Nr. 15 / Oktober 2011 - Cemex Deutschland AG
Nr. 15 / Oktober 2011 - Cemex Deutschland AG
Nr. 15 / Oktober 2011 - Cemex Deutschland AG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Wohnbau ist<br />
Wachstumsmotor<br />
Der Wohnbau profitiert im 1. Halbjahr <strong>2011</strong> von attraktiven Rahmenbedingungen,<br />
was zu einem rasanten Anstieg der Genehmigungszahlen führt. Der Nichtwohnbau<br />
verfehlt hingegen knapp das Vorjahresniveau. Der Tiefbau bleibt nach dem<br />
Auslaufen der Konjunkturprogramme ebenfalls ohne Impulse.<br />
Steiler Anstieg<br />
der Wohnbau genehmigungen<br />
Im 1. Halbjahr <strong>2011</strong> setzte sich der Aufwärtstrend<br />
im Wohnbau deutlich be -<br />
schleunigt fort. <strong>Deutschland</strong>weit stieg<br />
die Anzahl neu genehmigter Wohngebäude<br />
in den ersten sechs Monaten des<br />
Jahres um beeindruckende 29 % an. Das<br />
Wachstum zog sich dabei fast flächen -<br />
deckend durch das gesamte Bundes -<br />
gebiet. Lediglich in Bremen blieben die<br />
Bau genehmigungen aufgrund eines<br />
überdurchschnittlich starken Vorjahreswertes<br />
rückläufig. Regionaler Spitzen -<br />
reiter war Niedersachsen mit einem Plus<br />
von 49 %. Dank exzellenter Rahmen -<br />
bedingungen sind die Perspektiven im<br />
Wohnbau weiterhin ausgezeichnet.<br />
Sinkende Arbeitslosenzahlen und Einkommenssteigerungen<br />
gehen einher mit<br />
historisch niedrigen Hypothekenzinsen<br />
und bisher nur leicht anziehenden Baupreisen.<br />
Immobilien bieten sich zudem<br />
in un ruhigen Zeiten als sichere und<br />
solide Kapitalanlage an. Nachdem die<br />
Wohnbautätigkeit mehrere Jahre weit<br />
unter dem langfristig benötigten Bedarf<br />
gelegen hat, birgt der Nachholprozess in<br />
diesem attraktiven Umfeld nun ein er -<br />
hebliches Wachstumspotenzial.<br />
Differenzierte Betrachtung<br />
im Nichtwohnbau<br />
Im Nichtwohnbau lag die Anzahl neu<br />
genehmigter Gebäude im 1. Halbjahr<br />
<strong>2011</strong> mit -1 % leicht unter dem Niveau<br />
des Vorjahres.* Die einzelnen Bauten -<br />
arten entwickelten sich in diesem Zeit -<br />
raum jedoch deutlich unterschiedlich:<br />
War der Bau von Büro- und Verwaltungsgebäuden<br />
bisher von Leerständen<br />
und Überkapazitäten geprägt, so konnte<br />
er in den letzten sechs Monaten stark<br />
anziehen (25 %). Fast ebenso wuchs auch<br />
der Bau von Fabrik- und Werkstattgebäuden<br />
(24 %). Im Bereich der Handelsund<br />
Lagergebäude ergab sich ein leichtes<br />
Plus von 3 %. Landwirtschaftliche Be -<br />
triebs gebäude sowie sonstige Nichtwohn -<br />
gebäude verzeichneten hingegen zweistellige<br />
Rückgänge (beide -13 %). Auch im<br />
Nichtwohnbau sind die Rahmenbedingungen<br />
derzeit günstig: Die Kapazitätsauslastung<br />
im verarbeitenden Gewerbe<br />
liegt bei 86 %. Der ifo-Geschäftsklima -<br />
index als wichtiger Indikator für die<br />
Stimmung in der Wirtschaft ist in den<br />
letzten Monaten zwar leicht zurückgegangen,<br />
befindet sich aber immer noch<br />
auf hohem Niveau. Es existieren keine<br />
Kredithürden. Ein Risiko liegt allerdings<br />
in der weiteren Entwicklung der Finanzkrise<br />
und der Weltwirtschaft, was jedoch<br />
erst im 2. Halbjahr 2012 baustoffrelevant<br />
werden dürfte. Regional betrachtet zeigt<br />
sich kein eindeutiges Bild. Niedersachsen<br />
liegt aktuell auch in diesem Segment mit<br />
+23 % weit vorn.<br />
Tiefbau ohne Impulse<br />
Der Tiefbau war im 1. Halbjahr <strong>2011</strong><br />
weiterhin geprägt vom Wegfall der Konjunkturhilfen<br />
und von den massiven<br />
Sparhaushalten der Bundesregierung.<br />
Die realen Auftragseingänge gingen um<br />
3 % zurück, wobei das Minus ausschließlich<br />
aus Westdeutschland resultierte<br />
(-5 %). Ostdeutschland konnte<br />
hingegen um 4 % zulegen. Besonders in<br />
Brandenburg wurde kräftig investiert.<br />
Der Nordwesten mit Ausnahme von<br />
Schleswig-Holstein, aber auch Baden-<br />
Württemberg blieben hingegen sehr<br />
schwach. Mit -3 % bzw. -2 % verlief die<br />
Entwicklung im Straßenbau und im<br />
restlichen Tiefbau nahezu parallel. /<br />
4 bauwerk <strong>15</strong> <strong>2011</strong>