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Die Konzeption der Gesellschaft hat sich bewährt - Sachsen-Anhalt

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H a n d l u n g s e b e n e n<br />

Empfang<br />

Presse /<br />

PR<br />

Messen<br />

VKF-Vertrieb<br />

Messen /<br />

Präsentation<br />

Büro<br />

Presse /<br />

PR<br />

Marketing,<br />

PR und<br />

Kommunikation<br />

Ge s c h ä f t s f ü h r u n g<br />

Geschäftsbereich<br />

Standortmarketing<br />

Bettina<br />

Quäschning<br />

Geschäftsbereich<br />

Tourismus<br />

Dr. Heinzgeorg<br />

Oette<br />

G e s c h ä f t s f ü h r u n g<br />

Neue<br />

Medien<br />

Projekt-<br />

Koordination<br />

VA /<br />

Präsentation<br />

Finanz- u.<br />

Rechnungswesen<br />

Landesmarketing <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH<br />

Am Alten Theater 6<br />

39104 Magdeburg<br />

Tel. 03 91/567- 70 80<br />

Fax 0391/567-7081<br />

lmg@lmg-sachsen-anhalt.de<br />

Infotelefon: 0 18 05/37 20 00*<br />

werktags von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />

*Verbindungsentgelt = Euro 0,12/Minute im Festnetz<br />

www.sachsen-anhalt-tourismus.de<br />

L a n d e s m a r k e t i n g<br />

S a c h s e n - A n h a l t G m b H<br />

1 9 9 9 – 2 0 0 3


I n h a l t<br />

Grußwort >>> 2<br />

des Ministers für Wirtschaft und Arbeit<br />

des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Vorwort >>> 3<br />

<strong>der</strong> Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Landesmarketing <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH<br />

Reiseland <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> im deutschen Tourismusmarkt >>> 5<br />

Tendenzen im Tourismus<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Möglichkeiten und Chancen<br />

Tourismusstrukturen in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

<strong>Die</strong> touristischen Markensäulen des Landes >>> 7<br />

„Straße <strong>der</strong> Romanik“<br />

„Blaues Band“<br />

„Gartenträume“<br />

<strong>Die</strong> touristischen Destinationen <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s >>> 8<br />

Der Harz<br />

<strong>Die</strong> Weinregion Saale-Unstrut<br />

Dessau-Wörlitz / Wittenberg<br />

<strong>Die</strong> Altmark<br />

Magdeburg und Elbe-Börde-Heide<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Schwerpunktthemen >>> 13<br />

für den Tourismusmarkt<br />

„Luthers Land“<br />

Musikland <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

UNESCO-Welterbe<br />

Kultur<br />

Gesundheit<br />

Archäologie<br />

Tagungen und Kongresse<br />

Camping<br />

Radwan<strong>der</strong>n<br />

Kin<strong>der</strong> und Jugend<br />

Architektur und Industrielandschaften<br />

Barrierefrei<br />

Wein und Kulinarisches<br />

Lebendige Städte<br />

Touristische Strategie und<br />

Marketinginstrumente<br />

Ziele <strong>der</strong> Marketingarbeit >>> 21<br />

Tourismus-Marketing-Strategie und Masterplan >>> 21<br />

Messen und Präsentationen >>> 22<br />

Publikumsmessen<br />

Fachmessen und Workshops<br />

Ausländische Messen und Präsentationen<br />

Werbung >>> 24<br />

Corporate Design<br />

Broschüren und Werbemittel<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit >>> 26<br />

Pressemitteilungen<br />

Digitale Bilddatenbank<br />

Pressekonferenzen<br />

Pressereisen<br />

Media und Mailings<br />

Marktforschung >>> 28<br />

Gästebefragung und Analysen<br />

Begleitung und Entwicklung touristischer Projekte<br />

Internet >>> 29<br />

Ziel des Auftritts<br />

Funktionen und Möglichkeiten des Portals<br />

Einbindung von Partnern<br />

Vertrieb >>> 30<br />

Vertriebskonzeption<br />

Kooperation mit Reiseveranstaltern<br />

Weiterentwicklung <strong>der</strong> Buchungsplattform<br />

<strong>Die</strong> Qualitätsoffensive im Tourismus >>> 31<br />

Ausgangssituation<br />

Kooperation<br />

Ziele <strong>der</strong> Qualitätsoffensive<br />

Erste Erfolge<br />

Qualitätsworkshops<br />

Qualitätswettbewerb Gütesiegel<br />

Preisträger<br />

Ausblick<br />

<strong>Die</strong> LMG als touristischer Partner<br />

<strong>Die</strong> Zusammenarbeit mit den touristischen >>> 35<br />

Verbänden und Leistungsträgern<br />

Landesmarketingkonferenz<br />

Marketingbeiräte<br />

Workshops<br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Deutschen Zentrale für Tourismus<br />

Aktivitäten im Binnenmarketing >>> 36<br />

Tourismustag<br />

Tourismuspreis<br />

Landestourismusball<br />

Neue Aufgaben<br />

im Standortmarketing<br />

Erweiterung des Geschäftsfeldes >>> 39<br />

Ausblick<br />

Zukünftige Trends und Entwicklungen >>> 44<br />

<strong>Gesellschaft</strong>er und Auf<strong>sich</strong>tsrat >>> 45<br />

LMG-Fachbeiräte >>> 45<br />

Landesmarketingkonferenz und Marketingbeirat >>> 46<br />

Handlungsebenen >>> 47


2<br />

G r u ß w o r t<br />

>>> Sehr geehrte Damen und Herren, es ist eine <strong>der</strong> erfreulichen Tatsachen <strong>der</strong><br />

Entwicklung <strong>der</strong> vergangenen zwei Jahre, dass <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> mit seinen Zuwachsraten<br />

bei den touristischen Übernachtungen zu den Spitzenreitern in Deutschland gehört.<br />

Immer mehr Gäste aus dem In-und Ausland haben die Schönheiten <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s<br />

entdeckt. Nicht zuletzt Geschäftsreisende sowie Tagungs- und Kongressteilnehmer<br />

wissen professionelle Gastgeber zwischen Arendsee und Zeitz, zwischen Ilsenburg<br />

und Jessen zu schätzen. <strong>Die</strong>s ist umso bedeutsamer, als <strong>sich</strong> <strong>der</strong> Tourismus mehr und<br />

mehr zu einem Wirtschaftsfaktor von Bedeutung entwickelt. Schon heute garantiert<br />

er hierzulande mehr als 45.000 Arbeitsplätze, sein Anteil am Bruttoinlandsprodukt<br />

liegt in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> bei rund sechs Prozent.<br />

<strong>Die</strong> Landesmarketing <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH (LMG), <strong>der</strong>en Gründung <strong>sich</strong> im Juni<br />

2004 zum fünften Male jährte, <strong>hat</strong> daran mit ihrer Arbeit einen entscheidenden Anteil.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Konzeption</strong> <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> <strong>bewährt</strong>. <strong>Die</strong> LMG entwickelt und gestaltet<br />

kundenorientierte Außenmarketingmaßnahmen und bindet dabei gleichzeitig die Kompetenz<br />

<strong>der</strong> regionalen und lokalen Aktivitäten des Innenmarketings für die Produktentwicklung<br />

ein. Um diese Verflechtung auch in <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> darzustellen, haben<br />

die regionalen Tourismusverbände seit vergangenem Jahr auch direkt Verantwortung<br />

übernommen, indem sie heute einen Teil <strong>der</strong> Anteile an <strong>der</strong> LMG halten.<br />

Mit <strong>der</strong> Neuausrichtung <strong>der</strong> Landesvermarktung <strong>hat</strong> die Landesregierung im Jahr 2003<br />

den Geschäftsbereich <strong>der</strong> LMG um den Bereich des Standortmarketings erweitert. In<br />

den kommenden Jahren wird es damit auch Aufgabe <strong>der</strong> LMG sein, strategisch fundiert<br />

ein positives Landesimage zu kommunizieren. Ziel ist es, dass Bürger, Besucher und<br />

Investoren ein <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> entdecken, das lebenswert und ein attraktiver Wirtschaftsstandort<br />

ist.<br />

Dr. Horst Rehberger,<br />

Minister für Wirtschaft und Arbeit<br />

des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>


V o r w o r t<br />

>>> Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Partner <strong>der</strong> LMG, mit dem vorliegenden<br />

Bericht informiert Sie die Landesmarketing <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH erstmals<br />

in dieser Form über ihre Arbeit in den vergangenen Jahren. Wir tun dies recht<br />

umfangreich und auch präzise, dennoch aber in einer Art Tour d`Horizon, die Ihnen –<br />

wie wir hoffen – interessante und aufschlussreiche Ein- und Ausblicke bietet, ohne<br />

auch nur im Geringsten vollständig sein zu können. Gut 300 Messen und Präsentationen<br />

zwischen New York und Shanghai, Berlin und München mit Gästen vom Bundespräsidenten<br />

bis zu Franz Beckenbauer, Millionen Kundenkontakte im In- und Ausland,<br />

über 150 Pressekonferenzen und ungezählte Pressegespräche, TV- und Rundfunkauftritte,<br />

Dutzende von Broschüren in Hun<strong>der</strong>ttausenden von Exemplaren – es ist schlechterdings<br />

unmöglich, penibel aufzulisten, wo alles und wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

<strong>der</strong> LMG – Anfang 2000 ganze drei, heute einschließlich zwei Auszubildenden 18 –<br />

für <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> im Einsatz waren.<br />

Zwei Dinge sind uns dennoch beson<strong>der</strong>s wichtig, da unsere Arbeit ohne sie unmöglich<br />

erfolgreich sein könnte. Es sind dies – zum einen – die zahlreichen Partner, mit denen<br />

uns Engagement für das Land und seine Regionen verbindet: Hoteliers und Unternehmer<br />

in allen Wirtschaftszweigen, Abgeordnete aller Ebenen, Touristiker und Museologen,<br />

Pfarrer und Werbefachleute, Sparkassendirektoren und Künstler – eigentlich alle, denen<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> am Herzen liegt und die, wo auch immer, dafür arbeiten, seinen guten<br />

Ruf in die Welt zu tragen. Denn dies ist das an<strong>der</strong>e: Es macht Spaß, für <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

zu arbeiten. Es ist Kernland deutscher Geschichte und Standort mit Zukunft zugleich,<br />

es ist ein wun<strong>der</strong>schönes Reiseland und ein guter Ort zum Investieren und zum<br />

Bleiben, es ist vertraute Heimat und überraschend an<strong>der</strong>s in einem. Kann einer<br />

Marketinggesellschaft Besseres wi<strong>der</strong>fahren?<br />

Dr. Heinzgeorg Oette, Bettina Quäschning,<br />

Geschäftsführer Geschäftsführerin<br />

Landesmarketing Landesmarketing<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH<br />

3


Dr. Horst Rehberger,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des Auf<strong>sich</strong>tsrates<br />

<strong>der</strong> Landesmarketing <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH<br />

<strong>Die</strong> <strong>Konzeption</strong> <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> <strong>bewährt</strong> …<br />

Ziel <strong>der</strong> nächsten Jahre ist es, dass Bürger, Besucher<br />

und Investoren ein <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> entdecken, das<br />

lebenswert und ein attraktiver Wirtschaftsstandort ist.


R e i s e l a n d S a c h s e n - A n h a l t<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> im deutschen Tourismusmarkt<br />

Tendenzen im Tourismus >>> Der Tourismus <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> international zu einem wichtigen<br />

Wirtschaftsfaktor entwickelt. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen und einem<br />

<strong>sich</strong> zunehmend verstärkenden Verdrängungswettbewerb stiegen im Jahr 2002 die<br />

internationalen Ankünfte nach Angaben <strong>der</strong> Welthandelsorganisation WHO um 3,1 %<br />

auf 714,76 Millionen. Mit einem jeweiligen Zuwachs von 9,6 % verzeichneten Europa<br />

und Asien den größten Zuwachs bei Übernachtungen. Fachleute erwarten erhebliche<br />

Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Branche. Vor allem <strong>der</strong> Bereich „safety and security“ gewinnt<br />

Bedeutung bei <strong>der</strong> Entscheidung über Urlaubsziele. Darüber hinaus verstärkt die Nutzung<br />

des Internets den Trend zur Spätbuchung sowie das Interesse an all-inclusive-Angeboten.<br />

Vor diesem Hintergrund zeigt <strong>sich</strong> ein weltweiter Trend zu verstärkter Nachfrage von<br />

Angeboten aus dem Inland o<strong>der</strong> den benachbarten Län<strong>der</strong>n. <strong>Die</strong>s führt u. a. zu einem<br />

deutlichen Ansteigen von Auto- o<strong>der</strong> Busreisen.<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Möglichkeiten und Chancen >>> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> gilt im Vergleich<br />

zu manch an<strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong>n nicht als klassisches Reiseland. Dennoch <strong>hat</strong><br />

<strong>sich</strong> <strong>der</strong> Tourismus in den letzten zehn Jahren positiv entwickelt. Pro Jahr wird ein Umsatz<br />

von 2 Milliarden Euro erzielt, das entspricht knapp 6 % des Bruttoinlandsproduktes.<br />

Rund 45.000 Arbeitsplätze sind mit dem Tourismus in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> verbunden. Damit<br />

ist die Branche zu einem wichtigen Erwerbszweig im Land geworden. <strong>Die</strong> Grundlagen<br />

für diese Entwicklung liegen zum einen in <strong>der</strong> gestiegenen Nachfrage für touristische<br />

Angebote aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, zum an<strong>der</strong>en im gezielten Aufbau von touristischer Infrastruktur<br />

und kundenfreundlichen Angeboten. <strong>Die</strong>se Investitionen wurden durch die<br />

Bereitstellung öffentlicher För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong> intensiv begleitet. Neben <strong>der</strong> Unterstützung im<br />

finanziellen Bereich kann <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Tourismuswirtschaft ein breites Spektrum<br />

von Beratungs- und Servicedienstleistungen <strong>der</strong> Landesmarketinggesellschaft in Anspruch<br />

nehmen. So gelang es, <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> im deutschen Tourismus als eine Region mit<br />

hohem Kultur- und Erlebniswert zu positionieren.<br />

Tourismusstrukturen in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> >>> Um das Tourismusmarketing des<br />

Landes effektiver zu gestalten, wurde 1999 die Landesmarketing <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH<br />

gegründet. Sie bündelt alle Maßnahmen des Außenmarketings in enger Abstimmung<br />

mit den touristischen Partnern und Leistungsträgern, zu denen neben dem Landestourismusverband<br />

vor allem die Regional- und Fachverbände zählen. In den letzten Jahren<br />

ist es dadurch gelungen, die touristischen Aktivitäten von Kommunen, Museen, Hotellerie<br />

und Gastronomie stärker miteinan<strong>der</strong> zu verknüpfen. Zu einem wichtigen Bindeglied<br />

entwickelte <strong>sich</strong> die Landesmarketingkonferenz. Hier wurden die touristischen Angebote<br />

<strong>der</strong> Regionen mit <strong>der</strong> Landesmarketingstrategie abgestimmt. <strong>Die</strong>s <strong>hat</strong> zu einer deutlichen<br />

Belebung <strong>der</strong> Kooperation zwischen unterschiedlichen Regionen und Anbietern geführt,<br />

so dass Produkte angeboten werden können, die das touristische Potenzial <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong>s im internationalen Verdrängungswettbewerb stärken.<br />

Jährliche Umsätze im Tourismusgewerbe<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s:<br />

ca. 2 Mrd. Euro. Das entspricht knapp<br />

6 % des Bruttoinlandsproduktes.<br />

Arbeitsplätze: 45.000<br />

5


Magdeburg /<br />

Elbe-Börde-<br />

Heide<br />

Musikland<br />

UNESCO-<br />

Welterbe<br />

Archäologie<br />

Gesundheit<br />

Harz<br />

Altmark<br />

„Luthers<br />

Land“<br />

Tagungen<br />

und<br />

Kongresse<br />

Schwerpunktthemen<br />

Camping<br />

Dessau-<br />

Wörlitz /<br />

Wittenberg<br />

Destinationen<br />

Radwan<strong>der</strong>n<br />

<strong>Die</strong> touristische Strategie <strong>der</strong> Landesmarketing <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH<br />

Halle-<br />

Saale-Unstrut<br />

Markensäulen<br />

Lebendige<br />

Städte<br />

Kin<strong>der</strong> und<br />

Jugend<br />

Wein und<br />

Kulinarisches<br />

Architektur<br />

und<br />

Industrielandschaften<br />

Kultur<br />

Barrierefrei


<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> bietet landschaftliche und erlebnisreiche Vielfalt, hier: Windmühle in <strong>der</strong> Altmark, Blick auf den Brocken im Harz,<br />

„Straße <strong>der</strong> Romanik“ in Magdeburg und Havelberg, Kanutour am „Blauen Band“, „Gartenträume“ in Altjessnitz (beide Seiten v. l. n. r.)<br />

<strong>Die</strong> touristischen Markensäulen des Landes<br />

Um <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> im deutschen Tourismusmarkt nachhaltig zu positionieren, entwickelte<br />

die LMG in enger Abstimmung mit den touristischen Regional- und Fachverbänden<br />

unter Fe<strong>der</strong>führung des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit ein Konzept,<br />

um die USP’s <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s zu bündeln und zielgerichtet in den Markt zu kommunizieren.<br />

Nach einem längeren Diskussionsprozess wurden, beginnend in den neunziger<br />

Jahren, drei Markensäulen entwickelt, welche die Unverwechselbarkeit touristischer<br />

Angebote aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> in den Vor<strong>der</strong>grund stellen. Sie bieten zudem den<br />

touristischen Regionen des Landes die Chance, <strong>sich</strong> unter einem gemeinsamen<br />

Kommunikationsdach zu platzieren.<br />

„Straße <strong>der</strong> Romanik“ >>> Im Jahr 1993 <strong>der</strong> Öffentlichkeit zum ersten Mal vorgestellt,<br />

ist die „Straße <strong>der</strong> Romanik“ das älteste überregionale Tourismusthema <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong>s. <strong>Die</strong> Straße <strong>der</strong> Romanik ist inzwischen ein wichtiger Bestandteil sowohl im<br />

Binnen- als auch im Außenmarketing. <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> ist ein Bundesland mit unterschiedlicher<br />

regionaler Geschichte und einer starken Ausprägung <strong>der</strong> jeweiligen Region.<br />

Als bedeutende mitteldeutsche Region gilt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> zudem als Kernland deutscher<br />

Geschichte. <strong>Die</strong> „Straße <strong>der</strong> Romanik“ verbindet den Norden und Süden des<br />

Landes unter einem Thema und <strong>hat</strong> so einen erheblichen Anteil am Entstehen einer<br />

Landesidentität.<br />

„Blaues Band“ >>> Unter dieser Überschrift verbinden <strong>sich</strong> zwei touristische Megatrends,<br />

zum einen das Thema Natur, zum an<strong>der</strong>en das Thema Aktivurlaub. Obwohl<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> ein Binnenland ist, verfügt es mit den wichtigen Flüssen Saale und<br />

Elbe, dem Mittellandkanal sowie zahlreichen Seen und Gewässern über ein großes<br />

Potenzial für Wassertouristen. Durch die Rekultivierung und Flutung ehemaliger Tagebaulöcher<br />

wird dieses Thema für <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> perspektivisch an Bedeutung gewinnen.<br />

„Gartenträume“ >>> Historische Parks in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> – Ausgehend vom Gartenreich<br />

Dessau-Wörlitz , welches durch die Aufnahme in das UNESCO-Welterbe seine herausragende<br />

Position verdeutlicht <strong>hat</strong>, wurden in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 40 historische Parks ausgewählt.<br />

<strong>Die</strong>se sollen nun <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> als ein Land mit einer langen Gartentradition<br />

überregional bekannt machen und zugleich die Möglichkeit bieten, einen weiteren<br />

Schwerpunkt im Bereich des Kultur- und Eventtourismus zu setzen.<br />

7


8<br />

Wichtige Reiseziele im Harz:<br />

Nationalpark Hochharz und <strong>der</strong><br />

Brocken, UNESCO- Welterbe<br />

Quedlinburg,<br />

Sehenswerte Städte <strong>der</strong> Region:<br />

Wernigerode, Halberstadt, Thale,<br />

Stolberg<br />

Der Harz, beliebtes Reiseziel zu allen Jahreszeiten: Radtour auf dem Harzrundweg durch den Nationalpark Hochharz, Winteridylle im Skigebiet,<br />

urwüchsige Natur im Bodetal (v. l. n. r.)<br />

Der Harz bündelt 40 % des Tourismus<br />

in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. <strong>Die</strong>s umfasst<br />

2 Millionen Übernachtungen und<br />

725.000 Ankünfte.<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> aktiven Erholung:<br />

Wan<strong>der</strong>n, Mountainbiking, Klettern,<br />

Wintersport<br />

Wichtige Events:<br />

Walpurgisnacht, Kaiserfrühling<br />

Quedlinburg<br />

2,0 Mio.<br />

1,5 Mio.<br />

1,0 Mio.<br />

0,5 Mio.<br />

Übernachtungen im Harz<br />

Quelle: Statistisches Landesamt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

0<br />

Touristische Destinationen <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s<br />

Der Harz >>> Das Mittelgebirge umfasst die drei Bundeslän<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen, Thüringen<br />

und <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. <strong>Die</strong>se län<strong>der</strong>übergreifende Destination ist <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s<br />

wichtigste touristische Schwerpunktregion. Mit 2 Millionen Übernachtungen und<br />

725.000 Ankünften bündelt <strong>der</strong> Harz rund 40 % des Tourismus in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>.<br />

<strong>Die</strong> Region kann seit 1995 kontinuierliche Zuwächse bei den Übernachtungen verzeichnen.<br />

Auch in den Bereichen Aufenthaltsdauer, Bettenauslastung und Anzahl <strong>der</strong><br />

Betriebe führt <strong>der</strong> Harz in <strong>der</strong> Statistik des Landes. Bei einer weiteren Entwicklung<br />

kann <strong>sich</strong> <strong>der</strong> Harz durchaus zu einer touristischen Region mit europäischer Bedeutung<br />

entwickeln.<br />

Für eine überregionale Vermarktung bietet <strong>der</strong> Harz eine breite Palette von Themen<br />

und Angeboten. Der Nationalpark Hochharz mit dem Brocken im Mittelpunkt verzeichnet<br />

jährlich rund 1,5 Millionen Besucher. In enger Abstimmung zwischen den Bedürfnissen<br />

des Naturschutzes und den Erwartungen <strong>der</strong> Besucher ist es in den letzten Jahren<br />

gelungen, die touristischen Angebote zu bündeln und überregional erfolgreich zu vermarkten.<br />

Neben dem Brocken und dem Naturerlebnis Hochharz bieten die Städte<br />

Quedlinburg, Wernigerode und Halberstadt zahlreiche Angebote, vom mittelalterlichen<br />

Weltkulturerbe bis hin zu einem umfangreichen Kultur- und Sportangebot.<br />

Als ein relativ junges Themenfeld konnte <strong>sich</strong> im Harz <strong>der</strong> Bereich Events erfolgreich<br />

platzieren. <strong>Die</strong> Walpurgisnacht rund um den Hexentanzplatz o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Weihnachtsmarkt<br />

in Quedlinburg haben inzwischen eine überregionale Bedeutung erlangt. Aber auch<br />

als Region für aktive Erholung wird <strong>der</strong> Harz zunehmend wahrgenommen.<br />

Neben den klassischen Angeboten wie Wan<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Wintersport finden auch so genannte<br />

Trendsportarten wie Mountainbiking o<strong>der</strong> Klettern eine zunehmende Nachfrage.


Viel Sonne an Saale und Unstrut im regenärmsten Gebiet Deutschlands: vom Kanu aus Natur mit Weinbergen genießen, geschichtsträchtiges<br />

Naumburg mit Dom St. Peter und Paul, feudale Rudelsburg auf dem Saalefelsen bei Bad Kösen, ausgelassene Weinfeste im nördlichsten<br />

Qualitätsweingebiet laden zur Geselligkeit ein (v. l. n. r.); epochaler Fund: „Himmelsscheibe von Nebra“ (Bild rechts)<br />

<strong>Die</strong> Weinregion Saale-Unstrut >>> <strong>Die</strong> Übernachtungszahlen in dieser Region<br />

waren lange Zeit vom „Bauarbeitertourismus“ geprägt. Im Zuge <strong>der</strong> Großinvestitionen<br />

im mitteldeutschen Chemiedreieck stieg die Nachfrage deutlich an. Seit 1996 sind<br />

die Übernachtungszahlen jedoch um insgesamt 23 % gesunken. Stabil hingegen zeigten<br />

<strong>sich</strong> die Übernachtungen beim län<strong>der</strong>übergreifenden Thema „Weinregion Saale-<br />

Unstrut“. Das nördlichste Weinanbaugebiet Deutschlands <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> in den letzten Jahren<br />

auch überregional gut positioniert. Neben dem Thema Wein finden <strong>sich</strong> zahlreiche<br />

Möglichkeiten, diese Region mit weiteren Themenfel<strong>der</strong>n zu verknüpfen. Dazu zählt<br />

die „Straße <strong>der</strong> Romanik“, auf welcher <strong>sich</strong> mit <strong>der</strong> Burg Saaleck, <strong>der</strong> Rudelsburg sowie<br />

dem Schloss Neuenburg drei wesentliche Besuchermagnete auf <strong>der</strong> südlichen Route<br />

finden. Aber auch die Domstädte Naumburg und Merseburg sind wichtige touristische<br />

Anlaufpunkte auf <strong>der</strong> „Straße <strong>der</strong> Romanik“. Mit <strong>der</strong> Himmelsscheibe von Nebra, <strong>der</strong><br />

Dolmengöttin von Langeneichstädt sowie dem Sonnenobservatorium in Goseck kann<br />

<strong>der</strong> Tourismus in dieser Region einen weiteren Zuwachs erleben.<br />

Saale und Unstrut bieten für Wassertouristen sowohl interessante sportliche Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

als auch beeindruckende Uferlandschaften. Deshalb spielt die Region<br />

auch für die Positionierung <strong>der</strong> Tourismussäule „Blaues Band“ eine wichtige Rolle.<br />

Auch wenn es für die Motorschifffahrt Einschränkungen gibt, so eröffnen die wassertouristischen<br />

Angebote eine Vielzahl von Erlebnismöglichkeiten rund um die Schwerpunktthemen<br />

Wein und Romanik. Kulturtourismus in einem etwas weiteren Sinn ist<br />

auch eine wichtige Säule für die Ansprache von Radwan<strong>der</strong>ern. Der Saale-Radweg,<br />

<strong>der</strong> Unstrut-Radweg sowie <strong>der</strong> Elsterradweg verbinden die touristischen Höhepunkte<br />

<strong>der</strong> Region mit Aktivitäten des Freizeitsports. Dadurch gelingt es, die touristischen<br />

Potenziale unterschiedlichen Zielgruppen zu kommunizieren.<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Eventangebote haben <strong>sich</strong> vor allem die Städte aus dem Weinbaugebiet<br />

überregional platzieren können. Von <strong>der</strong> öffentlichen Jungweinprobe im Mai bis hin<br />

zum Herbstweinfest in Kloster-Pforta finden <strong>sich</strong> zahlreiche Veranstaltungen mit überregionaler<br />

Bedeutung. Entwicklungspotenziale <strong>hat</strong> die Region auch im Bereich des<br />

Gesundheitstourismus. Das Heilbad Bad Kösen gehört zu den wichtigen Rehabilitationsund<br />

Kurzentren <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s. Auch wenn durch die Än<strong>der</strong>ungen im Bereich des<br />

Gesundheitswesens bundesweit ein rückläufiger Trend erwartet wird, so <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> Bad<br />

Kösen in den letzten Jahren sowohl bei den Ankünften als auch bei den Übernachtungen<br />

positiv entwickelt.<br />

2,0 Mio.<br />

1,5 Mio.<br />

1,0 Mio.<br />

0,5 Mio.<br />

0<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003<br />

Übernachtungen in Halle-Saale-Unstrut<br />

Quelle: Statistisches Landesamt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Wichtige touristische Themen und<br />

Angebote <strong>der</strong> Weinregion Saale-<br />

Unstrut: „Straße <strong>der</strong> Romanik“,<br />

„Blaues Band“, Radwan<strong>der</strong>n,<br />

Gesundheitstourismus, Kulturtourismus,<br />

Events, Archäologische Funde<br />

9


10<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003<br />

Wichtige touristische Themen<br />

Dessau-Wörlitz / Wittenberg:<br />

UNESCO-Welterbe mit Gartenreich<br />

Dessau-Wörlitz, Bauhaus Dessau,<br />

Lutherstätten in Wittenberg, Biosphärenreservat<br />

„Flusslandschaft<br />

Mittlere Elbe“<br />

International bedeutend – <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> mit höchster UNESCO-Welterbe-Dichte: Gartenreich Dessau-Wörlitz mit Konzert im Georgium Dessau,<br />

liebevoll wie<strong>der</strong>hergestelltes Haus <strong>der</strong> Meister des Bauhauses Dessau, seltener Rokoko in Schloss und Park Mosigkau, Wiege <strong>der</strong> Reformation<br />

Lutherstadt Wittenberg mit Schlosskirche (v. l. n. r.)<br />

2,0 Mio.<br />

1,5 Mio.<br />

1,0 Mio.<br />

0,5 Mio.<br />

Übernachtungen im <strong>Anhalt</strong>-Wittenberg<br />

Quelle: Statistisches Landesamt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

0<br />

Dessau-Wörlitz / Wittenberg >>> <strong>Die</strong> Region gehört mit den Schwerpunktthemen<br />

„Luthers Land“ und „Gartenreich Dessau-Wörlitz“ zu den wichtigen touristischen Destinationen<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s. Beide Themen haben eine internationale Bedeutung und<br />

verfügen über ein Potenzial, welches ein weiteres Wachstum erwarten lassen kann.<br />

Auch wenn in <strong>der</strong> Region die Übernachtungszahlen in den letzten Jahren leicht rückläufig<br />

waren, so haben die beiden Schwerpunktthemen ihre Übernachtungszahlen<br />

ganz erheblich steigern können. Über das „Blaue Band“ und die „Gartenträume“ ist<br />

die Region außerordentlich stark mit zwei Markensäulen des Tourismus in <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong> verknüpft.<br />

Unter <strong>der</strong> Dachmarke „IdeenReich <strong>Anhalt</strong>-Wittenberg“ sind die beiden Schwerpunktthemen<br />

miteinan<strong>der</strong> verbunden und können so gemeinsam den Zielgruppen präsentiert<br />

werden. Eine wichtige Unterstützung erfährt das Marketing dabei durch den<br />

Umstand, dass mit den Lutherstätten in Wittenberg, dem Bauhaus und den Meisterhäusern<br />

in Dessau sowie dem Dessau-Wörlitzer Gartenreich drei Kulturgüter <strong>der</strong> Region<br />

als Weltkulturerbe unter dem Schutz <strong>der</strong> UNESCO stehen. In den letzten Jahren sind<br />

erhebliche Anstrengungen unternommen worden, um den Sanierungsstau aufzuholen.<br />

Mit den Meisterhäusern in Dessau und den Cranachhöfen in Wittenberg ist das<br />

historische Ensemble in jüngster Zeit komplettiert worden.<br />

<strong>Die</strong> Flüsse Elbe und Mulde bilden das wichtige Bindeglied zur Markensäule „Blaues<br />

Band“. Von beson<strong>der</strong>er Bedeutung ist dabei das Biosphärenreservat „Flusslandschaft<br />

Mittlere Elbe“. Das von <strong>der</strong> UNESCO unter Schutz gestellte Areal umfasst das größte<br />

noch erhaltene Auenwaldgebiet Mitteleuropas. <strong>Die</strong> Verbindung von Natur, Kultur und<br />

Wassertourismus ist in dieser Ausprägung deutschlandweit bedeutsam und räumt <strong>der</strong><br />

Region in diesem Marktsegment eine zunehmende Bedeutung ein. <strong>Die</strong>s gilt auch für<br />

die enge Verbindung zur Markensäule „Gartenträume“. Das Dessau-Wörlitzer Gartenreich<br />

gilt als <strong>der</strong> wichtigste Baustein in diesem Bereich und verfügt über ein Potenzial,<br />

welches internationale Ausstrahlung entwickeln kann.<br />

In seiner Bedeutung ebenfalls wichtig ist das Moor- und Mineralbad Bad Schmiedeberg.<br />

Am Rande <strong>der</strong> Dübener Heide gelegen eröffnet es die Möglichkeiten, den Gesundheitstourismus<br />

mit den an<strong>der</strong>en touristischen Highlights <strong>der</strong> Region zu verknüpfen.


Wasser, Grün und flaches Land – die Altmark nutzt ihr Potenzial: Romanischer Dom St. Marien in <strong>der</strong> Hafenstadt Havelberg, Trachtenfest im<br />

Freilichtmuseum <strong>Die</strong>sdorf, Radtour auf dem Altmark-Rundkurs durch die Parkanlagen von Tangerhütte, Segel- und Wassersportparadies Arendsee<br />

(v. l. n. r.)<br />

<strong>Die</strong> Altmark >>> Vor 1989 war die Altmark touristisch unerschlossen. <strong>Die</strong> Lage an<br />

<strong>der</strong> innerdeutschen Grenze und die fehlende Infrastruktur verhin<strong>der</strong>ten die Entwicklung<br />

zu einer touristischen Region. <strong>Die</strong>s <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> inzwischen geän<strong>der</strong>t. In den letzten sechs<br />

Jahren stieg die Zahl <strong>der</strong> Übernachtungen um 36 %, das ist <strong>der</strong> höchste Zuwachs in<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. <strong>Die</strong> Altmark ist mit den drei touristischen Säulen des Landes verbunden,<br />

wobei insbeson<strong>der</strong>e die „Straße <strong>der</strong> Romanik“ und das „Blaue Band“ wichtige Aspekte<br />

im regionalen Tourismus darstellen.<br />

<strong>Die</strong> Nordroute <strong>der</strong> „Straße <strong>der</strong> Romanik“ setzt <strong>sich</strong> aus zum Teil überregional bedeutsamen<br />

Baudenkmalen zusammen. Neben dem Kloster Jerichow zählen dazu die alte<br />

Bischofsstadt Havelberg o<strong>der</strong> die Klosterkirche von Arendsee. <strong>Die</strong> „Straße <strong>der</strong> Romanik“<br />

ermöglicht eine Verknüpfung mit sehr unterschiedlichen Themenfel<strong>der</strong>n, vom „Blauen<br />

Band“ bis hin zum Radtourismus. Dem Selbstverständnis als einer ländlichen und<br />

naturnahen Destination entsprechend, entwickelten <strong>sich</strong> in den letzten Jahren zahlreiche<br />

touristische Angebote. Der Altmark-Rundkurs ist ein 500 km langer Radweg, welcher<br />

die wichtigsten touristischen Angebote <strong>der</strong> Region bündelt. Aber auch für Freunde<br />

des Reitsports bietet <strong>sich</strong> die Altmark inzwischen als interessante Region an. 1.600<br />

km kartierte Reitwege ermöglichen ausgedehnte Touren und Trails. Das Reitwegenetz<br />

ist das Größte seiner Art in Europa und liegt im Einzugsgebiet <strong>der</strong> Zentren Berlin, Hannover<br />

und Hamburg. Auch im Event- und Veranstaltungsbereich <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> <strong>der</strong> Pferdesport<br />

in <strong>der</strong> Altmark inzwischen zu einer überregional interessanten Destination entwickelt.<br />

Neben Hengstparaden, Stutenschauen und Reitturnieren ist es vor allem <strong>der</strong> Havelberger<br />

Pferdemarkt, <strong>der</strong> alljährlich zehntausende Besucher in die Altmark lockt.<br />

Ein weiteres wichtiges Potenzial <strong>der</strong> Altmark entwickelt <strong>sich</strong> um das touristische Themenfeld<br />

Natur. Mit dem Naturpark Drömling, <strong>der</strong> Colbitz-Letzlinger Heide und den<br />

natürlichen Uferlandschaften <strong>der</strong> Elbe gibt es mehrere touristische Angebote mit überregionaler<br />

Bedeutung. <strong>Die</strong> Konzentration auf die angrenzenden städtischen Ballungsräume<br />

zeigt <strong>sich</strong> auch in den Möglichkeiten rund um das Thema „Ferien auf dem<br />

Bauernhof“. Mit den historischen Persönlichkeiten Johann Joachim Winckelmann und<br />

Otto von Bismarck wird dieses Angebot ergänzt und ermöglicht zahlreiche individuelle<br />

Kombinationen.<br />

2,0 Mio.<br />

1,5 Mio.<br />

1,0 Mio.<br />

0,5 Mio.<br />

0<br />

11<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003<br />

Übernachtungen in <strong>der</strong> Altmark<br />

Quelle: Statistisches Landesamt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Wichtige touristische Themen<br />

<strong>der</strong> Altmark: Radwan<strong>der</strong>n, Reiten,<br />

Landurlaub, „Straße <strong>der</strong> Romanik“,<br />

„Blaues Band“, „Gartenträume“


12<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003<br />

Wichtige touristische Themen:<br />

Schnittpunkt <strong>der</strong> „Straße <strong>der</strong><br />

Romanik“ Nord- und Südroute,<br />

„Gartenträume“, Elbe, Kultur,<br />

Events, Sport<br />

Magdeburg-Elbe-Börde-Heide – Leben am Strom in Stadt und Land: die Elbe im Kurort Schönebeck, Bad Salzelmen, grüne Landeshauptstadt<br />

Magdeburg mit eindrucksvollem Panorama, fast 800 Jahre Geschichte zeigen <strong>sich</strong> mit dem Magdeburger Dom an <strong>der</strong> Elbe, wun<strong>der</strong>voller Garten<br />

und Landschaftspark barocken Ursprungs in Hundisburg, bewun<strong>der</strong>nswerte Kunst des Mittelalters in Form des Magdeburger Reiters (v. l. n. r.)<br />

2,0 Mio.<br />

1,5 Mio.<br />

1,0 Mio.<br />

0,5 Mio.<br />

Übernachtungen in Magdeburg-Elbe-Börde-Heide<br />

Quelle: Statistisches Landesamt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

0<br />

Magdeburg und Elbe-Börde-Heide >>> <strong>Die</strong>se Region ist das Reisegebiet in<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> mit den zweithöchsten Übernachtungszahlen. Bisherige Höhepunkte waren<br />

hier 1999 die Bundesgartenschau sowie <strong>der</strong> Schwerpunkt „Auf den Spuren Ottos<br />

des Großen in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>“ im Jahr 2001. <strong>Die</strong> Übernachtungszahlen konnten in den<br />

folgenden Jahren jedoch nicht auf diesem Niveau gehalten werden. Im Zentrum <strong>der</strong> Region<br />

steht die Landeshauptstadt Magdeburg mit einer 1200-jährigen Geschichte von<br />

europäischer Bedeutung. Aber auch die Zusammenarbeit mit den touristischen Leistungsträgern<br />

im Umland <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> in den letzten Jahren deutlich verbessert. Der Zusammenschluss<br />

<strong>der</strong> Stadt Magdeburg mit den umliegenden Landkreisen zu einer „Region Magdeburg“<br />

kann diese Entwicklung zusätzlich beför<strong>der</strong>n. Davon würden auch touristische Bereiche,<br />

angefangen vom Nahverkehr bis hin zu einem abgestimmten Marketing <strong>der</strong> Region profitieren.<br />

Alle drei touristischen Markensäulen des Landes sind in <strong>der</strong> Region gut verankert. Schwerpunkt<br />

ist dabei die „Straße <strong>der</strong> Romanik“, <strong>der</strong>en Nord- und Südroute <strong>sich</strong> in Magdeburg<br />

kreuzen. Starke überregionale Beachtung fand sie im Themenjahr „Auf den Spuren Ottos<br />

des Großen in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>“. Insbeson<strong>der</strong>e die internationale Ausstellung des Europarates<br />

„Otto <strong>der</strong> Große, Magdeburg und Europa“ <strong>hat</strong> zu einer nachhaltigen Belebung des<br />

Tourismus in <strong>der</strong> Region geführt. Hier zeigte <strong>sich</strong> exemplarisch, dass historische Themen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e wenn sie einen Event- und Erlebnischarakter aufweisen, über die eigentlichen<br />

Kernzielgruppen hinaus auf ein breites Interesse treffen . Mit <strong>der</strong> Elbe verbindet <strong>sich</strong> für<br />

die Region vor allem die Markensäule „Blaues Band“. Ergänzt wird dies durch den Mittellandkanal<br />

und seit dem Jahr 2003 durch das Wasserstraßenkreuz Magdeburg. Das<br />

Bauwerk gilt als das größte seiner Art in Europa und <strong>hat</strong> schon lange vor seiner Fertigstellung<br />

für überregionales Interesse gesorgt. Durch die Umfeldgestaltung und den<br />

schonenden Eingriff in die landschaftlichen Gegebenheiten ist es gelungen, einen wichtigen<br />

touristischen Anziehungspunkt dauerhaft in <strong>der</strong> Region zu etablieren. Im Trend des<br />

Aktivurlaubs liegt auch <strong>der</strong> Elberadweg, welcher die Region durchzieht und neben Magdeburg<br />

Städte wie Schönebeck streift. Mit dem Heilbad Bad Salzelmen findet <strong>sich</strong> hier<br />

zugleich ein wichtiger Standort für den Gesundheitstourismus in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. <strong>Die</strong><br />

dritte Markensäule „Gartenträume“ ist mit dem Schlosspark Harbke, dem Schlosspark<br />

Hundisburg sowie den großen Parkanlagen in Magdeburg in <strong>der</strong> Region ebenfalls gut<br />

vertreten. <strong>Die</strong>s ermöglicht zugleich Synergien mit an<strong>der</strong>en touristischen Schwerpunkten,<br />

wie zum Beispiel dem Tagungs- und Incentivemarkt. Durch die Entwicklung von Universität,<br />

Hochschule und mehreren wissenschaftlichen Instituten sowie die hervorragende<br />

Verkehrsanbindung kann <strong>sich</strong> die Region vor allem im Tagungs- und Kongresstourismus<br />

weiter profilieren.


Geschichte, Tradition und Kultur – in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> erlebbar: „Luthers Land“ mit Luther-Denkmal in Eisleben, Musikland <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

mit Domfest-Konzert in Halberstadt, Flächendenkmal des UNESCO-Welterbes Quedlinburg mit Schlossberg und Stiftskirche (v. l. n. r.); Besetzt<br />

mit internationalen Stars: <strong>der</strong> Film über das Leben und Wirken Martin Luthers (Bild rechts)<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Schwerpunktthemen für den Tourismusmarkt<br />

„Luthers Land“ >>> Als Teil des län<strong>der</strong>übergreifenden Themas „Wege zu Luther“<br />

verfügt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> mit den Lutherstädten Eisleben und Wittenberg über wesentliche<br />

Destinationen für interessierte Touristen. Das Thema „Luther“ bietet für <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

die Chance, <strong>sich</strong> auch international als eine touristische Region mit einem hohen<br />

Potenzial aus den Bereichen Kultur und Geschichte zu positionieren. Durch erhebliche<br />

Investitionen vor allem im Bereich <strong>der</strong> Denkmalpflege ist es inzwischen gelungen, die<br />

wichtigen Bauwerke, die mit dem Namen des Reformators verbunden sind, für touristische<br />

Ansprüche zu entwickeln. Im Jahr 2003 brachte <strong>der</strong> international produzierte<br />

Film über Martin Luther ein weltweit beachtliches Einspielergebnis ein. <strong>Die</strong>s zeigt,<br />

dass das Interesse an Martin Luther und seiner Zeit ungebrochen ist.<br />

Musikland <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> >>> Auch dieses Themenfeld ist eingebunden in eine<br />

län<strong>der</strong>übergreifende Initiative unter <strong>der</strong> Überschrift „Mitteldeutsche Barockmusik“.<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> ist hier vor allem mit den Namen Georg Phillip Telemann und Georg<br />

Friedrich Händel überregional bekannt. Beide Komponisten gehören zu den wichtigsten<br />

Vertretern <strong>der</strong> Barockmusik und stehen international auf den musikalischen Programmplänen<br />

großer Orchester. <strong>Die</strong> Händelfestspiele in Halle gehören alljährlich zu den<br />

großen kulturellen Ereignissen in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> mit einer internationalen Bedeutung.<br />

<strong>Die</strong> Telemann-Festtage, die in Magdeburg im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfinden, haben<br />

<strong>sich</strong> inzwischen als eine feste Größe im überregionalen Musikleben etabliert. Johann<br />

Sebastian Bach ist ebenfalls mit <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> verbunden. Fünf Jahre wirkte er als<br />

Hofkapellmeister in Köthen. Während dieser Zeit entstanden u. a. die berühmten<br />

„Brandenburgischen Konzerte“. Im weiteren kann Dessau auf einen großen Komponisten<br />

verweisen. Hier wurde Kurt Weill geboren, <strong>der</strong> Komponist <strong>der</strong> „Dreigroschenoper“.<br />

Ihm ist in Dessau alljährlich ein Fest gewidmet.<br />

UNESCO-Welterbe >>> Seit 1972 werden von <strong>der</strong> UNESCO Kulturgüter von außergewöhnlich<br />

universellem Wert in die Liste des Welterbes aufgenommen. Dazu gehören<br />

Baudenkmäler, Stadtensembles, Kulturlandschaften, Industriedenkmäler und Kunstwerke.<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> verfügt über die höchste Dichte an Welterbestätten in Deutschland.<br />

Vom mittelalterlichen Stadtkern Quedlinburgs bis hin zu den Bauhausstätten in Dessau<br />

finden <strong>sich</strong> beeindruckende Zeugnisse von <strong>der</strong> Romanik bis zur Klassischen Mo<strong>der</strong>ne.<br />

Hier lassen <strong>sich</strong> zahlreiche Anknüpfungspunkte finden, <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> nicht nur<br />

überregional, son<strong>der</strong>n auch international zu vermarkten.<br />

13<br />

Lutherstädte in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>:<br />

Eisleben – Geburtsstadt und Sterbeort,<br />

Wittenberg – Wirkungsstätte und Wiege<br />

<strong>der</strong> Reformation, Mansfeld – Elternhaus<br />

Bedeutende Komponisten in <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong>: Johann-S. Bach (Köthen), Georg-<br />

F. Händel (Halle), Georg-Ph. Telemann<br />

(Magdeburg), Kurt Weill, (Dessau),<br />

Johann-F. Fasch (Zerbst), Heinrich Schütz<br />

(Weißenfels)<br />

UNESCO-Welterbe in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>:<br />

Stiftskirche, Schloss und Altstadt von<br />

Quedlinburg, Bauhaus und Meisterhäuser<br />

Dessau, Luthergedenkstätten<br />

in Eisleben und Wittenberg, Gartenreich<br />

Dessau-Wörlitz, Biosphärenreservat<br />

„Flusslandschaft Mittlere Elbe“


14<br />

Kurorte und Kliniken:<br />

Fünf Heilbä<strong>der</strong> und dreizehn<br />

Luftkurorte mit zahlreichen<br />

Gesundheits-, Aktiv- und<br />

Wellnessangeboten<br />

Der Kongress- und Tagungsmarkt<br />

des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

(2001/2002):<br />

Veranstaltungsstätten: 618<br />

Veranstaltungen: 61.800<br />

Veranstaltungsdauer<br />

(Durchschnitt): 2,1 Tage<br />

Veranstaltungsteilnehmer:<br />

2.150.000<br />

Veranstaltungsumsatz:<br />

640.000.000 EUR<br />

Immer das passende Ambiente – <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> für jede Gelegenheit: Entspannen bei Kuren und Wellness, Kurmittelhaus im Traditions-Kurort<br />

Bad Kösen, idealer Tagungsort Parkhotel Herrenkrug in Magdeburg (v. l. n. r.)<br />

Gesundheit >>> Der Gesundheitstourismus <strong>hat</strong> in Europa eine lange Tradition und<br />

verhalf so mancher Region zu lang anhaltendem Wachstum. Im Zuge <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />

Gesundheits- und Fitnesswelle haben <strong>sich</strong> die Angebote in diesem Bereich erheblich<br />

ausgeweitet. Zur klassischen Kur gesellen <strong>sich</strong> neue Angebote unter Begriffen wie Fitness,<br />

Wellness o<strong>der</strong> Beauty. Das Thema Gesundheit gilt unter Ökonomen als Wirtschaftszweig,<br />

<strong>der</strong> in den nächsten Jahren erhebliche Zuwachsraten verbuchen wird. <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

ist in diesem Bereich zunehmend besser aufgestellt. <strong>Die</strong> fünf Heilbä<strong>der</strong> und dreizehn<br />

Luftkurorte konnten im Jahr 2000 immerhin nahezu 1,4 Mio Gäste verzeichnen. Zu den<br />

positiven Voraussetzungen zählen <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ne Ausstattungsgrad <strong>der</strong> Kurkliniken und<br />

die hohe medizinische Kompetenz, das landschaftliche Umfeld und die überwiegend<br />

verkehrsgünstige Lage. Mit <strong>der</strong> Verknüpfung zu an<strong>der</strong>en touristischen Themen des Landes<br />

ergibt <strong>sich</strong> die Möglichkeit, USP-Profile zu entwickeln. Zudem ermöglicht die Kooperation<br />

<strong>der</strong> Kurorte eine stärkere Bündelung im Außenmarketing. Der steigende Trend<br />

zur Kurzreise eröffnet auch für den Gesundheitstourismus in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> neue<br />

Chancen in <strong>der</strong> Verknüpfung mit an<strong>der</strong>en Themen. Hier empfehlen <strong>sich</strong> die Bereiche<br />

Kultur, Geschichte, Event o<strong>der</strong> auch Essen und Trinken. Vor dem Hintergrund einer<br />

zunehmend älter werdenden <strong>Gesellschaft</strong> ist von einer stärkeren Verknüpfung des<br />

Gesundheitstourismus mit an<strong>der</strong>en touristischen Angeboten auszugehen.<br />

Tagungen und Kongresse >>> Zwei Universitäten, fünf Hochschulen, eine Kunsthochschule,<br />

zahlreiche Forschungseinrichtungen und Institute – <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> <strong>hat</strong> eine<br />

gut ausgebaute Hochschul- und Wissenschaftslandschaft. Wissenschaftliche Tagungen,<br />

Kongresse o<strong>der</strong> Workshops sind deshalb zu einem selbstverständlichen Teil <strong>der</strong> touristischen<br />

Entwicklung <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s geworden. Überregionale Unternehmen und Verbände<br />

nutzen zunehmend die Tagungsangebote aus Städten wie Magdeburg, Halle o<strong>der</strong> Dessau.<br />

In Deutschlands Mitte gelegen, mit verkehrsgünstiger Anbindung zu den Ballungszentren,<br />

haben <strong>sich</strong> vor allem die Anbieter von großen Veranstaltungen inzwischen gut<br />

etabliert. <strong>Die</strong> touristischen Möglichkeiten im Umfeld ermöglichen eine interessante und<br />

überraschende Dramaturgie. Auch <strong>der</strong> Kontakt zu überregionalen Medien ist unkompliziert.<br />

Für Weiterbildungen, Seminare o<strong>der</strong> Workshops eher kleinerer Gruppen finden <strong>sich</strong> in<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> zahlreiche Möglichkeiten für ein intensives und kreatives Arbeiten. Der<br />

Trend scheint <strong>sich</strong> in diesem Segment mittelfristig zu verfestigen – weniger ist mehr.<br />

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten steht nicht das Luxusangebot, son<strong>der</strong>n das ideale<br />

Preis-Leistungsverhältnis im Vor<strong>der</strong>grund. Der Aufenthalt verkürzt <strong>sich</strong>, die Arbeitsphasen<br />

sind intensiver. Das eröffnet für Anbieter aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> mit zentraler Lage und<br />

flexiblen Angeboten neue Möglichkeiten.


Vielgestaltiges Freizeitvergnügen für Alt und Jung: Camping am Wasser in natürlicher Landschaft an Saale und Unstrut, <strong>der</strong> Saale-Radwan<strong>der</strong>weg<br />

als Teil des ausgebauten Netzes von Radwan<strong>der</strong>wegen in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, auf historischen Spuren in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>kemenate auf Schloss<br />

Neuenburg in Freyburg (v. l. n. r.)<br />

Camping >>> In allen touristischen Regionen <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s finden <strong>sich</strong> zahlreiche<br />

Angebote für Campingtouristen. Dauercamper, zumeist aus <strong>der</strong> Region, Wochenendcamper,<br />

Rad- o<strong>der</strong> Wasserwan<strong>der</strong>er o<strong>der</strong> Nutzer von Wohnmobilen – <strong>der</strong> Campingtourismus<br />

<strong>hat</strong> viele Facetten. Trotzdem sind die Ansprüche an Campingplätze nahezu die<br />

gleichen: Qualität und Service stehen im Vor<strong>der</strong>grund, von <strong>der</strong> Müllentsorgung bis<br />

zum Sportangebot. Im Verband <strong>der</strong> Campingplatzbetreiber sind 42 Leistungsträger<br />

zusammengeschlossen, die ca. 90 % des Stellplatzangebotes des Landes repräsentieren.<br />

Inzwischen sind die Angebote auf einer gemeinsamen Internetplattform für <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong> zusammengefasst und stehen sogar dreisprachig (deutsch, englisch, französisch)<br />

zur Verfügung. Das ist ein Beispiel für die gestiegene Bereitschaft zur überregionalen<br />

und zielgruppenorientierten Zusammenarbeit <strong>der</strong> touristischen Leistungsträger in<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>.<br />

Radwan<strong>der</strong>n >>> Radfahren im Urlaub rangiert in Deutschland noch vor den Freizeitbeschäftigungen<br />

Baden, Wan<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Ballspielen. Allerdings <strong>hat</strong> auch <strong>der</strong> Fahrradtourismus<br />

sehr unterschiedliche Ausprägungen, vom gemütlichen Tagesausflug bis<br />

hin zum ambitionierten Mountainbiking. <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> bietet dafür eine Fülle an<br />

Möglichkeiten, welche die gesamte Palette des Radfahrens abdecken. Mit dem „Altmarkrundkurs“,<br />

<strong>der</strong> „Gartenreichtour Fürst Franz“, dem „Harzrundweg“ sowie Strecken<br />

<strong>der</strong> Europa-Radwege <strong>hat</strong> <strong>Sachsen</strong> <strong>Anhalt</strong> ein breites Angebot für Radfahrer, von <strong>der</strong><br />

Tagestour bis hin zur mehrtägigen Radwan<strong>der</strong>ungen. Eine beson<strong>der</strong>e Verknüpfung<br />

stellt <strong>sich</strong> über das Thema „Blaues Band“ her. Neben dem überregional vermarkteten<br />

„Elberadweg“ finden <strong>sich</strong> mit dem „Saale-Radwan<strong>der</strong>weg“, dem „Unstrut-Radweg“,<br />

dem „Elsterradweg“ sowie dem „Muldental-Radwan<strong>der</strong>weg“ weitere Angebote für<br />

Touren entlang <strong>der</strong> Flüsse <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s. Der Harz <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> inzwischen bundesweit<br />

zu einer wichtigen Destination für Mountainbiker entwickelt. Als ein beson<strong>der</strong>es Angebot<br />

für die Themenfel<strong>der</strong> Sport und Familie trägt diese Entwicklung dazu bei, den Harz<br />

als Erlebnisregion stärker zu positionieren.<br />

Kin<strong>der</strong> und Jugend >>> 19 Jugendherbergen, drei Kin<strong>der</strong>- und Jugen<strong>der</strong>holungszentren<br />

sowie weitere Bildungs- und Freizeitstätten von Vereinen und Verbänden haben<br />

inzwischen ein dichtes Netz von Angeboten für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche in <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong> entstehen lassen. Dabei orientieren <strong>sich</strong> die inhaltlichen Schwerpunkte an den<br />

regionalen Beson<strong>der</strong>heiten, vom alten Handwerk über den Flugzeugbau, von Otto<br />

dem Ersten bis zu Hexensagen und Legenden im Harz. Sportanlagen und Abenteuerangebote<br />

aus dem Umfeld ergänzen die Freizeitmöglichkeiten.<br />

Campingsplätze (2003):<br />

Altmark: 8<br />

Magdeburg-Elbe-Börde-Heide: 12<br />

Harz: 8<br />

<strong>Anhalt</strong>-Wittenberg: 8<br />

Halle-Saale-Unstrut: 6<br />

15<br />

Radwege in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>:<br />

Elberadweg, Altmarkrundkurs,<br />

Europaradweg R1, Saale-<br />

Radwan<strong>der</strong>weg, Elsterradweg,<br />

Unstrut-Radweg, Gartenreichtour<br />

Fürst Franz, Muldetal Radwan<strong>der</strong>weg,<br />

Harzrundweg, Harzvorlandweg,<br />

Radweg Saale-Harz, Salzstraße, R4<br />

Süddeutschland-Ostsee


16<br />

Klassik und Mo<strong>der</strong>ne – <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> beweist <strong>sich</strong> als Kulturland mit langer Tradition: Konzert in <strong>der</strong> Marktkirche in Halle zu den jährlich<br />

stattfindenden und international sehr gut besuchten Händel-Festspielen, gestern und heute Hort für aufsehenerregende Kreativleistungen –<br />

das Bauhaus in Dessau, gute Aus<strong>sich</strong>ten <strong>hat</strong> die gestaltete Landschaft <strong>der</strong> Goitzsche im ehemaligen Tagebaugebiet bei Bitterfeld<br />

Pläne zur touristischen Vermarktung<br />

<strong>der</strong> Himmelsscheibe:<br />

> Besucherzentrum am Mittelberg<br />

bei Klein Wangen<br />

> Aus<strong>sich</strong>tsplattform am Fundort<br />

> Rekonstruktion des Sonnenobservatoriums<br />

Goseck<br />

> Zuwegung, Wege-Leitsystem,<br />

Infotafeln, Parkplätze<br />

<strong>Die</strong> Glück-Auf-Tour durchzieht<br />

folgende Regionen:<br />

Magdeburg, Staßfurt, Gräfenhainichen,<br />

Bitterfeld, Delitzsch,<br />

Halle, Merseburg, Zeitz / Weißenfels,<br />

Mansfeld /Sangerhausen, Unterharz,<br />

Oberharz<br />

Kultur >>> Das Land kann auf Grund seiner vielhun<strong>der</strong>tjährigen Traditionen ein breites<br />

Spektrum von Kultur präsentieren. Mittelalter, Reformation, Aufklärung, Klassische Mo<strong>der</strong>ne<br />

– <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> bildet einen großen Teil <strong>der</strong> europäischen Geistesgeschichte<br />

mit regionalen Schwerpunkten ab. <strong>Die</strong> romanischen Kirchen und Burgen und die Domschätze<br />

von Halberstadt und Quedlinburg haben internationale Bedeutung. <strong>Die</strong> Kunst<br />

<strong>der</strong> Reformationszeit ist mit Wittenberg und Lucas Cranach verbunden. <strong>Die</strong> Zeit <strong>der</strong> Aufklärung<br />

spiegelt <strong>sich</strong> vor allem im Gartenreich Dessau-Wörlitz wi<strong>der</strong>. Kunst und Architektur<br />

<strong>der</strong> klassischen Mo<strong>der</strong>ne haben im Bauhaus Dessau eine wichtige Basis. Als alte<br />

Universitätsstadt <strong>hat</strong> Halle im 18. Jahrhun<strong>der</strong>t mit den Franckeschen Stiftungen für internationales<br />

Interesse gesorgt. Mit dieser Zeit verbinden <strong>sich</strong> weitere Namen wie Winckelmann,<br />

<strong>der</strong> Begrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Archäologie, o<strong>der</strong> die Dichter Klopstock und Gleim.<br />

Naturwissenschaftler, Erfin<strong>der</strong> und Unternehmer, Guericke etwa o<strong>der</strong> Junkers, machen<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> zu einem wichtigen Reiseziel für Interessierte an Technik- und Industriegeschichte.<br />

In den einzelnen Regionen des Landes haben <strong>sich</strong> eine Vielzahl von<br />

Festivals, Open-Air-Veranstaltungen – z. B. in Ferropolis, <strong>der</strong> Stadt aus Eisen – und<br />

Konzertreihen etabliert. Dazu zählt das größte ostdeutsche Medienkunstfestival <strong>der</strong><br />

Werkleitz-<strong>Gesellschaft</strong>, das Multimedia-Festival „d-motion“ in Halle o<strong>der</strong> auch die jährlichen<br />

Sommerspektakel <strong>der</strong> Magdeburger Kammerspiele.<br />

Archäologie >>> Der archäologische Sensationsfund des ältesten Sonnenobservatoriums<br />

Europas in Goseck liegt nur 25 km vom Fundort <strong>der</strong> 3.600 Jahre alten<br />

„Himmelsscheibe von Nebra“ entfernt. In einer Ausstellung von Weltrang, „Der<br />

geschmiedete Himmel – die weite Welt im Herzen Europas vor 3.600 Jahren“, wird<br />

sie in Halle vom 15.10. 2004 bis 24. 04. 2005 erstmalig <strong>der</strong> Öffentlichkeit präsentiert.<br />

Architektur und Industrielandschaften >>> Zu Beginn des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

war Mitteldeutschland ein wichtiges industrielles Ballungszentrum. Seine zahlreichen<br />

gut erhaltenen Industriedenkmale entwickeln <strong>sich</strong> heute zu einem wichtigen Tourismusziel.<br />

Neben dem Bauhaus in Dessau entwickelte <strong>sich</strong> in Magdeburg in <strong>der</strong> ersten Hälfte des<br />

20. Jahrhun<strong>der</strong>ts ein städtebauliches Konzept, welches seinerzeit für Aufsehen sorgte.<br />

<strong>Die</strong> Siedlungen von Bruno Taut sind restauriert und erscheinen in ihrer ursprünglichen<br />

Gestaltung. Klassik und Mo<strong>der</strong>ne, diese Mischung lässt <strong>sich</strong> auch in Halle betrachten,<br />

auf dem Universitätsgelände z. B. stehen <strong>sich</strong> alte und neue Gebäude reizvoll gegenüber.<br />

<strong>Die</strong> lange Tradition des Bergbaus in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> ist inzwischen mit <strong>der</strong> „Glück-Auf-<br />

Tour“ zu einem touristischen Angebot gebündelt worden.


Gute Küche und regionale Spezialitäten – <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> lädt auch zur kulinarischen Entdeckungsreise ein: Weinberge als vollkommene<br />

Umgebung für Verkostungen in <strong>der</strong> Weinregion Saale-Unstrut, Rießling ist nur einer von ca. 30 Weinen, die hier angebaut werden, entlang<br />

<strong>der</strong> Weinstraße finden <strong>sich</strong> immer wie<strong>der</strong> Weingüter die ihre edlen Tropfen zum Verkosten anbieten, die Rotkäppchen Sektkellerei Freyburg<br />

<strong>hat</strong> ihren Sekt mittlerweile zu einer internationalen Marke entwickelt (v. l. n. r.)<br />

Barrierefrei >>> Das Jahr 2003 wurde von <strong>der</strong> EU zum Europäischen Jahr <strong>der</strong> Menschen<br />

mit Behin<strong>der</strong>ung ausgerufen. <strong>Die</strong>s verdeutlicht den Stellenwert, welcher dem<br />

Bereich Teilhabe und Integration von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen inzwischen zukommt.<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> verstärkte unter dem Motto „Tourismus für Alle“ seine Bemühungen,<br />

um touristischen Angebote für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen zu erweitern. Als<br />

Leitmotiv dient <strong>der</strong> Begriff <strong>der</strong> Barrierefreiheit, <strong>der</strong> die Bereiche Bauen, Verkehr, Information<br />

und Kommunikation umfasst. Ziel ist es, dass Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen räumliche,<br />

physische und psychische sowie kommunikative und soziale Barrieren überwinden<br />

können. Für den Tourismus erfor<strong>der</strong>t das ein enges Zusammenwirken von öffentlicher<br />

Hand, privaten Unternehmen, Betroffenenverbänden und Tourismuswirtschaft. Barrierefreier<br />

Tourismus gilt als ein wichtiger Bestandteil des Qualitätstourismus. Deshalb wurde bei<br />

<strong>der</strong> LMG ein Marketingbeirat gegründet, <strong>der</strong> Tourismus für alle vermarkten und nicht<br />

auf separate Kommunikation von Angeboten für Behin<strong>der</strong>te setzen möchte. Teilweise<br />

verfügt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> über gute Voraussetzungen für barrierefreien Tourismus. Das<br />

betrifft den öffentlichen Nahverkehr, allgemeine Informationsangebote sowie einige<br />

Kultur- und Freizeiteinrichtungen. Hotels und Gaststätten in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> sind aber<br />

insgesamt noch zu wenig auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />

eingestellt. Auch die Zusammenarbeit <strong>der</strong> einzelnen Behin<strong>der</strong>tenverbände im Land kann<br />

verbessert werden. Der von <strong>der</strong> LMG initiierte Marketingbeirat wird deshalb im Innenund<br />

auch im Außenmarketing das Thema „Tourismus für Alle“ weiterentwickeln.<br />

Wein und Kulinarisches >>> Der Weinanbau in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> <strong>hat</strong> eine über 1000jährige<br />

Tradition. Das Anbaugebiet Saale-Unstrut ist eines <strong>der</strong> nördlichsten Deutschlands<br />

und ausgezeichnet durch beson<strong>der</strong>en Boden und einmaliges Klima. Durch konsequentes<br />

Marketing sowohl <strong>der</strong> Winzer als auch <strong>der</strong> touristischen Leistungsträger ist es in den<br />

letzten Jahren gelungen, die Region deutschlandweit bekannt zu machen. So haben<br />

<strong>sich</strong> Straußwirtschaften, öffentliche Weinproben und Weinfeste zu einem festen Bestandteil<br />

des Tourismus in <strong>der</strong> Region entwickelt. Weitere Schwerpunkte setzt Deutschlands<br />

größter Sektproduzent, Rotkäppchen in Freyburg, dessen Aktivitäten dazu beigetragen<br />

haben, den Standort europaweit bekannt zu machen. <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> ist ein traditionelles<br />

Land <strong>der</strong> Nahrungsgüterindustrie, einem <strong>der</strong> wichtigsten Industriezweige auch in heutiger<br />

Zeit. Zahlreiche Produkte aus dem Land sind überregional bekannt und erfolgreich, nicht<br />

selten sogar Marktführer. Präsentationen z. B. auf <strong>der</strong> Grünen Woche belegen, dass die<br />

Angebote aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> beson<strong>der</strong>s intensiv nachgefragt werden. Hier ergeben<br />

<strong>sich</strong> Synergien zu den Themen Gastronomie, Landwirtschaft, Erlebnis o<strong>der</strong> Gesundheit.<br />

17<br />

Barrierefreie Beherbergungsbetriebe<br />

(Auswahl 2003):<br />

> Landhotel „Bei Monika“, Binde<br />

> Steigenberger Hotel<br />

„Fürst Leopold“, Dessau<br />

> Dorint Hotel Charlottenhof, Halle<br />

> Hotel und Restaurant<br />

„Waldschänke“, Hohenwarthe<br />

> Hotel „An <strong>der</strong> Klosterpforte“,<br />

Lutherstadt Eisleben<br />

> Hotel und Restaurant Mansfel<strong>der</strong><br />

Hof, Lutherstadt Eisleben<br />

> Hotel Stadtfeld, Magdeburg<br />

> Ramada Treff Hotel Magdeburg,<br />

Magdeburg<br />

> Hotel Stadt Naumburg, Naumburg<br />

> Ringhotel Schlossmühle,<br />

Quedlinburg<br />

> Schlosshotel Schkopau, Schkopau<br />

> Hotel „Zum Bürgergarten“,<br />

Stolberg / Harz<br />

> Ringhotel „Schloss Tangermünde“,<br />

Tangermünde<br />

> Hotel und Restaurant „SOKUWA“,<br />

Wanzleben<br />

> Parkhotel „Güldene Berge“,<br />

Weißenfels<br />

> Romanik-Hotel Wasserschloss<br />

Westerburg, Westerburg /<br />

Dedeleben<br />

> Landhotel „Albrechtshof“,<br />

Düsedau


18<br />

Sehenswerte und lebendige Städte in je<strong>der</strong> Region <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s: historischer Stadtkern mit Backsteingotik in Stendal, Eldorado für<br />

Freizeitkapitäne Havelberg, berühmte mittelalterliche Fachwerkarchitektur in Quedlinburg, Einkaufsparadies Allee-Center in <strong>der</strong><br />

Landeshauptstadt Magdeburg (v. l. n. r.)<br />

Lebendige Städte >>> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s lange Geschichte ist auch die Geschichte<br />

von Städten. Kirchen, Dome, Klöster später dann Schulen o<strong>der</strong> Universitäten waren<br />

zumeist an ein städtisches Umfeld geknüpft. So entstanden über die Jahrhun<strong>der</strong>te<br />

hinweg Städte mit großer Bedeutung, was <strong>sich</strong> trotz wechselvoller Geschichte noch<br />

heute im Stadtbild zeigt. <strong>Die</strong> drei Oberzentren des Landes, Halle, Magdeburg und<br />

Dessau können auf zahlreiche Angebote verweisen, vom Theaterbesuch, über Sportveranstaltungen<br />

bis hin zu Gastspielen bekannter Künstler. Auch ihre Funktion als<br />

Einkaufszentrum konnten die Städte in den letzten Jahren deutlich stärken. <strong>Die</strong>se<br />

Entwicklungen lassen <strong>sich</strong> im Wesentlichen auch für die Mittelzentren <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s<br />

beschreiben, welche über zahlreiche touristische USP’s verfügen und somit auch<br />

überregionale Besucherströme anziehen können.<br />

Altmark > In <strong>der</strong> Altmark finden <strong>sich</strong> mehrere Städte, <strong>der</strong>en liebevoll gepflegte Kirchen,<br />

Türme und Gebäude an eine große Vergangenheit erinnern. Dazu gehört die<br />

Fachwerkstadt Stendal mit einem Theater, Kinos, Sport- und Freizeitangeboten sowie<br />

mehreren architektonischen Höhepunkten aus <strong>der</strong> Backsteingotik. Das Winckelmannmuseum<br />

erinnert an einen <strong>der</strong> wichtigsten Bürger <strong>der</strong> Stadt, den Begrün<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

mo<strong>der</strong>nen Archäologie Johann Joachim Winckelmann. Weiter nördlich, am Zusammenfluss<br />

von Havel und Elbe befindet <strong>sich</strong> mit dem alten Bischofssitz Havelberg ein weiterer<br />

touristischer Höhepunkt <strong>der</strong> Altmark. Entdeckungen bieten aber auch die idyllischen<br />

Städte Gardelegen, Tangermünde o<strong>der</strong> Salzwedel und ehemalige Hansestädte wie<br />

Werben und Seehausen.<br />

Harz > Quedlinburg mit dem mittelalterlichen Stadtkern, <strong>der</strong> als UNESCO-Welterbe<br />

gilt, gehört zu den wichtigsten touristischen Destinationen <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s. Weitere<br />

wichtige Städte <strong>der</strong> Harzregion sind Wernigerode und das 1200-jährige Halberstadt,<br />

aber auch Stolberg und Thale o<strong>der</strong> Sangerhausen, Eisleben und Mansfeld im Harzvorland,<br />

welche ebenfalls touristische Highlights bieten. Zu den wesentlichen Angeboten<br />

gehören neben Geschichte und Kultur auch Veranstaltungen und Events wie das<br />

mittelalterliche Spektakel Kaiserfrühling in Quedlinburg, Museumsnächte, Straßenfeste<br />

o<strong>der</strong> Angebote des Nordharzer Städtebundtheaters.


Einladung zum Verweilen – <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Städte haben hohen Erlebniswert: Straßencafé in Magdeburg, Südflügel des ehemaligen<br />

Residenzschlosses <strong>der</strong> <strong>Anhalt</strong>iner in Dessau, belebte Innenstadt zwischen Händelhaus und Moritzburg mit Kleiner Ulrichstraße in Halle,<br />

herausgeputzter Marktplatz in Naumburg (v. l. n. r.)<br />

Elbe / Börde / Heide > In dieser Region spielt die Landwirtschaft seit jeher eine<br />

große Rolle. Dennoch finden <strong>sich</strong> auch hier wichtige Städte, die einen Besuch wert<br />

sind. Schönebeck lebte über hun<strong>der</strong>te von Jahren mit Salzgewinnung und -handel.<br />

Heute findet <strong>sich</strong> hier das älteste Solebad Deutschlands. Haldensleben und das Schloss<br />

Hundisburg sind eher ländlich geprägt – hier finden <strong>sich</strong> touristische Highlights, wie<br />

zum Beispiel das größte geschlossene Hünengräberfeld Europas. <strong>Die</strong> Klosterstadt<br />

Jerichow, <strong>der</strong> Luftkurtort Flechtingen sowie die Städte Burg und Genthin sind weitere<br />

wichtige Orte <strong>der</strong> Region.<br />

Dessau-Wörlitz / Wittenberg > <strong>Die</strong> wichtigsten Städte dieser Region haben ihr<br />

ihren Namen gegeben. Dennoch finden <strong>sich</strong> in <strong>der</strong> Region weitere interessante Städte.<br />

<strong>Die</strong> kleine Stadt Pretzsch mit Renaissance-Schloss und Fachwerkhäusern gehört dazu<br />

ebenso wie die Residenzen <strong>der</strong> <strong>Anhalt</strong>iner Fürsten in Bernburg o<strong>der</strong> Köthen. Zu einem<br />

beson<strong>der</strong>en Höhepunkt <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> in Köthen <strong>der</strong> Karnevalsumzug entwickelt, <strong>der</strong> als<br />

einer <strong>der</strong> größten seiner Art in Ostdeutschland gilt und inzwischen auch überregionale<br />

Bedeutung <strong>hat</strong>.<br />

Weinregion Saale-Unstrut > Naumburg gehört <strong>sich</strong>erlich zu den schönsten Städten<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s, eingebettet in eine sanfte Landschaft. Zahlreiche Veranstaltungen<br />

von <strong>der</strong> Weinwoche bis zum Hussiten-Kirschfest haben <strong>der</strong> Stadt auch überregionales<br />

Profil verliehen. Freyburg, Bad Kösen, Zeitz und Weißenfels sind weitere touristische<br />

Schwerpunkte <strong>der</strong> Region.<br />

19


Dr. Heinzgeorg Oette,<br />

Geschäftsführer Landesmarketing <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH<br />

Es macht Spaß, für <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> zu arbeiten. Es ist Kernland<br />

deutscher Geschichte und Standort mit Zukunft zugleich,<br />

es ist ein wun<strong>der</strong>schönes Reiseland und ein guter<br />

Ort zum Investieren und Bleiben, es ist vertraute Heimat<br />

und überraschend an<strong>der</strong>s in einem.


T o u r i s t i s c h e S t r a t e g i e u n d<br />

M a r k e t i n g i n s t r u m e n t e<br />

Ziele <strong>der</strong> Marketingarbeit<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> <strong>hat</strong> eine lange und überregional bedeutsame Geschichte, dazu im<br />

Vergleich jedoch ein wenig ausgeprägtes Image. Wie schon <strong>der</strong> Bindestrich im Län<strong>der</strong>namen<br />

vermuten lässt, verlief die historische Entwicklung auf dem heutigen Gebiet<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s sehr unterschiedlich. <strong>Die</strong>s führte letztendlich zu einer Entwicklung<br />

regionaler Identitäten, welche den Aufbau eines Landesimages erschweren. Während<br />

Bundeslän<strong>der</strong> wie <strong>Sachsen</strong> o<strong>der</strong> Thüringen in <strong>der</strong> Kommunikation auf landsmannschaftliche<br />

Geschlossenheit und die überregionale Wahrnehmung setzen können,<br />

wurde <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> lange Zeit über einzelne Regionen definiert. Vor diesem Hintergrund<br />

war es zunächst wichtig, <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> als Bundesland mit touristischem<br />

Potenzial in die Zielmärkte zu kommunizieren. Dabei sollten die touristischen Beson<strong>der</strong>heiten<br />

und Potenziale <strong>der</strong> einzelnen Regionen genutzt werden, ohne sie unter eine<br />

„Dachmarke <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>“ zu stellen. <strong>Die</strong>s setzt eine enge Abstimmung mit den<br />

Fachverbänden und touristischen Leistungsträgern voraus. Ein wichtiges Podium dafür<br />

bot die Landesmarketingkonferenz, welche zwischen 2000 und 2003 die Schwerpunkte<br />

<strong>der</strong> Außenkommunikation festlegte. Mit den neuen <strong>Gesellschaft</strong>erstrukturen übernahm<br />

<strong>der</strong> Marketingausschuss ihre Aufgaben. <strong>Die</strong>s <strong>hat</strong> zu einer verstärkten Zusammenarbeit<br />

<strong>der</strong> Regionen und zu einer verbesserten Kommunikation <strong>der</strong> regionalen Potenziale<br />

geführt. <strong>Die</strong>se Entwicklung soll in den nächsten Jahren fortgesetzt werden.<br />

Tourismus-Marketing-Strategie und Masterplan<br />

Nach Gründung <strong>der</strong> LMG wurde ein intensiver Diskussionsprozess über die Möglichkeiten<br />

und Chancen <strong>der</strong> Tourismuswirtschaft in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> angestoßen. An diesem<br />

beteiligten <strong>sich</strong> die Fachverbände und Regionen, die touristischen Leistungsträger<br />

sowie Vertreter aus Politik und Verwaltung des Landes. Dabei konnte auf das vorhandene<br />

Know-how zurückgegriffen werden. Ziel war es, die regionalen Strategien besser miteinan<strong>der</strong><br />

zu verknüpfen und Synergien für das Land zu erzielen. Ergebnis dieses Prozesses<br />

war die „Tourismusstrategie 2000+“, mit welcher die wesentlichen Grundlagen<br />

für die mittelfristige Planung <strong>der</strong> Tourismusentwicklung in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> festgelegt<br />

wurde. <strong>Die</strong>se Strategie definierte die touristischen Säulen und Dachmarken für <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong> sowie die Marketinginstrumente, Zielgruppen und Kernaussagen <strong>der</strong> touristischen<br />

Kommunikation. <strong>Die</strong> Tourismusstrategie ist somit ein wesentlicher Baustein für den<br />

Erfolg <strong>der</strong> LMG auf dem hart umkämpften Markt um touristische Kunden. Mit Bezug<br />

auf die Tourismusstrategie wurden die Marketingplanungen <strong>der</strong> LMG jährlich fortgeschrieben.<br />

Dadurch gelang es, die wichtigsten touristischen Themen des Landes,<br />

zunächst in <strong>der</strong> Binnenkommunikation und später auch überregional zu platzieren.<br />

Auf dem Tourismustag 2003 in Halberstadt wurde die weiter entwickelte touristische<br />

Strategie des Landes als Masterplan für die nächsten fünf Jahre präsentiert.<br />

21<br />

<strong>Die</strong> jährlichen Schwerpunktthemen:<br />

2000:<br />

Expo 2000 mit Korrespondenzregion<br />

2001: Otto <strong>der</strong> Große – Glanz <strong>der</strong><br />

Romanik in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

2002: Heilen und Wohlbefinden<br />

2003: Zehn Jahre<br />

„Straße <strong>der</strong> Romanik“<br />

2004: Blaues Band –<br />

Wassertourismus in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

2005: Städtetourismus –<br />

1200 Jahre Magdeburg<br />

2006 / 2007: 1200 Jahre Halle,<br />

Gartenträume – Historische Parks<br />

und Gärten in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>


22<br />

Inlands-Messen (Auswahl):<br />

> ITB, Berlin<br />

> RDA, Köln<br />

> IMEX, Frankfurt / M.<br />

> GTM, Hamburg<br />

> Boot, Düsseldorf<br />

Ausländische Messen (Auswahl):<br />

> World Travel Market, London<br />

> Vakantie Bours, Utrecht<br />

> Vacantie Salon, Antwerpen<br />

> Reisemesse Linz<br />

> TOUR, Schweden<br />

> Ferienmesse, Bern<br />

Höhepunkt <strong>der</strong> jährlichen Messe-Präsentationen des Landes – die Internationale Tourismusbörse in Berlin: Besuch des Ministerpräsidenten<br />

zum <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>-Tag, Besucher und Presse werden durch persönlichen Einsatz und umfangreiche Publikationen<br />

bestens über das Reiseland <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> informiert, über<strong>sich</strong>tliche Struktur und emotionale Bil<strong>der</strong> machen den hellen und<br />

freundlichen Stand jedes Jahr zum Publikumsmagneten (v. l. n. r.)<br />

Messen und Präsentationen<br />

Publikumsmessen >>> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s wichtigster Tourismusmarkt ist Deutschland.<br />

Auch wenn <strong>sich</strong> die Ankünfte von ausländischen Gästen vor allem im Kulturtourismus<br />

steigern lassen, so wird <strong>der</strong> Marketingschwerpunkt auch weiterhin bei <strong>der</strong> Ansprache<br />

inländischer Interessenten liegen. <strong>Die</strong> Internationale Tourismus Börse Berlin (ITB) ist<br />

deshalb eine <strong>der</strong> wichtigsten Präsentationsmöglichkeiten sowohl vor dem Fachpublikum<br />

als auch vor den Endkunden.<br />

Ausgehend von den touristischen Jahresthemen des Landes ist es in den letzten Jahren<br />

gelungen, <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> als Reiseland stärker im Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit<br />

zu verankern. Dazu trägt das Engagement <strong>der</strong> Regionen und Fachverbände<br />

ebenso bei wie die Messerundgänge und -besuche hochrangiger Landespolitiker. Trotz<br />

wechseln<strong>der</strong> Schwerpunktthemen, von <strong>der</strong> „Straße <strong>der</strong> Romanik“ bis zur Präsentation<br />

<strong>der</strong> „Himmelsscheibe von Nebra“ haben <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s touristische Angebote ein<br />

eigenes Profil im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong>n entwickelt.<br />

Ebenfalls gute Erfahrungen haben die LMG und ihre Partner bei <strong>der</strong> Landespräsentation<br />

auf <strong>der</strong> weltgrößten Messe für die Ernährungswirtschaft, <strong>der</strong> „Grünen Woche“ in Berlin<br />

gesammelt. <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> als die ostdeutsche Schwerpunktregion für Landwirtschaft<br />

und Nahrungsgüterindustrie <strong>hat</strong> bei den Messebesuchern seit Jahren einen guten Ruf.<br />

Durch die Kooperation mit <strong>der</strong> Agrarmarketinggesellschaft (AMG) ist es gelungen, die<br />

touristischen Angebote des Landes bei den Zielgruppen stärker zu verankern. <strong>Die</strong>se<br />

Synergieeffekte sollen in den nächsten Jahren ausgebaut werden, um den Tourismus<br />

mit weiteren Themenfel<strong>der</strong>n zu kombinieren.<br />

Fachmessen und Workshops >>> Zur gezielten Ansprache von Reiseveranstaltern<br />

sowie Fachmedien setzt die LMG auf wichtige Fachmessen <strong>der</strong> Branche. Als beson<strong>der</strong>s<br />

erfolgreich erwiesen <strong>sich</strong> dabei die Präsentationen auf <strong>der</strong> internationalen Busreisemesse<br />

RDA in Köln. Hier ist es <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> in den letzten Jahren gelungen, <strong>sich</strong> als eine<br />

wichtige Destination für den Busreiseverkehr zu etablieren. Zahlreiche auf den Bustourismus<br />

zugeschnittene Angebote sowie die günstige Lage in <strong>der</strong> Mitte Deutschlands


Thematische und regionale Schwerpunkte wecken jährlich das Interesse <strong>der</strong> Besucherströme: die „Himmelsscheibe von Nebra“ als<br />

Aufmacher zur Landesausstellung „Der geschmiedete Himmel“ in Halle, informativer Altmarkstand mit Einladung zum Landurlaub,<br />

<strong>der</strong> LMG-Info-Counter präsentiert <strong>sich</strong> unter den touristischen Markensäulen des Landes, lebendiges Cranach-Bild als Eyecatcher<br />

für „Luthers Land“ (v. l. n. r.)<br />

sind dafür <strong>sich</strong>erlich die wichtigsten Ursachen. <strong>Die</strong> internationalen Entwicklungen haben<br />

im Reiseverhalten darüber hinaus zu einer Renaissance <strong>der</strong> inländischen Destinationen<br />

geführt. Zudem gilt für die nächsten Jahre vor allem die Altersgruppe 50<br />

plus als das Segment mit dem größten Wachstumspotenzial. <strong>Die</strong>se Zielgruppe ist für<br />

Busreisen ein wichtiges Marktsegment. Deshalb wird <strong>sich</strong> die LMG als Ansprechpartner<br />

für Busreiseveranstalter auch in Zukunft stark engagieren.<br />

<strong>Die</strong> Messen bieten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter <strong>der</strong> LMG zudem die Möglichkeit,<br />

den Kontakt zu Reiseveranstaltern und Busunternehmern zu intensivieren. Im<br />

direkten Dialog mit den Leistungsträgern ergeben <strong>sich</strong> zusätzliche Vermarktungsmöglichkeiten<br />

und nicht selten auch wichtige Anregungen zum Ausbau <strong>der</strong> Angebotspalette.<br />

Ausländische Messen und Präsentationen >>> Der Anteil ausländischer Besucher<br />

soll in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> verstärkt werden. Bislang ist die Wahrnehmung von einzelnen<br />

deutschen Bundeslän<strong>der</strong>n als touristische Destination auf wenige Län<strong>der</strong> wie<br />

zum Beispiel Bayern beschränkt. An diesem Umstand wird <strong>sich</strong> in absehbarer Zeit<br />

wenig än<strong>der</strong>n. Deshalb sind im internationalen Wettbewerb vor allem die touristischen<br />

Leuchttürme <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s von beson<strong>der</strong>em Interesse. Dazu zählen die UNESCO-<br />

Weltkulturerbe-Stätten des Landes, aber auch wichtige Persönlichkeiten aus den<br />

Bereichen Kultur und Wissenschaft.<br />

Mit <strong>der</strong> Erweiterung <strong>der</strong> EU im Jahr 2004 rückt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> von einer Randregion<br />

<strong>der</strong> EU in eine zentrale Lage. <strong>Die</strong>s könnte auch für die Gewinnung von ausländischen<br />

Touristen eine zusätzliche Belebung bringen. <strong>Die</strong> Beteilung an Auslandsmessen erfolgt<br />

über eine Belegung am Deutschlandstand <strong>der</strong> Deutschen Zentrale für Tourismus<br />

(DZT). Darüber hinaus nutzt die LMG Möglichkeiten <strong>der</strong> Präsentation bei internationalen<br />

Tagungen und Kongressen sowie bei Veranstaltungen des Verbindungsbüros des Landes<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> bei <strong>der</strong> EU in Brüssel.<br />

Präsentationen (Auswahl):<br />

> Sommerfest in Brüssel<br />

> Empfang von Königin Beatrix<br />

<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lande, Oranienbaum<br />

> Empfang des Königs<br />

von Allada, Benin<br />

> DFB-Empfang in Magdeburg<br />

> Luther-Film Premiere in Berlin<br />

> Tagesreise des Diplomatischen<br />

Corps nach <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

in Begleitung des Bundespräsidenten<br />

Johannes Rau<br />

> Neujahrsempfänge <strong>der</strong><br />

Ministerpräsidenten<br />

> Tag <strong>der</strong> Deutschen Einheit<br />

> Landesgartenschau Zeitz<br />

23


24<br />

Spricht für <strong>sich</strong> – die umfangreiche Produktpalette <strong>der</strong> LMG-Publikationen: thematisch angelegte Angebotsbroschüren mit jährlich aktualisierten<br />

touristischen Angeboten, Faltblätter im praktischen Format mit konzentriertem Überblick zu „Gartenträumen“ und „Straße <strong>der</strong> Romanik“<br />

(v. l. n. r.)<br />

Werbung<br />

Corporate Design >>> Wie<strong>der</strong>erkennbarkeit ist ein wesentliches Element im Wettbewerb<br />

mit an<strong>der</strong>en Regionen. <strong>Die</strong>s gilt sowohl für die Struktur <strong>der</strong> Angebote und<br />

Themen als auch für die Präsentationen und öffentlichen Auftritte. Deshalb setzt die<br />

LMG von Anfang an auf ein einheitliches Corporate Design.<br />

Bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Vorgaben ging es nicht darum, eine bestimmende Dachmarke<br />

für alle touristischen Aktivitäten des Landes zu kreieren. Vielmehr sollten Voraussetzungen<br />

geschaffen werden, dass die touristischen Regionen und Verbände des Landes Raum<br />

für eigene Kommunikationslösungen erhalten und zugleich auf ein Corporate Design<br />

des Landes zurückgreifen können. Dadurch <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> <strong>der</strong> öffentliche Auftritt aller touristischen<br />

Destinationen und Angebote in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> deutlich erkennbar gestaltet<br />

und ermöglicht dem Rezipienten eine schnelle Orientierung.<br />

<strong>Die</strong> vorgeschriebenen visuellen Konstanten wie Schriften o<strong>der</strong> Layoutvorgaben helfen<br />

externen <strong>Die</strong>nstleistern und Partnern, die Strategien zur Vermarktung des Landes<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> aktiv zu unterstützen. In den nächsten Jahren wird es darauf ankommen,<br />

das Corporate Design stärker in eine Corporate Identity weiterzuführen. Mit <strong>der</strong> Entwicklung<br />

des Claims „Besucht und Gefunden“ sind bereits erste Ansätze in diese<br />

Richtung erfolgt.<br />

In einem regional stark unterglie<strong>der</strong>ten Bundesland wie <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> erfor<strong>der</strong>t dieser<br />

Prozess das Zusammenwirken vieler Partner, denn die Corporate Identity ist ein wichtiges<br />

Bindeglied zwischen Innen- und Außenmarketing. Das Landesportal www.sachsenanhalt.de<br />

o<strong>der</strong> die Feierlichkeiten zum zentralen Festakt am Tag <strong>der</strong> Deutschen Einheit<br />

2003 in Magdeburg zeigen, dass <strong>sich</strong> die Landesidentität in den letzten Jahren positiv<br />

entwickelt <strong>hat</strong>.


Einheitliche Gestaltung mit hohem Wie<strong>der</strong>erkennungswert: Reiselandflyer mit Gesamtüber<strong>sich</strong>t, Angebotsprospekte zu Schwerpunktthemen<br />

im A4-Format (v. l. n. r.)<br />

Broschüren und Werbemittel >>> Trotz zahlreicher Kommunikationsmöglichkeiten<br />

via E-Mail und Internet sind Broschüren und Flyer immer ein wichtiger Bestandteil <strong>der</strong><br />

Kundenkommunikation. Dabei setzt die LMG auf hochwertig produzierte Printprodukte,<br />

welche sowohl das Interesse <strong>der</strong> Nutzer wecken als auch wichtige Informationen<br />

vermitteln. Das wird beson<strong>der</strong>s in den themenorientierten Publikationen deutlich.<br />

Im großformatigen DIN A4 gehalten, mit einer ansprechenden Fotostrecke und durch<br />

die Verbindung vom Image und Information, finden die Broschüren alljährlich eine<br />

hervorragende Nachfrage.<br />

Angebotsbroschüren zu den Themen „Luther“, „Blaues Band“ o<strong>der</strong> „Tagen in <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong>“ sprechen sowohl Reiseveranstalter als auch Reiseinteressierte direkt an. Dabei<br />

setzt die LMG im Wesentlichen auf den Einsatz <strong>der</strong> Broschüren bei Messen, Informationsveranstaltungen<br />

o<strong>der</strong> Präsentationen, um die Streuverluste <strong>der</strong> Zielgruppenansprache<br />

möglichst gering zu halten. Imagebroschüren zu den einzelnen touristischen Schwerpunkten<br />

werden sowohl für die direkte Kommunikation mit den Kunden als auch für<br />

die indirekte Kommunikation eingesetzt, indem sie an Reiseveranstalter, touristische<br />

Meinungsbildner und Fachjournalisten verteilt werden.<br />

Der Einsatz von Flyern zielt auf die schnelle Erstinformation von breiten Öffentlichkeiten<br />

auf Messen und Veranstaltungen. Themen wie die „Straße <strong>der</strong> Romanik“ o<strong>der</strong> „Gartenträume“<br />

in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> konnten so größeren Zielgruppen in kurzer Zeit vermittelt<br />

werden. Zudem entstanden in Kooperation mit den Regional- und Fachverbänden<br />

zahlreiche Broschüren und Flyer.<br />

Auch wenn <strong>sich</strong> <strong>der</strong> Kommunikationsmix in den letzten Jahren durch den Einfluss<br />

neuer Technologien erweitert <strong>hat</strong>, wird die LMG in den nächsten Jahren weiter stark<br />

auf den Printbereich setzen.<br />

25


26<br />

Pressearbeit (Auswahl):<br />

> tausende Pressekontakte<br />

> rund zweihun<strong>der</strong>t<br />

Pressemitteilungen<br />

> mehr als einhun<strong>der</strong>t Bildanfragen<br />

> über zehn Pressereisen<br />

Freundlich und bestimmt – die Mitarbeiter im Geschäftsbereich Tourismus <strong>der</strong> LMG: Büroleiterin Katrin Leiding, sie vertritt die im Mutterjahr<br />

weilende Nicole Krüger, Luthers tägliche Predigt von <strong>der</strong> Kanzel als Nachbildung im Büro, Tourismusstudien und Analysen des Ministeriums<br />

für Wirtschaft und Arbeit des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> als Basis für die Arbeit <strong>der</strong> LMG (v. l. n. r.)<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Pressemitteilungen >>> <strong>Die</strong> LMG <strong>hat</strong> einen umfangreichen Verteiler an überregionaler<br />

Publikums- und Fachpresse und verfügt über einen intensiven Kontakt zu Fachjournalisten.<br />

Aktuelle Pressemitteilungen zu Projekten, Angeboten o<strong>der</strong> Messen sind Grundlage<br />

<strong>der</strong> aktiven Pressearbeit <strong>der</strong> LMG. Jährlich werden rund 200 Pressemitteilungen<br />

versandt. Dabei setzt die LMG auf eine Verknüpfung mit an<strong>der</strong>en Kommunikationskanälen<br />

wie z. B. dem Internet, welches für Journalisten Hintergrundinformationen und ein<br />

Pressearchiv bereithält. Ein überregionaler Pressedienst informiert mit ca. 10 Ausgaben<br />

im Jahr Journalisten, Medien und Kommunikatoren. Ein beson<strong>der</strong>er Medienservice<br />

<strong>der</strong> LMG ist <strong>der</strong> Wochenendreisetipp. Er wird wöchentlich für die Medien <strong>der</strong> wichtigsten<br />

Quellmärkte <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s erstellt und gibt Leistungsanbietern eine kostenlose<br />

Beteiligungsmöglichkeit.<br />

Digitale Bilddatenbank >>> <strong>Die</strong> LMG baut ein umfangreiches Bildarchiv mit zz.<br />

ca. 150 Bildmotiven auf, welches Journalisten, Medien und Partnern <strong>der</strong> LMG zur<br />

Verfügung steht. <strong>Die</strong>se Datenbank erleichtert Journalisten im Vorfeld <strong>der</strong> Berichterstattung<br />

die thematische und redaktionelle Planung von Beiträgen. Darüber hinaus werden die<br />

Motive auch für die Printprodukte <strong>der</strong> LMG verwendet. Zudem steht das Archiv den<br />

Ministerien und Landesgesellschaften bei <strong>der</strong> Produktion eigener Publikationen zur<br />

Verfügung.<br />

Pressekonferenzen >>> Im direkten Kontakt mit den Medien transportiert die LMG<br />

die touristischen Themen und Schwerpunkte zu den Meinungsbildnern. Dabei kann<br />

die LMG auf ein großes Interesse von zahlreichen Redaktionen aus dem Bundesgebiet<br />

setzen. Auf <strong>der</strong> Pressekonferenz zur Internationalen Tourismus Börse (ITB) werden<br />

alljährlich rund 100 Journalisten aus dem In- und Ausland begrüßt. Ebenfalls überregionales<br />

Interesse finden Pressekonferenzen im Vorfeld von Themenjahren und<br />

speziellen Events, wie z. B. dem „Kaiserzug“ im Umfeld <strong>der</strong> Ottonenehrung. <strong>Die</strong> überregionalen<br />

Medienkontakte konnten in den letzten Jahren durch eine intensive Pressearbeit<br />

verstetigt werden.


Empfang, Organisation, Entwicklung und Beratung – die Aufgabengebiete für alle sind umfangreich: Monika Floum, u. a. zuständig für den<br />

Empfang <strong>der</strong> Gäste, versandbereite Brieftaschen für Endverbraucher, Ursula Schild, Pressesprecherin <strong>der</strong> Landesmarketinggesellschaft<br />

Pressereisen >>> Trotz knapper werden<strong>der</strong> Zeitbudgets in Redaktionen und einem<br />

großen Angebot konnte <strong>sich</strong> die LMG in den letzten Jahren auch als Anbieter von<br />

Journalistenreisen gut platzieren. <strong>Die</strong> Neugier auf unbekannte Destinationen und<br />

überraschende Sehenswürdigkeiten mag in den ersten Jahren diesen Trend beför<strong>der</strong>t<br />

haben. Inzwischen sind die ostdeutschen Destinationen so bekannt, dass <strong>sich</strong> nun<br />

<strong>der</strong> Schwerpunkt des Interesses auf Themen wie Qualität, Service o<strong>der</strong> Erlebnischarakter<br />

konzentriert <strong>hat</strong>. Dass <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> auch in diesen Themenfel<strong>der</strong>n für interessante<br />

Inhalte sorgt, zeigt das nach wie vor starke Interesse an Journalistenreisen.<br />

Media >>> Zur Unterstützung ausgewählter touristischer Schwerpunkte und Verstärkerthemen<br />

setzt die LMG im Kommunikationsmix auch den Bereich <strong>der</strong> klassischen<br />

Anzeigen- und Plakatwerbung ein. Ange<strong>sich</strong>ts knapper Mittel kann dies jedoch nur in<br />

ausgewählten Fällen und in unterstützen<strong>der</strong> Weise geschehen. Ziel ist hier, eine<br />

bundesweite Aufmerksamkeit definierter Zielgruppen zu erreichen. Dazu setzt die LMG<br />

auf die auflagenstärksten Tageszeitungen in den klassischen Quellgebieten <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong>s. Darüber hinaus werden „special-interest“ Medien ebenso eingebunden wie<br />

Fachzeitschriften für Anbieter von Bus- o<strong>der</strong> Gruppentourismus. Publikationen <strong>der</strong><br />

Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) sowie eine regionen- und län<strong>der</strong>übergreifende<br />

Anzeigenkooperation bieten eine weitere Möglichkeit, <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> als Reiseland<br />

bei den Zielgruppen mit Hilfe von Anzeigen und Werbebotschaften zu platzieren. <strong>Die</strong><br />

Plakatwerbung wird für die LMG immer nur eine ergänzende Rolle im Medienmix<br />

spielen. Hier setzt die LMG verstärkt auf die Kooperation und Unterstützung durch die<br />

Einbindung von Partnern aus Wirtschaft und Industrie.<br />

Mailings >>> <strong>Die</strong>se Form <strong>der</strong> schnellen Presseinformation setzt <strong>sich</strong> im Zeitalter <strong>der</strong><br />

digitalen Kommunikation immer mehr durch. <strong>Die</strong> Mailings unterliegen nicht wie ein<br />

Newsletter einem festen Rhythmus, son<strong>der</strong>n orientieren <strong>sich</strong> an aktuellen Themen<br />

und Entwicklungen. <strong>Die</strong> LMG entspricht damit den Erwartungen <strong>der</strong> Medien, die auch<br />

im touristischen Bereich die Berichterstattung von <strong>der</strong> Aktualität einer Meldung abhängig<br />

machen. Wie die redaktionellen Anfragen von überregionalen deutschen Zeitungen,<br />

TV-und Hörfunkstationen zeigen, konnte <strong>sich</strong> die LMG zu einem zuverlässigen Partner<br />

für touristische Themen aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> entwickeln.<br />

27<br />

Thematische Schwerpunkte<br />

<strong>der</strong> Mailings:<br />

> Informationen und Angebote zu<br />

aktuellen Schwerpunktthemen<br />

> Zielgruppenorientierte<br />

buchbare Angebote<br />

> Trends und Themen <strong>der</strong><br />

Tourismusentwicklung


28<br />

Beispielhafte Ergebnisse <strong>der</strong><br />

permanenten Gästebefragung:<br />

80 % <strong>der</strong> Gäste wollen wie<strong>der</strong> nach<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> kommen, 72 %<br />

werden das Land weiterempfehlen.<br />

60 % <strong>der</strong> Befragten interessieren<br />

<strong>sich</strong> für Kultur- und Städtereisen.<br />

Gut beraten – die LMG arbeitet sehr eng mit dem Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> zusammen: Diskussionsrunde<br />

mit Mitarbeitern des Tourismusreferats, hier Beate Hagen, Ulrich Klenner, Dr. Christian Antz mit Babette Schwerdtner und Dr. Heinzgeorg Oette.<br />

Am Erfolg des Kaiserzuges durch elf ottonische Orte im Jahr 2001 <strong>hat</strong>ten zahlreiche Sponsoren Anteil. Einen Scheck in Höhe von 300.000 DM<br />

konnten Staatssekretär Manfred Maas (Mitte), langjähriger Auf<strong>sich</strong>tsratsvorsitzen<strong>der</strong>, und Geschäftsführer Dr. Heinzgeorg Oette von <strong>der</strong> Lotto-<br />

Toto GmbH Sachen-<strong>Anhalt</strong> entgegen nehmen.<br />

Marktforschung<br />

Gästebefragung und Analysen >>> <strong>Die</strong> permanente Gästebefragung (PEG) wird<br />

von <strong>der</strong> ift – Freizeit- und Tourismusberatung GmbH im Auftrag <strong>der</strong> LMG durchgeführt.<br />

In den touristischen Regionen des Landes werden Gäste von geschulten Interviewern<br />

mündlich befragt. Ziel <strong>der</strong> Befragung ist es, die Übernachtungsgäste ihren Aufenthalt<br />

bewerten zu lassen. <strong>Die</strong> eingesetzten Fragebögen sind identisch in je<strong>der</strong> Region und<br />

ermöglichen so eine landesweite Auswertung von ca. 2.000 Interviews. <strong>Die</strong>s führt zu<br />

einem Vergleich <strong>der</strong> einzelnen Regionen sowie zu einem Ranking in den jeweiligen<br />

Fragestellungen. Das Fragepanel umfasst ein breites Spektrum von <strong>der</strong> Bewertung <strong>der</strong><br />

touristischen Angebote und Services über die Stärken und Schwächen <strong>der</strong> Region bis<br />

hin zur Optimierung <strong>der</strong> Marketingmethoden. Dabei stehen vor allem die Frage nach<br />

Informationen im Vorfeld <strong>der</strong> Reise und das Interesse an bestimmten Themen und<br />

Angeboten im Vor<strong>der</strong>grund. <strong>Die</strong> LMG und die Regionalverbände erhalten dadurch die<br />

Möglichkeit, die Angebotspalette und das Marketing auf die Wünsche <strong>der</strong> Zielgruppen<br />

abzustimmen.<br />

<strong>Die</strong> so genannten Standardfragen <strong>der</strong> Befragung werden auch in an<strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

wie z. B. in Brandenburg, Rheinland-Pfalz o<strong>der</strong> Baden-Württemberg eingesetzt. <strong>Die</strong>s<br />

ermöglicht einen Vergleich mit an<strong>der</strong>en touristischen Destinationen in Deutschland und<br />

führt dazu, das Profil <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s im direkten Vergleich zu Marktführern zu schärfen.<br />

Begleitung und Entwicklung touristischer Projekte >>> Durch die Einbindung<br />

externer Fachleute ist es in den letzten Jahren gelungen, für die touristischen Säulen<br />

und Schwerpunktthemen des Landes marktfähige Angebote und Kommunikationsmittel<br />

zu entwickeln. Im Vorfeld waren umfangreiche Marktforschungen in solchen Fel<strong>der</strong>n wie<br />

Kulturtourismus, Wassertourismus o<strong>der</strong> Parks und Gärten notwendig. Dabei wurde<br />

sowohl das Stärken- und Schwächenprofil <strong>der</strong> Angebote ermittelt als auch Erwartungen<br />

und Vorstellungen <strong>der</strong> touristischen Leistungsträger und Zielgruppen im touristischen<br />

Wettbewerb. In enger Abstimmung mit dem Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des<br />

Landes und den touristischen Leistungsträgern entstanden wichtige Grundlagen für eine<br />

Konzentration auf so genannte „Leuchttürme“ <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s. <strong>Die</strong>s führt mittelfristig<br />

zu einer Verstärkung <strong>der</strong> USP’s des Landes im Tourismusmarkt.


Wichtiges Thema auch in Zukunft – die Internetpräsenz des Reiselandes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>: Guido <strong>Die</strong>trich, zuständig für Neue Medien<br />

Internet<br />

Ziel des Auftritts >>> Das Internet <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> in <strong>der</strong> Reisebranche zu einem wichtigen<br />

Informations- und Vertriebskanal entwickelt. <strong>Die</strong> LMG <strong>hat</strong> diesem Trend frühzeitig Rechnung<br />

getragen und verfügt unter <strong>der</strong> Adresse www.sachsen-anhalt-tourismus.de über<br />

ein Tourismusportal, welches zahlreiche Informationen und Serviceleistungen für interessierte<br />

Nutzer zur Verfügung stellt. Aufbau und Umfang <strong>der</strong> Netpräsenz bieten eine<br />

für regionale Tourismusportale ungewöhnlich hohe Nutzerfreundlichkeit, so dass die<br />

Internetpräsentation als eine <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nsten im europäischen Vergleich gilt. Im Jahr<br />

2002 erfolgte das Redesign des gesamten Portals. Insgesamt 6 große Themenbereiche<br />

(Reiseziele, Reisethemen, Reiseangebote, Veranstaltungen, Essen und Trinken, Service<br />

und Informationen) ermöglichen eine schnelle und zielgerichtete Suche. Eine intuitive<br />

Führung durch die beson<strong>der</strong>e optische Gestaltung <strong>der</strong> Seiten ermöglicht es dem Nutzer,<br />

ohne Umwege zu den gewünschten Informationen zu gelangen.<br />

Funktionen und Möglichkeiten des Portals >>> Das Portal dient sowohl als<br />

Informations- als auch als Vertriebsmedium. Neben Angaben zu Reisethemen und Reisezielen<br />

findet <strong>der</strong> Nutzer auch interaktive Über<strong>sich</strong>tskarten, den aktuellen Wetterbericht<br />

o<strong>der</strong> einen Veranstaltungskalen<strong>der</strong>. Weitere Servicebereiche betreffen die touristischen<br />

Partner <strong>der</strong> LMG o<strong>der</strong> die Verkehrsanbindung des Landes inklusive dem Personennahverkehr.<br />

Ein zunehmend wichtiges Element ist <strong>der</strong> online- Buchungsservice, <strong>der</strong> es ermöglicht,<br />

zeitnah touristische Angebote aus allen Regionen <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s zu recherchieren<br />

und zu buchen. Ein umfangreiches Bildarchiv sowie ein eigener Bereich für<br />

Journalisten und Medien ergänzen das umfangreiche Informationsangebot.<br />

Einbindung vor Partnern >>> Ein Internetportal dient <strong>der</strong> Bündelung von aktuellen<br />

Informationen und Angeboten. <strong>Die</strong>s kann nur gelingen, wenn die Partner <strong>der</strong> LMG<br />

Contentangebote zur Verfügung stellen. Das Redaktionssystem CMS-SATourN ermöglicht<br />

es Partnern vor Ort, die eigenen Inhalte per Webbrowser dezentral einzustellen. Dadurch<br />

können die touristischen Leistungsträger ohne großen Aufwand das Angebot aktuell<br />

halten. <strong>Die</strong> stetig steigende Nutzerzahl des Portals zeigt, dass die Adresse www.sachsenanhalt-tourismus.de<br />

ein wichtiges Marketingelement für alle Regionen des Landes<br />

geworden ist.<br />

29<br />

Internet-Statistik<br />

Das Tourismusportal <strong>hat</strong><br />

durchschnittlich 32.000 Besucher im<br />

Monat. <strong>Die</strong> Zahl <strong>der</strong> Page Views<br />

beträgt rund 330.000.<br />

Online-Buchungen<br />

450 Betriebe nutzen die internetgestützte<br />

Buchungsplattform, 100<br />

davon bereits zur Online-Buchung.<br />

Der über die Plattform realisierte<br />

Umsatz <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> binnen 9 Monaten<br />

versechsfacht.


30<br />

Vertrieb<br />

Vertriebskonzeption >>> Um die touristischen Angebote dem Markt entsprechend<br />

auszubauen, <strong>hat</strong> die LMG in den letzten Jahren umfangreiche Vertriebskonzeptionen<br />

in Auftrag gegeben. Zu den Themen „Faszination Romanik“, „Heilen und Wohlbefinden“<br />

sowie „Blaues Band“ liegen diese Studien vor und haben ganz wesentlich zu <strong>der</strong>en<br />

Weiterentwicklung beigetragen. <strong>Die</strong> <strong>Konzeption</strong>en stehen den Kooperationspartnern zur<br />

Verfügung und beinhalten neben Marktanalysen, Angaben zu den touristischen Quellgebieten<br />

und Zielgruppen, Vorschläge zur Produktpolitik sowie zur Gestaltung von<br />

Kommunikations- und Distributionsmaßnahmen.<br />

Kooperation mit Reiseveranstaltern >>> <strong>Die</strong> Landesmarketinggesellschaft setzt<br />

bei <strong>der</strong> Ansprache potenzieller Gäste stark auf die Zusammenarbeit mit großen Reiseveranstaltern.<br />

Als beson<strong>der</strong>s erfolgreich <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> dabei die Zusammenarbeit mit dem<br />

Reiseveranstalter AMEROPA erwiesen. Im Jahr 2001 wurde von dem Unternehmen zum<br />

ersten Mal ein gemeinsamer Reisekatalog für die Län<strong>der</strong> Thüringen und <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

aufgelegt. Er bündelt die Urlaubsangebote <strong>der</strong> beiden Reiselän<strong>der</strong> und präsentiert<br />

attraktive Pauschalen und Übernachtungsangebote, welche in zahlreichen Reisebüros<br />

und DB-Reisezentren buchbar sind. <strong>Die</strong> Vermarktung <strong>der</strong> Angebote wird durch begleitende<br />

LMG-Aktivitäten wie Pressekonferenzen, Katalogpräsentationen, Kundenmailings sowie<br />

Informationsreisen für Reisebüroexpedienten unterstützt. Auf Grund <strong>der</strong> guten Erfahrungen<br />

wurde die Zusammenarbeit mit weiteren Veranstaltern intensiviert. So präsentierte die<br />

LMG touristische Themen und Highlights in den Katalogen von NUR und TUI.<br />

Weiterentwicklung <strong>der</strong> Buchungsplattform >>> <strong>Die</strong> LMG <strong>hat</strong> mit <strong>der</strong> Tiscover<br />

Deutschland GmbH einen Vertrag zum weiteren Aufbau <strong>der</strong> Buchungsplattform des<br />

Landes geschlossen. Aufgabe und Ziel ist die flächendeckende Erschließung <strong>der</strong> touristischen<br />

Angebote <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s für die Vermarktung. Eingebunden sind die Weiterführung<br />

und <strong>der</strong> Ausbau des seit 1996 bestehenden Touristischen Informations- und<br />

Reservierungssystems (TIRS). Das Buchungssystem erfasst <strong>der</strong>zeit rund 450 touristische<br />

Unternehmen. <strong>Die</strong> Daten sind auch über die Tiscover-Internetseite abrufbar. Bei den<br />

Regionalverbänden und den DEHOGA-Mitgliedsbetrieben findet das Angebot wachsendes<br />

Interesse. <strong>Die</strong> Altmark ist die erste Region, die auf eine flächendeckende Beteiligung<br />

an dem Buchungsportal verweisen kann. Der weitere Ausbau <strong>der</strong> online-Angebote sowie<br />

die Verküpfung von online- und offline-Aktivitäten gehören zu den wesentlichen Aufgaben<br />

<strong>der</strong> nächsten Jahre in diesem Geschäftsbereich <strong>der</strong> LMG.


Angelika Hulverscheidt – sie ist während des Mutterschaftsurlaubs von Grit Fahrenkampf für die Katalog-Akquise und die Verbindung zu den<br />

großen Reiseveranstaltern zuständig, an <strong>der</strong> Projektentwicklung arbeitet Matthias Poeschel (v. l. n. r.)<br />

<strong>Die</strong> Qualitätsoffensive im Tourismus<br />

Ausgangssituation >>> Nach den politischen Umbrüchen in Ostdeutschland<br />

wurden erhebliche Mittel in den Aus- und Umbau <strong>der</strong> touristischen Infrastruktur<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s investiert, was zu einer spürbaren Belebung dieses Geschäftsfeldes<br />

geführt <strong>hat</strong>.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> touristischen Umsätze am Bruttoinlandsprodukt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s stieg<br />

im Zeitraum von 1992 bis 2003 auf knapp 6 %. <strong>Die</strong>ser Zuwachs war ganz wesentlich<br />

durch Investitionen, aber auch durch das touristische Außenmarketing ermöglicht<br />

worden. <strong>Die</strong>se insgesamt positive Entwicklung zu verstetigen und das touristische<br />

Leistungsspektrum des Landes auch für zukünftige Trends zu entwickeln, ist ein<br />

wesentliches Anliegen <strong>der</strong> LMG.<br />

Erfahrungen aus an<strong>der</strong>en touristischen Destinationen sowohl national als auch international<br />

haben gezeigt, dass die Qualitätsdebatte in den letzten Jahren erheblich<br />

an Bedeutung gewonnen <strong>hat</strong>. Ganz allgemein gilt <strong>der</strong> Trend, dass <strong>der</strong> Kunde anspruchsvoller<br />

geworden ist, sowohl im Premiumsegment als auch bei Angeboten<br />

in den unteren Preisklassen. Insofern ist die Qualitätsför<strong>der</strong>ung ein wichtiges Element<br />

zur Stärkung des Tourismus in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>.<br />

Kooperation >>> Im Jahr 2001 wurde durch die LMG eine Qualitätsoffensive für<br />

den Tourismus gestartet. Nach den guten Erfahrungen <strong>der</strong> Kooperation mit unterschiedlichen<br />

Partnern setzte die LMG auch in diesem Bereich auf die Beteiligung von<br />

externen Fachleuten, die allerdings mit <strong>der</strong> Region fest verbunden sind. Zu den wichtigsten<br />

Partnern gehören die Industrie- und Handelskammern Halle-Dessau und<br />

Magdeburg, <strong>der</strong> DEHOGA-Landesverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> und die Hochschule Harz<br />

mit Unterstützung durch das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes. Seit<br />

dem Jahr 2002 konnten mit den Sparkassen <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> weitere Partner für die<br />

Qualitätsoffensive eingebunden werden.<br />

Ziele <strong>der</strong> Qualitätsoffensive >>> <strong>Die</strong> Qualitätsoffensive soll zu einer spürbaren<br />

Verbesserung <strong>der</strong> touristischen Angebote und <strong>Die</strong>nstleistungen in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> führen.<br />

Ziel ist es, zu einer stärkeren Auslastung <strong>der</strong> touristischen Angebote beizutragen und<br />

das Qualitätsniveau <strong>der</strong> touristischen Leistungsträger zu för<strong>der</strong>n und dadurch den Erhalt<br />

bestehen<strong>der</strong> und die Schaffung neuer Arbeitsplätze zu unterstützen. Dazu sollen klare<br />

31<br />

Projekte <strong>der</strong> Qualitätsoffensive für<br />

mehr Tourismus in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>:<br />

„König Kunde“ Ratgeber für <strong>Die</strong>nstleister,<br />

„Regionale Workshops“<br />

zum Ratgeber für <strong>Die</strong>nstleister,<br />

Gütesiegel „Servicequalität<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>“


32<br />

Aktivitäten, Projekte und Initiativen<br />

zur Qualitätssteigerung in <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong> (Auswahl):<br />

> Landesgastronomiewettbewerb<br />

Tourismuspreis <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

> Romanikpreis <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

> Optimierung Service-Qualität<br />

„Straße <strong>der</strong> Romanik“<br />

(Informationstafelsystem)<br />

> Gästeführerausbildung zur „Straße<br />

<strong>der</strong> Romanik“ (Volkshochschulen)<br />

> Workshops und Weiterbildungsveranstaltungen<br />

<strong>der</strong> RV / FV<br />

und <strong>der</strong> LMG<br />

> Regionale Erfahrungsaustausche<br />

<strong>der</strong> IHK<br />

> Kirchenführerausbildung<br />

(Erwachsenenqualifizierung)<br />

> Projekt „Offene Kirchen“ <strong>der</strong> EKPS<br />

> Projekt „Wellness im Kurort“<br />

(Heilbä<strong>der</strong>- und Kurorteverband“)<br />

>>><br />

Qualitätsbotschaften <strong>der</strong> Tourismuswirtschaft des Landes nach innen wie auch nach<br />

außen kommuniziert werden. <strong>Die</strong> Etablierung eines branchengerechten Service-Qualitätsmanagements<br />

soll so zur Steigerung <strong>der</strong> Gästenachfragen in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> führen.<br />

Erste Erfolge >>> Bereits ein halbes Jahr nach dem Start <strong>der</strong> Initiative stand <strong>der</strong><br />

Landestourismustag 2001 unter dem Titel „Qualitätstourismus in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>“.<br />

Schon im Vorfeld <strong>der</strong> Veranstaltung wurde das Thema in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Tourismusbranche<br />

durch die Produktion <strong>der</strong> Broschüre „Ratgeber für <strong>Die</strong>nstleister im Tourismus“<br />

positioniert. Das Handbuch ist vor allem für den Ersteinstieg in die Thematik gedacht<br />

und bietet einen praxisorientierten Überblick über alle Elemente des touristischen<br />

Qualitätsmanagements, angefangen von <strong>der</strong> Erwartungshaltung des Gastes über die<br />

Produkt- und Preisgestaltung bis hin zu Gästebefragungen und die Zusammenarbeit<br />

mit Kooperationspartnern. <strong>Die</strong>se Publikation ist ein wichtiges Element <strong>der</strong> touristischen<br />

Qualitäts<strong>sich</strong>erung in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>.<br />

Qualitätsworkshops >>> <strong>Die</strong>se bilden ein wichtiges Bindeglied in <strong>der</strong> Qualitätsinitiative<br />

<strong>der</strong> LMG und richten <strong>sich</strong> sowohl an Regionalverbände als auch an touristische<br />

Leistungsträger in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. Ziel ist es hier, Mitarbeiter zur Erlangung des Zertifikates<br />

„Qualitäts-Coach <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>“ zu unterstützen. Wesentliche Inhalte <strong>der</strong> Ausbildung<br />

betreffen die Themen Kundenzufriedenheit, Kommunikations-Hotel- und<br />

Destinationsmanagement sowie spezielle touristische Fel<strong>der</strong> wie Kongresse / Tagungen,<br />

Kulturmanagement o<strong>der</strong> Events. Durch das Engagement <strong>der</strong> Sparkassen<br />

können die Weiterbildungen in Seminarräumen <strong>der</strong> örtlichen Sparkassen durchgeführt<br />

werden.<br />

Qualitätswettbewerb Gütesiegel >>> Damit die Qualitätsbemühungen verstetigt<br />

und den Akteuren ein Mehrwert in <strong>der</strong> Kommunikation mit Kunden und Öffentlichkeit<br />

ermöglicht wird, entwickelte die LMG ein Gütesiegels für touristische Anbieter aus<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. Um <strong>sich</strong> auf diesem Gebiet mit an<strong>der</strong>en Regionen vergleichbar zu<br />

halten, verzichtete die LMG und ihre Partner auf die Entwicklung eigener Parameter<br />

für den Qualitätswettbewerb, son<strong>der</strong>n übernahm bereits entwickelte Modelle, welche<br />

unter an<strong>der</strong>em in <strong>der</strong> Schweiz und in führenden Destinationen in Deutschland im<br />

Einsatz sind. <strong>Die</strong> Vorgaben wurden für die spezifischen touristischen Rahmenbedingungen<br />

in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> überarbeitet.


LMG-Büro mit Ein- und Aus<strong>sich</strong>ten: Das Unternehmen <strong>hat</strong> seinen Sitz in zentraler Lage in <strong>der</strong> Landeshauptstadt Magdeburg Am Alten Theater 6 33<br />

Das Gütesiegel garantiert, dass in den zertifizierten Betrieben Mitarbeiter auf einem<br />

hohen Niveau und dauerhaft für optimalen Service sorgen. Mit dem Gütesiegel erhält<br />

das Unternehmen interessante Vermarktungsmöglichkeiten und dadurch verbesserte<br />

Marktchancen. Zudem steigt durch das gemeinsame Qualitätsmanagement auch die<br />

Mitarbeitermotivation und führt damit zu einer besseren Corporate Identity des Unternehmens.<br />

Zudem ergeben <strong>sich</strong> für den Prozess <strong>der</strong> Qualitätskontrolle zahlreiche Ansatzpunkte,<br />

welche zu einem ständigen Verbesserungsprozess in den Unternehmen<br />

führen.<br />

Um das Gütesiegel zu erhalten, müssen die Unternehmen einen dreistufigen Prozess<br />

durchlaufen. In <strong>der</strong> ersten Stufe erfolgt <strong>der</strong> Einstieg in das Qualitätsmanagement. Er<br />

beginnt mit Qualifizierung eines Mitarbeiters zum Qualitätscoach. Nach <strong>der</strong> Selbstbeurteilung<br />

des Unternehmens wird ein Aktionsplan entworfen, <strong>der</strong> überprüft und jährlich<br />

fortgeschrieben wird. In <strong>der</strong> zweiten Stufe wird das Qualitätsmanagementsystem<br />

weiter entwickelt. Dazu gehört die Ausbildung im Unternehmen zu Qualitätstrainern,<br />

Überprüfung <strong>der</strong> Gäste- und Mitarbeiterzufriedenheit durch Befragungen sowie die<br />

Kontrolle durch anonyme Prüfer. In Stufe drei erhalten die Unternehmen die Möglichkeit,<br />

das Total Quality Management-System (TQM) in ihren Unternehmen einzuführen.<br />

Preisträger >>> Unter dem Motto „<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>-Tourismus – fit für die Zukunft“<br />

wurden zum Tourismustag 2003 in Halberstadt die ersten Unternehmen aus <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong>s Tourismusindustrie mit dem Gütesiegel „Servicequalität <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>“ ausgezeichnet.<br />

Bislang konnte 26 Unternehmen das Gütesiegel verliehen werden (Stand<br />

Juni 2004).<br />

Ausblick >>> <strong>Die</strong> Qualitätsoffensive für <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Tourismus ist ein wichtiger<br />

Baustein, um <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Leistungsträger für die touristischen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Zukunft wettbewerbsfähig zu halten. Deshalb wird das Qualitäts<strong>sich</strong>erungsprogramm<br />

auch in den nächsten Jahren mit den Kooperationspartnern fortgesetzt. <strong>Die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

des Marktes erfor<strong>der</strong>n eine ständige Innovationsbereitschaft und Angebote<br />

auf höchstem Niveau. <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s touristische Säulen und Schwerpunkthemen<br />

erfor<strong>der</strong>n eine qualitativ hochwertige Angebotspalette in allen Preissegmenten. Deshalb<br />

wird die LMG dem Bereich <strong>der</strong> Qualitäts<strong>sich</strong>erung auch in Zukunft einen hohen Stellenwert<br />

einräumen.<br />

> Zertifizierung von Luftkurorten<br />

> „Tourismustaxi“ TV Magdeburg-<br />

Elbe-Börde-Heide<br />

> „Harz 21“ HVV (Zertifizierung<br />

von Orten)<br />

> Entwicklung <strong>der</strong> verschiedensten<br />

Handbücher für den Tourismus<br />

in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

> Projekt „Viabono“<br />

(Bundesinitiative)<br />

> Wettbewerb DTV zu barrierefreien<br />

Urlaubsangeboten (bundesweit)<br />

> „Vorbildliche Campingplätze<br />

in Deutschland“ (Landes- und<br />

Bundeswettbewerb)<br />

> DTV Sterneklassifizierung von<br />

Campingplätzen (bundesweit)<br />

> DTV Sterneklassifizierung<br />

von Ferienhäusern und<br />

Ferienwohnungen (bundesweit)<br />

> Deutsche Hotelklassifizierung<br />

(DEHOGA)


Babette Schwerdtner,<br />

Leiterin Marketing, PR und Kommunikation<br />

<strong>der</strong> Landesmarketing <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH<br />

Der kooperative Ansatz ist eine wichtige Voraussetzung für<br />

den weiteren Erfolg <strong>der</strong> touristischen Vermarktung. Deshalb<br />

wird die LMG auch weiter <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit den<br />

touristischen Verbänden und Leistungsträgern eine große<br />

Bedeutung beimessen.


D i e L M G a l s t o u r i s t i s c h e r P a r t n e r<br />

<strong>Die</strong> Zusammenarbeit mit den touristischen Verbänden<br />

und Leistungsträgern<br />

Eine wesentliche Grundlage für die Kommunikation <strong>der</strong> touristischen Potenziale<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s ist die Kooperation mit Partnern, sowohl innerhalb als auch außerhalb<br />

des Landes.<br />

Der Tourismus bietet ganz unterschiedliche Formen <strong>der</strong> Zusammenarbeit und führt<br />

Leistungsträger aus den verschiedenen Bereichen zusammen, von Kultur und Sport<br />

über das Gesundheitswesen bis hin zur Wissenschaft. Ein wesentlicher Schwerpunkt<br />

<strong>der</strong> LMG lag in den ersten Jahren ihrer Tätigkeit neben <strong>der</strong> Außenvermarktung im Aufbau<br />

von Kommunikationsstrukturen nach innen. Dabei ging es nicht nur darum, die<br />

einzelnen Regionen miteinan<strong>der</strong> zu verknüpfen, son<strong>der</strong>n auch die Akteure aus den<br />

unterschiedlichen Fachbereichen zusammenzuführen. Ziel war es hier, Synergien für<br />

das Land nutzbar zu machen und schon bei <strong>der</strong> Entwicklung neuer touristischer<br />

Themenfel<strong>der</strong> und Angebote das vorhandene Know-how im Land zu nutzen. Nach<br />

Gründung <strong>der</strong> LMG gelang es in relativ kurzer Zeit, verständliche Un<strong>sich</strong>erheiten und<br />

Befürchtungen – sowohl <strong>der</strong> Regional- als auch <strong>der</strong> Fachverbände, durch die gezielte<br />

Einbeziehung <strong>der</strong> Partner in die touristischen Strategien zu überwinden. <strong>Die</strong>ser kooperative<br />

Ansatz ist eine wichtige Voraussetzung für den weiteren Erfolg <strong>der</strong> touristischen<br />

Vermarktung des Landes. Deshalb wird die LMG auch in den nächsten Jahren <strong>der</strong><br />

Zusammenarbeit mit den <strong>sich</strong> ebenfalls weiter entwickelnden touristischen Verbänden<br />

und Leistungsträgern eine große Bedeutung beimessen.<br />

Landesmarketingkonferenz >>> <strong>Die</strong> Landesmarketingkonferenz (LMK) war bis<br />

zum Jahr 2003 das wichtigste beratende Gremium <strong>der</strong> LMG. <strong>Die</strong> LMK präsentierte die<br />

gesamte Bandbreite <strong>der</strong> touristischen Akteure im Land <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, von den Regionalund<br />

Fachverbänden über den Städte- und Gemeindebund, den DEHOGA-Landesverband,<br />

den Ostdeutschen Sparkassen- und Giroverband bis hin zum ADAC. (Eine vollständige<br />

Liste aller Teilnehmer findet <strong>sich</strong> auf Seite 46 dieser Broschüre). Im Gründungsjahr<br />

2000 trafen <strong>sich</strong> die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> LMK im monatlichen Rhythmus. Seit dem Jahr 2001<br />

fanden die Treffen sechs mal im Jahr statt. In <strong>der</strong> LMK wurden alle von <strong>der</strong> LMG geplanten<br />

Maßnahmen und Aktivitäten vorgestellt und diskutiert. Zugleich erwies <strong>sich</strong> die LMK als<br />

ein wichtiges Gremium, um die Regional- und Fachverbände über die geplanten Marketingmaßnahmen<br />

<strong>der</strong> LMG zu informieren. <strong>Die</strong>s ermöglichte die Abstimmung von Themen<br />

und Terminen und führt zu einem geschlossenen Außenauftritt des Landes auf den<br />

Zielmärkten. So wurden die Messeauftritte <strong>der</strong> LMG ebenso in <strong>der</strong> LMK diskutiert und<br />

abgestimmt wie Planung und Entwicklung von Druckmaterial o<strong>der</strong> die Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Vertriebsstrategie. <strong>Die</strong>se positiven Effekte <strong>der</strong> Zusammenarbeit zeigten <strong>sich</strong> nun<br />

auch in <strong>der</strong> neuen <strong>Gesellschaft</strong>erstruktur <strong>der</strong> LMG, denn die bisherigen Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

LMK sind nun <strong>Gesellschaft</strong>er <strong>der</strong> LMG. <strong>Die</strong> erfolgreiche Arbeit <strong>der</strong> Landesmarketingkonferenz<br />

wird nun vom Marketing-Ausschuss fortgesetzt, <strong>der</strong> als neues Beratergremium die Arbeit<br />

<strong>der</strong> LMG begleitet.<br />

Ehemalige Auf<strong>sich</strong>tsratsmitglie<strong>der</strong><br />

seit Gründung<br />

> Manfred Maas, Staatssekretär,<br />

Ministerium für Wirtschaft und<br />

Arbeit des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>,<br />

AR-Vorsitzen<strong>der</strong>, ab 1. Sitzung<br />

bis 21. Sitzung (03.12.2003)<br />

> Dr. Christian Antz, Referatsleiter,<br />

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit<br />

des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, ab 1.<br />

Sitzung bis 17. Sitzung (19. 06. 2002)<br />

> Ruth Cohaus, RF 31, Ministerium <strong>der</strong><br />

Finanzen des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>,<br />

ab 18. Sitzung (04.12.2002)<br />

> Iris Grunenberg, RL 53, Ministerium<br />

<strong>der</strong> Finanzen des Landes <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong>, ab 7. Sitzung (30. 03. 2000)<br />

bis 17. Sitzung (19. 06. 2002)<br />

> Friedrich Kolbitz, Regierungspräsident,<br />

Regierungspräsidium Dessau,<br />

ab 8. Sitzung bis 16. 08. 2001 –<br />

ausgeschieden<br />

> Gerlinde Kröbel, KRF 71, Kultusministerium<br />

des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, ab<br />

1. Sitzung bis 11. Sitzung (25. 01. 2001)<br />

> Axel Künkeler, Al 5, Ministerium für<br />

Wirtschaft und Arbeit des Landes<br />

<strong>Sachsen</strong>- <strong>Anhalt</strong>, ab 20. Sitzung<br />

(18. 06. 2003)<br />

> Ingo Mundt, RL 63, Kultusministerium<br />

des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>,<br />

ab 16. Sitzung (19. 03. 2002)<br />

bis 17. Sitzung (19. 06. 2002)<br />

> Bettina Quäschning, Aln 5,<br />

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit<br />

des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>,<br />

ab 18. Sitzung (04.12. 2002)<br />

bis 19. Sitzung (06. 02. 2003)<br />

> Waltraud Schiemenz,<br />

Referatsleiterin 69, Ministerium für<br />

Landwirtschaft und Umwelt des Landes<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> ab 1. Sitzung bis 17.<br />

Sitzung (19. 06. 2002)<br />

> Reinhard Schmidt, Hotel „Am Brühl“,<br />

ab 10. Sitzung (07.12. 2000)<br />

bis 20. Sitzung (29. 07. 2003)<br />

> Klaus Wolff, RL 71, Kultusministerium<br />

des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, ab 11.<br />

Sitzung (25. 01. 2001) bis 15. Sitzung<br />

(16.11. 2001)


36<br />

<strong>Die</strong> LMG ist als <strong>Gesellschaft</strong> o<strong>der</strong><br />

durch ihren Geschäftsführer in<br />

zahlreichen wichtigen Gremien<br />

vertreten. Dazu gehören u.a.:<br />

> Deutsche Zentrale für Tourismus,<br />

Frankfurt /Main<br />

> Tourismusausschuss des<br />

Deutschen Industrie-und<br />

Handelskammertages, Berlin<br />

> Tourismusauschuss <strong>der</strong> Industrieund<br />

Handelskammer Magdeburg<br />

> Unesco-Welterbestätten e.V.<br />

Quedlinburg<br />

> Beirat des Tourismusbarometers<br />

des Ostdeutschen Sparkassen- und<br />

Giroverbandes, Berlin<br />

> Marketing-Club e.V. Magdeburg<br />

> Vorstand des Landestourismusverbandes<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Tourismustage:<br />

2001: Magdeburg<br />

2002: Dessau<br />

2003: Halberstadt<br />

2004: Merseburg<br />

Motiviert und organisiert – die Zusammenarbeit in <strong>der</strong> LMG: Sylke Hajek, Leiterin Finanz- und Rechnungswesen, Seite an Seite mit Angelika<br />

Hulverscheidt und Ines Abdel-Massih, verantwortlich für Messen, Präsentationen und Events, wie z. B. dem Tourismusball <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

(v. l. n. r.)<br />

Marketingbeiräte >>> Um die Entwicklung touristischer Themen und ihre Begleitung<br />

durch Marketingaktivitäten zu koordinieren, wurden seit <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> LMG insgesamt<br />

10 Marketingbeiräte gegründet. (Eine detaillierte Aufstellung <strong>der</strong> Beiräte findet<br />

<strong>sich</strong> auf Seite 45 dieses Geschäftsberichtes) <strong>Die</strong>se Gremien unterstützen die Landesmarketinggesellschaft<br />

bei <strong>der</strong> Erarbeitung von Strategien und Vorgaben für die Produktentwicklung<br />

<strong>der</strong> touristischen Schwerpunktthemen des Landes. Entsprechend <strong>der</strong><br />

vielfältigen Themen und Zielgruppen haben die Marketingbeiräte ein sehr breites Aufgabenfeld.<br />

Dazu gehört die Vorbereitung und Begleitung von Regionalworkshops und<br />

Symposien, die Entwicklung von Angebotsbroschüren und touristischen Leitsystemen<br />

sowie die Begleitung von Produktentwicklung und -schulung.<br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Deutschen Zentrale für Tourismus >>> Das Land<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> ist Mitglied <strong>der</strong> Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT). <strong>Die</strong> Landesmarketinggesellschaft<br />

nimmt als delegiertes Organ des Landes an den Sitzungen des<br />

Inlands- sowie Auslandsausschusses Marketing teil und vertritt die Interessen <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong>s in <strong>der</strong> touristischen Außendarstellung <strong>der</strong> Bundesrepublik. <strong>Die</strong> DZT stellt ihren<br />

Mitglie<strong>der</strong>n eine weltweite Vermarktungsplattform zur Verfügung, die auch von <strong>der</strong><br />

LMG genutzt werden kann. <strong>Die</strong> wechselnden Jahresthemen <strong>der</strong> DZT werden von <strong>der</strong><br />

LMG aufgenommen und auf die touristischen Potenziale <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s übertragen.<br />

Dadurch kann <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Tourismus von den internationalen Marketingstrategien<br />

<strong>der</strong> DZT profitieren. Für Tourismusanbieter ergeben <strong>sich</strong> zahlreiche Möglichkeiten, die<br />

Publikationen, Präsentationen und PR-Angebote <strong>der</strong> DZT für <strong>sich</strong> zu nutzen. <strong>Die</strong> Angebote<br />

reichen hier von Studienreisen für Reisejournalisten und Reiseveranstalter über<br />

Messeteilnahmen bis hin zu thematischen Kooperationen mit Funk und Fernsehen.<br />

Aktivitäten auf dem Binnenmarkt<br />

Tourismustag >>> Um die Rolle des Tourismus in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> zu stärken und<br />

die Bedeutung <strong>der</strong> Branche in <strong>der</strong> öffentlichen Wahrnehmung zu verdeutlichen, spielt<br />

das Innenmarketing eine wichtige Rolle. In den letzten Jahren ist es dadurch gelungen,<br />

<strong>der</strong> Branche in Politik, Wirtschaft und Verwaltung des Landes einen hohen Stellenwert<br />

zu <strong>sich</strong>ern, obwohl <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> kein klassisches Reiseland ist. Im Jahr 2001 fand<br />

zum ersten Mal <strong>der</strong> Tourismustag des Landes in Magdeburg statt, <strong>der</strong> seitdem alljährlich<br />

an wechselnden Standorten durchgeführt wird. <strong>Die</strong>ser Tourismustag vereint alle wich-


Voller Erfolg auch im Jahr 2004 – <strong>der</strong> jährlich von <strong>der</strong> LMG veranstaltete Tourismusball <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>: begleitet von außergewöhnlichem<br />

Show-Programm, Auffor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Bands zum Tanz für die hochrangigen Gäste, Verleihung des Landestourismuspreises 2004 an Renate und<br />

Gerhard Schult vom Marina Camp Elbe in Wittenberg durch Dr. Rainer Haseloff, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Arbeit.<br />

(v. l. n. r.)<br />

tigen Partner und Leistungsträger <strong>der</strong> touristischen Branche in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. Hier<br />

werden die Schwerpunkte <strong>der</strong> künftigen Tourismus-Marketingstrategie diskutiert sowie<br />

weitere Vorhaben von landesweiter Bedeutung, wie zum Beispiel die Qualitätsoffensive.<br />

Darüber hinaus bietet <strong>der</strong> Tourismustag zahlreiche Möglichkeiten <strong>der</strong> Kooperation<br />

zwischen Regionen und Leistungsträgern <strong>der</strong> Branche.<br />

Tourismuspreis >>> Der jährlich ausgeschriebene Landestourismuspreis richtet <strong>sich</strong><br />

an die Leistungsanbieter in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> und umfasst alle Angebotssegmente. Der<br />

Preis wird dabei in folgenden Kategorien ausgelobt: Touristische Produkte, Marketingund<br />

Vertriebsmaßnahmen, Projekte zur Qualitäts<strong>sich</strong>erung und Kundenbindung. Der<br />

Tourismuspreis versteht <strong>sich</strong> als ein Podium für Best-Practice-Beispiele aus <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong>. Damit werden die Kreativität und das Engagement <strong>der</strong> Akteure im Markt gewürdigt<br />

und unternehmerische milesstones vorgestellt, welche Innovationen auf dem<br />

Tourismusmarkt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> beför<strong>der</strong>n können. Das große Interesse von landesweit<br />

relevanten Medien <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s an diesem Preis zeigt, dass auch in <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Wahrnehmung die Rolle eines qualitätsorientierten und auf zukünftige Trends ausgerichteten<br />

Tourismus gewachsen ist.<br />

Landestourismusball >>> Obwohl <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> ein relativ kleines Bundesland<br />

ist, gab es nach Neugründung im Jahr 1990 deutliche Probleme <strong>der</strong> internen Kommunikation<br />

zwischen den einzelnen Regionen und den jeweiligen kulturellen und historischen<br />

Bezugspunkten. Davon war auch <strong>der</strong> Tourismus des Landes betroffen. Auch<br />

deshalb lädt die LMG einmal jährlich zu einem Landestourismusball ein, um sowohl<br />

Leistungsträger aus <strong>der</strong> Branche aber auch aus Sport, Kultur, Politik und Medien miteinan<strong>der</strong><br />

ins Gespräch zu bringen. Der Tourismusball gehört inzwischen zu einer festen<br />

Größe im gesellschaftlichen Leben <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s und <strong>hat</strong> dazu beigetragen, die<br />

Bedeutung des Tourismus für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes im öffentlichen<br />

Bewusstsein zu stärken.<br />

Newsletter >>> Um sowohl intern als auch extern die wichtigen Multiplikatoren und<br />

Akteure im Tourismus zu informieren, versendet die LMG den elektronischen Newsletter<br />

„Reiseland <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> aktuell“. Der zunächst regelmäßig erscheinende Infobrief<br />

wurde im April 2003 zum elektronischen Newsletter. <strong>Die</strong>ser informiert über Trends,<br />

Entwicklungen und Angebote auf dem Tourismusmarkt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s. Durch den<br />

elektronischen Versand konnten Kosten eingespart sowie die Aktualität deutlich verbessert<br />

werden. Etwa 500 Empfänger bundesweit haben <strong>sich</strong> in die Mailingliste eingetragen.<br />

37<br />

Tourismuspreis-Preisträger<br />

2004: Marina Camp Elbe,<br />

Lutherstadt Wittenberg<br />

2003: Romanik-Hotel Wasserschloss<br />

Westerburg, Westerburg / Dedeleben<br />

2002: Parkhotel Otto III. / Family-<br />

Club Harz, Quedlinburg<br />

2001: Tourismus GmbH Bad Kösen


Bettina Quäschning,<br />

Geschäftsführerin Landesmarketing <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH<br />

Ein positives Landesimage entsteht durch<br />

die glaubhafte Vermittlung unserer Identität.<br />

Das ist unsere Aufgabe.


N e u e A u f g a b e n i m<br />

S t a n d o r t m a r k e t i n g<br />

Erweiterung des Geschäftsfeldes >>> <strong>Die</strong> LMG <strong>hat</strong> seit ihrem Bestehen Erfahrungen<br />

sowohl im Bereich des Marketings als auch in <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

mit externen Partnern gesammelt. <strong>Die</strong>se Erfahrungen sollen nun auch für an<strong>der</strong>e<br />

Kommunikationsziele des Landes zur Verfügung stehen. Deshalb wurde Frau<br />

Bettina Quäschning als zweite Geschäftsführerin <strong>der</strong> LMG berufen, um den<br />

Bereich Standortmarketing zu betreuen.<br />

<strong>Die</strong> Erfahrungen aus den letzten Jahren haben gezeigt, dass auch in diesem Bereich<br />

auf die Zusammenarbeit ganz unterschiedlicher Partner gesetzt werden<br />

muss. Das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, die Wirtschaftsbranchen sowie<br />

die Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung und die Unternehmen werden nun im Standortmarketing<br />

stärker als bisher miteinan<strong>der</strong> verknüpft.<br />

Ziel ist es hier, <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> als eine interessante Region für Investoren überregional<br />

und international bekannt zu machen. Dabei setzt das Land auf die<br />

Schlüsselbranchen Chemie und Ernährungswirtschaft aber auch auf Themen wie<br />

Maschinenbau/Automotive o<strong>der</strong> Life Science.<br />

Neben diesen Branchen soll <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> aber auch als eine Region mit einer<br />

reichen kulturellen Tradition und Gegenwart sowie einem umfangreichen Angebot<br />

für eine aktive Lebensgestaltung präsentiert werden. <strong>Die</strong>se so genannten weichen<br />

Standortfaktoren spielen im Bereich <strong>der</strong> Investorenwerbung eine zunehmend<br />

wichtige Rolle. Hier kann auf die Erfahrungen im touristischen Marketing zurückgegriffen<br />

werden, denn viele dieser Themen wurden in den letzten Jahren bereits<br />

erarbeitet und müssen nun nur noch auf die neuen Zielgruppen zugeschnitten<br />

werden.<br />

Das Standortmarketing gewinnt vor allem mit Blick auf die Erweiterung <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union und einem stärkeren Wettbewerb um Investoren, Technologien<br />

und Arbeitsplätze eine wichtige Funktion für die zukünftige Entwicklung des Landes.<br />

Stärker als bisher sollen in diesem Bereich auch Projekte nach dem Prinzip<br />

Public-Private-Partnership (ppp) umgesetzt werden.<br />

Das neue Geschäftsfeld <strong>der</strong> LMG wird auch das touristische Marketing des Landes<br />

positiv beeinflussen, da im Außenmarketing des Landes stärkere Akzente durch<br />

die Nutzung von Synergien entwickelt werden können. <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Chance besteht<br />

darin, <strong>sich</strong> durch gezielte Kommunikation<br />

in traditionellen und Wachstumsbranchen<br />

als Teil Mitteldeutschlands<br />

zu positionieren.<br />

39


40<br />

Partner <strong>der</strong> LMG:<br />

> Wirtschaftsför<strong>der</strong>gesellschaften<br />

<strong>der</strong> Städte<br />

> Unternehmernetzwerke<br />

> Arbeitgeberverbände<br />

> Kammern <strong>der</strong> Industrie,<br />

des Handwerks und Handels<br />

> Einzelunternehmer<br />

> Forschungseinrichtungen<br />

> Fachhochschulen und Universitäten<br />

> InterCom<br />

> Ministerien des Bundeslandes<br />

> Landesgesellschaften<br />

überraschend an<strong>der</strong>s >>> Unter dieser Überschrift präsentiert <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

bundesweit seine Standortvorteile und USP’s. Grundlage sind fünf Thesen zum<br />

Standortmarketing, die auf <strong>der</strong> Sitzung des Wirtschaftsbeirats des Ministerpräsidenten<br />

am 05.12. 2003 vorgestellt wurden. Ziel ist es, das Standortprofil <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s zu<br />

stärken. Dazu wurden folgende Themenfel<strong>der</strong> beschrieben:<br />

>Standortbedingungen für den produktiven Sektor<br />

>gezielte Entwicklung von Schlüsselbranchen<br />

>investorenfreundliches Verwaltungshandeln / Musterland für Unternehmer<br />

>Sicherung und Weiterentwicklung des Arbeitskräftepotenzials<br />

>Nutzung <strong>der</strong> Kulturpotenziale des Landes<br />

<strong>Die</strong>se Themenfel<strong>der</strong> sind in eine übergeordnete Kampagne eingebunden, die auf die<br />

Schwerpunkte Wirtschaft, Bildung, Kultur und Humankapital setzt. Als wesentliche<br />

Zielgruppen gelten dabei Investoren, Existenzgrün<strong>der</strong> und Multiplikatoren. Um möglichst<br />

langfristige und positive Effekte in <strong>der</strong> Imageän<strong>der</strong>ung <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s zu erzielen<br />

setzt die LMG auf einen breiten Kommunikationsmix in <strong>der</strong> Zielgruppenansprache.<br />

Das Spektrum reicht dabei von <strong>der</strong> klassischen Werbung (z. B. Großflächenplakate,<br />

City Lights, Funkspot) über Pressearbeit bis hin zu zielgruppenspezifischen Aktivitäten<br />

(z.B. Messebeteiligungen, Events, Mailings, Präsentationen). <strong>Die</strong> aktuellen Planungen<br />

umfassen einen Zeitraum bis zum Jahr 2008, so dass auch mittelfristig eine Planungs<strong>sich</strong>erheit<br />

gegeben ist. Begleitet werden die Aktivitäten von einer Evaluierung, um die<br />

Wirksamkeit <strong>der</strong> Kampagne zu überprüfen und gegebenenfalls nachzujustieren.<br />

Kooperation >>> <strong>Die</strong> LMG <strong>hat</strong> in diesem Prozess eine wichtige Brückenfunktion<br />

zwischen den Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung übernommen. So gelang<br />

es in relativ kurzer Zeit, die Vorgaben für ein einheitliches CD und CI zu erstellen.<br />

<strong>Die</strong>se bilden nunmehr die Grundlage für den neuen Auftritt des Landes in <strong>der</strong> Öffentlichkeit.<br />

Dabei setzt die LMG auf eine enge Kooperation. So etwa werden gemeinsam<br />

mit <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsgesellschaft des Landes WiSA potenzielle Investoren in<br />

einzelnen Branchen definiert. In einem zweiten Schritt setzt die LMG im Umfeld dieser<br />

Unternehmen auf eine stärkere Positionierung von <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, etwa durch Verknüpfung<br />

mit touristischen o<strong>der</strong> kulturellen Themen. <strong>Die</strong> zielgerichtete Ansprache <strong>der</strong><br />

Unternehmen erfolgt dann in einem weiteren Schritt durch die WiSA. Durch die Bündelung<br />

von Know-how und Aktivitäten ist es so möglich, <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> international<br />

als Standort zu präsentieren.


Büro-Gemeinschaft – das Team im Geschäftsbereich Standortmarketing um Geschäftsführerin Bettina Quäschning: Frauke Flenker-Manthey,<br />

verantwortlich für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, gemeinsam mit Praktikantin Jana Schönborn und Gabriele Theel, die die Messeteilnahmen<br />

organisiert. Komplettiert wird das Team durch Anett Rauschenbach, die für Veranstaltungen und Präsentationen zuständig ist.<br />

Aber auch im Binnenmarketing des Landes ist die LMG ein Partner, zum Beispiel bei<br />

<strong>der</strong> Existenzgrün<strong>der</strong>offensive ego. Ziel <strong>der</strong> Kampagne ist es, die Selbstständigenquote<br />

in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> zu verbessern. Neben einem dichten Netz von Beratung, das im<br />

Wesentlichen durch die Kammern und Verbände getragen wird, setzt die Kampagne<br />

auch auf die Ansprache und Ermutigung von potenziellen Existenzgrün<strong>der</strong>n. Für diese<br />

Zielgruppe produzierte die LMG gemeinsam mit Partnern eine Broschüre, welche über<br />

Vorteile <strong>der</strong> beruflichen Selbstständigkeit informiert und die För<strong>der</strong>maßnahmen <strong>der</strong><br />

Landesregierung erläutert.<br />

CeChemNet >>> <strong>Die</strong> Chemieindustrie in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> <strong>hat</strong> eine lange Tradition und<br />

gehört zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen des Landes. Produkt- und Verfahrensinnovationen<br />

sowie gut ausgebildetes Humankapital sind wesentliche Standortvorteile,<br />

welche die Chemieregion <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s zu einem wichtigen Player auf europäischem<br />

Niveau entwickelt haben. <strong>Die</strong> Akzeptanz großchemischer Anlagen in <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

sowie die Aufgeschlossenheit <strong>der</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>er gegenüber mo<strong>der</strong>nen Technologien<br />

tragen ebenfalls zum positiven Image des Chemiestandortes bei. Um diese Effekte<br />

vor allem auf europäischem Niveau zu kommunizieren, gründete <strong>sich</strong> durch Initiative<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> das Netzwerk europäischer Chemieregionen CeChemNet.<br />

Ziele des Netzwerkes >>> Nach <strong>der</strong> Erweiterung <strong>der</strong> Europäischen Union stehen die<br />

chemischen Industrien in den Beitrittslän<strong>der</strong>n, sowohl in ökonomischen wie ökologischen<br />

Standards vor großen Umwälzungen. <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> <strong>hat</strong> durch den Umbau <strong>der</strong> Chemieregion<br />

erhebliche Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt, die nun vor allem in den<br />

Beitrittslän<strong>der</strong>n Polen und Tschechien genutzt werden können. <strong>Die</strong>s gilt insbeson<strong>der</strong>e<br />

für den Ausbau so genannter Chemieparks, welche die Grundlage für regionale Wertschöpfungsketten<br />

bilden. <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> will die Kooperation mit den mittel- und osteuropäischen<br />

Chemiestandorten intensivieren, da es in einigen Bereichen bereits eine<br />

lange Tradition <strong>der</strong> Zusammenarbeit gibt. <strong>Die</strong>se Zusammenarbeit soll mittelfristig auch<br />

für <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Chemieregion positive wirtschaftliche Effekte erzielen.<br />

<strong>Die</strong> LMG begleitet diesen Prozess <strong>der</strong> überregionalen Zusammenarbeit durch eine<br />

Vielzahl von flankierenden Kommunikationsmaßnahmen. Dazu gehören Pressereisen<br />

in die Chemieregion, die Präsentation <strong>der</strong> chemischen Industrie auf Messen und<br />

Veranstaltungen sowie eine kontinuierliche Information und Ansprache von ausgewählten<br />

Multiplikatoren.<br />

Chemiestandort <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Umsatzanteil <strong>der</strong> Chemie<br />

im verarbeitenden Gewerbe<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s: 19 %<br />

Exportquote: 40 %<br />

Anteil am Exportvolumen<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s 36,5 %<br />

41


42<br />

Verantwortungsbewusst und zielstrebig – die Vermarktung des Wirtschaftsstandortes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> geht voran: Konferenz Forum Wirtschaft<br />

und Arbeit 2003 im Magdeburger Parkhotel Herrenkrug mit Sprecher Minister Dr. Rehberger und <strong>der</strong> Wirtschaftsprominenz des Landes, Leuna<br />

als Teil des zukunftsträchtigen Chemiestandortes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> (v. l. n. r.)<br />

Zweite Europäische Konferenz <strong>der</strong> Chemieregionen >>> Im Februar 2004<br />

richtete <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> in Halle den zweiten europäischen Kongress <strong>der</strong> Chemieregionen<br />

aus. An dem Kongress nahmen 200 Vertreter aus 20 Industriezentren Europas teil,<br />

die durch die Chemiebranche geprägt sind. Auf dem Kongress wurde vor allem die<br />

Frage diskutiert, wie <strong>sich</strong> die Ziele von sauberer Umwelt, hoher Innovationskraft und<br />

großer Wettbewerbsfähigkeit in einer erweiterten EU sinnvoll verbinden lassen. Hintergrund<br />

<strong>der</strong> Diskussion war neben <strong>der</strong> EU-Erweiterung vor allem die künftige Ausgestaltung<br />

<strong>der</strong> europäischen Chemikalienpolitik. <strong>Die</strong> Teilnehmer diskutierten intensiv über den<br />

Entwurf <strong>der</strong> EU-Kommission zur künftigen Chemikalienverordnung (REACH).<br />

Hallenser Erklärung >>> Das starke Engagement <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s für die Chemiebranche<br />

wird auch in <strong>der</strong> „Hallenser Erklärung“ deutlich. <strong>Die</strong>sem Papier voraus ging<br />

eine intensive Diskussion mit Vertretern aus Wirtschaft, Gewerkschaft und Verbänden<br />

über die Chancen und Risiken <strong>der</strong> angestrebten Neuordnung <strong>der</strong> EU-Chemiekalienverordnung.<br />

Im Ergebnis wird vor allem auf die beson<strong>der</strong>e Situation <strong>der</strong> Chemieparks<br />

verwiesen, welche aus zahlreichen Neuregelungen spezifische Nachteile zu erwarten<br />

haben. <strong>Die</strong> LMG <strong>hat</strong> diese Diskussion in das Kommunikationskonzept integriert. Ziel<br />

ist es hier, <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> als einen Standort für eine innovationsstarke und leistungsfähige<br />

Chemieindustrie zu profilieren. <strong>Die</strong>ser Prozess wird unterstützt durch die Bündelung<br />

<strong>der</strong> Aktivitäten des Netzwerkes CeChemNet mit dem Netzwerk POLYKUM e.V., welches<br />

in <strong>der</strong> langen Tradition <strong>der</strong> Kunststoffforschung in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> steht.<br />

Forum für Wirtschaft und Arbeit >>> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Landesregierung sucht den<br />

Dialog zu Unternehmen, Banken und Gewerkschaften, um das Land als Wirtschaftsstandort<br />

zu stärken. Entbürokratisierung, Deregulierung und Flexibilisierung - darin<br />

sieht <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Landesregierung wichtige Voraussetzungen für die Entwicklung<br />

einer wirtschaftlichen Dynamik. <strong>Die</strong> Erfahrungen aus <strong>der</strong> Chemieindustrie aufgreifend,<br />

wurden deshalb branchenbezogene Dialoggruppen gebildet. Darüber hinaus wurden<br />

von <strong>der</strong> Landesregierung zwei Querschnittsthemen definiert, welche weitere Schwerpunkte<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftspolitik definieren: Mittelstandsför<strong>der</strong>ung und Infrastrukturentwicklung.<br />

Zusammengeführt werden diese Diskussionsebenen im „Forum für Wirtschaft<br />

und Arbeit in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>“. <strong>Die</strong>se Veranstaltungsreihe soll die wesentlichen Impulse<br />

für die Neuordnung und Entbürokratisierung von wirtschaftsrelevanten Fel<strong>der</strong>n setzen.<br />

Dabei versteht <strong>sich</strong> die Landesregierung nicht nur als Mittler und Mo<strong>der</strong>ator, son<strong>der</strong>n<br />

auch als Anwalt <strong>der</strong> Unternehmer und Beschäftigten im Land. <strong>Die</strong> Ergebnisse des<br />

Forums fließen in die aktuelle Politik ein, sowohl auf Landesebene als auch auf Bun-


<strong>Die</strong> Präsentation des Landes – eine <strong>der</strong> Hauptaufgaben des Geschäftsbereiches Standortmarketing: Ausstellung „UNESCO-Welterbe in <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong>“ in <strong>der</strong> Vertretung <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s beim Bund in Berlin, ein grandioser Erfolg war <strong>der</strong> „Tag <strong>der</strong> Deutschen Einheit“ 2003 in Magdeburg,<br />

Präsidium <strong>der</strong> Konferenz Forum Wirtschaft und Arbeit 2003 in Schkopau: die Minister Dr. Rehberger ( Wirtschaft und Arbeit) und Prof. Paqué<br />

(Finanzen), Mo<strong>der</strong>atorin Ilona Wuschig, Henning Schwarz, Geschäftsführer <strong>der</strong> Investitionsbank <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> (v. l. n. r.)<br />

desebene. <strong>Die</strong> LMG verantwortet in diesem Prozess die Entwicklung einer Kommunikationsplattform,<br />

das Zusammenführen von Branchen und Akteuren sowie die Dokumentation<br />

<strong>der</strong> Foren.<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Wirtschaft nach vorn – Unternehmer, Banken, Land in einem<br />

Boot?! >>> <strong>Die</strong> erste Veranstaltung dieser Art fand am 09. 04. 2003 im Herrenkrug<br />

Parkhotel Magdeburg statt. Der Tagungsort zeigte die Dynamik des Standortes <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong>. Während im Jugendstilsaal des Hotels über die Finanzierung des Mittelstandes<br />

in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> diskutiert wurde, gingen vor dem Saal die Renovierungsarbeiten<br />

weiter. Sie waren notwendig geworden, nachdem das Hotel in <strong>der</strong> Flutkatastrophe<br />

des Sommers 2002 von den Fluten <strong>der</strong> Elbe überschwemmt worden war. Im Mittelpunkt<br />

des Forums standen die Probleme <strong>der</strong> Unternehmensfinanzierung. Mit diesem Schwerpunkt<br />

reagierte die Landesregierung auf eine <strong>der</strong> wichtigsten Fragen <strong>der</strong> wirtschaftlichen<br />

Entwicklung des Landes. Denn die überwiegend mittelständische Wirtschaft des Landes<br />

beklagt seit längerem eine deutliche Zurückhaltung <strong>der</strong> Banken bei <strong>der</strong> Finanzierung.<br />

Damit folgt die Wirtschaft des Landes einem internationalen Trend: Kleine Unternehmen<br />

sind sehr viel stärker auf Fremdkapitalmärkte und Banken angewiesen als Großunternehmen.<br />

Auf dem Forum diskutierten Finanzexperten, Unternehmer, Vertreter von<br />

Banken sowie aus Politik und Verwaltung über alternative Finanzierungsmodelle.<br />

„Problemkreis Finanzierung Mittelstand“ >>> <strong>Die</strong> zweite Veranstaltung des Forums<br />

fand am 5. November 2003 im Schlosshotel Schkopau statt und knüpfte an die Diskussion<br />

<strong>der</strong> ersten Konferenz an. Um den Finanzierungsproblemen des Mittelstands Rechnung<br />

zu tragen, <strong>hat</strong> die Landesregierung die Initiative ergriffen und unter dem Dach <strong>der</strong> NORD<br />

LB eine Investitionsbank eingerichtet. Bevor diese Bank ihre Geschäftstätigkeit aufnahm,<br />

wurden Konzept und Zielstellung auf dem Forum in Schkopau den Unternehmen und<br />

Banken in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> vorgestellt. Bei <strong>der</strong> Investitionsbank des Landes handelt es<br />

<strong>sich</strong> um keine Konkurrenz zu den Sparkassen und Geschäftsbanken, son<strong>der</strong>n um eine<br />

sinnvolle Ergänzung des Kreditangebotes vor allem für kleine und mittlere Unternehmen.<br />

Damit reagiert die Landesregierung auf den <strong>sich</strong> abzeichnenden Strukturwandel auf den<br />

Finanzmärkten und dem Bankensektor. Zudem erwarten <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Unternehmen<br />

durch neue Anfor<strong>der</strong>ungen in den Ratingverfahren (Basel II) weitere Schwierigkeiten<br />

in <strong>der</strong> Finanzierung. Das Forum fand drei Monate vor dem Beginn <strong>der</strong> Geschäftstätigkeit<br />

<strong>der</strong> Investitionsbank statt, um zum einen im Vorfeld über die Aufgaben und Ziele zu<br />

informieren und zum an<strong>der</strong>en Anregungen und Kritik aufzunehmen.<br />

43


44<br />

A u s b l i c k<br />

Zukünftige Trends und Entwicklungen<br />

Der Tourismusmarkt steht weltweit vor großen Umbrüchen. Vor allem die politischen<br />

Rahmenbedingungen haben zu einer deutlichen Krise in einigen Bereichen des Tourismus<br />

geführt. Nach den Terroranschlägen auf das WTC im September 2001 spürten<br />

als erste die Anbieter von Flugreisen die unmittelbaren Folgen <strong>der</strong> Verun<strong>sich</strong>erung.<br />

Weitere Attacken auf beliebte touristische Reiseziele sowie Entführungen von Reisegruppen<br />

in den folgenden Jahren, haben diesen Markt zusätzlich unter Druck gesetzt.<br />

Spätestens seit den Anschlägen in Madrid ist deutlich geworden, dass auch europäische<br />

Zentren im Fokus des internationalen Terrorismus liegen. Für Deutschland gilt darüber<br />

hinaus eine allgemeine Kauf- und Investitionszurückhaltung beim Verbraucher sowie<br />

ein stärkeres Preisbewusstsein. <strong>Die</strong> verstärkte Nachfrage nach Inlandsreisen sowie die<br />

Nutzung von Last Minute- und so genannten Billigflugangeboten werden <strong>sich</strong> in den<br />

nächsten Jahren fortsetzen. <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> steht als Reisedestination dabei sowohl<br />

im Wettbewerb zu den an<strong>der</strong>en deutsche Bundeslän<strong>der</strong>n wie auch verstärkt zu Angeboten<br />

aus Mittel- und Osteuropa, denn mit <strong>der</strong> Erweiterung <strong>der</strong> EU wächst auch <strong>der</strong><br />

Reisemarkt.<br />

<strong>Die</strong> Bevölkerungsentwicklung in Europa zeigt, dass insbeson<strong>der</strong>e Angebote für die<br />

jugendliche Zielgruppe zunehmend an Bedeutung verlieren werden, da die Bevölkerung<br />

im Durchschnitt immer älter wird. Inlandsreisen, Kultur und Erholung sowie Wellness<br />

und Gesundheit sind für diese Zielgruppen wichtige Themenfel<strong>der</strong>. <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s<br />

touristische Schwerpunkte sind für diese Entwicklung gut aufgestellt.<br />

Auch in den nächsten Jahren wird <strong>sich</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> als eine Region präsentieren,<br />

welche über zahlreiche touristische Highlights verfügt. Zugleich muss <strong>sich</strong> die Landesidentität<br />

<strong>der</strong> hier lebenden Bürgerinnen und Bürger weiter entwickeln. Und auch in<br />

<strong>der</strong> Außenwahrnehmung <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> das Bild von <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> deutlich verbessert.<br />

<strong>Die</strong>s mag an einem Beispiel deutlich werden. Zehn Jahre nach dem Ende <strong>der</strong> DDR-<br />

Chemie galt die Region zwischen Bitterfeld und Dessau bei vielen noch immer als<br />

Europas ökologisch gefährlichste Region. <strong>Die</strong>se Wahrnehmung <strong>hat</strong> <strong>sich</strong> deutlich<br />

geän<strong>der</strong>t. Wer heute die Gegend besucht, findet ein Weltkulturerbe und dies spricht<br />

<strong>sich</strong> herum. <strong>Die</strong> Schwefeldämpfe von Leuna und Bitterfeld sind Teil <strong>der</strong> Geschichte<br />

geworden. <strong>Die</strong>ser Kommunikationsprozess wird auch in den nächsten Jahren von <strong>der</strong><br />

LMG aktiv begleitet werden.


I m p r e s s u m<br />

Landesmarketing<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH<br />

Am Alten Theater 6<br />

39104 Magdeburg<br />

Tel. 0391/567-7080<br />

Fax 03 91/5 67-70 81<br />

lmg@lmg-sachsen-anhalt.de<br />

Konzept und Layout<br />

Hoffmann und Partner Werbeagentur, Magdeburg<br />

Druck und Endverarbeitung<br />

Grafisches Centrum Cuno GmbH & Co. KG, Calbe<br />

G e s e l l s c h a f t e r<br />

<strong>Gesellschaft</strong>er ab Abschluss<br />

<strong>Gesellschaft</strong>svertrag 20.06.2003<br />

> Ministerium für Wirtschaft und Arbeit<br />

des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Hasselbachstraße 4 · 39104 Magdeburg<br />

> Tourismusverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />

Große <strong>Die</strong>sdorfer Straße 12 · 39108 Magdeburg<br />

> Harzer Verkehrsverband e.V.<br />

Marktstraße 45 · 38640 Goslar<br />

> Verband <strong>der</strong> Campingplatzbetreiber<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V. (VCS-A)<br />

Alemannstraße 12 · 39106 Magdeburg<br />

> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung <strong>Anhalt</strong> GmbH<br />

Albrechtstraße 127 · 06842 Dessau<br />

> Tourismusverband Altmark e.V.<br />

Marktstraße 13 · 39590 Tangermünde<br />

> Saale-Unstrut-Tourismus e.V.<br />

Grochlitzer Straße 55 · 06618 Naumburg<br />

> Magdeburger Tourismusverband<br />

Elbe-Börde-Heide e.V.<br />

Gerhart-Hauptmann-Straße 34<br />

39108 Magdeburg<br />

> DEHOGA-Landesverband<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />

Geschäftsstelle Magdeburg<br />

Kantstraße 3 · 39104 Magdeburg<br />

> Heilbä<strong>der</strong>- und Kurorteverband<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />

Rathausplatz 2 · 06507 Bad Su<strong>der</strong>ode<br />

> Tourismusregion Wittenberg e.V.<br />

Mittelstraße 33 · 06886 Lutherstadt Wittenberg<br />

A u f s i c h t s r a t<br />

Auf<strong>sich</strong>tsratsmitglie<strong>der</strong><br />

> Dr. Horst Rehberger,<br />

Minister für Wirtschaft und Arbeit<br />

des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, AR-Vorsitzen<strong>der</strong>,<br />

ab 22. Sitzung (31.03.2004)<br />

> Ulrich Koehler, Staatssekretär,<br />

Ministerium <strong>der</strong> Finanzen<br />

des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>,<br />

ab 18. Sitzung (04.12.2002)<br />

> Wolfgang Böhm, Staatssekretär,<br />

Kultusministerium<br />

des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>,<br />

ab 18. Sitzung (04.12.2002)<br />

> Dr. Hermann-Onko Aeikens, Staatssekretär,<br />

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt<br />

des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>,<br />

ab 18. Sitzung (04.12.2002)<br />

> Hans-Georg Busch, Vorsitzen<strong>der</strong>,<br />

Tourismusverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.,<br />

seit 16.08.2001 bis Mai 2004<br />

> Dr. Valentin Gramlich, AL 2,<br />

Staatskanzlei des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>,<br />

ab 21. Sitzung (03.12.2003)<br />

> Dr. Volker Pietsch, Vorsitzen<strong>der</strong>,<br />

Harzer Verkehrsverband e.V.,<br />

ab 21. Sitzung (03.12.2003)<br />

> Friedrich Kolbitz, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Tourismusverband <strong>Anhalt</strong>-Wittenberg e.V.,<br />

ab 21. Sitzung (03.12.2003)<br />

> Frank Doepelheuer, Präsident<br />

DEHOGA Landesverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.,<br />

IG Tourismuswirtschaft <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>,<br />

ab 21. Sitzung (03.12.2003)<br />

Auflistung <strong>der</strong> LMG-Beiräte<br />

> „Straße <strong>der</strong> Romanik“<br />

> „Blaues Band“<br />

> „Gartenträume“<br />

> Luther<br />

> UNESCO<br />

> Barrierefreies Reisen (Barrierefreier Tourismus)<br />

> Radwan<strong>der</strong>n<br />

> Kin<strong>der</strong>- und Jugendtourismus<br />

> Qualität<br />

> In Entstehung<br />

> Natur /nachhaltiger / integrativer Tourismus<br />

in und um Schutzgebiete<br />

L a n d e s m a r k e t i n g k o n f e r e n z<br />

u n d M a r k e t i n g b e i r a t<br />

Landesmarketingkonferenz (bis 10/2003)<br />

> Peter Ahrens, Präsident, Verband <strong>der</strong><br />

Campingplatzbetreiber <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V. (VCS-A)<br />

> Dr. Christian Antz, Leiter Referat 36, Ministerium für<br />

Wirtschaft und Arbeit des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

> Wolfgang Ball, Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Werbung,<br />

Nahverkehrsservice <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> GmbH<br />

> Kerstin Bittner, Geschäftsführerin,<br />

Tourismusverband <strong>Anhalt</strong>-Wittenberg e.V.<br />

> Ekkehard Bornschein, Geschäftsführer,<br />

Tourismusverband Mitteldeutsches Saaleland e.V.<br />

> Hans-Walter Düsel, Geschäftsführer, Deutsches Jugendherbergswerk,<br />

Landesverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />

> Manuela Fischer, Geschäftsführerin,<br />

Tourismusverband Altmark e.V.<br />

> Dr. Rüdiger Ganske, Kurdirektor,<br />

Landessportbund <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />

> Frank Gräfenhain, Geschäftsführer,<br />

Harzer För<strong>der</strong>kreis e.V.<br />

> Susanne Kopp-Sievers, Museumsverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />

> Heiko Liebenehm, Büroleiten<strong>der</strong> Referent,<br />

Städte- und Gemeindebund <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

> Michael Lücke, Geschäftsführer,<br />

Harzer Verkehrsverband e. V.<br />

> Andrea Meyer, Geschäftsführerin,<br />

Saale-Unstrut-Tourismus e.V.<br />

> Irene Mihlan, Geschäftsführerin,<br />

Magdeburger Tourismusverband Elbe-Börde-Heide e.V.<br />

> Bärbel Pieper, Geschäftsstellenleiterin,<br />

Tourismusverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />

> Wolfgang Schildhauer, Hauptgeschäftsführer,<br />

DEHOGA – Landesverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V.<br />

> Wolfgang Schütz, Tourismusberater<br />

> Hubert Steidl, Geschäftsführer,<br />

Heilbä<strong>der</strong>- und Kurorteverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />

> Heinz-Lothar Theel, Geschäftsführendes<br />

Präsidialmitglied, Landkreistag <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

> Elke Witt, Geschäftsführerin,<br />

Tourismusregion Wittenberg e.V.<br />

Marketingbeirat (ab 09/2003)<br />

> Peter Ahrens, Präsident,<br />

Verband <strong>der</strong> Campingplatzbetreiber<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V. (VCS-A)<br />

> Kerstin Bittner, Geschäftsführerin,<br />

Tourismusverband <strong>Anhalt</strong>-Wittenberg e.V.<br />

> Hans-Georg Busch (bis Mai 2004), Vorsitzen<strong>der</strong>,<br />

Tourismusverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />

> Manuela Fischer, Geschäftsführerin,<br />

Tourismusverband Altmark e.V.<br />

> Andrea Meyer, Geschäftsführerin,<br />

Saale-Unstrut-Tourismus e.V.<br />

> Irene Mihlan, Geschäftsführerin,<br />

Magdeburger Tourismusverband<br />

Elbe-Börde-Heide e.V.<br />

> Michael Lücke, Geschäftsführer,<br />

Harzer Verkehrsverband e. V.<br />

> Wolfgang Schildhauer, Geschäftsführer,<br />

Geschäftsstelle Magdeburg,<br />

DEHOGA-Landesverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />

> Gert Sauer, Vorsitzen<strong>der</strong>, Heilbä<strong>der</strong>und<br />

Kurorteverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />

> Elke Witt, Geschäftsführerin,<br />

Tourismusregion Wittenberg e.V.<br />

> Jan F. Kobernuß, Geschäftsführer,<br />

ift GmbH<br />

> Prof. Dr. Michael-Thaddäus Schreiber,<br />

FB Wirtschaftswissenschaften,<br />

Hochschule Harz<br />

> Dr. Christian Antz, RL 36,<br />

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit<br />

des Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>

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