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Nr. 15 / Oktober 2011 - Cemex Deutschland AG

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Nachhaltiges Bauen<br />

– ein Begriff mit vielen Facetten<br />

Vielleicht wird „Nachhaltigkeit“ ja demnächst zum „Wort des Jahres“<br />

gekürt. Zurzeit fällt der Ausdruck jedenfalls in vielen Zusammenhängen.<br />

Ein wichtiger Bereich ist nachhaltiges Bauen.<br />

Ein Begriff macht Karriere<br />

Von der Brundtland-Kommission<br />

wurde nachhaltige Entwicklung 1987<br />

ganz allgemein definiert als eine Entwicklung,<br />

die die Bedürfnisse der<br />

Gegenwart erfüllt, ohne nachfolgenden<br />

Generationen den Spielraum zu nehmen,<br />

den sie brauchen, um ihren Be -<br />

dürfnissen gerecht zu werden. Schnell<br />

machte das Wort Karriere und etablierte<br />

sich im täglichen Sprachgebrauch. Selbst<br />

wenn man Nachhaltigkeit auf den Kontext<br />

„Nachhaltiges Bauen“ reduziert,<br />

gibt es immer noch eine große Bandbreite<br />

an Bedeutungen. Weitgehend<br />

Einigkeit herrscht in Bezug auf nachhaltiges<br />

Bauen darüber, dass es sich in drei<br />

Dimensionen zeigt: Ökologie, Ökonomie<br />

und Soziales.<br />

1. Dimension: Ökologie<br />

Auf den ersten Blick ist meist klar, dass<br />

ökologische Kriterien wichtige Hinweise<br />

auf die Nachhaltigkeit eines Bauwerks<br />

liefern: durch langlebige, schadstoffarme<br />

Baustoffe, gute Wärmedämmung und<br />

hohen Schallschutz beispielsweise.<br />

2. Dimension: Ökonomie<br />

Ökonomie und Nachhaltigkeit treffen<br />

sich etwa dort, wo es um die Dauerhaftigkeit<br />

von Bauwerken geht. Die Widerstandsfähigkeit<br />

eines Gebäudes, seine<br />

langfristigen Nutzungsmöglichkeiten,<br />

guter Brandschutz oder geringe Wartungs-<br />

und Instandhaltungskosten gehören<br />

dazu. Effizienz hinsichtlich Flächennutzung<br />

und Bauverfahren sowie die<br />

Verwendung effizienter Baustoffe sind<br />

weitere Charakteristika.<br />

3. Dimension: Soziale Aspekte<br />

Soziale Aspekte von nachhaltigem Bauen<br />

können flexible, barrierefreie Wohnkonzepte<br />

sein, die den sich wandelnden<br />

Ansprüchen der Bewohner während der<br />

Lebensdauer des Objekts genügend<br />

Raum geben. Gebäude, die sich in ein<br />

städtebauliches Gesamtkonzept einfügen,<br />

die Kommunikation fördern oder<br />

eine wohnortnahe Grundversorgung der<br />

Bewohner sicherstellen, können ebenfalls<br />

hierunter gefasst werden.<br />

Erfassung und Bewertung<br />

Ein weites Feld also, das uns zudem noch<br />

vor die Herausforderung stellt, wie das<br />

alles erfassbar, messbar und vergleichbar<br />

gemacht werden kann. Bei der Auswahl<br />

nachhaltiger Baustoffe können die verschiedenen<br />

von unabhängigen Gutachtern<br />

vergebenen Zertifizierungen wichtige<br />

Orientierungshilfen sein. Betrachtet<br />

man eine Baumaßnahme als Ganzes, ist<br />

die Lebenszyklusanalyse der wichtigste<br />

Ansatz. Sie erfasst die Auswirkungen<br />

einer baulichen Maßnahme von der Planung<br />

über den Bau und die Nutzung<br />

(mit den erforderlichen Sanierungsmaßnahmen)<br />

bis zum Abriss und dem<br />

anschließenden Recycling der verwendeten<br />

Baustoffe. Entsprechend aufwändig<br />

ist das Verfahren. Es bleibt also noch eine<br />

Menge zu tun für die gegenwärtigen und<br />

nachfolgenden Generationen. /<br />

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