<br />
Architektur und Industrielandschaften<br />
Barrierefrei<br />
Wein und Kulinarisches<br />
Lebendige Städte<br />
Touristische Strategie und<br />
Marketinginstrumente<br />
Ziele <strong>der</strong> Marketingarbeit >>> 21<br />
Tourismus-Marketing-Strategie und Masterplan >>> 21<br />
Messen und Präsentationen >>> 22<br />
Publikumsmessen<br />
Fachmessen und Workshops<br />
Ausländische Messen und Präsentationen<br />
Werbung >>> 24<br />
Corporate Design<br />
Broschüren und Werbemittel<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit >>> 26<br />
Pressemitteilungen<br />
Digitale Bilddatenbank<br />
Pressekonferenzen<br />
Pressereisen<br />
Media und Mailings<br />
Marktforschung >>> 28<br />
Gästebefragung und Analysen<br />
Begleitung und Entwicklung touristischer Projekte<br />
Internet >>> 29<br />
Ziel des Auftritts<br />
Funktionen und Möglichkeiten des Portals<br />
Einbindung von Partnern<br />
Vertrieb >>> 30<br />
Vertriebskonzeption<br />
Kooperation mit Reiseveranstaltern<br />
Weiterentwicklung <strong>der</strong> Buchungsplattform<br />
<strong>Die</strong> Qualitätsoffensive im Tourismus >>> 31<br />
Ausgangssituation<br />
Kooperation<br />
Ziele <strong>der</strong> Qualitätsoffensive<br />
Erste Erfolge<br />
Qualitätsworkshops<br />
Qualitätswettbewerb Gütesiegel<br />
Preisträger<br />
Ausblick<br />
<strong>Die</strong> LMG als touristischer Partner<br />
<strong>Die</strong> Zusammenarbeit mit den touristischen >>> 35<br />
Verbänden und Leistungsträgern<br />
Landesmarketingkonferenz<br />
Marketingbeiräte<br />
Workshops<br />
Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Deutschen Zentrale für Tourismus<br />
Aktivitäten im Binnenmarketing >>> 36<br />
Tourismustag<br />
Tourismuspreis<br />
Landestourismusball<br />
Neue Aufgaben<br />
im Standortmarketing<br />
Erweiterung des Geschäftsfeldes >>> 39<br />
Ausblick<br />
Zukünftige Trends und Entwicklungen >>> 44<br />
<strong>Gesellschaft</strong>er und Auf<strong>sich</strong>tsrat >>> 45<br />
LMG-Fachbeiräte >>> 45<br />
Landesmarketingkonferenz und Marketingbeirat >>> 46<br />
Handlungsebenen >>> 47
2<br />
G r u ß w o r t<br />
>>> Sehr geehrte Damen und Herren, es ist eine <strong>der</strong> erfreulichen Tatsachen <strong>der</strong><br />
Entwicklung <strong>der</strong> vergangenen zwei Jahre, dass <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> mit seinen Zuwachsraten<br />
bei den touristischen Übernachtungen zu den Spitzenreitern in Deutschland gehört.<br />
Immer mehr Gäste aus dem In-und Ausland haben die Schönheiten <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s<br />
entdeckt. Nicht zuletzt Geschäftsreisende sowie Tagungs- und Kongressteilnehmer<br />
wissen professionelle Gastgeber zwischen Arendsee und Zeitz, zwischen Ilsenburg<br />
und Jessen zu schätzen. <strong>Die</strong>s ist umso bedeutsamer, als <strong>sich</strong> <strong>der</strong> Tourismus mehr und<br />
mehr zu einem Wirtschaftsfaktor von Bedeutung entwickelt. Schon heute garantiert<br />
er hierzulande mehr als 45.000 Arbeitsplätze, sein Anteil am Bruttoinlandsprodukt<br />
liegt in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> bei rund sechs Prozent.<br />
<strong>Die</strong> Landesmarketing <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH (LMG), <strong>der</strong>en Gründung <strong>sich</strong> im Juni<br />
2004 zum fünften Male jährte, <strong>hat</strong> daran mit ihrer Arbeit einen entscheidenden Anteil.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Konzeption</strong> <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> <strong>bewährt</strong>. <strong>Die</strong> LMG entwickelt und gestaltet<br />
kundenorientierte Außenmarketingmaßnahmen und bindet dabei gleichzeitig die Kompetenz<br />
<strong>der</strong> regionalen und lokalen Aktivitäten des Innenmarketings für die Produktentwicklung<br />
ein. Um diese Verflechtung auch in <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> darzustellen, haben<br />
die regionalen Tourismusverbände seit vergangenem Jahr auch direkt Verantwortung<br />
übernommen, indem sie heute einen Teil <strong>der</strong> Anteile an <strong>der</strong> LMG halten.<br />
Mit <strong>der</strong> Neuausrichtung <strong>der</strong> Landesvermarktung <strong>hat</strong> die Landesregierung im Jahr 2003<br />
den Geschäftsbereich <strong>der</strong> LMG um den Bereich des Standortmarketings erweitert. In<br />
den kommenden Jahren wird es damit auch Aufgabe <strong>der</strong> LMG sein, strategisch fundiert<br />
ein positives Landesimage zu kommunizieren. Ziel ist es, dass Bürger, Besucher und<br />
Investoren ein <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> entdecken, das lebenswert und ein attraktiver Wirtschaftsstandort<br />
ist.<br />
Dr. Horst Rehberger,<br />
Minister für Wirtschaft und Arbeit<br />
des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>
V o r w o r t<br />
>>> Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Partner <strong>der</strong> LMG, mit dem vorliegenden<br />
Bericht informiert Sie die Landesmarketing <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH erstmals<br />
in dieser Form über ihre Arbeit in den vergangenen Jahren. Wir tun dies recht<br />
umfangreich und auch präzise, dennoch aber in einer Art Tour d`Horizon, die Ihnen –<br />
wie wir hoffen – interessante und aufschlussreiche Ein- und Ausblicke bietet, ohne<br />
auch nur im Geringsten vollständig sein zu können. Gut 300 Messen und Präsentationen<br />
zwischen New York und Shanghai, Berlin und München mit Gästen vom Bundespräsidenten<br />
bis zu Franz Beckenbauer, Millionen Kundenkontakte im In- und Ausland,<br />
über 150 Pressekonferenzen und ungezählte Pressegespräche, TV- und Rundfunkauftritte,<br />
Dutzende von Broschüren in Hun<strong>der</strong>ttausenden von Exemplaren – es ist schlechterdings<br />
unmöglich, penibel aufzulisten, wo alles und wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
<strong>der</strong> LMG – Anfang 2000 ganze drei, heute einschließlich zwei Auszubildenden 18 –<br />
für <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> im Einsatz waren.<br />
Zwei Dinge sind uns dennoch beson<strong>der</strong>s wichtig, da unsere Arbeit ohne sie unmöglich<br />
erfolgreich sein könnte. Es sind dies – zum einen – die zahlreichen Partner, mit denen<br />
uns Engagement für das Land und seine Regionen verbindet: Hoteliers und Unternehmer<br />
in allen Wirtschaftszweigen, Abgeordnete aller Ebenen, Touristiker und Museologen,<br />
Pfarrer und Werbefachleute, Sparkassendirektoren und Künstler – eigentlich alle, denen<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> am Herzen liegt und die, wo auch immer, dafür arbeiten, seinen guten<br />
Ruf in die Welt zu tragen. Denn dies ist das an<strong>der</strong>e: Es macht Spaß, für <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
zu arbeiten. Es ist Kernland deutscher Geschichte und Standort mit Zukunft zugleich,<br />
es ist ein wun<strong>der</strong>schönes Reiseland und ein guter Ort zum Investieren und zum<br />
Bleiben, es ist vertraute Heimat und überraschend an<strong>der</strong>s in einem. Kann einer<br />
Marketinggesellschaft Besseres wi<strong>der</strong>fahren?<br />
Dr. Heinzgeorg Oette, Bettina Quäschning,<br />
Geschäftsführer Geschäftsführerin<br />
Landesmarketing Landesmarketing<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH<br />
3
Dr. Horst Rehberger,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Auf<strong>sich</strong>tsrates<br />
<strong>der</strong> Landesmarketing <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH<br />
<strong>Die</strong> <strong>Konzeption</strong> <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> <strong>bewährt</strong> …<br />
Ziel <strong>der</strong> nächsten Jahre ist es, dass Bürger, Besucher<br />
und Investoren ein <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> entdecken, das<br />
lebenswert und ein attraktiver Wirtschaftsstandort ist.
R e i s e l a n d S a c h s e n - A n h a l t<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> im deutschen Tourismusmarkt<br />
Tendenzen im Tourismus >>> Der Tourismus <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> international zu einem wichtigen<br />
Wirtschaftsfaktor entwickelt. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen und einem<br />
<strong>sich</strong> zunehmend verstärkenden Verdrängungswettbewerb stiegen im Jahr 2002 die<br />
internationalen Ankünfte nach Angaben <strong>der</strong> Welthandelsorganisation WHO um 3,1 %<br />
auf 714,76 Millionen. Mit einem jeweiligen Zuwachs von 9,6 % verzeichneten Europa<br />
und Asien den größten Zuwachs bei Übernachtungen. Fachleute erwarten erhebliche<br />
Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Branche. Vor allem <strong>der</strong> Bereich „safety and security“ gewinnt<br />
Bedeutung bei <strong>der</strong> Entscheidung über Urlaubsziele. Darüber hinaus verstärkt die Nutzung<br />
des Internets den Trend zur Spätbuchung sowie das Interesse an all-inclusive-Angeboten.<br />
Vor diesem Hintergrund zeigt <strong>sich</strong> ein weltweiter Trend zu verstärkter Nachfrage von<br />
Angeboten aus dem Inland o<strong>der</strong> den benachbarten Län<strong>der</strong>n. <strong>Die</strong>s führt u. a. zu einem<br />
deutlichen Ansteigen von Auto- o<strong>der</strong> Busreisen.<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Möglichkeiten und Chancen >>> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> gilt im Vergleich<br />
zu manch an<strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong>n nicht als klassisches Reiseland. Dennoch <strong>hat</strong><br />
<strong>sich</strong> <strong>der</strong> Tourismus in den letzten zehn Jahren positiv entwickelt. Pro Jahr wird ein Umsatz<br />
von 2 Milliarden Euro erzielt, das entspricht knapp 6 % des Bruttoinlandsproduktes.<br />
Rund 45.000 Arbeitsplätze sind mit dem Tourismus in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> verbunden. Damit<br />
ist die Branche zu einem wichtigen Erwerbszweig im Land geworden. <strong>Die</strong> Grundlagen<br />
für diese Entwicklung liegen zum einen in <strong>der</strong> gestiegenen Nachfrage für touristische<br />
Angebote aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, zum an<strong>der</strong>en im gezielten Aufbau von touristischer Infrastruktur<br />
und kundenfreundlichen Angeboten. <strong>Die</strong>se Investitionen wurden durch die<br />
Bereitstellung öffentlicher För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong> intensiv begleitet. Neben <strong>der</strong> Unterstützung im<br />
finanziellen Bereich kann <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Tourismuswirtschaft ein breites Spektrum<br />
von Beratungs- und Servicedienstleistungen <strong>der</strong> Landesmarketinggesellschaft in Anspruch<br />
nehmen. So gelang es, <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> im deutschen Tourismus als eine Region mit<br />
hohem Kultur- und Erlebniswert zu positionieren.<br />
Tourismusstrukturen in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> >>> Um das Tourismusmarketing des<br />
Landes effektiver zu gestalten, wurde 1999 die Landesmarketing <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH<br />
gegründet. Sie bündelt alle Maßnahmen des Außenmarketings in enger Abstimmung<br />
mit den touristischen Partnern und Leistungsträgern, zu denen neben dem Landestourismusverband<br />
vor allem die Regional- und Fachverbände zählen. In den letzten Jahren<br />
ist es dadurch gelungen, die touristischen Aktivitäten von Kommunen, Museen, Hotellerie<br />
und Gastronomie stärker miteinan<strong>der</strong> zu verknüpfen. Zu einem wichtigen Bindeglied<br />
entwickelte <strong>sich</strong> die Landesmarketingkonferenz. Hier wurden die touristischen Angebote<br />
<strong>der</strong> Regionen mit <strong>der</strong> Landesmarketingstrategie abgestimmt. <strong>Die</strong>s <strong>hat</strong> zu einer deutlichen<br />
Belebung <strong>der</strong> Kooperation zwischen unterschiedlichen Regionen und Anbietern geführt,<br />
so dass Produkte angeboten werden können, die das touristische Potenzial <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong>s im internationalen Verdrängungswettbewerb stärken.<br />
Jährliche Umsätze im Tourismusgewerbe<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s:<br />
ca. 2 Mrd. Euro. Das entspricht knapp<br />
6 % des Bruttoinlandsproduktes.<br />
Arbeitsplätze: 45.000<br />
5
Magdeburg /<br />
Elbe-Börde-<br />
Heide<br />
Musikland<br />
UNESCO-<br />
Welterbe<br />
Archäologie<br />
Gesundheit<br />
Harz<br />
Altmark<br />
„Luthers<br />
Land“<br />
Tagungen<br />
und<br />
Kongresse<br />
Schwerpunktthemen<br />
Camping<br />
Dessau-<br />
Wörlitz /<br />
Wittenberg<br />
Destinationen<br />
Radwan<strong>der</strong>n<br />
<strong>Die</strong> touristische Strategie <strong>der</strong> Landesmarketing <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH<br />
Halle-<br />
Saale-Unstrut<br />
Markensäulen<br />
Lebendige<br />
Städte<br />
Kin<strong>der</strong> und<br />
Jugend<br />
Wein und<br />
Kulinarisches<br />
Architektur<br />
und<br />
Industrielandschaften<br />
Kultur<br />
Barrierefrei
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> bietet landschaftliche und erlebnisreiche Vielfalt, hier: Windmühle in <strong>der</strong> Altmark, Blick auf den Brocken im Harz,<br />
„Straße <strong>der</strong> Romanik“ in Magdeburg und Havelberg, Kanutour am „Blauen Band“, „Gartenträume“ in Altjessnitz (beide Seiten v. l. n. r.)<br />
<strong>Die</strong> touristischen Markensäulen des Landes<br />
Um <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> im deutschen Tourismusmarkt nachhaltig zu positionieren, entwickelte<br />
die LMG in enger Abstimmung mit den touristischen Regional- und Fachverbänden<br />
unter Fe<strong>der</strong>führung des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit ein Konzept,<br />
um die USP’s <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s zu bündeln und zielgerichtet in den Markt zu kommunizieren.<br />
Nach einem längeren Diskussionsprozess wurden, beginnend in den neunziger<br />
Jahren, drei Markensäulen entwickelt, welche die Unverwechselbarkeit touristischer<br />
Angebote aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> in den Vor<strong>der</strong>grund stellen. Sie bieten zudem den<br />
touristischen Regionen des Landes die Chance, <strong>sich</strong> unter einem gemeinsamen<br />
Kommunikationsdach zu platzieren.<br />
„Straße <strong>der</strong> Romanik“ >>> Im Jahr 1993 <strong>der</strong> Öffentlichkeit zum ersten Mal vorgestellt,<br />
ist die „Straße <strong>der</strong> Romanik“ das älteste überregionale Tourismusthema <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong>s. <strong>Die</strong> Straße <strong>der</strong> Romanik ist inzwischen ein wichtiger Bestandteil sowohl im<br />
Binnen- als auch im Außenmarketing. <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> ist ein Bundesland mit unterschiedlicher<br />
regionaler Geschichte und einer starken Ausprägung <strong>der</strong> jeweiligen Region.<br />
Als bedeutende mitteldeutsche Region gilt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> zudem als Kernland deutscher<br />
Geschichte. <strong>Die</strong> „Straße <strong>der</strong> Romanik“ verbindet den Norden und Süden des<br />
Landes unter einem Thema und <strong>hat</strong> so einen erheblichen Anteil am Entstehen einer<br />
Landesidentität.<br />
„Blaues Band“ >>> Unter dieser Überschrift verbinden <strong>sich</strong> zwei touristische Megatrends,<br />
zum einen das Thema Natur, zum an<strong>der</strong>en das Thema Aktivurlaub. Obwohl<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> ein Binnenland ist, verfügt es mit den wichtigen Flüssen Saale und<br />
Elbe, dem Mittellandkanal sowie zahlreichen Seen und Gewässern über ein großes<br />
Potenzial für Wassertouristen. Durch die Rekultivierung und Flutung ehemaliger Tagebaulöcher<br />
wird dieses Thema für <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> perspektivisch an Bedeutung gewinnen.<br />
„Gartenträume“ >>> Historische Parks in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> – Ausgehend vom Gartenreich<br />
Dessau-Wörlitz , welches durch die Aufnahme in das UNESCO-Welterbe seine herausragende<br />
Position verdeutlicht <strong>hat</strong>, wurden in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 40 historische Parks ausgewählt.<br />
<strong>Die</strong>se sollen nun <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> als ein Land mit einer langen Gartentradition<br />
überregional bekannt machen und zugleich die Möglichkeit bieten, einen weiteren<br />
Schwerpunkt im Bereich des Kultur- und Eventtourismus zu setzen.<br />
7
8<br />
Wichtige Reiseziele im Harz:<br />
Nationalpark Hochharz und <strong>der</strong><br />
Brocken, UNESCO- Welterbe<br />
Quedlinburg,<br />
Sehenswerte Städte <strong>der</strong> Region:<br />
Wernigerode, Halberstadt, Thale,<br />
Stolberg<br />
Der Harz, beliebtes Reiseziel zu allen Jahreszeiten: Radtour auf dem Harzrundweg durch den Nationalpark Hochharz, Winteridylle im Skigebiet,<br />
urwüchsige Natur im Bodetal (v. l. n. r.)<br />
Der Harz bündelt 40 % des Tourismus<br />
in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. <strong>Die</strong>s umfasst<br />
2 Millionen Übernachtungen und<br />
725.000 Ankünfte.<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003<br />
Möglichkeiten <strong>der</strong> aktiven Erholung:<br />
Wan<strong>der</strong>n, Mountainbiking, Klettern,<br />
Wintersport<br />
Wichtige Events:<br />
Walpurgisnacht, Kaiserfrühling<br />
Quedlinburg<br />
2,0 Mio.<br />
1,5 Mio.<br />
1,0 Mio.<br />
0,5 Mio.<br />
Übernachtungen im Harz<br />
Quelle: Statistisches Landesamt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
0<br />
Touristische Destinationen <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s<br />
Der Harz >>> Das Mittelgebirge umfasst die drei Bundeslän<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen, Thüringen<br />
und <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. <strong>Die</strong>se län<strong>der</strong>übergreifende Destination ist <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s<br />
wichtigste touristische Schwerpunktregion. Mit 2 Millionen Übernachtungen und<br />
725.000 Ankünften bündelt <strong>der</strong> Harz rund 40 % des Tourismus in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>.<br />
<strong>Die</strong> Region kann seit 1995 kontinuierliche Zuwächse bei den Übernachtungen verzeichnen.<br />
Auch in den Bereichen Aufenthaltsdauer, Bettenauslastung und Anzahl <strong>der</strong><br />
Betriebe führt <strong>der</strong> Harz in <strong>der</strong> Statistik des Landes. Bei einer weiteren Entwicklung<br />
kann <strong>sich</strong> <strong>der</strong> Harz durchaus zu einer touristischen Region mit europäischer Bedeutung<br />
entwickeln.<br />
Für eine überregionale Vermarktung bietet <strong>der</strong> Harz eine breite Palette von Themen<br />
und Angeboten. Der Nationalpark Hochharz mit dem Brocken im Mittelpunkt verzeichnet<br />
jährlich rund 1,5 Millionen Besucher. In enger Abstimmung zwischen den Bedürfnissen<br />
des Naturschutzes und den Erwartungen <strong>der</strong> Besucher ist es in den letzten Jahren<br />
gelungen, die touristischen Angebote zu bündeln und überregional erfolgreich zu vermarkten.<br />
Neben dem Brocken und dem Naturerlebnis Hochharz bieten die Städte<br />
Quedlinburg, Wernigerode und Halberstadt zahlreiche Angebote, vom mittelalterlichen<br />
Weltkulturerbe bis hin zu einem umfangreichen Kultur- und Sportangebot.<br />
Als ein relativ junges Themenfeld konnte <strong>sich</strong> im Harz <strong>der</strong> Bereich Events erfolgreich<br />
platzieren. <strong>Die</strong> Walpurgisnacht rund um den Hexentanzplatz o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Weihnachtsmarkt<br />
in Quedlinburg haben inzwischen eine überregionale Bedeutung erlangt. Aber auch<br />
als Region für aktive Erholung wird <strong>der</strong> Harz zunehmend wahrgenommen.<br />
Neben den klassischen Angeboten wie Wan<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Wintersport finden auch so genannte<br />
Trendsportarten wie Mountainbiking o<strong>der</strong> Klettern eine zunehmende Nachfrage.
Viel Sonne an Saale und Unstrut im regenärmsten Gebiet Deutschlands: vom Kanu aus Natur mit Weinbergen genießen, geschichtsträchtiges<br />
Naumburg mit Dom St. Peter und Paul, feudale Rudelsburg auf dem Saalefelsen bei Bad Kösen, ausgelassene Weinfeste im nördlichsten<br />
Qualitätsweingebiet laden zur Geselligkeit ein (v. l. n. r.); epochaler Fund: „Himmelsscheibe von Nebra“ (Bild rechts)<br />
<strong>Die</strong> Weinregion Saale-Unstrut >>> <strong>Die</strong> Übernachtungszahlen in dieser Region<br />
waren lange Zeit vom „Bauarbeitertourismus“ geprägt. Im Zuge <strong>der</strong> Großinvestitionen<br />
im mitteldeutschen Chemiedreieck stieg die Nachfrage deutlich an. Seit 1996 sind<br />
die Übernachtungszahlen jedoch um insgesamt 23 % gesunken. Stabil hingegen zeigten<br />
<strong>sich</strong> die Übernachtungen beim län<strong>der</strong>übergreifenden Thema „Weinregion Saale-<br />
Unstrut“. Das nördlichste Weinanbaugebiet Deutschlands <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> in den letzten Jahren<br />
auch überregional gut positioniert. Neben dem Thema Wein finden <strong>sich</strong> zahlreiche<br />
Möglichkeiten, diese Region mit weiteren Themenfel<strong>der</strong>n zu verknüpfen. Dazu zählt<br />
die „Straße <strong>der</strong> Romanik“, auf welcher <strong>sich</strong> mit <strong>der</strong> Burg Saaleck, <strong>der</strong> Rudelsburg sowie<br />
dem Schloss Neuenburg drei wesentliche Besuchermagnete auf <strong>der</strong> südlichen Route<br />
finden. Aber auch die Domstädte Naumburg und Merseburg sind wichtige touristische<br />
Anlaufpunkte auf <strong>der</strong> „Straße <strong>der</strong> Romanik“. Mit <strong>der</strong> Himmelsscheibe von Nebra, <strong>der</strong><br />
Dolmengöttin von Langeneichstädt sowie dem Sonnenobservatorium in Goseck kann<br />
<strong>der</strong> Tourismus in dieser Region einen weiteren Zuwachs erleben.<br />
Saale und Unstrut bieten für Wassertouristen sowohl interessante sportliche Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
als auch beeindruckende Uferlandschaften. Deshalb spielt die Region<br />
auch für die Positionierung <strong>der</strong> Tourismussäule „Blaues Band“ eine wichtige Rolle.<br />
Auch wenn es für die Motorschifffahrt Einschränkungen gibt, so eröffnen die wassertouristischen<br />
Angebote eine Vielzahl von Erlebnismöglichkeiten rund um die Schwerpunktthemen<br />
Wein und Romanik. Kulturtourismus in einem etwas weiteren Sinn ist<br />
auch eine wichtige Säule für die Ansprache von Radwan<strong>der</strong>ern. Der Saale-Radweg,<br />
<strong>der</strong> Unstrut-Radweg sowie <strong>der</strong> Elsterradweg verbinden die touristischen Höhepunkte<br />
<strong>der</strong> Region mit Aktivitäten des Freizeitsports. Dadurch gelingt es, die touristischen<br />
Potenziale unterschiedlichen Zielgruppen zu kommunizieren.<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Eventangebote haben <strong>sich</strong> vor allem die Städte aus dem Weinbaugebiet<br />
überregional platzieren können. Von <strong>der</strong> öffentlichen Jungweinprobe im Mai bis hin<br />
zum Herbstweinfest in Kloster-Pforta finden <strong>sich</strong> zahlreiche Veranstaltungen mit überregionaler<br />
Bedeutung. Entwicklungspotenziale <strong>hat</strong> die Region auch im Bereich des<br />
Gesundheitstourismus. Das Heilbad Bad Kösen gehört zu den wichtigen Rehabilitationsund<br />
Kurzentren <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s. Auch wenn durch die Än<strong>der</strong>ungen im Bereich des<br />
Gesundheitswesens bundesweit ein rückläufiger Trend erwartet wird, so <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> Bad<br />
Kösen in den letzten Jahren sowohl bei den Ankünften als auch bei den Übernachtungen<br />
positiv entwickelt.<br />
2,0 Mio.<br />
1,5 Mio.<br />
1,0 Mio.<br />
0,5 Mio.<br />
0<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003<br />
Übernachtungen in Halle-Saale-Unstrut<br />
Quelle: Statistisches Landesamt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
Wichtige touristische Themen und<br />
Angebote <strong>der</strong> Weinregion Saale-<br />
Unstrut: „Straße <strong>der</strong> Romanik“,<br />
„Blaues Band“, Radwan<strong>der</strong>n,<br />
Gesundheitstourismus, Kulturtourismus,<br />
Events, Archäologische Funde<br />
9
10<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003<br />
Wichtige touristische Themen<br />
Dessau-Wörlitz / Wittenberg:<br />
UNESCO-Welterbe mit Gartenreich<br />
Dessau-Wörlitz, Bauhaus Dessau,<br />
Lutherstätten in Wittenberg, Biosphärenreservat<br />
„Flusslandschaft<br />
Mittlere Elbe“<br />
International bedeutend – <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> mit höchster UNESCO-Welterbe-Dichte: Gartenreich Dessau-Wörlitz mit Konzert im Georgium Dessau,<br />
liebevoll wie<strong>der</strong>hergestelltes Haus <strong>der</strong> Meister des Bauhauses Dessau, seltener Rokoko in Schloss und Park Mosigkau, Wiege <strong>der</strong> Reformation<br />
Lutherstadt Wittenberg mit Schlosskirche (v. l. n. r.)<br />
2,0 Mio.<br />
1,5 Mio.<br />
1,0 Mio.<br />
0,5 Mio.<br />
Übernachtungen im <strong>Anhalt</strong>-Wittenberg<br />
Quelle: Statistisches Landesamt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
0<br />
Dessau-Wörlitz / Wittenberg >>> <strong>Die</strong> Region gehört mit den Schwerpunktthemen<br />
„Luthers Land“ und „Gartenreich Dessau-Wörlitz“ zu den wichtigen touristischen Destinationen<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s. Beide Themen haben eine internationale Bedeutung und<br />
verfügen über ein Potenzial, welches ein weiteres Wachstum erwarten lassen kann.<br />
Auch wenn in <strong>der</strong> Region die Übernachtungszahlen in den letzten Jahren leicht rückläufig<br />
waren, so haben die beiden Schwerpunktthemen ihre Übernachtungszahlen<br />
ganz erheblich steigern können. Über das „Blaue Band“ und die „Gartenträume“ ist<br />
die Region außerordentlich stark mit zwei Markensäulen des Tourismus in <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong> verknüpft.<br />
Unter <strong>der</strong> Dachmarke „IdeenReich <strong>Anhalt</strong>-Wittenberg“ sind die beiden Schwerpunktthemen<br />
miteinan<strong>der</strong> verbunden und können so gemeinsam den Zielgruppen präsentiert<br />
werden. Eine wichtige Unterstützung erfährt das Marketing dabei durch den<br />
Umstand, dass mit den Lutherstätten in Wittenberg, dem Bauhaus und den Meisterhäusern<br />
in Dessau sowie dem Dessau-Wörlitzer Gartenreich drei Kulturgüter <strong>der</strong> Region<br />
als Weltkulturerbe unter dem Schutz <strong>der</strong> UNESCO stehen. In den letzten Jahren sind<br />
erhebliche Anstrengungen unternommen worden, um den Sanierungsstau aufzuholen.<br />
Mit den Meisterhäusern in Dessau und den Cranachhöfen in Wittenberg ist das<br />
historische Ensemble in jüngster Zeit komplettiert worden.<br />
<strong>Die</strong> Flüsse Elbe und Mulde bilden das wichtige Bindeglied zur Markensäule „Blaues<br />
Band“. Von beson<strong>der</strong>er Bedeutung ist dabei das Biosphärenreservat „Flusslandschaft<br />
Mittlere Elbe“. Das von <strong>der</strong> UNESCO unter Schutz gestellte Areal umfasst das größte<br />
noch erhaltene Auenwaldgebiet Mitteleuropas. <strong>Die</strong> Verbindung von Natur, Kultur und<br />
Wassertourismus ist in dieser Ausprägung deutschlandweit bedeutsam und räumt <strong>der</strong><br />
Region in diesem Marktsegment eine zunehmende Bedeutung ein. <strong>Die</strong>s gilt auch für<br />
die enge Verbindung zur Markensäule „Gartenträume“. Das Dessau-Wörlitzer Gartenreich<br />
gilt als <strong>der</strong> wichtigste Baustein in diesem Bereich und verfügt über ein Potenzial,<br />
welches internationale Ausstrahlung entwickeln kann.<br />
In seiner Bedeutung ebenfalls wichtig ist das Moor- und Mineralbad Bad Schmiedeberg.<br />
Am Rande <strong>der</strong> Dübener Heide gelegen eröffnet es die Möglichkeiten, den Gesundheitstourismus<br />
mit den an<strong>der</strong>en touristischen Highlights <strong>der</strong> Region zu verknüpfen.
Wasser, Grün und flaches Land – die Altmark nutzt ihr Potenzial: Romanischer Dom St. Marien in <strong>der</strong> Hafenstadt Havelberg, Trachtenfest im<br />
Freilichtmuseum <strong>Die</strong>sdorf, Radtour auf dem Altmark-Rundkurs durch die Parkanlagen von Tangerhütte, Segel- und Wassersportparadies Arendsee<br />
(v. l. n. r.)<br />
<strong>Die</strong> Altmark >>> Vor 1989 war die Altmark touristisch unerschlossen. <strong>Die</strong> Lage an<br />
<strong>der</strong> innerdeutschen Grenze und die fehlende Infrastruktur verhin<strong>der</strong>ten die Entwicklung<br />
zu einer touristischen Region. <strong>Die</strong>s <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> inzwischen geän<strong>der</strong>t. In den letzten sechs<br />
Jahren stieg die Zahl <strong>der</strong> Übernachtungen um 36 %, das ist <strong>der</strong> höchste Zuwachs in<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. <strong>Die</strong> Altmark ist mit den drei touristischen Säulen des Landes verbunden,<br />
wobei insbeson<strong>der</strong>e die „Straße <strong>der</strong> Romanik“ und das „Blaue Band“ wichtige Aspekte<br />
im regionalen Tourismus darstellen.<br />
<strong>Die</strong> Nordroute <strong>der</strong> „Straße <strong>der</strong> Romanik“ setzt <strong>sich</strong> aus zum Teil überregional bedeutsamen<br />
Baudenkmalen zusammen. Neben dem Kloster Jerichow zählen dazu die alte<br />
Bischofsstadt Havelberg o<strong>der</strong> die Klosterkirche von Arendsee. <strong>Die</strong> „Straße <strong>der</strong> Romanik“<br />
ermöglicht eine Verknüpfung mit sehr unterschiedlichen Themenfel<strong>der</strong>n, vom „Blauen<br />
Band“ bis hin zum Radtourismus. Dem Selbstverständnis als einer ländlichen und<br />
naturnahen Destination entsprechend, entwickelten <strong>sich</strong> in den letzten Jahren zahlreiche<br />
touristische Angebote. Der Altmark-Rundkurs ist ein 500 km langer Radweg, welcher<br />
die wichtigsten touristischen Angebote <strong>der</strong> Region bündelt. Aber auch für Freunde<br />
des Reitsports bietet <strong>sich</strong> die Altmark inzwischen als interessante Region an. 1.600<br />
km kartierte Reitwege ermöglichen ausgedehnte Touren und Trails. Das Reitwegenetz<br />
ist das Größte seiner Art in Europa und liegt im Einzugsgebiet <strong>der</strong> Zentren Berlin, Hannover<br />
und Hamburg. Auch im Event- und Veranstaltungsbereich <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> <strong>der</strong> Pferdesport<br />
in <strong>der</strong> Altmark inzwischen zu einer überregional interessanten Destination entwickelt.<br />
Neben Hengstparaden, Stutenschauen und Reitturnieren ist es vor allem <strong>der</strong> Havelberger<br />
Pferdemarkt, <strong>der</strong> alljährlich zehntausende Besucher in die Altmark lockt.<br />
Ein weiteres wichtiges Potenzial <strong>der</strong> Altmark entwickelt <strong>sich</strong> um das touristische Themenfeld<br />
Natur. Mit dem Naturpark Drömling, <strong>der</strong> Colbitz-Letzlinger Heide und den<br />
natürlichen Uferlandschaften <strong>der</strong> Elbe gibt es mehrere touristische Angebote mit überregionaler<br />
Bedeutung. <strong>Die</strong> Konzentration auf die angrenzenden städtischen Ballungsräume<br />
zeigt <strong>sich</strong> auch in den Möglichkeiten rund um das Thema „Ferien auf dem<br />
Bauernhof“. Mit den historischen Persönlichkeiten Johann Joachim Winckelmann und<br />
Otto von Bismarck wird dieses Angebot ergänzt und ermöglicht zahlreiche individuelle<br />
Kombinationen.<br />
2,0 Mio.<br />
1,5 Mio.<br />
1,0 Mio.<br />
0,5 Mio.<br />
0<br />
11<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003<br />
Übernachtungen in <strong>der</strong> Altmark<br />
Quelle: Statistisches Landesamt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
Wichtige touristische Themen<br />
<strong>der</strong> Altmark: Radwan<strong>der</strong>n, Reiten,<br />
Landurlaub, „Straße <strong>der</strong> Romanik“,<br />
„Blaues Band“, „Gartenträume“
12<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003<br />
Wichtige touristische Themen:<br />
Schnittpunkt <strong>der</strong> „Straße <strong>der</strong><br />
Romanik“ Nord- und Südroute,<br />
„Gartenträume“, Elbe, Kultur,<br />
Events, Sport<br />
Magdeburg-Elbe-Börde-Heide – Leben am Strom in Stadt und Land: die Elbe im Kurort Schönebeck, Bad Salzelmen, grüne Landeshauptstadt<br />
Magdeburg mit eindrucksvollem Panorama, fast 800 Jahre Geschichte zeigen <strong>sich</strong> mit dem Magdeburger Dom an <strong>der</strong> Elbe, wun<strong>der</strong>voller Garten<br />
und Landschaftspark barocken Ursprungs in Hundisburg, bewun<strong>der</strong>nswerte Kunst des Mittelalters in Form des Magdeburger Reiters (v. l. n. r.)<br />
2,0 Mio.<br />
1,5 Mio.<br />
1,0 Mio.<br />
0,5 Mio.<br />
Übernachtungen in Magdeburg-Elbe-Börde-Heide<br />
Quelle: Statistisches Landesamt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
0<br />
Magdeburg und Elbe-Börde-Heide >>> <strong>Die</strong>se Region ist das Reisegebiet in<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> mit den zweithöchsten Übernachtungszahlen. Bisherige Höhepunkte waren<br />
hier 1999 die Bundesgartenschau sowie <strong>der</strong> Schwerpunkt „Auf den Spuren Ottos<br />
des Großen in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>“ im Jahr 2001. <strong>Die</strong> Übernachtungszahlen konnten in den<br />
folgenden Jahren jedoch nicht auf diesem Niveau gehalten werden. Im Zentrum <strong>der</strong> Region<br />
steht die Landeshauptstadt Magdeburg mit einer 1200-jährigen Geschichte von<br />
europäischer Bedeutung. Aber auch die Zusammenarbeit mit den touristischen Leistungsträgern<br />
im Umland <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> in den letzten Jahren deutlich verbessert. Der Zusammenschluss<br />
<strong>der</strong> Stadt Magdeburg mit den umliegenden Landkreisen zu einer „Region Magdeburg“<br />
kann diese Entwicklung zusätzlich beför<strong>der</strong>n. Davon würden auch touristische Bereiche,<br />
angefangen vom Nahverkehr bis hin zu einem abgestimmten Marketing <strong>der</strong> Region profitieren.<br />
Alle drei touristischen Markensäulen des Landes sind in <strong>der</strong> Region gut verankert. Schwerpunkt<br />
ist dabei die „Straße <strong>der</strong> Romanik“, <strong>der</strong>en Nord- und Südroute <strong>sich</strong> in Magdeburg<br />
kreuzen. Starke überregionale Beachtung fand sie im Themenjahr „Auf den Spuren Ottos<br />
des Großen in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>“. Insbeson<strong>der</strong>e die internationale Ausstellung des Europarates<br />
„Otto <strong>der</strong> Große, Magdeburg und Europa“ <strong>hat</strong> zu einer nachhaltigen Belebung des<br />
Tourismus in <strong>der</strong> Region geführt. Hier zeigte <strong>sich</strong> exemplarisch, dass historische Themen,<br />
insbeson<strong>der</strong>e wenn sie einen Event- und Erlebnischarakter aufweisen, über die eigentlichen<br />
Kernzielgruppen hinaus auf ein breites Interesse treffen . Mit <strong>der</strong> Elbe verbindet <strong>sich</strong> für<br />
die Region vor allem die Markensäule „Blaues Band“. Ergänzt wird dies durch den Mittellandkanal<br />
und seit dem Jahr 2003 durch das Wasserstraßenkreuz Magdeburg. Das<br />
Bauwerk gilt als das größte seiner Art in Europa und <strong>hat</strong> schon lange vor seiner Fertigstellung<br />
für überregionales Interesse gesorgt. Durch die Umfeldgestaltung und den<br />
schonenden Eingriff in die landschaftlichen Gegebenheiten ist es gelungen, einen wichtigen<br />
touristischen Anziehungspunkt dauerhaft in <strong>der</strong> Region zu etablieren. Im Trend des<br />
Aktivurlaubs liegt auch <strong>der</strong> Elberadweg, welcher die Region durchzieht und neben Magdeburg<br />
Städte wie Schönebeck streift. Mit dem Heilbad Bad Salzelmen findet <strong>sich</strong> hier<br />
zugleich ein wichtiger Standort für den Gesundheitstourismus in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. <strong>Die</strong><br />
dritte Markensäule „Gartenträume“ ist mit dem Schlosspark Harbke, dem Schlosspark<br />
Hundisburg sowie den großen Parkanlagen in Magdeburg in <strong>der</strong> Region ebenfalls gut<br />
vertreten. <strong>Die</strong>s ermöglicht zugleich Synergien mit an<strong>der</strong>en touristischen Schwerpunkten,<br />
wie zum Beispiel dem Tagungs- und Incentivemarkt. Durch die Entwicklung von Universität,<br />
Hochschule und mehreren wissenschaftlichen Instituten sowie die hervorragende<br />
Verkehrsanbindung kann <strong>sich</strong> die Region vor allem im Tagungs- und Kongresstourismus<br />
weiter profilieren.
Geschichte, Tradition und Kultur – in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> erlebbar: „Luthers Land“ mit Luther-Denkmal in Eisleben, Musikland <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
mit Domfest-Konzert in Halberstadt, Flächendenkmal des UNESCO-Welterbes Quedlinburg mit Schlossberg und Stiftskirche (v. l. n. r.); Besetzt<br />
mit internationalen Stars: <strong>der</strong> Film über das Leben und Wirken Martin Luthers (Bild rechts)<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Schwerpunktthemen für den Tourismusmarkt<br />
„Luthers Land“ >>> Als Teil des län<strong>der</strong>übergreifenden Themas „Wege zu Luther“<br />
verfügt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> mit den Lutherstädten Eisleben und Wittenberg über wesentliche<br />
Destinationen für interessierte Touristen. Das Thema „Luther“ bietet für <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
die Chance, <strong>sich</strong> auch international als eine touristische Region mit einem hohen<br />
Potenzial aus den Bereichen Kultur und Geschichte zu positionieren. Durch erhebliche<br />
Investitionen vor allem im Bereich <strong>der</strong> Denkmalpflege ist es inzwischen gelungen, die<br />
wichtigen Bauwerke, die mit dem Namen des Reformators verbunden sind, für touristische<br />
Ansprüche zu entwickeln. Im Jahr 2003 brachte <strong>der</strong> international produzierte<br />
Film über Martin Luther ein weltweit beachtliches Einspielergebnis ein. <strong>Die</strong>s zeigt,<br />
dass das Interesse an Martin Luther und seiner Zeit ungebrochen ist.<br />
Musikland <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> >>> Auch dieses Themenfeld ist eingebunden in eine<br />
län<strong>der</strong>übergreifende Initiative unter <strong>der</strong> Überschrift „Mitteldeutsche Barockmusik“.<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> ist hier vor allem mit den Namen Georg Phillip Telemann und Georg<br />
Friedrich Händel überregional bekannt. Beide Komponisten gehören zu den wichtigsten<br />
Vertretern <strong>der</strong> Barockmusik und stehen international auf den musikalischen Programmplänen<br />
großer Orchester. <strong>Die</strong> Händelfestspiele in Halle gehören alljährlich zu den<br />
großen kulturellen Ereignissen in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> mit einer internationalen Bedeutung.<br />
<strong>Die</strong> Telemann-Festtage, die in Magdeburg im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfinden, haben<br />
<strong>sich</strong> inzwischen als eine feste Größe im überregionalen Musikleben etabliert. Johann<br />
Sebastian Bach ist ebenfalls mit <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> verbunden. Fünf Jahre wirkte er als<br />
Hofkapellmeister in Köthen. Während dieser Zeit entstanden u. a. die berühmten<br />
„Brandenburgischen Konzerte“. Im weiteren kann Dessau auf einen großen Komponisten<br />
verweisen. Hier wurde Kurt Weill geboren, <strong>der</strong> Komponist <strong>der</strong> „Dreigroschenoper“.<br />
Ihm ist in Dessau alljährlich ein Fest gewidmet.<br />
UNESCO-Welterbe >>> Seit 1972 werden von <strong>der</strong> UNESCO Kulturgüter von außergewöhnlich<br />
universellem Wert in die Liste des Welterbes aufgenommen. Dazu gehören<br />
Baudenkmäler, Stadtensembles, Kulturlandschaften, Industriedenkmäler und Kunstwerke.<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> verfügt über die höchste Dichte an Welterbestätten in Deutschland.<br />
Vom mittelalterlichen Stadtkern Quedlinburgs bis hin zu den Bauhausstätten in Dessau<br />
finden <strong>sich</strong> beeindruckende Zeugnisse von <strong>der</strong> Romanik bis zur Klassischen Mo<strong>der</strong>ne.<br />
Hier lassen <strong>sich</strong> zahlreiche Anknüpfungspunkte finden, <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> nicht nur<br />
überregional, son<strong>der</strong>n auch international zu vermarkten.<br />
13<br />
Lutherstädte in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>:<br />
Eisleben – Geburtsstadt und Sterbeort,<br />
Wittenberg – Wirkungsstätte und Wiege<br />
<strong>der</strong> Reformation, Mansfeld – Elternhaus<br />
Bedeutende Komponisten in <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong>: Johann-S. Bach (Köthen), Georg-<br />
F. Händel (Halle), Georg-Ph. Telemann<br />
(Magdeburg), Kurt Weill, (Dessau),<br />
Johann-F. Fasch (Zerbst), Heinrich Schütz<br />
(Weißenfels)<br />
UNESCO-Welterbe in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>:<br />
Stiftskirche, Schloss und Altstadt von<br />
Quedlinburg, Bauhaus und Meisterhäuser<br />
Dessau, Luthergedenkstätten<br />
in Eisleben und Wittenberg, Gartenreich<br />
Dessau-Wörlitz, Biosphärenreservat<br />
„Flusslandschaft Mittlere Elbe“
14<br />
Kurorte und Kliniken:<br />
Fünf Heilbä<strong>der</strong> und dreizehn<br />
Luftkurorte mit zahlreichen<br />
Gesundheits-, Aktiv- und<br />
Wellnessangeboten<br />
Der Kongress- und Tagungsmarkt<br />
des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
(2001/2002):<br />
Veranstaltungsstätten: 618<br />
Veranstaltungen: 61.800<br />
Veranstaltungsdauer<br />
(Durchschnitt): 2,1 Tage<br />
Veranstaltungsteilnehmer:<br />
2.150.000<br />
Veranstaltungsumsatz:<br />
640.000.000 EUR<br />
Immer das passende Ambiente – <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> für jede Gelegenheit: Entspannen bei Kuren und Wellness, Kurmittelhaus im Traditions-Kurort<br />
Bad Kösen, idealer Tagungsort Parkhotel Herrenkrug in Magdeburg (v. l. n. r.)<br />
Gesundheit >>> Der Gesundheitstourismus <strong>hat</strong> in Europa eine lange Tradition und<br />
verhalf so mancher Region zu lang anhaltendem Wachstum. Im Zuge <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />
Gesundheits- und Fitnesswelle haben <strong>sich</strong> die Angebote in diesem Bereich erheblich<br />
ausgeweitet. Zur klassischen Kur gesellen <strong>sich</strong> neue Angebote unter Begriffen wie Fitness,<br />
Wellness o<strong>der</strong> Beauty. Das Thema Gesundheit gilt unter Ökonomen als Wirtschaftszweig,<br />
<strong>der</strong> in den nächsten Jahren erhebliche Zuwachsraten verbuchen wird. <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
ist in diesem Bereich zunehmend besser aufgestellt. <strong>Die</strong> fünf Heilbä<strong>der</strong> und dreizehn<br />
Luftkurorte konnten im Jahr 2000 immerhin nahezu 1,4 Mio Gäste verzeichnen. Zu den<br />
positiven Voraussetzungen zählen <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ne Ausstattungsgrad <strong>der</strong> Kurkliniken und<br />
die hohe medizinische Kompetenz, das landschaftliche Umfeld und die überwiegend<br />
verkehrsgünstige Lage. Mit <strong>der</strong> Verknüpfung zu an<strong>der</strong>en touristischen Themen des Landes<br />
ergibt <strong>sich</strong> die Möglichkeit, USP-Profile zu entwickeln. Zudem ermöglicht die Kooperation<br />
<strong>der</strong> Kurorte eine stärkere Bündelung im Außenmarketing. Der steigende Trend<br />
zur Kurzreise eröffnet auch für den Gesundheitstourismus in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> neue<br />
Chancen in <strong>der</strong> Verknüpfung mit an<strong>der</strong>en Themen. Hier empfehlen <strong>sich</strong> die Bereiche<br />
Kultur, Geschichte, Event o<strong>der</strong> auch Essen und Trinken. Vor dem Hintergrund einer<br />
zunehmend älter werdenden <strong>Gesellschaft</strong> ist von einer stärkeren Verknüpfung des<br />
Gesundheitstourismus mit an<strong>der</strong>en touristischen Angeboten auszugehen.<br />
Tagungen und Kongresse >>> Zwei Universitäten, fünf Hochschulen, eine Kunsthochschule,<br />
zahlreiche Forschungseinrichtungen und Institute – <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> <strong>hat</strong> eine<br />
gut ausgebaute Hochschul- und Wissenschaftslandschaft. Wissenschaftliche Tagungen,<br />
Kongresse o<strong>der</strong> Workshops sind deshalb zu einem selbstverständlichen Teil <strong>der</strong> touristischen<br />
Entwicklung <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s geworden. Überregionale Unternehmen und Verbände<br />
nutzen zunehmend die Tagungsangebote aus Städten wie Magdeburg, Halle o<strong>der</strong> Dessau.<br />
In Deutschlands Mitte gelegen, mit verkehrsgünstiger Anbindung zu den Ballungszentren,<br />
haben <strong>sich</strong> vor allem die Anbieter von großen Veranstaltungen inzwischen gut<br />
etabliert. <strong>Die</strong> touristischen Möglichkeiten im Umfeld ermöglichen eine interessante und<br />
überraschende Dramaturgie. Auch <strong>der</strong> Kontakt zu überregionalen Medien ist unkompliziert.<br />
Für Weiterbildungen, Seminare o<strong>der</strong> Workshops eher kleinerer Gruppen finden <strong>sich</strong> in<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> zahlreiche Möglichkeiten für ein intensives und kreatives Arbeiten. Der<br />
Trend scheint <strong>sich</strong> in diesem Segment mittelfristig zu verfestigen – weniger ist mehr.<br />
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten steht nicht das Luxusangebot, son<strong>der</strong>n das ideale<br />
Preis-Leistungsverhältnis im Vor<strong>der</strong>grund. Der Aufenthalt verkürzt <strong>sich</strong>, die Arbeitsphasen<br />
sind intensiver. Das eröffnet für Anbieter aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> mit zentraler Lage und<br />
flexiblen Angeboten neue Möglichkeiten.
Vielgestaltiges Freizeitvergnügen für Alt und Jung: Camping am Wasser in natürlicher Landschaft an Saale und Unstrut, <strong>der</strong> Saale-Radwan<strong>der</strong>weg<br />
als Teil des ausgebauten Netzes von Radwan<strong>der</strong>wegen in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, auf historischen Spuren in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>kemenate auf Schloss<br />
Neuenburg in Freyburg (v. l. n. r.)<br />
Camping >>> In allen touristischen Regionen <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s finden <strong>sich</strong> zahlreiche<br />
Angebote für Campingtouristen. Dauercamper, zumeist aus <strong>der</strong> Region, Wochenendcamper,<br />
Rad- o<strong>der</strong> Wasserwan<strong>der</strong>er o<strong>der</strong> Nutzer von Wohnmobilen – <strong>der</strong> Campingtourismus<br />
<strong>hat</strong> viele Facetten. Trotzdem sind die Ansprüche an Campingplätze nahezu die<br />
gleichen: Qualität und Service stehen im Vor<strong>der</strong>grund, von <strong>der</strong> Müllentsorgung bis<br />
zum Sportangebot. Im Verband <strong>der</strong> Campingplatzbetreiber sind 42 Leistungsträger<br />
zusammengeschlossen, die ca. 90 % des Stellplatzangebotes des Landes repräsentieren.<br />
Inzwischen sind die Angebote auf einer gemeinsamen Internetplattform für <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong> zusammengefasst und stehen sogar dreisprachig (deutsch, englisch, französisch)<br />
zur Verfügung. Das ist ein Beispiel für die gestiegene Bereitschaft zur überregionalen<br />
und zielgruppenorientierten Zusammenarbeit <strong>der</strong> touristischen Leistungsträger in<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>.<br />
Radwan<strong>der</strong>n >>> Radfahren im Urlaub rangiert in Deutschland noch vor den Freizeitbeschäftigungen<br />
Baden, Wan<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Ballspielen. Allerdings <strong>hat</strong> auch <strong>der</strong> Fahrradtourismus<br />
sehr unterschiedliche Ausprägungen, vom gemütlichen Tagesausflug bis<br />
hin zum ambitionierten Mountainbiking. <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> bietet dafür eine Fülle an<br />
Möglichkeiten, welche die gesamte Palette des Radfahrens abdecken. Mit dem „Altmarkrundkurs“,<br />
<strong>der</strong> „Gartenreichtour Fürst Franz“, dem „Harzrundweg“ sowie Strecken<br />
<strong>der</strong> Europa-Radwege <strong>hat</strong> <strong>Sachsen</strong> <strong>Anhalt</strong> ein breites Angebot für Radfahrer, von <strong>der</strong><br />
Tagestour bis hin zur mehrtägigen Radwan<strong>der</strong>ungen. Eine beson<strong>der</strong>e Verknüpfung<br />
stellt <strong>sich</strong> über das Thema „Blaues Band“ her. Neben dem überregional vermarkteten<br />
„Elberadweg“ finden <strong>sich</strong> mit dem „Saale-Radwan<strong>der</strong>weg“, dem „Unstrut-Radweg“,<br />
dem „Elsterradweg“ sowie dem „Muldental-Radwan<strong>der</strong>weg“ weitere Angebote für<br />
Touren entlang <strong>der</strong> Flüsse <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s. Der Harz <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> inzwischen bundesweit<br />
zu einer wichtigen Destination für Mountainbiker entwickelt. Als ein beson<strong>der</strong>es Angebot<br />
für die Themenfel<strong>der</strong> Sport und Familie trägt diese Entwicklung dazu bei, den Harz<br />
als Erlebnisregion stärker zu positionieren.<br />
Kin<strong>der</strong> und Jugend >>> 19 Jugendherbergen, drei Kin<strong>der</strong>- und Jugen<strong>der</strong>holungszentren<br />
sowie weitere Bildungs- und Freizeitstätten von Vereinen und Verbänden haben<br />
inzwischen ein dichtes Netz von Angeboten für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche in <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong> entstehen lassen. Dabei orientieren <strong>sich</strong> die inhaltlichen Schwerpunkte an den<br />
regionalen Beson<strong>der</strong>heiten, vom alten Handwerk über den Flugzeugbau, von Otto<br />
dem Ersten bis zu Hexensagen und Legenden im Harz. Sportanlagen und Abenteuerangebote<br />
aus dem Umfeld ergänzen die Freizeitmöglichkeiten.<br />
Campingsplätze (2003):<br />
Altmark: 8<br />
Magdeburg-Elbe-Börde-Heide: 12<br />
Harz: 8<br />
<strong>Anhalt</strong>-Wittenberg: 8<br />
Halle-Saale-Unstrut: 6<br />
15<br />
Radwege in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>:<br />
Elberadweg, Altmarkrundkurs,<br />
Europaradweg R1, Saale-<br />
Radwan<strong>der</strong>weg, Elsterradweg,<br />
Unstrut-Radweg, Gartenreichtour<br />
Fürst Franz, Muldetal Radwan<strong>der</strong>weg,<br />
Harzrundweg, Harzvorlandweg,<br />
Radweg Saale-Harz, Salzstraße, R4<br />
Süddeutschland-Ostsee
16<br />
Klassik und Mo<strong>der</strong>ne – <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> beweist <strong>sich</strong> als Kulturland mit langer Tradition: Konzert in <strong>der</strong> Marktkirche in Halle zu den jährlich<br />
stattfindenden und international sehr gut besuchten Händel-Festspielen, gestern und heute Hort für aufsehenerregende Kreativleistungen –<br />
das Bauhaus in Dessau, gute Aus<strong>sich</strong>ten <strong>hat</strong> die gestaltete Landschaft <strong>der</strong> Goitzsche im ehemaligen Tagebaugebiet bei Bitterfeld<br />
Pläne zur touristischen Vermarktung<br />
<strong>der</strong> Himmelsscheibe:<br />
> Besucherzentrum am Mittelberg<br />
bei Klein Wangen<br />
> Aus<strong>sich</strong>tsplattform am Fundort<br />
> Rekonstruktion des Sonnenobservatoriums<br />
Goseck<br />
> Zuwegung, Wege-Leitsystem,<br />
Infotafeln, Parkplätze<br />
<strong>Die</strong> Glück-Auf-Tour durchzieht<br />
folgende Regionen:<br />
Magdeburg, Staßfurt, Gräfenhainichen,<br />
Bitterfeld, Delitzsch,<br />
Halle, Merseburg, Zeitz / Weißenfels,<br />
Mansfeld /Sangerhausen, Unterharz,<br />
Oberharz<br />
Kultur >>> Das Land kann auf Grund seiner vielhun<strong>der</strong>tjährigen Traditionen ein breites<br />
Spektrum von Kultur präsentieren. Mittelalter, Reformation, Aufklärung, Klassische Mo<strong>der</strong>ne<br />
– <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> bildet einen großen Teil <strong>der</strong> europäischen Geistesgeschichte<br />
mit regionalen Schwerpunkten ab. <strong>Die</strong> romanischen Kirchen und Burgen und die Domschätze<br />
von Halberstadt und Quedlinburg haben internationale Bedeutung. <strong>Die</strong> Kunst<br />
<strong>der</strong> Reformationszeit ist mit Wittenberg und Lucas Cranach verbunden. <strong>Die</strong> Zeit <strong>der</strong> Aufklärung<br />
spiegelt <strong>sich</strong> vor allem im Gartenreich Dessau-Wörlitz wi<strong>der</strong>. Kunst und Architektur<br />
<strong>der</strong> klassischen Mo<strong>der</strong>ne haben im Bauhaus Dessau eine wichtige Basis. Als alte<br />
Universitätsstadt <strong>hat</strong> Halle im 18. Jahrhun<strong>der</strong>t mit den Franckeschen Stiftungen für internationales<br />
Interesse gesorgt. Mit dieser Zeit verbinden <strong>sich</strong> weitere Namen wie Winckelmann,<br />
<strong>der</strong> Begrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Archäologie, o<strong>der</strong> die Dichter Klopstock und Gleim.<br />
Naturwissenschaftler, Erfin<strong>der</strong> und Unternehmer, Guericke etwa o<strong>der</strong> Junkers, machen<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> zu einem wichtigen Reiseziel für Interessierte an Technik- und Industriegeschichte.<br />
In den einzelnen Regionen des Landes haben <strong>sich</strong> eine Vielzahl von<br />
Festivals, Open-Air-Veranstaltungen – z. B. in Ferropolis, <strong>der</strong> Stadt aus Eisen – und<br />
Konzertreihen etabliert. Dazu zählt das größte ostdeutsche Medienkunstfestival <strong>der</strong><br />
Werkleitz-<strong>Gesellschaft</strong>, das Multimedia-Festival „d-motion“ in Halle o<strong>der</strong> auch die jährlichen<br />
Sommerspektakel <strong>der</strong> Magdeburger Kammerspiele.<br />
Archäologie >>> Der archäologische Sensationsfund des ältesten Sonnenobservatoriums<br />
Europas in Goseck liegt nur 25 km vom Fundort <strong>der</strong> 3.600 Jahre alten<br />
„Himmelsscheibe von Nebra“ entfernt. In einer Ausstellung von Weltrang, „Der<br />
geschmiedete Himmel – die weite Welt im Herzen Europas vor 3.600 Jahren“, wird<br />
sie in Halle vom 15.10. 2004 bis 24. 04. 2005 erstmalig <strong>der</strong> Öffentlichkeit präsentiert.<br />
Architektur und Industrielandschaften >>> Zu Beginn des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
war Mitteldeutschland ein wichtiges industrielles Ballungszentrum. Seine zahlreichen<br />
gut erhaltenen Industriedenkmale entwickeln <strong>sich</strong> heute zu einem wichtigen Tourismusziel.<br />
Neben dem Bauhaus in Dessau entwickelte <strong>sich</strong> in Magdeburg in <strong>der</strong> ersten Hälfte des<br />
20. Jahrhun<strong>der</strong>ts ein städtebauliches Konzept, welches seinerzeit für Aufsehen sorgte.<br />
<strong>Die</strong> Siedlungen von Bruno Taut sind restauriert und erscheinen in ihrer ursprünglichen<br />
Gestaltung. Klassik und Mo<strong>der</strong>ne, diese Mischung lässt <strong>sich</strong> auch in Halle betrachten,<br />
auf dem Universitätsgelände z. B. stehen <strong>sich</strong> alte und neue Gebäude reizvoll gegenüber.<br />
<strong>Die</strong> lange Tradition des Bergbaus in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> ist inzwischen mit <strong>der</strong> „Glück-Auf-<br />
Tour“ zu einem touristischen Angebot gebündelt worden.
Gute Küche und regionale Spezialitäten – <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> lädt auch zur kulinarischen Entdeckungsreise ein: Weinberge als vollkommene<br />
Umgebung für Verkostungen in <strong>der</strong> Weinregion Saale-Unstrut, Rießling ist nur einer von ca. 30 Weinen, die hier angebaut werden, entlang<br />
<strong>der</strong> Weinstraße finden <strong>sich</strong> immer wie<strong>der</strong> Weingüter die ihre edlen Tropfen zum Verkosten anbieten, die Rotkäppchen Sektkellerei Freyburg<br />
<strong>hat</strong> ihren Sekt mittlerweile zu einer internationalen Marke entwickelt (v. l. n. r.)<br />
Barrierefrei >>> Das Jahr 2003 wurde von <strong>der</strong> EU zum Europäischen Jahr <strong>der</strong> Menschen<br />
mit Behin<strong>der</strong>ung ausgerufen. <strong>Die</strong>s verdeutlicht den Stellenwert, welcher dem<br />
Bereich Teilhabe und Integration von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen inzwischen zukommt.<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> verstärkte unter dem Motto „Tourismus für Alle“ seine Bemühungen,<br />
um touristischen Angebote für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen zu erweitern. Als<br />
Leitmotiv dient <strong>der</strong> Begriff <strong>der</strong> Barrierefreiheit, <strong>der</strong> die Bereiche Bauen, Verkehr, Information<br />
und Kommunikation umfasst. Ziel ist es, dass Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen räumliche,<br />
physische und psychische sowie kommunikative und soziale Barrieren überwinden<br />
können. Für den Tourismus erfor<strong>der</strong>t das ein enges Zusammenwirken von öffentlicher<br />
Hand, privaten Unternehmen, Betroffenenverbänden und Tourismuswirtschaft. Barrierefreier<br />
Tourismus gilt als ein wichtiger Bestandteil des Qualitätstourismus. Deshalb wurde bei<br />
<strong>der</strong> LMG ein Marketingbeirat gegründet, <strong>der</strong> Tourismus für alle vermarkten und nicht<br />
auf separate Kommunikation von Angeboten für Behin<strong>der</strong>te setzen möchte. Teilweise<br />
verfügt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> über gute Voraussetzungen für barrierefreien Tourismus. Das<br />
betrifft den öffentlichen Nahverkehr, allgemeine Informationsangebote sowie einige<br />
Kultur- und Freizeiteinrichtungen. Hotels und Gaststätten in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> sind aber<br />
insgesamt noch zu wenig auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />
eingestellt. Auch die Zusammenarbeit <strong>der</strong> einzelnen Behin<strong>der</strong>tenverbände im Land kann<br />
verbessert werden. Der von <strong>der</strong> LMG initiierte Marketingbeirat wird deshalb im Innenund<br />
auch im Außenmarketing das Thema „Tourismus für Alle“ weiterentwickeln.<br />
Wein und Kulinarisches >>> Der Weinanbau in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> <strong>hat</strong> eine über 1000jährige<br />
Tradition. Das Anbaugebiet Saale-Unstrut ist eines <strong>der</strong> nördlichsten Deutschlands<br />
und ausgezeichnet durch beson<strong>der</strong>en Boden und einmaliges Klima. Durch konsequentes<br />
Marketing sowohl <strong>der</strong> Winzer als auch <strong>der</strong> touristischen Leistungsträger ist es in den<br />
letzten Jahren gelungen, die Region deutschlandweit bekannt zu machen. So haben<br />
<strong>sich</strong> Straußwirtschaften, öffentliche Weinproben und Weinfeste zu einem festen Bestandteil<br />
des Tourismus in <strong>der</strong> Region entwickelt. Weitere Schwerpunkte setzt Deutschlands<br />
größter Sektproduzent, Rotkäppchen in Freyburg, dessen Aktivitäten dazu beigetragen<br />
haben, den Standort europaweit bekannt zu machen. <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> ist ein traditionelles<br />
Land <strong>der</strong> Nahrungsgüterindustrie, einem <strong>der</strong> wichtigsten Industriezweige auch in heutiger<br />
Zeit. Zahlreiche Produkte aus dem Land sind überregional bekannt und erfolgreich, nicht<br />
selten sogar Marktführer. Präsentationen z. B. auf <strong>der</strong> Grünen Woche belegen, dass die<br />
Angebote aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> beson<strong>der</strong>s intensiv nachgefragt werden. Hier ergeben<br />
<strong>sich</strong> Synergien zu den Themen Gastronomie, Landwirtschaft, Erlebnis o<strong>der</strong> Gesundheit.<br />
17<br />
Barrierefreie Beherbergungsbetriebe<br />
(Auswahl 2003):<br />
> Landhotel „Bei Monika“, Binde<br />
> Steigenberger Hotel<br />
„Fürst Leopold“, Dessau<br />
> Dorint Hotel Charlottenhof, Halle<br />
> Hotel und Restaurant<br />
„Waldschänke“, Hohenwarthe<br />
> Hotel „An <strong>der</strong> Klosterpforte“,<br />
Lutherstadt Eisleben<br />
> Hotel und Restaurant Mansfel<strong>der</strong><br />
Hof, Lutherstadt Eisleben<br />
> Hotel Stadtfeld, Magdeburg<br />
> Ramada Treff Hotel Magdeburg,<br />
Magdeburg<br />
> Hotel Stadt Naumburg, Naumburg<br />
> Ringhotel Schlossmühle,<br />
Quedlinburg<br />
> Schlosshotel Schkopau, Schkopau<br />
> Hotel „Zum Bürgergarten“,<br />
Stolberg / Harz<br />
> Ringhotel „Schloss Tangermünde“,<br />
Tangermünde<br />
> Hotel und Restaurant „SOKUWA“,<br />
Wanzleben<br />
> Parkhotel „Güldene Berge“,<br />
Weißenfels<br />
> Romanik-Hotel Wasserschloss<br />
Westerburg, Westerburg /<br />
Dedeleben<br />
> Landhotel „Albrechtshof“,<br />
Düsedau
18<br />
Sehenswerte und lebendige Städte in je<strong>der</strong> Region <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s: historischer Stadtkern mit Backsteingotik in Stendal, Eldorado für<br />
Freizeitkapitäne Havelberg, berühmte mittelalterliche Fachwerkarchitektur in Quedlinburg, Einkaufsparadies Allee-Center in <strong>der</strong><br />
Landeshauptstadt Magdeburg (v. l. n. r.)<br />
Lebendige Städte >>> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s lange Geschichte ist auch die Geschichte<br />
von Städten. Kirchen, Dome, Klöster später dann Schulen o<strong>der</strong> Universitäten waren<br />
zumeist an ein städtisches Umfeld geknüpft. So entstanden über die Jahrhun<strong>der</strong>te<br />
hinweg Städte mit großer Bedeutung, was <strong>sich</strong> trotz wechselvoller Geschichte noch<br />
heute im Stadtbild zeigt. <strong>Die</strong> drei Oberzentren des Landes, Halle, Magdeburg und<br />
Dessau können auf zahlreiche Angebote verweisen, vom Theaterbesuch, über Sportveranstaltungen<br />
bis hin zu Gastspielen bekannter Künstler. Auch ihre Funktion als<br />
Einkaufszentrum konnten die Städte in den letzten Jahren deutlich stärken. <strong>Die</strong>se<br />
Entwicklungen lassen <strong>sich</strong> im Wesentlichen auch für die Mittelzentren <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s<br />
beschreiben, welche über zahlreiche touristische USP’s verfügen und somit auch<br />
überregionale Besucherströme anziehen können.<br />
Altmark > In <strong>der</strong> Altmark finden <strong>sich</strong> mehrere Städte, <strong>der</strong>en liebevoll gepflegte Kirchen,<br />
Türme und Gebäude an eine große Vergangenheit erinnern. Dazu gehört die<br />
Fachwerkstadt Stendal mit einem Theater, Kinos, Sport- und Freizeitangeboten sowie<br />
mehreren architektonischen Höhepunkten aus <strong>der</strong> Backsteingotik. Das Winckelmannmuseum<br />
erinnert an einen <strong>der</strong> wichtigsten Bürger <strong>der</strong> Stadt, den Begrün<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
mo<strong>der</strong>nen Archäologie Johann Joachim Winckelmann. Weiter nördlich, am Zusammenfluss<br />
von Havel und Elbe befindet <strong>sich</strong> mit dem alten Bischofssitz Havelberg ein weiterer<br />
touristischer Höhepunkt <strong>der</strong> Altmark. Entdeckungen bieten aber auch die idyllischen<br />
Städte Gardelegen, Tangermünde o<strong>der</strong> Salzwedel und ehemalige Hansestädte wie<br />
Werben und Seehausen.<br />
Harz > Quedlinburg mit dem mittelalterlichen Stadtkern, <strong>der</strong> als UNESCO-Welterbe<br />
gilt, gehört zu den wichtigsten touristischen Destinationen <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s. Weitere<br />
wichtige Städte <strong>der</strong> Harzregion sind Wernigerode und das 1200-jährige Halberstadt,<br />
aber auch Stolberg und Thale o<strong>der</strong> Sangerhausen, Eisleben und Mansfeld im Harzvorland,<br />
welche ebenfalls touristische Highlights bieten. Zu den wesentlichen Angeboten<br />
gehören neben Geschichte und Kultur auch Veranstaltungen und Events wie das<br />
mittelalterliche Spektakel Kaiserfrühling in Quedlinburg, Museumsnächte, Straßenfeste<br />
o<strong>der</strong> Angebote des Nordharzer Städtebundtheaters.
Einladung zum Verweilen – <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Städte haben hohen Erlebniswert: Straßencafé in Magdeburg, Südflügel des ehemaligen<br />
Residenzschlosses <strong>der</strong> <strong>Anhalt</strong>iner in Dessau, belebte Innenstadt zwischen Händelhaus und Moritzburg mit Kleiner Ulrichstraße in Halle,<br />
herausgeputzter Marktplatz in Naumburg (v. l. n. r.)<br />
Elbe / Börde / Heide > In dieser Region spielt die Landwirtschaft seit jeher eine<br />
große Rolle. Dennoch finden <strong>sich</strong> auch hier wichtige Städte, die einen Besuch wert<br />
sind. Schönebeck lebte über hun<strong>der</strong>te von Jahren mit Salzgewinnung und -handel.<br />
Heute findet <strong>sich</strong> hier das älteste Solebad Deutschlands. Haldensleben und das Schloss<br />
Hundisburg sind eher ländlich geprägt – hier finden <strong>sich</strong> touristische Highlights, wie<br />
zum Beispiel das größte geschlossene Hünengräberfeld Europas. <strong>Die</strong> Klosterstadt<br />
Jerichow, <strong>der</strong> Luftkurtort Flechtingen sowie die Städte Burg und Genthin sind weitere<br />
wichtige Orte <strong>der</strong> Region.<br />
Dessau-Wörlitz / Wittenberg > <strong>Die</strong> wichtigsten Städte dieser Region haben ihr<br />
ihren Namen gegeben. Dennoch finden <strong>sich</strong> in <strong>der</strong> Region weitere interessante Städte.<br />
<strong>Die</strong> kleine Stadt Pretzsch mit Renaissance-Schloss und Fachwerkhäusern gehört dazu<br />
ebenso wie die Residenzen <strong>der</strong> <strong>Anhalt</strong>iner Fürsten in Bernburg o<strong>der</strong> Köthen. Zu einem<br />
beson<strong>der</strong>en Höhepunkt <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> in Köthen <strong>der</strong> Karnevalsumzug entwickelt, <strong>der</strong> als<br />
einer <strong>der</strong> größten seiner Art in Ostdeutschland gilt und inzwischen auch überregionale<br />
Bedeutung <strong>hat</strong>.<br />
Weinregion Saale-Unstrut > Naumburg gehört <strong>sich</strong>erlich zu den schönsten Städten<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s, eingebettet in eine sanfte Landschaft. Zahlreiche Veranstaltungen<br />
von <strong>der</strong> Weinwoche bis zum Hussiten-Kirschfest haben <strong>der</strong> Stadt auch überregionales<br />
Profil verliehen. Freyburg, Bad Kösen, Zeitz und Weißenfels sind weitere touristische<br />
Schwerpunkte <strong>der</strong> Region.<br />
19
Dr. Heinzgeorg Oette,<br />
Geschäftsführer Landesmarketing <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH<br />
Es macht Spaß, für <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> zu arbeiten. Es ist Kernland<br />
deutscher Geschichte und Standort mit Zukunft zugleich,<br />
es ist ein wun<strong>der</strong>schönes Reiseland und ein guter<br />
Ort zum Investieren und Bleiben, es ist vertraute Heimat<br />
und überraschend an<strong>der</strong>s in einem.
T o u r i s t i s c h e S t r a t e g i e u n d<br />
M a r k e t i n g i n s t r u m e n t e<br />
Ziele <strong>der</strong> Marketingarbeit<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> <strong>hat</strong> eine lange und überregional bedeutsame Geschichte, dazu im<br />
Vergleich jedoch ein wenig ausgeprägtes Image. Wie schon <strong>der</strong> Bindestrich im Län<strong>der</strong>namen<br />
vermuten lässt, verlief die historische Entwicklung auf dem heutigen Gebiet<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s sehr unterschiedlich. <strong>Die</strong>s führte letztendlich zu einer Entwicklung<br />
regionaler Identitäten, welche den Aufbau eines Landesimages erschweren. Während<br />
Bundeslän<strong>der</strong> wie <strong>Sachsen</strong> o<strong>der</strong> Thüringen in <strong>der</strong> Kommunikation auf landsmannschaftliche<br />
Geschlossenheit und die überregionale Wahrnehmung setzen können,<br />
wurde <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> lange Zeit über einzelne Regionen definiert. Vor diesem Hintergrund<br />
war es zunächst wichtig, <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> als Bundesland mit touristischem<br />
Potenzial in die Zielmärkte zu kommunizieren. Dabei sollten die touristischen Beson<strong>der</strong>heiten<br />
und Potenziale <strong>der</strong> einzelnen Regionen genutzt werden, ohne sie unter eine<br />
„Dachmarke <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>“ zu stellen. <strong>Die</strong>s setzt eine enge Abstimmung mit den<br />
Fachverbänden und touristischen Leistungsträgern voraus. Ein wichtiges Podium dafür<br />
bot die Landesmarketingkonferenz, welche zwischen 2000 und 2003 die Schwerpunkte<br />
<strong>der</strong> Außenkommunikation festlegte. Mit den neuen <strong>Gesellschaft</strong>erstrukturen übernahm<br />
<strong>der</strong> Marketingausschuss ihre Aufgaben. <strong>Die</strong>s <strong>hat</strong> zu einer verstärkten Zusammenarbeit<br />
<strong>der</strong> Regionen und zu einer verbesserten Kommunikation <strong>der</strong> regionalen Potenziale<br />
geführt. <strong>Die</strong>se Entwicklung soll in den nächsten Jahren fortgesetzt werden.<br />
Tourismus-Marketing-Strategie und Masterplan<br />
Nach Gründung <strong>der</strong> LMG wurde ein intensiver Diskussionsprozess über die Möglichkeiten<br />
und Chancen <strong>der</strong> Tourismuswirtschaft in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> angestoßen. An diesem<br />
beteiligten <strong>sich</strong> die Fachverbände und Regionen, die touristischen Leistungsträger<br />
sowie Vertreter aus Politik und Verwaltung des Landes. Dabei konnte auf das vorhandene<br />
Know-how zurückgegriffen werden. Ziel war es, die regionalen Strategien besser miteinan<strong>der</strong><br />
zu verknüpfen und Synergien für das Land zu erzielen. Ergebnis dieses Prozesses<br />
war die „Tourismusstrategie 2000+“, mit welcher die wesentlichen Grundlagen<br />
für die mittelfristige Planung <strong>der</strong> Tourismusentwicklung in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> festgelegt<br />
wurde. <strong>Die</strong>se Strategie definierte die touristischen Säulen und Dachmarken für <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong> sowie die Marketinginstrumente, Zielgruppen und Kernaussagen <strong>der</strong> touristischen<br />
Kommunikation. <strong>Die</strong> Tourismusstrategie ist somit ein wesentlicher Baustein für den<br />
Erfolg <strong>der</strong> LMG auf dem hart umkämpften Markt um touristische Kunden. Mit Bezug<br />
auf die Tourismusstrategie wurden die Marketingplanungen <strong>der</strong> LMG jährlich fortgeschrieben.<br />
Dadurch gelang es, die wichtigsten touristischen Themen des Landes,<br />
zunächst in <strong>der</strong> Binnenkommunikation und später auch überregional zu platzieren.<br />
Auf dem Tourismustag 2003 in Halberstadt wurde die weiter entwickelte touristische<br />
Strategie des Landes als Masterplan für die nächsten fünf Jahre präsentiert.<br />
21<br />
<strong>Die</strong> jährlichen Schwerpunktthemen:<br />
2000:<br />
Expo 2000 mit Korrespondenzregion<br />
2001: Otto <strong>der</strong> Große – Glanz <strong>der</strong><br />
Romanik in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
2002: Heilen und Wohlbefinden<br />
2003: Zehn Jahre<br />
„Straße <strong>der</strong> Romanik“<br />
2004: Blaues Band –<br />
Wassertourismus in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
2005: Städtetourismus –<br />
1200 Jahre Magdeburg<br />
2006 / 2007: 1200 Jahre Halle,<br />
Gartenträume – Historische Parks<br />
und Gärten in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>
22<br />
Inlands-Messen (Auswahl):<br />
> ITB, Berlin<br />
> RDA, Köln<br />
> IMEX, Frankfurt / M.<br />
> GTM, Hamburg<br />
> Boot, Düsseldorf<br />
Ausländische Messen (Auswahl):<br />
> World Travel Market, London<br />
> Vakantie Bours, Utrecht<br />
> Vacantie Salon, Antwerpen<br />
> Reisemesse Linz<br />
> TOUR, Schweden<br />
> Ferienmesse, Bern<br />
Höhepunkt <strong>der</strong> jährlichen Messe-Präsentationen des Landes – die Internationale Tourismusbörse in Berlin: Besuch des Ministerpräsidenten<br />
zum <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>-Tag, Besucher und Presse werden durch persönlichen Einsatz und umfangreiche Publikationen<br />
bestens über das Reiseland <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> informiert, über<strong>sich</strong>tliche Struktur und emotionale Bil<strong>der</strong> machen den hellen und<br />
freundlichen Stand jedes Jahr zum Publikumsmagneten (v. l. n. r.)<br />
Messen und Präsentationen<br />
Publikumsmessen >>> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s wichtigster Tourismusmarkt ist Deutschland.<br />
Auch wenn <strong>sich</strong> die Ankünfte von ausländischen Gästen vor allem im Kulturtourismus<br />
steigern lassen, so wird <strong>der</strong> Marketingschwerpunkt auch weiterhin bei <strong>der</strong> Ansprache<br />
inländischer Interessenten liegen. <strong>Die</strong> Internationale Tourismus Börse Berlin (ITB) ist<br />
deshalb eine <strong>der</strong> wichtigsten Präsentationsmöglichkeiten sowohl vor dem Fachpublikum<br />
als auch vor den Endkunden.<br />
Ausgehend von den touristischen Jahresthemen des Landes ist es in den letzten Jahren<br />
gelungen, <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> als Reiseland stärker im Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit<br />
zu verankern. Dazu trägt das Engagement <strong>der</strong> Regionen und Fachverbände<br />
ebenso bei wie die Messerundgänge und -besuche hochrangiger Landespolitiker. Trotz<br />
wechseln<strong>der</strong> Schwerpunktthemen, von <strong>der</strong> „Straße <strong>der</strong> Romanik“ bis zur Präsentation<br />
<strong>der</strong> „Himmelsscheibe von Nebra“ haben <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s touristische Angebote ein<br />
eigenes Profil im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong>n entwickelt.<br />
Ebenfalls gute Erfahrungen haben die LMG und ihre Partner bei <strong>der</strong> Landespräsentation<br />
auf <strong>der</strong> weltgrößten Messe für die Ernährungswirtschaft, <strong>der</strong> „Grünen Woche“ in Berlin<br />
gesammelt. <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> als die ostdeutsche Schwerpunktregion für Landwirtschaft<br />
und Nahrungsgüterindustrie <strong>hat</strong> bei den Messebesuchern seit Jahren einen guten Ruf.<br />
Durch die Kooperation mit <strong>der</strong> Agrarmarketinggesellschaft (AMG) ist es gelungen, die<br />
touristischen Angebote des Landes bei den Zielgruppen stärker zu verankern. <strong>Die</strong>se<br />
Synergieeffekte sollen in den nächsten Jahren ausgebaut werden, um den Tourismus<br />
mit weiteren Themenfel<strong>der</strong>n zu kombinieren.<br />
Fachmessen und Workshops >>> Zur gezielten Ansprache von Reiseveranstaltern<br />
sowie Fachmedien setzt die LMG auf wichtige Fachmessen <strong>der</strong> Branche. Als beson<strong>der</strong>s<br />
erfolgreich erwiesen <strong>sich</strong> dabei die Präsentationen auf <strong>der</strong> internationalen Busreisemesse<br />
RDA in Köln. Hier ist es <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> in den letzten Jahren gelungen, <strong>sich</strong> als eine<br />
wichtige Destination für den Busreiseverkehr zu etablieren. Zahlreiche auf den Bustourismus<br />
zugeschnittene Angebote sowie die günstige Lage in <strong>der</strong> Mitte Deutschlands
Thematische und regionale Schwerpunkte wecken jährlich das Interesse <strong>der</strong> Besucherströme: die „Himmelsscheibe von Nebra“ als<br />
Aufmacher zur Landesausstellung „Der geschmiedete Himmel“ in Halle, informativer Altmarkstand mit Einladung zum Landurlaub,<br />
<strong>der</strong> LMG-Info-Counter präsentiert <strong>sich</strong> unter den touristischen Markensäulen des Landes, lebendiges Cranach-Bild als Eyecatcher<br />
für „Luthers Land“ (v. l. n. r.)<br />
sind dafür <strong>sich</strong>erlich die wichtigsten Ursachen. <strong>Die</strong> internationalen Entwicklungen haben<br />
im Reiseverhalten darüber hinaus zu einer Renaissance <strong>der</strong> inländischen Destinationen<br />
geführt. Zudem gilt für die nächsten Jahre vor allem die Altersgruppe 50<br />
plus als das Segment mit dem größten Wachstumspotenzial. <strong>Die</strong>se Zielgruppe ist für<br />
Busreisen ein wichtiges Marktsegment. Deshalb wird <strong>sich</strong> die LMG als Ansprechpartner<br />
für Busreiseveranstalter auch in Zukunft stark engagieren.<br />
<strong>Die</strong> Messen bieten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter <strong>der</strong> LMG zudem die Möglichkeit,<br />
den Kontakt zu Reiseveranstaltern und Busunternehmern zu intensivieren. Im<br />
direkten Dialog mit den Leistungsträgern ergeben <strong>sich</strong> zusätzliche Vermarktungsmöglichkeiten<br />
und nicht selten auch wichtige Anregungen zum Ausbau <strong>der</strong> Angebotspalette.<br />
Ausländische Messen und Präsentationen >>> Der Anteil ausländischer Besucher<br />
soll in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> verstärkt werden. Bislang ist die Wahrnehmung von einzelnen<br />
deutschen Bundeslän<strong>der</strong>n als touristische Destination auf wenige Län<strong>der</strong> wie<br />
zum Beispiel Bayern beschränkt. An diesem Umstand wird <strong>sich</strong> in absehbarer Zeit<br />
wenig än<strong>der</strong>n. Deshalb sind im internationalen Wettbewerb vor allem die touristischen<br />
Leuchttürme <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s von beson<strong>der</strong>em Interesse. Dazu zählen die UNESCO-<br />
Weltkulturerbe-Stätten des Landes, aber auch wichtige Persönlichkeiten aus den<br />
Bereichen Kultur und Wissenschaft.<br />
Mit <strong>der</strong> Erweiterung <strong>der</strong> EU im Jahr 2004 rückt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> von einer Randregion<br />
<strong>der</strong> EU in eine zentrale Lage. <strong>Die</strong>s könnte auch für die Gewinnung von ausländischen<br />
Touristen eine zusätzliche Belebung bringen. <strong>Die</strong> Beteilung an Auslandsmessen erfolgt<br />
über eine Belegung am Deutschlandstand <strong>der</strong> Deutschen Zentrale für Tourismus<br />
(DZT). Darüber hinaus nutzt die LMG Möglichkeiten <strong>der</strong> Präsentation bei internationalen<br />
Tagungen und Kongressen sowie bei Veranstaltungen des Verbindungsbüros des Landes<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> bei <strong>der</strong> EU in Brüssel.<br />
Präsentationen (Auswahl):<br />
> Sommerfest in Brüssel<br />
> Empfang von Königin Beatrix<br />
<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lande, Oranienbaum<br />
> Empfang des Königs<br />
von Allada, Benin<br />
> DFB-Empfang in Magdeburg<br />
> Luther-Film Premiere in Berlin<br />
> Tagesreise des Diplomatischen<br />
Corps nach <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
in Begleitung des Bundespräsidenten<br />
Johannes Rau<br />
> Neujahrsempfänge <strong>der</strong><br />
Ministerpräsidenten<br />
> Tag <strong>der</strong> Deutschen Einheit<br />
> Landesgartenschau Zeitz<br />
23
24<br />
Spricht für <strong>sich</strong> – die umfangreiche Produktpalette <strong>der</strong> LMG-Publikationen: thematisch angelegte Angebotsbroschüren mit jährlich aktualisierten<br />
touristischen Angeboten, Faltblätter im praktischen Format mit konzentriertem Überblick zu „Gartenträumen“ und „Straße <strong>der</strong> Romanik“<br />
(v. l. n. r.)<br />
Werbung<br />
Corporate Design >>> Wie<strong>der</strong>erkennbarkeit ist ein wesentliches Element im Wettbewerb<br />
mit an<strong>der</strong>en Regionen. <strong>Die</strong>s gilt sowohl für die Struktur <strong>der</strong> Angebote und<br />
Themen als auch für die Präsentationen und öffentlichen Auftritte. Deshalb setzt die<br />
LMG von Anfang an auf ein einheitliches Corporate Design.<br />
Bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Vorgaben ging es nicht darum, eine bestimmende Dachmarke<br />
für alle touristischen Aktivitäten des Landes zu kreieren. Vielmehr sollten Voraussetzungen<br />
geschaffen werden, dass die touristischen Regionen und Verbände des Landes Raum<br />
für eigene Kommunikationslösungen erhalten und zugleich auf ein Corporate Design<br />
des Landes zurückgreifen können. Dadurch <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> <strong>der</strong> öffentliche Auftritt aller touristischen<br />
Destinationen und Angebote in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> deutlich erkennbar gestaltet<br />
und ermöglicht dem Rezipienten eine schnelle Orientierung.<br />
<strong>Die</strong> vorgeschriebenen visuellen Konstanten wie Schriften o<strong>der</strong> Layoutvorgaben helfen<br />
externen <strong>Die</strong>nstleistern und Partnern, die Strategien zur Vermarktung des Landes<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> aktiv zu unterstützen. In den nächsten Jahren wird es darauf ankommen,<br />
das Corporate Design stärker in eine Corporate Identity weiterzuführen. Mit <strong>der</strong> Entwicklung<br />
des Claims „Besucht und Gefunden“ sind bereits erste Ansätze in diese<br />
Richtung erfolgt.<br />
In einem regional stark unterglie<strong>der</strong>ten Bundesland wie <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> erfor<strong>der</strong>t dieser<br />
Prozess das Zusammenwirken vieler Partner, denn die Corporate Identity ist ein wichtiges<br />
Bindeglied zwischen Innen- und Außenmarketing. Das Landesportal www.sachsenanhalt.de<br />
o<strong>der</strong> die Feierlichkeiten zum zentralen Festakt am Tag <strong>der</strong> Deutschen Einheit<br />
2003 in Magdeburg zeigen, dass <strong>sich</strong> die Landesidentität in den letzten Jahren positiv<br />
entwickelt <strong>hat</strong>.
Einheitliche Gestaltung mit hohem Wie<strong>der</strong>erkennungswert: Reiselandflyer mit Gesamtüber<strong>sich</strong>t, Angebotsprospekte zu Schwerpunktthemen<br />
im A4-Format (v. l. n. r.)<br />
Broschüren und Werbemittel >>> Trotz zahlreicher Kommunikationsmöglichkeiten<br />
via E-Mail und Internet sind Broschüren und Flyer immer ein wichtiger Bestandteil <strong>der</strong><br />
Kundenkommunikation. Dabei setzt die LMG auf hochwertig produzierte Printprodukte,<br />
welche sowohl das Interesse <strong>der</strong> Nutzer wecken als auch wichtige Informationen<br />
vermitteln. Das wird beson<strong>der</strong>s in den themenorientierten Publikationen deutlich.<br />
Im großformatigen DIN A4 gehalten, mit einer ansprechenden Fotostrecke und durch<br />
die Verbindung vom Image und Information, finden die Broschüren alljährlich eine<br />
hervorragende Nachfrage.<br />
Angebotsbroschüren zu den Themen „Luther“, „Blaues Band“ o<strong>der</strong> „Tagen in <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong>“ sprechen sowohl Reiseveranstalter als auch Reiseinteressierte direkt an. Dabei<br />
setzt die LMG im Wesentlichen auf den Einsatz <strong>der</strong> Broschüren bei Messen, Informationsveranstaltungen<br />
o<strong>der</strong> Präsentationen, um die Streuverluste <strong>der</strong> Zielgruppenansprache<br />
möglichst gering zu halten. Imagebroschüren zu den einzelnen touristischen Schwerpunkten<br />
werden sowohl für die direkte Kommunikation mit den Kunden als auch für<br />
die indirekte Kommunikation eingesetzt, indem sie an Reiseveranstalter, touristische<br />
Meinungsbildner und Fachjournalisten verteilt werden.<br />
Der Einsatz von Flyern zielt auf die schnelle Erstinformation von breiten Öffentlichkeiten<br />
auf Messen und Veranstaltungen. Themen wie die „Straße <strong>der</strong> Romanik“ o<strong>der</strong> „Gartenträume“<br />
in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> konnten so größeren Zielgruppen in kurzer Zeit vermittelt<br />
werden. Zudem entstanden in Kooperation mit den Regional- und Fachverbänden<br />
zahlreiche Broschüren und Flyer.<br />
Auch wenn <strong>sich</strong> <strong>der</strong> Kommunikationsmix in den letzten Jahren durch den Einfluss<br />
neuer Technologien erweitert <strong>hat</strong>, wird die LMG in den nächsten Jahren weiter stark<br />
auf den Printbereich setzen.<br />
25
26<br />
Pressearbeit (Auswahl):<br />
> tausende Pressekontakte<br />
> rund zweihun<strong>der</strong>t<br />
Pressemitteilungen<br />
> mehr als einhun<strong>der</strong>t Bildanfragen<br />
> über zehn Pressereisen<br />
Freundlich und bestimmt – die Mitarbeiter im Geschäftsbereich Tourismus <strong>der</strong> LMG: Büroleiterin Katrin Leiding, sie vertritt die im Mutterjahr<br />
weilende Nicole Krüger, Luthers tägliche Predigt von <strong>der</strong> Kanzel als Nachbildung im Büro, Tourismusstudien und Analysen des Ministeriums<br />
für Wirtschaft und Arbeit des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> als Basis für die Arbeit <strong>der</strong> LMG (v. l. n. r.)<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Pressemitteilungen >>> <strong>Die</strong> LMG <strong>hat</strong> einen umfangreichen Verteiler an überregionaler<br />
Publikums- und Fachpresse und verfügt über einen intensiven Kontakt zu Fachjournalisten.<br />
Aktuelle Pressemitteilungen zu Projekten, Angeboten o<strong>der</strong> Messen sind Grundlage<br />
<strong>der</strong> aktiven Pressearbeit <strong>der</strong> LMG. Jährlich werden rund 200 Pressemitteilungen<br />
versandt. Dabei setzt die LMG auf eine Verknüpfung mit an<strong>der</strong>en Kommunikationskanälen<br />
wie z. B. dem Internet, welches für Journalisten Hintergrundinformationen und ein<br />
Pressearchiv bereithält. Ein überregionaler Pressedienst informiert mit ca. 10 Ausgaben<br />
im Jahr Journalisten, Medien und Kommunikatoren. Ein beson<strong>der</strong>er Medienservice<br />
<strong>der</strong> LMG ist <strong>der</strong> Wochenendreisetipp. Er wird wöchentlich für die Medien <strong>der</strong> wichtigsten<br />
Quellmärkte <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s erstellt und gibt Leistungsanbietern eine kostenlose<br />
Beteiligungsmöglichkeit.<br />
Digitale Bilddatenbank >>> <strong>Die</strong> LMG baut ein umfangreiches Bildarchiv mit zz.<br />
ca. 150 Bildmotiven auf, welches Journalisten, Medien und Partnern <strong>der</strong> LMG zur<br />
Verfügung steht. <strong>Die</strong>se Datenbank erleichtert Journalisten im Vorfeld <strong>der</strong> Berichterstattung<br />
die thematische und redaktionelle Planung von Beiträgen. Darüber hinaus werden die<br />
Motive auch für die Printprodukte <strong>der</strong> LMG verwendet. Zudem steht das Archiv den<br />
Ministerien und Landesgesellschaften bei <strong>der</strong> Produktion eigener Publikationen zur<br />
Verfügung.<br />
Pressekonferenzen >>> Im direkten Kontakt mit den Medien transportiert die LMG<br />
die touristischen Themen und Schwerpunkte zu den Meinungsbildnern. Dabei kann<br />
die LMG auf ein großes Interesse von zahlreichen Redaktionen aus dem Bundesgebiet<br />
setzen. Auf <strong>der</strong> Pressekonferenz zur Internationalen Tourismus Börse (ITB) werden<br />
alljährlich rund 100 Journalisten aus dem In- und Ausland begrüßt. Ebenfalls überregionales<br />
Interesse finden Pressekonferenzen im Vorfeld von Themenjahren und<br />
speziellen Events, wie z. B. dem „Kaiserzug“ im Umfeld <strong>der</strong> Ottonenehrung. <strong>Die</strong> überregionalen<br />
Medienkontakte konnten in den letzten Jahren durch eine intensive Pressearbeit<br />
verstetigt werden.
Empfang, Organisation, Entwicklung und Beratung – die Aufgabengebiete für alle sind umfangreich: Monika Floum, u. a. zuständig für den<br />
Empfang <strong>der</strong> Gäste, versandbereite Brieftaschen für Endverbraucher, Ursula Schild, Pressesprecherin <strong>der</strong> Landesmarketinggesellschaft<br />
Pressereisen >>> Trotz knapper werden<strong>der</strong> Zeitbudgets in Redaktionen und einem<br />
großen Angebot konnte <strong>sich</strong> die LMG in den letzten Jahren auch als Anbieter von<br />
Journalistenreisen gut platzieren. <strong>Die</strong> Neugier auf unbekannte Destinationen und<br />
überraschende Sehenswürdigkeiten mag in den ersten Jahren diesen Trend beför<strong>der</strong>t<br />
haben. Inzwischen sind die ostdeutschen Destinationen so bekannt, dass <strong>sich</strong> nun<br />
<strong>der</strong> Schwerpunkt des Interesses auf Themen wie Qualität, Service o<strong>der</strong> Erlebnischarakter<br />
konzentriert <strong>hat</strong>. Dass <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> auch in diesen Themenfel<strong>der</strong>n für interessante<br />
Inhalte sorgt, zeigt das nach wie vor starke Interesse an Journalistenreisen.<br />
Media >>> Zur Unterstützung ausgewählter touristischer Schwerpunkte und Verstärkerthemen<br />
setzt die LMG im Kommunikationsmix auch den Bereich <strong>der</strong> klassischen<br />
Anzeigen- und Plakatwerbung ein. Ange<strong>sich</strong>ts knapper Mittel kann dies jedoch nur in<br />
ausgewählten Fällen und in unterstützen<strong>der</strong> Weise geschehen. Ziel ist hier, eine<br />
bundesweite Aufmerksamkeit definierter Zielgruppen zu erreichen. Dazu setzt die LMG<br />
auf die auflagenstärksten Tageszeitungen in den klassischen Quellgebieten <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong>s. Darüber hinaus werden „special-interest“ Medien ebenso eingebunden wie<br />
Fachzeitschriften für Anbieter von Bus- o<strong>der</strong> Gruppentourismus. Publikationen <strong>der</strong><br />
Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) sowie eine regionen- und län<strong>der</strong>übergreifende<br />
Anzeigenkooperation bieten eine weitere Möglichkeit, <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> als Reiseland<br />
bei den Zielgruppen mit Hilfe von Anzeigen und Werbebotschaften zu platzieren. <strong>Die</strong><br />
Plakatwerbung wird für die LMG immer nur eine ergänzende Rolle im Medienmix<br />
spielen. Hier setzt die LMG verstärkt auf die Kooperation und Unterstützung durch die<br />
Einbindung von Partnern aus Wirtschaft und Industrie.<br />
Mailings >>> <strong>Die</strong>se Form <strong>der</strong> schnellen Presseinformation setzt <strong>sich</strong> im Zeitalter <strong>der</strong><br />
digitalen Kommunikation immer mehr durch. <strong>Die</strong> Mailings unterliegen nicht wie ein<br />
Newsletter einem festen Rhythmus, son<strong>der</strong>n orientieren <strong>sich</strong> an aktuellen Themen<br />
und Entwicklungen. <strong>Die</strong> LMG entspricht damit den Erwartungen <strong>der</strong> Medien, die auch<br />
im touristischen Bereich die Berichterstattung von <strong>der</strong> Aktualität einer Meldung abhängig<br />
machen. Wie die redaktionellen Anfragen von überregionalen deutschen Zeitungen,<br />
TV-und Hörfunkstationen zeigen, konnte <strong>sich</strong> die LMG zu einem zuverlässigen Partner<br />
für touristische Themen aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> entwickeln.<br />
27<br />
Thematische Schwerpunkte<br />
<strong>der</strong> Mailings:<br />
> Informationen und Angebote zu<br />
aktuellen Schwerpunktthemen<br />
> Zielgruppenorientierte<br />
buchbare Angebote<br />
> Trends und Themen <strong>der</strong><br />
Tourismusentwicklung
28<br />
Beispielhafte Ergebnisse <strong>der</strong><br />
permanenten Gästebefragung:<br />
80 % <strong>der</strong> Gäste wollen wie<strong>der</strong> nach<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> kommen, 72 %<br />
werden das Land weiterempfehlen.<br />
60 % <strong>der</strong> Befragten interessieren<br />
<strong>sich</strong> für Kultur- und Städtereisen.<br />
Gut beraten – die LMG arbeitet sehr eng mit dem Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> zusammen: Diskussionsrunde<br />
mit Mitarbeitern des Tourismusreferats, hier Beate Hagen, Ulrich Klenner, Dr. Christian Antz mit Babette Schwerdtner und Dr. Heinzgeorg Oette.<br />
Am Erfolg des Kaiserzuges durch elf ottonische Orte im Jahr 2001 <strong>hat</strong>ten zahlreiche Sponsoren Anteil. Einen Scheck in Höhe von 300.000 DM<br />
konnten Staatssekretär Manfred Maas (Mitte), langjähriger Auf<strong>sich</strong>tsratsvorsitzen<strong>der</strong>, und Geschäftsführer Dr. Heinzgeorg Oette von <strong>der</strong> Lotto-<br />
Toto GmbH Sachen-<strong>Anhalt</strong> entgegen nehmen.<br />
Marktforschung<br />
Gästebefragung und Analysen >>> <strong>Die</strong> permanente Gästebefragung (PEG) wird<br />
von <strong>der</strong> ift – Freizeit- und Tourismusberatung GmbH im Auftrag <strong>der</strong> LMG durchgeführt.<br />
In den touristischen Regionen des Landes werden Gäste von geschulten Interviewern<br />
mündlich befragt. Ziel <strong>der</strong> Befragung ist es, die Übernachtungsgäste ihren Aufenthalt<br />
bewerten zu lassen. <strong>Die</strong> eingesetzten Fragebögen sind identisch in je<strong>der</strong> Region und<br />
ermöglichen so eine landesweite Auswertung von ca. 2.000 Interviews. <strong>Die</strong>s führt zu<br />
einem Vergleich <strong>der</strong> einzelnen Regionen sowie zu einem Ranking in den jeweiligen<br />
Fragestellungen. Das Fragepanel umfasst ein breites Spektrum von <strong>der</strong> Bewertung <strong>der</strong><br />
touristischen Angebote und Services über die Stärken und Schwächen <strong>der</strong> Region bis<br />
hin zur Optimierung <strong>der</strong> Marketingmethoden. Dabei stehen vor allem die Frage nach<br />
Informationen im Vorfeld <strong>der</strong> Reise und das Interesse an bestimmten Themen und<br />
Angeboten im Vor<strong>der</strong>grund. <strong>Die</strong> LMG und die Regionalverbände erhalten dadurch die<br />
Möglichkeit, die Angebotspalette und das Marketing auf die Wünsche <strong>der</strong> Zielgruppen<br />
abzustimmen.<br />
<strong>Die</strong> so genannten Standardfragen <strong>der</strong> Befragung werden auch in an<strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
wie z. B. in Brandenburg, Rheinland-Pfalz o<strong>der</strong> Baden-Württemberg eingesetzt. <strong>Die</strong>s<br />
ermöglicht einen Vergleich mit an<strong>der</strong>en touristischen Destinationen in Deutschland und<br />
führt dazu, das Profil <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s im direkten Vergleich zu Marktführern zu schärfen.<br />
Begleitung und Entwicklung touristischer Projekte >>> Durch die Einbindung<br />
externer Fachleute ist es in den letzten Jahren gelungen, für die touristischen Säulen<br />
und Schwerpunktthemen des Landes marktfähige Angebote und Kommunikationsmittel<br />
zu entwickeln. Im Vorfeld waren umfangreiche Marktforschungen in solchen Fel<strong>der</strong>n wie<br />
Kulturtourismus, Wassertourismus o<strong>der</strong> Parks und Gärten notwendig. Dabei wurde<br />
sowohl das Stärken- und Schwächenprofil <strong>der</strong> Angebote ermittelt als auch Erwartungen<br />
und Vorstellungen <strong>der</strong> touristischen Leistungsträger und Zielgruppen im touristischen<br />
Wettbewerb. In enger Abstimmung mit dem Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des<br />
Landes und den touristischen Leistungsträgern entstanden wichtige Grundlagen für eine<br />
Konzentration auf so genannte „Leuchttürme“ <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s. <strong>Die</strong>s führt mittelfristig<br />
zu einer Verstärkung <strong>der</strong> USP’s des Landes im Tourismusmarkt.
Wichtiges Thema auch in Zukunft – die Internetpräsenz des Reiselandes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>: Guido <strong>Die</strong>trich, zuständig für Neue Medien<br />
Internet<br />
Ziel des Auftritts >>> Das Internet <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> in <strong>der</strong> Reisebranche zu einem wichtigen<br />
Informations- und Vertriebskanal entwickelt. <strong>Die</strong> LMG <strong>hat</strong> diesem Trend frühzeitig Rechnung<br />
getragen und verfügt unter <strong>der</strong> Adresse www.sachsen-anhalt-tourismus.de über<br />
ein Tourismusportal, welches zahlreiche Informationen und Serviceleistungen für interessierte<br />
Nutzer zur Verfügung stellt. Aufbau und Umfang <strong>der</strong> Netpräsenz bieten eine<br />
für regionale Tourismusportale ungewöhnlich hohe Nutzerfreundlichkeit, so dass die<br />
Internetpräsentation als eine <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nsten im europäischen Vergleich gilt. Im Jahr<br />
2002 erfolgte das Redesign des gesamten Portals. Insgesamt 6 große Themenbereiche<br />
(Reiseziele, Reisethemen, Reiseangebote, Veranstaltungen, Essen und Trinken, Service<br />
und Informationen) ermöglichen eine schnelle und zielgerichtete Suche. Eine intuitive<br />
Führung durch die beson<strong>der</strong>e optische Gestaltung <strong>der</strong> Seiten ermöglicht es dem Nutzer,<br />
ohne Umwege zu den gewünschten Informationen zu gelangen.<br />
Funktionen und Möglichkeiten des Portals >>> Das Portal dient sowohl als<br />
Informations- als auch als Vertriebsmedium. Neben Angaben zu Reisethemen und Reisezielen<br />
findet <strong>der</strong> Nutzer auch interaktive Über<strong>sich</strong>tskarten, den aktuellen Wetterbericht<br />
o<strong>der</strong> einen Veranstaltungskalen<strong>der</strong>. Weitere Servicebereiche betreffen die touristischen<br />
Partner <strong>der</strong> LMG o<strong>der</strong> die Verkehrsanbindung des Landes inklusive dem Personennahverkehr.<br />
Ein zunehmend wichtiges Element ist <strong>der</strong> online- Buchungsservice, <strong>der</strong> es ermöglicht,<br />
zeitnah touristische Angebote aus allen Regionen <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s zu recherchieren<br />
und zu buchen. Ein umfangreiches Bildarchiv sowie ein eigener Bereich für<br />
Journalisten und Medien ergänzen das umfangreiche Informationsangebot.<br />
Einbindung vor Partnern >>> Ein Internetportal dient <strong>der</strong> Bündelung von aktuellen<br />
Informationen und Angeboten. <strong>Die</strong>s kann nur gelingen, wenn die Partner <strong>der</strong> LMG<br />
Contentangebote zur Verfügung stellen. Das Redaktionssystem CMS-SATourN ermöglicht<br />
es Partnern vor Ort, die eigenen Inhalte per Webbrowser dezentral einzustellen. Dadurch<br />
können die touristischen Leistungsträger ohne großen Aufwand das Angebot aktuell<br />
halten. <strong>Die</strong> stetig steigende Nutzerzahl des Portals zeigt, dass die Adresse www.sachsenanhalt-tourismus.de<br />
ein wichtiges Marketingelement für alle Regionen des Landes<br />
geworden ist.<br />
29<br />
Internet-Statistik<br />
Das Tourismusportal <strong>hat</strong><br />
durchschnittlich 32.000 Besucher im<br />
Monat. <strong>Die</strong> Zahl <strong>der</strong> Page Views<br />
beträgt rund 330.000.<br />
Online-Buchungen<br />
450 Betriebe nutzen die internetgestützte<br />
Buchungsplattform, 100<br />
davon bereits zur Online-Buchung.<br />
Der über die Plattform realisierte<br />
Umsatz <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> binnen 9 Monaten<br />
versechsfacht.
30<br />
Vertrieb<br />
Vertriebskonzeption >>> Um die touristischen Angebote dem Markt entsprechend<br />
auszubauen, <strong>hat</strong> die LMG in den letzten Jahren umfangreiche Vertriebskonzeptionen<br />
in Auftrag gegeben. Zu den Themen „Faszination Romanik“, „Heilen und Wohlbefinden“<br />
sowie „Blaues Band“ liegen diese Studien vor und haben ganz wesentlich zu <strong>der</strong>en<br />
Weiterentwicklung beigetragen. <strong>Die</strong> <strong>Konzeption</strong>en stehen den Kooperationspartnern zur<br />
Verfügung und beinhalten neben Marktanalysen, Angaben zu den touristischen Quellgebieten<br />
und Zielgruppen, Vorschläge zur Produktpolitik sowie zur Gestaltung von<br />
Kommunikations- und Distributionsmaßnahmen.<br />
Kooperation mit Reiseveranstaltern >>> <strong>Die</strong> Landesmarketinggesellschaft setzt<br />
bei <strong>der</strong> Ansprache potenzieller Gäste stark auf die Zusammenarbeit mit großen Reiseveranstaltern.<br />
Als beson<strong>der</strong>s erfolgreich <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> dabei die Zusammenarbeit mit dem<br />
Reiseveranstalter AMEROPA erwiesen. Im Jahr 2001 wurde von dem Unternehmen zum<br />
ersten Mal ein gemeinsamer Reisekatalog für die Län<strong>der</strong> Thüringen und <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
aufgelegt. Er bündelt die Urlaubsangebote <strong>der</strong> beiden Reiselän<strong>der</strong> und präsentiert<br />
attraktive Pauschalen und Übernachtungsangebote, welche in zahlreichen Reisebüros<br />
und DB-Reisezentren buchbar sind. <strong>Die</strong> Vermarktung <strong>der</strong> Angebote wird durch begleitende<br />
LMG-Aktivitäten wie Pressekonferenzen, Katalogpräsentationen, Kundenmailings sowie<br />
Informationsreisen für Reisebüroexpedienten unterstützt. Auf Grund <strong>der</strong> guten Erfahrungen<br />
wurde die Zusammenarbeit mit weiteren Veranstaltern intensiviert. So präsentierte die<br />
LMG touristische Themen und Highlights in den Katalogen von NUR und TUI.<br />
Weiterentwicklung <strong>der</strong> Buchungsplattform >>> <strong>Die</strong> LMG <strong>hat</strong> mit <strong>der</strong> Tiscover<br />
Deutschland GmbH einen Vertrag zum weiteren Aufbau <strong>der</strong> Buchungsplattform des<br />
Landes geschlossen. Aufgabe und Ziel ist die flächendeckende Erschließung <strong>der</strong> touristischen<br />
Angebote <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s für die Vermarktung. Eingebunden sind die Weiterführung<br />
und <strong>der</strong> Ausbau des seit 1996 bestehenden Touristischen Informations- und<br />
Reservierungssystems (TIRS). Das Buchungssystem erfasst <strong>der</strong>zeit rund 450 touristische<br />
Unternehmen. <strong>Die</strong> Daten sind auch über die Tiscover-Internetseite abrufbar. Bei den<br />
Regionalverbänden und den DEHOGA-Mitgliedsbetrieben findet das Angebot wachsendes<br />
Interesse. <strong>Die</strong> Altmark ist die erste Region, die auf eine flächendeckende Beteiligung<br />
an dem Buchungsportal verweisen kann. Der weitere Ausbau <strong>der</strong> online-Angebote sowie<br />
die Verküpfung von online- und offline-Aktivitäten gehören zu den wesentlichen Aufgaben<br />
<strong>der</strong> nächsten Jahre in diesem Geschäftsbereich <strong>der</strong> LMG.
Angelika Hulverscheidt – sie ist während des Mutterschaftsurlaubs von Grit Fahrenkampf für die Katalog-Akquise und die Verbindung zu den<br />
großen Reiseveranstaltern zuständig, an <strong>der</strong> Projektentwicklung arbeitet Matthias Poeschel (v. l. n. r.)<br />
<strong>Die</strong> Qualitätsoffensive im Tourismus<br />
Ausgangssituation >>> Nach den politischen Umbrüchen in Ostdeutschland<br />
wurden erhebliche Mittel in den Aus- und Umbau <strong>der</strong> touristischen Infrastruktur<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s investiert, was zu einer spürbaren Belebung dieses Geschäftsfeldes<br />
geführt <strong>hat</strong>.<br />
Der Anteil <strong>der</strong> touristischen Umsätze am Bruttoinlandsprodukt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s stieg<br />
im Zeitraum von 1992 bis 2003 auf knapp 6 %. <strong>Die</strong>ser Zuwachs war ganz wesentlich<br />
durch Investitionen, aber auch durch das touristische Außenmarketing ermöglicht<br />
worden. <strong>Die</strong>se insgesamt positive Entwicklung zu verstetigen und das touristische<br />
Leistungsspektrum des Landes auch für zukünftige Trends zu entwickeln, ist ein<br />
wesentliches Anliegen <strong>der</strong> LMG.<br />
Erfahrungen aus an<strong>der</strong>en touristischen Destinationen sowohl national als auch international<br />
haben gezeigt, dass die Qualitätsdebatte in den letzten Jahren erheblich<br />
an Bedeutung gewonnen <strong>hat</strong>. Ganz allgemein gilt <strong>der</strong> Trend, dass <strong>der</strong> Kunde anspruchsvoller<br />
geworden ist, sowohl im Premiumsegment als auch bei Angeboten<br />
in den unteren Preisklassen. Insofern ist die Qualitätsför<strong>der</strong>ung ein wichtiges Element<br />
zur Stärkung des Tourismus in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>.<br />
Kooperation >>> Im Jahr 2001 wurde durch die LMG eine Qualitätsoffensive für<br />
den Tourismus gestartet. Nach den guten Erfahrungen <strong>der</strong> Kooperation mit unterschiedlichen<br />
Partnern setzte die LMG auch in diesem Bereich auf die Beteiligung von<br />
externen Fachleuten, die allerdings mit <strong>der</strong> Region fest verbunden sind. Zu den wichtigsten<br />
Partnern gehören die Industrie- und Handelskammern Halle-Dessau und<br />
Magdeburg, <strong>der</strong> DEHOGA-Landesverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> und die Hochschule Harz<br />
mit Unterstützung durch das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes. Seit<br />
dem Jahr 2002 konnten mit den Sparkassen <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> weitere Partner für die<br />
Qualitätsoffensive eingebunden werden.<br />
Ziele <strong>der</strong> Qualitätsoffensive >>> <strong>Die</strong> Qualitätsoffensive soll zu einer spürbaren<br />
Verbesserung <strong>der</strong> touristischen Angebote und <strong>Die</strong>nstleistungen in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> führen.<br />
Ziel ist es, zu einer stärkeren Auslastung <strong>der</strong> touristischen Angebote beizutragen und<br />
das Qualitätsniveau <strong>der</strong> touristischen Leistungsträger zu för<strong>der</strong>n und dadurch den Erhalt<br />
bestehen<strong>der</strong> und die Schaffung neuer Arbeitsplätze zu unterstützen. Dazu sollen klare<br />
31<br />
Projekte <strong>der</strong> Qualitätsoffensive für<br />
mehr Tourismus in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>:<br />
„König Kunde“ Ratgeber für <strong>Die</strong>nstleister,<br />
„Regionale Workshops“<br />
zum Ratgeber für <strong>Die</strong>nstleister,<br />
Gütesiegel „Servicequalität<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>“
32<br />
Aktivitäten, Projekte und Initiativen<br />
zur Qualitätssteigerung in <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong> (Auswahl):<br />
> Landesgastronomiewettbewerb<br />
Tourismuspreis <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
> Romanikpreis <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
> Optimierung Service-Qualität<br />
„Straße <strong>der</strong> Romanik“<br />
(Informationstafelsystem)<br />
> Gästeführerausbildung zur „Straße<br />
<strong>der</strong> Romanik“ (Volkshochschulen)<br />
> Workshops und Weiterbildungsveranstaltungen<br />
<strong>der</strong> RV / FV<br />
und <strong>der</strong> LMG<br />
> Regionale Erfahrungsaustausche<br />
<strong>der</strong> IHK<br />
> Kirchenführerausbildung<br />
(Erwachsenenqualifizierung)<br />
> Projekt „Offene Kirchen“ <strong>der</strong> EKPS<br />
> Projekt „Wellness im Kurort“<br />
(Heilbä<strong>der</strong>- und Kurorteverband“)<br />
>>><br />
Qualitätsbotschaften <strong>der</strong> Tourismuswirtschaft des Landes nach innen wie auch nach<br />
außen kommuniziert werden. <strong>Die</strong> Etablierung eines branchengerechten Service-Qualitätsmanagements<br />
soll so zur Steigerung <strong>der</strong> Gästenachfragen in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> führen.<br />
Erste Erfolge >>> Bereits ein halbes Jahr nach dem Start <strong>der</strong> Initiative stand <strong>der</strong><br />
Landestourismustag 2001 unter dem Titel „Qualitätstourismus in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>“.<br />
Schon im Vorfeld <strong>der</strong> Veranstaltung wurde das Thema in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Tourismusbranche<br />
durch die Produktion <strong>der</strong> Broschüre „Ratgeber für <strong>Die</strong>nstleister im Tourismus“<br />
positioniert. Das Handbuch ist vor allem für den Ersteinstieg in die Thematik gedacht<br />
und bietet einen praxisorientierten Überblick über alle Elemente des touristischen<br />
Qualitätsmanagements, angefangen von <strong>der</strong> Erwartungshaltung des Gastes über die<br />
Produkt- und Preisgestaltung bis hin zu Gästebefragungen und die Zusammenarbeit<br />
mit Kooperationspartnern. <strong>Die</strong>se Publikation ist ein wichtiges Element <strong>der</strong> touristischen<br />
Qualitäts<strong>sich</strong>erung in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>.<br />
Qualitätsworkshops >>> <strong>Die</strong>se bilden ein wichtiges Bindeglied in <strong>der</strong> Qualitätsinitiative<br />
<strong>der</strong> LMG und richten <strong>sich</strong> sowohl an Regionalverbände als auch an touristische<br />
Leistungsträger in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. Ziel ist es hier, Mitarbeiter zur Erlangung des Zertifikates<br />
„Qualitäts-Coach <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>“ zu unterstützen. Wesentliche Inhalte <strong>der</strong> Ausbildung<br />
betreffen die Themen Kundenzufriedenheit, Kommunikations-Hotel- und<br />
Destinationsmanagement sowie spezielle touristische Fel<strong>der</strong> wie Kongresse / Tagungen,<br />
Kulturmanagement o<strong>der</strong> Events. Durch das Engagement <strong>der</strong> Sparkassen<br />
können die Weiterbildungen in Seminarräumen <strong>der</strong> örtlichen Sparkassen durchgeführt<br />
werden.<br />
Qualitätswettbewerb Gütesiegel >>> Damit die Qualitätsbemühungen verstetigt<br />
und den Akteuren ein Mehrwert in <strong>der</strong> Kommunikation mit Kunden und Öffentlichkeit<br />
ermöglicht wird, entwickelte die LMG ein Gütesiegels für touristische Anbieter aus<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. Um <strong>sich</strong> auf diesem Gebiet mit an<strong>der</strong>en Regionen vergleichbar zu<br />
halten, verzichtete die LMG und ihre Partner auf die Entwicklung eigener Parameter<br />
für den Qualitätswettbewerb, son<strong>der</strong>n übernahm bereits entwickelte Modelle, welche<br />
unter an<strong>der</strong>em in <strong>der</strong> Schweiz und in führenden Destinationen in Deutschland im<br />
Einsatz sind. <strong>Die</strong> Vorgaben wurden für die spezifischen touristischen Rahmenbedingungen<br />
in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> überarbeitet.
LMG-Büro mit Ein- und Aus<strong>sich</strong>ten: Das Unternehmen <strong>hat</strong> seinen Sitz in zentraler Lage in <strong>der</strong> Landeshauptstadt Magdeburg Am Alten Theater 6 33<br />
Das Gütesiegel garantiert, dass in den zertifizierten Betrieben Mitarbeiter auf einem<br />
hohen Niveau und dauerhaft für optimalen Service sorgen. Mit dem Gütesiegel erhält<br />
das Unternehmen interessante Vermarktungsmöglichkeiten und dadurch verbesserte<br />
Marktchancen. Zudem steigt durch das gemeinsame Qualitätsmanagement auch die<br />
Mitarbeitermotivation und führt damit zu einer besseren Corporate Identity des Unternehmens.<br />
Zudem ergeben <strong>sich</strong> für den Prozess <strong>der</strong> Qualitätskontrolle zahlreiche Ansatzpunkte,<br />
welche zu einem ständigen Verbesserungsprozess in den Unternehmen<br />
führen.<br />
Um das Gütesiegel zu erhalten, müssen die Unternehmen einen dreistufigen Prozess<br />
durchlaufen. In <strong>der</strong> ersten Stufe erfolgt <strong>der</strong> Einstieg in das Qualitätsmanagement. Er<br />
beginnt mit Qualifizierung eines Mitarbeiters zum Qualitätscoach. Nach <strong>der</strong> Selbstbeurteilung<br />
des Unternehmens wird ein Aktionsplan entworfen, <strong>der</strong> überprüft und jährlich<br />
fortgeschrieben wird. In <strong>der</strong> zweiten Stufe wird das Qualitätsmanagementsystem<br />
weiter entwickelt. Dazu gehört die Ausbildung im Unternehmen zu Qualitätstrainern,<br />
Überprüfung <strong>der</strong> Gäste- und Mitarbeiterzufriedenheit durch Befragungen sowie die<br />
Kontrolle durch anonyme Prüfer. In Stufe drei erhalten die Unternehmen die Möglichkeit,<br />
das Total Quality Management-System (TQM) in ihren Unternehmen einzuführen.<br />
Preisträger >>> Unter dem Motto „<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>-Tourismus – fit für die Zukunft“<br />
wurden zum Tourismustag 2003 in Halberstadt die ersten Unternehmen aus <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong>s Tourismusindustrie mit dem Gütesiegel „Servicequalität <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>“ ausgezeichnet.<br />
Bislang konnte 26 Unternehmen das Gütesiegel verliehen werden (Stand<br />
Juni 2004).<br />
Ausblick >>> <strong>Die</strong> Qualitätsoffensive für <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Tourismus ist ein wichtiger<br />
Baustein, um <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Leistungsträger für die touristischen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Zukunft wettbewerbsfähig zu halten. Deshalb wird das Qualitäts<strong>sich</strong>erungsprogramm<br />
auch in den nächsten Jahren mit den Kooperationspartnern fortgesetzt. <strong>Die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
des Marktes erfor<strong>der</strong>n eine ständige Innovationsbereitschaft und Angebote<br />
auf höchstem Niveau. <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s touristische Säulen und Schwerpunkthemen<br />
erfor<strong>der</strong>n eine qualitativ hochwertige Angebotspalette in allen Preissegmenten. Deshalb<br />
wird die LMG dem Bereich <strong>der</strong> Qualitäts<strong>sich</strong>erung auch in Zukunft einen hohen Stellenwert<br />
einräumen.<br />
> Zertifizierung von Luftkurorten<br />
> „Tourismustaxi“ TV Magdeburg-<br />
Elbe-Börde-Heide<br />
> „Harz 21“ HVV (Zertifizierung<br />
von Orten)<br />
> Entwicklung <strong>der</strong> verschiedensten<br />
Handbücher für den Tourismus<br />
in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
> Projekt „Viabono“<br />
(Bundesinitiative)<br />
> Wettbewerb DTV zu barrierefreien<br />
Urlaubsangeboten (bundesweit)<br />
> „Vorbildliche Campingplätze<br />
in Deutschland“ (Landes- und<br />
Bundeswettbewerb)<br />
> DTV Sterneklassifizierung von<br />
Campingplätzen (bundesweit)<br />
> DTV Sterneklassifizierung<br />
von Ferienhäusern und<br />
Ferienwohnungen (bundesweit)<br />
> Deutsche Hotelklassifizierung<br />
(DEHOGA)
Babette Schwerdtner,<br />
Leiterin Marketing, PR und Kommunikation<br />
<strong>der</strong> Landesmarketing <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH<br />
Der kooperative Ansatz ist eine wichtige Voraussetzung für<br />
den weiteren Erfolg <strong>der</strong> touristischen Vermarktung. Deshalb<br />
wird die LMG auch weiter <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit den<br />
touristischen Verbänden und Leistungsträgern eine große<br />
Bedeutung beimessen.
D i e L M G a l s t o u r i s t i s c h e r P a r t n e r<br />
<strong>Die</strong> Zusammenarbeit mit den touristischen Verbänden<br />
und Leistungsträgern<br />
Eine wesentliche Grundlage für die Kommunikation <strong>der</strong> touristischen Potenziale<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s ist die Kooperation mit Partnern, sowohl innerhalb als auch außerhalb<br />
des Landes.<br />
Der Tourismus bietet ganz unterschiedliche Formen <strong>der</strong> Zusammenarbeit und führt<br />
Leistungsträger aus den verschiedenen Bereichen zusammen, von Kultur und Sport<br />
über das Gesundheitswesen bis hin zur Wissenschaft. Ein wesentlicher Schwerpunkt<br />
<strong>der</strong> LMG lag in den ersten Jahren ihrer Tätigkeit neben <strong>der</strong> Außenvermarktung im Aufbau<br />
von Kommunikationsstrukturen nach innen. Dabei ging es nicht nur darum, die<br />
einzelnen Regionen miteinan<strong>der</strong> zu verknüpfen, son<strong>der</strong>n auch die Akteure aus den<br />
unterschiedlichen Fachbereichen zusammenzuführen. Ziel war es hier, Synergien für<br />
das Land nutzbar zu machen und schon bei <strong>der</strong> Entwicklung neuer touristischer<br />
Themenfel<strong>der</strong> und Angebote das vorhandene Know-how im Land zu nutzen. Nach<br />
Gründung <strong>der</strong> LMG gelang es in relativ kurzer Zeit, verständliche Un<strong>sich</strong>erheiten und<br />
Befürchtungen – sowohl <strong>der</strong> Regional- als auch <strong>der</strong> Fachverbände, durch die gezielte<br />
Einbeziehung <strong>der</strong> Partner in die touristischen Strategien zu überwinden. <strong>Die</strong>ser kooperative<br />
Ansatz ist eine wichtige Voraussetzung für den weiteren Erfolg <strong>der</strong> touristischen<br />
Vermarktung des Landes. Deshalb wird die LMG auch in den nächsten Jahren <strong>der</strong><br />
Zusammenarbeit mit den <strong>sich</strong> ebenfalls weiter entwickelnden touristischen Verbänden<br />
und Leistungsträgern eine große Bedeutung beimessen.<br />
Landesmarketingkonferenz >>> <strong>Die</strong> Landesmarketingkonferenz (LMK) war bis<br />
zum Jahr 2003 das wichtigste beratende Gremium <strong>der</strong> LMG. <strong>Die</strong> LMK präsentierte die<br />
gesamte Bandbreite <strong>der</strong> touristischen Akteure im Land <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, von den Regionalund<br />
Fachverbänden über den Städte- und Gemeindebund, den DEHOGA-Landesverband,<br />
den Ostdeutschen Sparkassen- und Giroverband bis hin zum ADAC. (Eine vollständige<br />
Liste aller Teilnehmer findet <strong>sich</strong> auf Seite 46 dieser Broschüre). Im Gründungsjahr<br />
2000 trafen <strong>sich</strong> die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> LMK im monatlichen Rhythmus. Seit dem Jahr 2001<br />
fanden die Treffen sechs mal im Jahr statt. In <strong>der</strong> LMK wurden alle von <strong>der</strong> LMG geplanten<br />
Maßnahmen und Aktivitäten vorgestellt und diskutiert. Zugleich erwies <strong>sich</strong> die LMK als<br />
ein wichtiges Gremium, um die Regional- und Fachverbände über die geplanten Marketingmaßnahmen<br />
<strong>der</strong> LMG zu informieren. <strong>Die</strong>s ermöglichte die Abstimmung von Themen<br />
und Terminen und führt zu einem geschlossenen Außenauftritt des Landes auf den<br />
Zielmärkten. So wurden die Messeauftritte <strong>der</strong> LMG ebenso in <strong>der</strong> LMK diskutiert und<br />
abgestimmt wie Planung und Entwicklung von Druckmaterial o<strong>der</strong> die Weiterentwicklung<br />
<strong>der</strong> Vertriebsstrategie. <strong>Die</strong>se positiven Effekte <strong>der</strong> Zusammenarbeit zeigten <strong>sich</strong> nun<br />
auch in <strong>der</strong> neuen <strong>Gesellschaft</strong>erstruktur <strong>der</strong> LMG, denn die bisherigen Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
LMK sind nun <strong>Gesellschaft</strong>er <strong>der</strong> LMG. <strong>Die</strong> erfolgreiche Arbeit <strong>der</strong> Landesmarketingkonferenz<br />
wird nun vom Marketing-Ausschuss fortgesetzt, <strong>der</strong> als neues Beratergremium die Arbeit<br />
<strong>der</strong> LMG begleitet.<br />
Ehemalige Auf<strong>sich</strong>tsratsmitglie<strong>der</strong><br />
seit Gründung<br />
> Manfred Maas, Staatssekretär,<br />
Ministerium für Wirtschaft und<br />
Arbeit des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>,<br />
AR-Vorsitzen<strong>der</strong>, ab 1. Sitzung<br />
bis 21. Sitzung (03.12.2003)<br />
> Dr. Christian Antz, Referatsleiter,<br />
Ministerium für Wirtschaft und Arbeit<br />
des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, ab 1.<br />
Sitzung bis 17. Sitzung (19. 06. 2002)<br />
> Ruth Cohaus, RF 31, Ministerium <strong>der</strong><br />
Finanzen des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>,<br />
ab 18. Sitzung (04.12.2002)<br />
> Iris Grunenberg, RL 53, Ministerium<br />
<strong>der</strong> Finanzen des Landes <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong>, ab 7. Sitzung (30. 03. 2000)<br />
bis 17. Sitzung (19. 06. 2002)<br />
> Friedrich Kolbitz, Regierungspräsident,<br />
Regierungspräsidium Dessau,<br />
ab 8. Sitzung bis 16. 08. 2001 –<br />
ausgeschieden<br />
> Gerlinde Kröbel, KRF 71, Kultusministerium<br />
des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, ab<br />
1. Sitzung bis 11. Sitzung (25. 01. 2001)<br />
> Axel Künkeler, Al 5, Ministerium für<br />
Wirtschaft und Arbeit des Landes<br />
<strong>Sachsen</strong>- <strong>Anhalt</strong>, ab 20. Sitzung<br />
(18. 06. 2003)<br />
> Ingo Mundt, RL 63, Kultusministerium<br />
des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>,<br />
ab 16. Sitzung (19. 03. 2002)<br />
bis 17. Sitzung (19. 06. 2002)<br />
> Bettina Quäschning, Aln 5,<br />
Ministerium für Wirtschaft und Arbeit<br />
des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>,<br />
ab 18. Sitzung (04.12. 2002)<br />
bis 19. Sitzung (06. 02. 2003)<br />
> Waltraud Schiemenz,<br />
Referatsleiterin 69, Ministerium für<br />
Landwirtschaft und Umwelt des Landes<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> ab 1. Sitzung bis 17.<br />
Sitzung (19. 06. 2002)<br />
> Reinhard Schmidt, Hotel „Am Brühl“,<br />
ab 10. Sitzung (07.12. 2000)<br />
bis 20. Sitzung (29. 07. 2003)<br />
> Klaus Wolff, RL 71, Kultusministerium<br />
des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, ab 11.<br />
Sitzung (25. 01. 2001) bis 15. Sitzung<br />
(16.11. 2001)
36<br />
<strong>Die</strong> LMG ist als <strong>Gesellschaft</strong> o<strong>der</strong><br />
durch ihren Geschäftsführer in<br />
zahlreichen wichtigen Gremien<br />
vertreten. Dazu gehören u.a.:<br />
> Deutsche Zentrale für Tourismus,<br />
Frankfurt /Main<br />
> Tourismusausschuss des<br />
Deutschen Industrie-und<br />
Handelskammertages, Berlin<br />
> Tourismusauschuss <strong>der</strong> Industrieund<br />
Handelskammer Magdeburg<br />
> Unesco-Welterbestätten e.V.<br />
Quedlinburg<br />
> Beirat des Tourismusbarometers<br />
des Ostdeutschen Sparkassen- und<br />
Giroverbandes, Berlin<br />
> Marketing-Club e.V. Magdeburg<br />
> Vorstand des Landestourismusverbandes<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
Tourismustage:<br />
2001: Magdeburg<br />
2002: Dessau<br />
2003: Halberstadt<br />
2004: Merseburg<br />
Motiviert und organisiert – die Zusammenarbeit in <strong>der</strong> LMG: Sylke Hajek, Leiterin Finanz- und Rechnungswesen, Seite an Seite mit Angelika<br />
Hulverscheidt und Ines Abdel-Massih, verantwortlich für Messen, Präsentationen und Events, wie z. B. dem Tourismusball <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
(v. l. n. r.)<br />
Marketingbeiräte >>> Um die Entwicklung touristischer Themen und ihre Begleitung<br />
durch Marketingaktivitäten zu koordinieren, wurden seit <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> LMG insgesamt<br />
10 Marketingbeiräte gegründet. (Eine detaillierte Aufstellung <strong>der</strong> Beiräte findet<br />
<strong>sich</strong> auf Seite 45 dieses Geschäftsberichtes) <strong>Die</strong>se Gremien unterstützen die Landesmarketinggesellschaft<br />
bei <strong>der</strong> Erarbeitung von Strategien und Vorgaben für die Produktentwicklung<br />
<strong>der</strong> touristischen Schwerpunktthemen des Landes. Entsprechend <strong>der</strong><br />
vielfältigen Themen und Zielgruppen haben die Marketingbeiräte ein sehr breites Aufgabenfeld.<br />
Dazu gehört die Vorbereitung und Begleitung von Regionalworkshops und<br />
Symposien, die Entwicklung von Angebotsbroschüren und touristischen Leitsystemen<br />
sowie die Begleitung von Produktentwicklung und -schulung.<br />
Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Deutschen Zentrale für Tourismus >>> Das Land<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> ist Mitglied <strong>der</strong> Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT). <strong>Die</strong> Landesmarketinggesellschaft<br />
nimmt als delegiertes Organ des Landes an den Sitzungen des<br />
Inlands- sowie Auslandsausschusses Marketing teil und vertritt die Interessen <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong>s in <strong>der</strong> touristischen Außendarstellung <strong>der</strong> Bundesrepublik. <strong>Die</strong> DZT stellt ihren<br />
Mitglie<strong>der</strong>n eine weltweite Vermarktungsplattform zur Verfügung, die auch von <strong>der</strong><br />
LMG genutzt werden kann. <strong>Die</strong> wechselnden Jahresthemen <strong>der</strong> DZT werden von <strong>der</strong><br />
LMG aufgenommen und auf die touristischen Potenziale <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s übertragen.<br />
Dadurch kann <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Tourismus von den internationalen Marketingstrategien<br />
<strong>der</strong> DZT profitieren. Für Tourismusanbieter ergeben <strong>sich</strong> zahlreiche Möglichkeiten, die<br />
Publikationen, Präsentationen und PR-Angebote <strong>der</strong> DZT für <strong>sich</strong> zu nutzen. <strong>Die</strong> Angebote<br />
reichen hier von Studienreisen für Reisejournalisten und Reiseveranstalter über<br />
Messeteilnahmen bis hin zu thematischen Kooperationen mit Funk und Fernsehen.<br />
Aktivitäten auf dem Binnenmarkt<br />
Tourismustag >>> Um die Rolle des Tourismus in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> zu stärken und<br />
die Bedeutung <strong>der</strong> Branche in <strong>der</strong> öffentlichen Wahrnehmung zu verdeutlichen, spielt<br />
das Innenmarketing eine wichtige Rolle. In den letzten Jahren ist es dadurch gelungen,<br />
<strong>der</strong> Branche in Politik, Wirtschaft und Verwaltung des Landes einen hohen Stellenwert<br />
zu <strong>sich</strong>ern, obwohl <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> kein klassisches Reiseland ist. Im Jahr 2001 fand<br />
zum ersten Mal <strong>der</strong> Tourismustag des Landes in Magdeburg statt, <strong>der</strong> seitdem alljährlich<br />
an wechselnden Standorten durchgeführt wird. <strong>Die</strong>ser Tourismustag vereint alle wich-
Voller Erfolg auch im Jahr 2004 – <strong>der</strong> jährlich von <strong>der</strong> LMG veranstaltete Tourismusball <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>: begleitet von außergewöhnlichem<br />
Show-Programm, Auffor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Bands zum Tanz für die hochrangigen Gäste, Verleihung des Landestourismuspreises 2004 an Renate und<br />
Gerhard Schult vom Marina Camp Elbe in Wittenberg durch Dr. Rainer Haseloff, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Arbeit.<br />
(v. l. n. r.)<br />
tigen Partner und Leistungsträger <strong>der</strong> touristischen Branche in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. Hier<br />
werden die Schwerpunkte <strong>der</strong> künftigen Tourismus-Marketingstrategie diskutiert sowie<br />
weitere Vorhaben von landesweiter Bedeutung, wie zum Beispiel die Qualitätsoffensive.<br />
Darüber hinaus bietet <strong>der</strong> Tourismustag zahlreiche Möglichkeiten <strong>der</strong> Kooperation<br />
zwischen Regionen und Leistungsträgern <strong>der</strong> Branche.<br />
Tourismuspreis >>> Der jährlich ausgeschriebene Landestourismuspreis richtet <strong>sich</strong><br />
an die Leistungsanbieter in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> und umfasst alle Angebotssegmente. Der<br />
Preis wird dabei in folgenden Kategorien ausgelobt: Touristische Produkte, Marketingund<br />
Vertriebsmaßnahmen, Projekte zur Qualitäts<strong>sich</strong>erung und Kundenbindung. Der<br />
Tourismuspreis versteht <strong>sich</strong> als ein Podium für Best-Practice-Beispiele aus <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong>. Damit werden die Kreativität und das Engagement <strong>der</strong> Akteure im Markt gewürdigt<br />
und unternehmerische milesstones vorgestellt, welche Innovationen auf dem<br />
Tourismusmarkt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> beför<strong>der</strong>n können. Das große Interesse von landesweit<br />
relevanten Medien <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s an diesem Preis zeigt, dass auch in <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Wahrnehmung die Rolle eines qualitätsorientierten und auf zukünftige Trends ausgerichteten<br />
Tourismus gewachsen ist.<br />
Landestourismusball >>> Obwohl <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> ein relativ kleines Bundesland<br />
ist, gab es nach Neugründung im Jahr 1990 deutliche Probleme <strong>der</strong> internen Kommunikation<br />
zwischen den einzelnen Regionen und den jeweiligen kulturellen und historischen<br />
Bezugspunkten. Davon war auch <strong>der</strong> Tourismus des Landes betroffen. Auch<br />
deshalb lädt die LMG einmal jährlich zu einem Landestourismusball ein, um sowohl<br />
Leistungsträger aus <strong>der</strong> Branche aber auch aus Sport, Kultur, Politik und Medien miteinan<strong>der</strong><br />
ins Gespräch zu bringen. Der Tourismusball gehört inzwischen zu einer festen<br />
Größe im gesellschaftlichen Leben <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s und <strong>hat</strong> dazu beigetragen, die<br />
Bedeutung des Tourismus für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes im öffentlichen<br />
Bewusstsein zu stärken.<br />
Newsletter >>> Um sowohl intern als auch extern die wichtigen Multiplikatoren und<br />
Akteure im Tourismus zu informieren, versendet die LMG den elektronischen Newsletter<br />
„Reiseland <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> aktuell“. Der zunächst regelmäßig erscheinende Infobrief<br />
wurde im April 2003 zum elektronischen Newsletter. <strong>Die</strong>ser informiert über Trends,<br />
Entwicklungen und Angebote auf dem Tourismusmarkt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s. Durch den<br />
elektronischen Versand konnten Kosten eingespart sowie die Aktualität deutlich verbessert<br />
werden. Etwa 500 Empfänger bundesweit haben <strong>sich</strong> in die Mailingliste eingetragen.<br />
37<br />
Tourismuspreis-Preisträger<br />
2004: Marina Camp Elbe,<br />
Lutherstadt Wittenberg<br />
2003: Romanik-Hotel Wasserschloss<br />
Westerburg, Westerburg / Dedeleben<br />
2002: Parkhotel Otto III. / Family-<br />
Club Harz, Quedlinburg<br />
2001: Tourismus GmbH Bad Kösen
Bettina Quäschning,<br />
Geschäftsführerin Landesmarketing <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH<br />
Ein positives Landesimage entsteht durch<br />
die glaubhafte Vermittlung unserer Identität.<br />
Das ist unsere Aufgabe.
N e u e A u f g a b e n i m<br />
S t a n d o r t m a r k e t i n g<br />
Erweiterung des Geschäftsfeldes >>> <strong>Die</strong> LMG <strong>hat</strong> seit ihrem Bestehen Erfahrungen<br />
sowohl im Bereich des Marketings als auch in <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />
mit externen Partnern gesammelt. <strong>Die</strong>se Erfahrungen sollen nun auch für an<strong>der</strong>e<br />
Kommunikationsziele des Landes zur Verfügung stehen. Deshalb wurde Frau<br />
Bettina Quäschning als zweite Geschäftsführerin <strong>der</strong> LMG berufen, um den<br />
Bereich Standortmarketing zu betreuen.<br />
<strong>Die</strong> Erfahrungen aus den letzten Jahren haben gezeigt, dass auch in diesem Bereich<br />
auf die Zusammenarbeit ganz unterschiedlicher Partner gesetzt werden<br />
muss. Das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, die Wirtschaftsbranchen sowie<br />
die Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung und die Unternehmen werden nun im Standortmarketing<br />
stärker als bisher miteinan<strong>der</strong> verknüpft.<br />
Ziel ist es hier, <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> als eine interessante Region für Investoren überregional<br />
und international bekannt zu machen. Dabei setzt das Land auf die<br />
Schlüsselbranchen Chemie und Ernährungswirtschaft aber auch auf Themen wie<br />
Maschinenbau/Automotive o<strong>der</strong> Life Science.<br />
Neben diesen Branchen soll <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> aber auch als eine Region mit einer<br />
reichen kulturellen Tradition und Gegenwart sowie einem umfangreichen Angebot<br />
für eine aktive Lebensgestaltung präsentiert werden. <strong>Die</strong>se so genannten weichen<br />
Standortfaktoren spielen im Bereich <strong>der</strong> Investorenwerbung eine zunehmend<br />
wichtige Rolle. Hier kann auf die Erfahrungen im touristischen Marketing zurückgegriffen<br />
werden, denn viele dieser Themen wurden in den letzten Jahren bereits<br />
erarbeitet und müssen nun nur noch auf die neuen Zielgruppen zugeschnitten<br />
werden.<br />
Das Standortmarketing gewinnt vor allem mit Blick auf die Erweiterung <strong>der</strong> Europäischen<br />
Union und einem stärkeren Wettbewerb um Investoren, Technologien<br />
und Arbeitsplätze eine wichtige Funktion für die zukünftige Entwicklung des Landes.<br />
Stärker als bisher sollen in diesem Bereich auch Projekte nach dem Prinzip<br />
Public-Private-Partnership (ppp) umgesetzt werden.<br />
Das neue Geschäftsfeld <strong>der</strong> LMG wird auch das touristische Marketing des Landes<br />
positiv beeinflussen, da im Außenmarketing des Landes stärkere Akzente durch<br />
die Nutzung von Synergien entwickelt werden können. <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Chance besteht<br />
darin, <strong>sich</strong> durch gezielte Kommunikation<br />
in traditionellen und Wachstumsbranchen<br />
als Teil Mitteldeutschlands<br />
zu positionieren.<br />
39
40<br />
Partner <strong>der</strong> LMG:<br />
> Wirtschaftsför<strong>der</strong>gesellschaften<br />
<strong>der</strong> Städte<br />
> Unternehmernetzwerke<br />
> Arbeitgeberverbände<br />
> Kammern <strong>der</strong> Industrie,<br />
des Handwerks und Handels<br />
> Einzelunternehmer<br />
> Forschungseinrichtungen<br />
> Fachhochschulen und Universitäten<br />
> InterCom<br />
> Ministerien des Bundeslandes<br />
> Landesgesellschaften<br />
überraschend an<strong>der</strong>s >>> Unter dieser Überschrift präsentiert <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
bundesweit seine Standortvorteile und USP’s. Grundlage sind fünf Thesen zum<br />
Standortmarketing, die auf <strong>der</strong> Sitzung des Wirtschaftsbeirats des Ministerpräsidenten<br />
am 05.12. 2003 vorgestellt wurden. Ziel ist es, das Standortprofil <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s zu<br />
stärken. Dazu wurden folgende Themenfel<strong>der</strong> beschrieben:<br />
>Standortbedingungen für den produktiven Sektor<br />
>gezielte Entwicklung von Schlüsselbranchen<br />
>investorenfreundliches Verwaltungshandeln / Musterland für Unternehmer<br />
>Sicherung und Weiterentwicklung des Arbeitskräftepotenzials<br />
>Nutzung <strong>der</strong> Kulturpotenziale des Landes<br />
<strong>Die</strong>se Themenfel<strong>der</strong> sind in eine übergeordnete Kampagne eingebunden, die auf die<br />
Schwerpunkte Wirtschaft, Bildung, Kultur und Humankapital setzt. Als wesentliche<br />
Zielgruppen gelten dabei Investoren, Existenzgrün<strong>der</strong> und Multiplikatoren. Um möglichst<br />
langfristige und positive Effekte in <strong>der</strong> Imageän<strong>der</strong>ung <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s zu erzielen<br />
setzt die LMG auf einen breiten Kommunikationsmix in <strong>der</strong> Zielgruppenansprache.<br />
Das Spektrum reicht dabei von <strong>der</strong> klassischen Werbung (z. B. Großflächenplakate,<br />
City Lights, Funkspot) über Pressearbeit bis hin zu zielgruppenspezifischen Aktivitäten<br />
(z.B. Messebeteiligungen, Events, Mailings, Präsentationen). <strong>Die</strong> aktuellen Planungen<br />
umfassen einen Zeitraum bis zum Jahr 2008, so dass auch mittelfristig eine Planungs<strong>sich</strong>erheit<br />
gegeben ist. Begleitet werden die Aktivitäten von einer Evaluierung, um die<br />
Wirksamkeit <strong>der</strong> Kampagne zu überprüfen und gegebenenfalls nachzujustieren.<br />
Kooperation >>> <strong>Die</strong> LMG <strong>hat</strong> in diesem Prozess eine wichtige Brückenfunktion<br />
zwischen den Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung übernommen. So gelang<br />
es in relativ kurzer Zeit, die Vorgaben für ein einheitliches CD und CI zu erstellen.<br />
<strong>Die</strong>se bilden nunmehr die Grundlage für den neuen Auftritt des Landes in <strong>der</strong> Öffentlichkeit.<br />
Dabei setzt die LMG auf eine enge Kooperation. So etwa werden gemeinsam<br />
mit <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsgesellschaft des Landes WiSA potenzielle Investoren in<br />
einzelnen Branchen definiert. In einem zweiten Schritt setzt die LMG im Umfeld dieser<br />
Unternehmen auf eine stärkere Positionierung von <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, etwa durch Verknüpfung<br />
mit touristischen o<strong>der</strong> kulturellen Themen. <strong>Die</strong> zielgerichtete Ansprache <strong>der</strong><br />
Unternehmen erfolgt dann in einem weiteren Schritt durch die WiSA. Durch die Bündelung<br />
von Know-how und Aktivitäten ist es so möglich, <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> international<br />
als Standort zu präsentieren.
Büro-Gemeinschaft – das Team im Geschäftsbereich Standortmarketing um Geschäftsführerin Bettina Quäschning: Frauke Flenker-Manthey,<br />
verantwortlich für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, gemeinsam mit Praktikantin Jana Schönborn und Gabriele Theel, die die Messeteilnahmen<br />
organisiert. Komplettiert wird das Team durch Anett Rauschenbach, die für Veranstaltungen und Präsentationen zuständig ist.<br />
Aber auch im Binnenmarketing des Landes ist die LMG ein Partner, zum Beispiel bei<br />
<strong>der</strong> Existenzgrün<strong>der</strong>offensive ego. Ziel <strong>der</strong> Kampagne ist es, die Selbstständigenquote<br />
in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> zu verbessern. Neben einem dichten Netz von Beratung, das im<br />
Wesentlichen durch die Kammern und Verbände getragen wird, setzt die Kampagne<br />
auch auf die Ansprache und Ermutigung von potenziellen Existenzgrün<strong>der</strong>n. Für diese<br />
Zielgruppe produzierte die LMG gemeinsam mit Partnern eine Broschüre, welche über<br />
Vorteile <strong>der</strong> beruflichen Selbstständigkeit informiert und die För<strong>der</strong>maßnahmen <strong>der</strong><br />
Landesregierung erläutert.<br />
CeChemNet >>> <strong>Die</strong> Chemieindustrie in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> <strong>hat</strong> eine lange Tradition und<br />
gehört zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen des Landes. Produkt- und Verfahrensinnovationen<br />
sowie gut ausgebildetes Humankapital sind wesentliche Standortvorteile,<br />
welche die Chemieregion <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s zu einem wichtigen Player auf europäischem<br />
Niveau entwickelt haben. <strong>Die</strong> Akzeptanz großchemischer Anlagen in <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
sowie die Aufgeschlossenheit <strong>der</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>er gegenüber mo<strong>der</strong>nen Technologien<br />
tragen ebenfalls zum positiven Image des Chemiestandortes bei. Um diese Effekte<br />
vor allem auf europäischem Niveau zu kommunizieren, gründete <strong>sich</strong> durch Initiative<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> das Netzwerk europäischer Chemieregionen CeChemNet.<br />
Ziele des Netzwerkes >>> Nach <strong>der</strong> Erweiterung <strong>der</strong> Europäischen Union stehen die<br />
chemischen Industrien in den Beitrittslän<strong>der</strong>n, sowohl in ökonomischen wie ökologischen<br />
Standards vor großen Umwälzungen. <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> <strong>hat</strong> durch den Umbau <strong>der</strong> Chemieregion<br />
erhebliche Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt, die nun vor allem in den<br />
Beitrittslän<strong>der</strong>n Polen und Tschechien genutzt werden können. <strong>Die</strong>s gilt insbeson<strong>der</strong>e<br />
für den Ausbau so genannter Chemieparks, welche die Grundlage für regionale Wertschöpfungsketten<br />
bilden. <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> will die Kooperation mit den mittel- und osteuropäischen<br />
Chemiestandorten intensivieren, da es in einigen Bereichen bereits eine<br />
lange Tradition <strong>der</strong> Zusammenarbeit gibt. <strong>Die</strong>se Zusammenarbeit soll mittelfristig auch<br />
für <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Chemieregion positive wirtschaftliche Effekte erzielen.<br />
<strong>Die</strong> LMG begleitet diesen Prozess <strong>der</strong> überregionalen Zusammenarbeit durch eine<br />
Vielzahl von flankierenden Kommunikationsmaßnahmen. Dazu gehören Pressereisen<br />
in die Chemieregion, die Präsentation <strong>der</strong> chemischen Industrie auf Messen und<br />
Veranstaltungen sowie eine kontinuierliche Information und Ansprache von ausgewählten<br />
Multiplikatoren.<br />
Chemiestandort <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
Umsatzanteil <strong>der</strong> Chemie<br />
im verarbeitenden Gewerbe<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s: 19 %<br />
Exportquote: 40 %<br />
Anteil am Exportvolumen<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s 36,5 %<br />
41
42<br />
Verantwortungsbewusst und zielstrebig – die Vermarktung des Wirtschaftsstandortes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> geht voran: Konferenz Forum Wirtschaft<br />
und Arbeit 2003 im Magdeburger Parkhotel Herrenkrug mit Sprecher Minister Dr. Rehberger und <strong>der</strong> Wirtschaftsprominenz des Landes, Leuna<br />
als Teil des zukunftsträchtigen Chemiestandortes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> (v. l. n. r.)<br />
Zweite Europäische Konferenz <strong>der</strong> Chemieregionen >>> Im Februar 2004<br />
richtete <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> in Halle den zweiten europäischen Kongress <strong>der</strong> Chemieregionen<br />
aus. An dem Kongress nahmen 200 Vertreter aus 20 Industriezentren Europas teil,<br />
die durch die Chemiebranche geprägt sind. Auf dem Kongress wurde vor allem die<br />
Frage diskutiert, wie <strong>sich</strong> die Ziele von sauberer Umwelt, hoher Innovationskraft und<br />
großer Wettbewerbsfähigkeit in einer erweiterten EU sinnvoll verbinden lassen. Hintergrund<br />
<strong>der</strong> Diskussion war neben <strong>der</strong> EU-Erweiterung vor allem die künftige Ausgestaltung<br />
<strong>der</strong> europäischen Chemikalienpolitik. <strong>Die</strong> Teilnehmer diskutierten intensiv über den<br />
Entwurf <strong>der</strong> EU-Kommission zur künftigen Chemikalienverordnung (REACH).<br />
Hallenser Erklärung >>> Das starke Engagement <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s für die Chemiebranche<br />
wird auch in <strong>der</strong> „Hallenser Erklärung“ deutlich. <strong>Die</strong>sem Papier voraus ging<br />
eine intensive Diskussion mit Vertretern aus Wirtschaft, Gewerkschaft und Verbänden<br />
über die Chancen und Risiken <strong>der</strong> angestrebten Neuordnung <strong>der</strong> EU-Chemiekalienverordnung.<br />
Im Ergebnis wird vor allem auf die beson<strong>der</strong>e Situation <strong>der</strong> Chemieparks<br />
verwiesen, welche aus zahlreichen Neuregelungen spezifische Nachteile zu erwarten<br />
haben. <strong>Die</strong> LMG <strong>hat</strong> diese Diskussion in das Kommunikationskonzept integriert. Ziel<br />
ist es hier, <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> als einen Standort für eine innovationsstarke und leistungsfähige<br />
Chemieindustrie zu profilieren. <strong>Die</strong>ser Prozess wird unterstützt durch die Bündelung<br />
<strong>der</strong> Aktivitäten des Netzwerkes CeChemNet mit dem Netzwerk POLYKUM e.V., welches<br />
in <strong>der</strong> langen Tradition <strong>der</strong> Kunststoffforschung in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> steht.<br />
Forum für Wirtschaft und Arbeit >>> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Landesregierung sucht den<br />
Dialog zu Unternehmen, Banken und Gewerkschaften, um das Land als Wirtschaftsstandort<br />
zu stärken. Entbürokratisierung, Deregulierung und Flexibilisierung - darin<br />
sieht <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Landesregierung wichtige Voraussetzungen für die Entwicklung<br />
einer wirtschaftlichen Dynamik. <strong>Die</strong> Erfahrungen aus <strong>der</strong> Chemieindustrie aufgreifend,<br />
wurden deshalb branchenbezogene Dialoggruppen gebildet. Darüber hinaus wurden<br />
von <strong>der</strong> Landesregierung zwei Querschnittsthemen definiert, welche weitere Schwerpunkte<br />
<strong>der</strong> Wirtschaftspolitik definieren: Mittelstandsför<strong>der</strong>ung und Infrastrukturentwicklung.<br />
Zusammengeführt werden diese Diskussionsebenen im „Forum für Wirtschaft<br />
und Arbeit in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>“. <strong>Die</strong>se Veranstaltungsreihe soll die wesentlichen Impulse<br />
für die Neuordnung und Entbürokratisierung von wirtschaftsrelevanten Fel<strong>der</strong>n setzen.<br />
Dabei versteht <strong>sich</strong> die Landesregierung nicht nur als Mittler und Mo<strong>der</strong>ator, son<strong>der</strong>n<br />
auch als Anwalt <strong>der</strong> Unternehmer und Beschäftigten im Land. <strong>Die</strong> Ergebnisse des<br />
Forums fließen in die aktuelle Politik ein, sowohl auf Landesebene als auch auf Bun-
<strong>Die</strong> Präsentation des Landes – eine <strong>der</strong> Hauptaufgaben des Geschäftsbereiches Standortmarketing: Ausstellung „UNESCO-Welterbe in <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong>“ in <strong>der</strong> Vertretung <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s beim Bund in Berlin, ein grandioser Erfolg war <strong>der</strong> „Tag <strong>der</strong> Deutschen Einheit“ 2003 in Magdeburg,<br />
Präsidium <strong>der</strong> Konferenz Forum Wirtschaft und Arbeit 2003 in Schkopau: die Minister Dr. Rehberger ( Wirtschaft und Arbeit) und Prof. Paqué<br />
(Finanzen), Mo<strong>der</strong>atorin Ilona Wuschig, Henning Schwarz, Geschäftsführer <strong>der</strong> Investitionsbank <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> (v. l. n. r.)<br />
desebene. <strong>Die</strong> LMG verantwortet in diesem Prozess die Entwicklung einer Kommunikationsplattform,<br />
das Zusammenführen von Branchen und Akteuren sowie die Dokumentation<br />
<strong>der</strong> Foren.<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Wirtschaft nach vorn – Unternehmer, Banken, Land in einem<br />
Boot?! >>> <strong>Die</strong> erste Veranstaltung dieser Art fand am 09. 04. 2003 im Herrenkrug<br />
Parkhotel Magdeburg statt. Der Tagungsort zeigte die Dynamik des Standortes <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong>. Während im Jugendstilsaal des Hotels über die Finanzierung des Mittelstandes<br />
in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> diskutiert wurde, gingen vor dem Saal die Renovierungsarbeiten<br />
weiter. Sie waren notwendig geworden, nachdem das Hotel in <strong>der</strong> Flutkatastrophe<br />
des Sommers 2002 von den Fluten <strong>der</strong> Elbe überschwemmt worden war. Im Mittelpunkt<br />
des Forums standen die Probleme <strong>der</strong> Unternehmensfinanzierung. Mit diesem Schwerpunkt<br />
reagierte die Landesregierung auf eine <strong>der</strong> wichtigsten Fragen <strong>der</strong> wirtschaftlichen<br />
Entwicklung des Landes. Denn die überwiegend mittelständische Wirtschaft des Landes<br />
beklagt seit längerem eine deutliche Zurückhaltung <strong>der</strong> Banken bei <strong>der</strong> Finanzierung.<br />
Damit folgt die Wirtschaft des Landes einem internationalen Trend: Kleine Unternehmen<br />
sind sehr viel stärker auf Fremdkapitalmärkte und Banken angewiesen als Großunternehmen.<br />
Auf dem Forum diskutierten Finanzexperten, Unternehmer, Vertreter von<br />
Banken sowie aus Politik und Verwaltung über alternative Finanzierungsmodelle.<br />
„Problemkreis Finanzierung Mittelstand“ >>> <strong>Die</strong> zweite Veranstaltung des Forums<br />
fand am 5. November 2003 im Schlosshotel Schkopau statt und knüpfte an die Diskussion<br />
<strong>der</strong> ersten Konferenz an. Um den Finanzierungsproblemen des Mittelstands Rechnung<br />
zu tragen, <strong>hat</strong> die Landesregierung die Initiative ergriffen und unter dem Dach <strong>der</strong> NORD<br />
LB eine Investitionsbank eingerichtet. Bevor diese Bank ihre Geschäftstätigkeit aufnahm,<br />
wurden Konzept und Zielstellung auf dem Forum in Schkopau den Unternehmen und<br />
Banken in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> vorgestellt. Bei <strong>der</strong> Investitionsbank des Landes handelt es<br />
<strong>sich</strong> um keine Konkurrenz zu den Sparkassen und Geschäftsbanken, son<strong>der</strong>n um eine<br />
sinnvolle Ergänzung des Kreditangebotes vor allem für kleine und mittlere Unternehmen.<br />
Damit reagiert die Landesregierung auf den <strong>sich</strong> abzeichnenden Strukturwandel auf den<br />
Finanzmärkten und dem Bankensektor. Zudem erwarten <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Unternehmen<br />
durch neue Anfor<strong>der</strong>ungen in den Ratingverfahren (Basel II) weitere Schwierigkeiten<br />
in <strong>der</strong> Finanzierung. Das Forum fand drei Monate vor dem Beginn <strong>der</strong> Geschäftstätigkeit<br />
<strong>der</strong> Investitionsbank statt, um zum einen im Vorfeld über die Aufgaben und Ziele zu<br />
informieren und zum an<strong>der</strong>en Anregungen und Kritik aufzunehmen.<br />
43
44<br />
A u s b l i c k<br />
Zukünftige Trends und Entwicklungen<br />
Der Tourismusmarkt steht weltweit vor großen Umbrüchen. Vor allem die politischen<br />
Rahmenbedingungen haben zu einer deutlichen Krise in einigen Bereichen des Tourismus<br />
geführt. Nach den Terroranschlägen auf das WTC im September 2001 spürten<br />
als erste die Anbieter von Flugreisen die unmittelbaren Folgen <strong>der</strong> Verun<strong>sich</strong>erung.<br />
Weitere Attacken auf beliebte touristische Reiseziele sowie Entführungen von Reisegruppen<br />
in den folgenden Jahren, haben diesen Markt zusätzlich unter Druck gesetzt.<br />
Spätestens seit den Anschlägen in Madrid ist deutlich geworden, dass auch europäische<br />
Zentren im Fokus des internationalen Terrorismus liegen. Für Deutschland gilt darüber<br />
hinaus eine allgemeine Kauf- und Investitionszurückhaltung beim Verbraucher sowie<br />
ein stärkeres Preisbewusstsein. <strong>Die</strong> verstärkte Nachfrage nach Inlandsreisen sowie die<br />
Nutzung von Last Minute- und so genannten Billigflugangeboten werden <strong>sich</strong> in den<br />
nächsten Jahren fortsetzen. <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> steht als Reisedestination dabei sowohl<br />
im Wettbewerb zu den an<strong>der</strong>en deutsche Bundeslän<strong>der</strong>n wie auch verstärkt zu Angeboten<br />
aus Mittel- und Osteuropa, denn mit <strong>der</strong> Erweiterung <strong>der</strong> EU wächst auch <strong>der</strong><br />
Reisemarkt.<br />
<strong>Die</strong> Bevölkerungsentwicklung in Europa zeigt, dass insbeson<strong>der</strong>e Angebote für die<br />
jugendliche Zielgruppe zunehmend an Bedeutung verlieren werden, da die Bevölkerung<br />
im Durchschnitt immer älter wird. Inlandsreisen, Kultur und Erholung sowie Wellness<br />
und Gesundheit sind für diese Zielgruppen wichtige Themenfel<strong>der</strong>. <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s<br />
touristische Schwerpunkte sind für diese Entwicklung gut aufgestellt.<br />
Auch in den nächsten Jahren wird <strong>sich</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> als eine Region präsentieren,<br />
welche über zahlreiche touristische Highlights verfügt. Zugleich muss <strong>sich</strong> die Landesidentität<br />
<strong>der</strong> hier lebenden Bürgerinnen und Bürger weiter entwickeln. Und auch in<br />
<strong>der</strong> Außenwahrnehmung <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> das Bild von <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> deutlich verbessert.<br />
<strong>Die</strong>s mag an einem Beispiel deutlich werden. Zehn Jahre nach dem Ende <strong>der</strong> DDR-<br />
Chemie galt die Region zwischen Bitterfeld und Dessau bei vielen noch immer als<br />
Europas ökologisch gefährlichste Region. <strong>Die</strong>se Wahrnehmung <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> deutlich<br />
geän<strong>der</strong>t. Wer heute die Gegend besucht, findet ein Weltkulturerbe und dies spricht<br />
<strong>sich</strong> herum. <strong>Die</strong> Schwefeldämpfe von Leuna und Bitterfeld sind Teil <strong>der</strong> Geschichte<br />
geworden. <strong>Die</strong>ser Kommunikationsprozess wird auch in den nächsten Jahren von <strong>der</strong><br />
LMG aktiv begleitet werden.
I m p r e s s u m<br />
Landesmarketing<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH<br />
Am Alten Theater 6<br />
39104 Magdeburg<br />
Tel. 0391/567-7080<br />
Fax 03 91/5 67-70 81<br />
lmg@lmg-sachsen-anhalt.de<br />
Konzept und Layout<br />
Hoffmann und Partner Werbeagentur, Magdeburg<br />
Druck und Endverarbeitung<br />
Grafisches Centrum Cuno GmbH & Co. KG, Calbe<br />
G e s e l l s c h a f t e r<br />
<strong>Gesellschaft</strong>er ab Abschluss<br />
<strong>Gesellschaft</strong>svertrag 20.06.2003<br />
> Ministerium für Wirtschaft und Arbeit<br />
des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
Hasselbachstraße 4 · 39104 Magdeburg<br />
> Tourismusverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />
Große <strong>Die</strong>sdorfer Straße 12 · 39108 Magdeburg<br />
> Harzer Verkehrsverband e.V.<br />
Marktstraße 45 · 38640 Goslar<br />
> Verband <strong>der</strong> Campingplatzbetreiber<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V. (VCS-A)<br />
Alemannstraße 12 · 39106 Magdeburg<br />
> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung <strong>Anhalt</strong> GmbH<br />
Albrechtstraße 127 · 06842 Dessau<br />
> Tourismusverband Altmark e.V.<br />
Marktstraße 13 · 39590 Tangermünde<br />
> Saale-Unstrut-Tourismus e.V.<br />
Grochlitzer Straße 55 · 06618 Naumburg<br />
> Magdeburger Tourismusverband<br />
Elbe-Börde-Heide e.V.<br />
Gerhart-Hauptmann-Straße 34<br />
39108 Magdeburg<br />
> DEHOGA-Landesverband<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />
Geschäftsstelle Magdeburg<br />
Kantstraße 3 · 39104 Magdeburg<br />
> Heilbä<strong>der</strong>- und Kurorteverband<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />
Rathausplatz 2 · 06507 Bad Su<strong>der</strong>ode<br />
> Tourismusregion Wittenberg e.V.<br />
Mittelstraße 33 · 06886 Lutherstadt Wittenberg<br />
A u f s i c h t s r a t<br />
Auf<strong>sich</strong>tsratsmitglie<strong>der</strong><br />
> Dr. Horst Rehberger,<br />
Minister für Wirtschaft und Arbeit<br />
des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, AR-Vorsitzen<strong>der</strong>,<br />
ab 22. Sitzung (31.03.2004)<br />
> Ulrich Koehler, Staatssekretär,<br />
Ministerium <strong>der</strong> Finanzen<br />
des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>,<br />
ab 18. Sitzung (04.12.2002)<br />
> Wolfgang Böhm, Staatssekretär,<br />
Kultusministerium<br />
des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>,<br />
ab 18. Sitzung (04.12.2002)<br />
> Dr. Hermann-Onko Aeikens, Staatssekretär,<br />
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt<br />
des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>,<br />
ab 18. Sitzung (04.12.2002)<br />
> Hans-Georg Busch, Vorsitzen<strong>der</strong>,<br />
Tourismusverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.,<br />
seit 16.08.2001 bis Mai 2004<br />
> Dr. Valentin Gramlich, AL 2,<br />
Staatskanzlei des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>,<br />
ab 21. Sitzung (03.12.2003)<br />
> Dr. Volker Pietsch, Vorsitzen<strong>der</strong>,<br />
Harzer Verkehrsverband e.V.,<br />
ab 21. Sitzung (03.12.2003)<br />
> Friedrich Kolbitz, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Tourismusverband <strong>Anhalt</strong>-Wittenberg e.V.,<br />
ab 21. Sitzung (03.12.2003)<br />
> Frank Doepelheuer, Präsident<br />
DEHOGA Landesverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.,<br />
IG Tourismuswirtschaft <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>,<br />
ab 21. Sitzung (03.12.2003)<br />
Auflistung <strong>der</strong> LMG-Beiräte<br />
> „Straße <strong>der</strong> Romanik“<br />
> „Blaues Band“<br />
> „Gartenträume“<br />
> Luther<br />
> UNESCO<br />
> Barrierefreies Reisen (Barrierefreier Tourismus)<br />
> Radwan<strong>der</strong>n<br />
> Kin<strong>der</strong>- und Jugendtourismus<br />
> Qualität<br />
> In Entstehung<br />
> Natur /nachhaltiger / integrativer Tourismus<br />
in und um Schutzgebiete<br />
L a n d e s m a r k e t i n g k o n f e r e n z<br />
u n d M a r k e t i n g b e i r a t<br />
Landesmarketingkonferenz (bis 10/2003)<br />
> Peter Ahrens, Präsident, Verband <strong>der</strong><br />
Campingplatzbetreiber <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V. (VCS-A)<br />
> Dr. Christian Antz, Leiter Referat 36, Ministerium für<br />
Wirtschaft und Arbeit des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
> Wolfgang Ball, Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Werbung,<br />
Nahverkehrsservice <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH<br />
> Kerstin Bittner, Geschäftsführerin,<br />
Tourismusverband <strong>Anhalt</strong>-Wittenberg e.V.<br />
> Ekkehard Bornschein, Geschäftsführer,<br />
Tourismusverband Mitteldeutsches Saaleland e.V.<br />
> Hans-Walter Düsel, Geschäftsführer, Deutsches Jugendherbergswerk,<br />
Landesverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />
> Manuela Fischer, Geschäftsführerin,<br />
Tourismusverband Altmark e.V.<br />
> Dr. Rüdiger Ganske, Kurdirektor,<br />
Landessportbund <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />
> Frank Gräfenhain, Geschäftsführer,<br />
Harzer För<strong>der</strong>kreis e.V.<br />
> Susanne Kopp-Sievers, Museumsverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />
> Heiko Liebenehm, Büroleiten<strong>der</strong> Referent,<br />
Städte- und Gemeindebund <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
> Michael Lücke, Geschäftsführer,<br />
Harzer Verkehrsverband e. V.<br />
> Andrea Meyer, Geschäftsführerin,<br />
Saale-Unstrut-Tourismus e.V.<br />
> Irene Mihlan, Geschäftsführerin,<br />
Magdeburger Tourismusverband Elbe-Börde-Heide e.V.<br />
> Bärbel Pieper, Geschäftsstellenleiterin,<br />
Tourismusverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />
> Wolfgang Schildhauer, Hauptgeschäftsführer,<br />
DEHOGA – Landesverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V.<br />
> Wolfgang Schütz, Tourismusberater<br />
> Hubert Steidl, Geschäftsführer,<br />
Heilbä<strong>der</strong>- und Kurorteverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />
> Heinz-Lothar Theel, Geschäftsführendes<br />
Präsidialmitglied, Landkreistag <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
> Elke Witt, Geschäftsführerin,<br />
Tourismusregion Wittenberg e.V.<br />
Marketingbeirat (ab 09/2003)<br />
> Peter Ahrens, Präsident,<br />
Verband <strong>der</strong> Campingplatzbetreiber<br />
<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V. (VCS-A)<br />
> Kerstin Bittner, Geschäftsführerin,<br />
Tourismusverband <strong>Anhalt</strong>-Wittenberg e.V.<br />
> Hans-Georg Busch (bis Mai 2004), Vorsitzen<strong>der</strong>,<br />
Tourismusverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />
> Manuela Fischer, Geschäftsführerin,<br />
Tourismusverband Altmark e.V.<br />
> Andrea Meyer, Geschäftsführerin,<br />
Saale-Unstrut-Tourismus e.V.<br />
> Irene Mihlan, Geschäftsführerin,<br />
Magdeburger Tourismusverband<br />
Elbe-Börde-Heide e.V.<br />
> Michael Lücke, Geschäftsführer,<br />
Harzer Verkehrsverband e. V.<br />
> Wolfgang Schildhauer, Geschäftsführer,<br />
Geschäftsstelle Magdeburg,<br />
DEHOGA-Landesverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />
> Gert Sauer, Vorsitzen<strong>der</strong>, Heilbä<strong>der</strong>und<br />
Kurorteverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />
> Elke Witt, Geschäftsführerin,<br />
Tourismusregion Wittenberg e.V.<br />
> Jan F. Kobernuß, Geschäftsführer,<br />
ift GmbH<br />
> Prof. Dr. Michael-Thaddäus Schreiber,<br />
FB Wirtschaftswissenschaften,<br />
Hochschule Harz<br />
> Dr. Christian Antz, RL 36,<br />
Ministerium für Wirtschaft und Arbeit<br />
des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>