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Rückenschonende Kranken- und Altenpflege

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Man hebt eine Last, man trägt ein Päckchen, man transportiert einen Sack <strong>und</strong> man<br />

hebt eine Person. Es ist nicht das Gleiche, aber dennoch spricht man auch vom<br />

„Heben von Patienten “.<br />

Der Patient, den man versorgt <strong>und</strong> hebt, ist ein Mensch, der fühlt <strong>und</strong> denkt. Man<br />

könnte versucht sein, einen Patienten wie eine Last zu heben.<br />

Beim Heben einer Person ist jedoch die Kommunikation wichtig , durch die eine<br />

Beziehung entsteht. Der Patient soll sich nicht wie ein Gegenstand sondern wie ein<br />

Mensch mit Würde fühlen.<br />

> Wie motiviere ich den Patienten?<br />

Die Pflegekraft kann Befürchtungen haben, dem Patienten weh zu tun oder den Griff<br />

bzw. die Bewegung falsch auszuführen.<br />

Die Pflegekraft muss Selbstvertrauen<br />

<strong>und</strong> Vertrauen in ihre Griffe <strong>und</strong><br />

Bewegungen entwickeln, um ihren<br />

Rücken zu schützen. Indem sie dem<br />

Patienten alles erklärt, ihn beruhigt,<br />

ihn sich beteiligen lässt, kann er seinen<br />

Zustand aktiv beeinflussen.<br />

Die Kommunikation der<br />

Pflegekraft ist nicht nur<br />

verbal, der Klang ihrer<br />

Stimme, ihr Gesichtsausdruck,<br />

ihre Art sich zu geben, ihre<br />

Körperhaltung, all dies sind<br />

Informationen, die den<br />

Patienten beruhigen oder<br />

beunruhigen können.<br />

Manchmal haben wir es mit zurückhaltenden, unkooperativen oder sogar gewalttätigen<br />

Patienten zu tun. Aber warum weigern sich einige Patienten mitzuwirken, obwohl<br />

sie dazu in der Lage sind? Vielleicht weil sie müde sind, die Bitte für unnötig befinden,<br />

es für sie zu anstrengend ist, sie deprimiert sind oder Schmerzen haben. Um diesen<br />

Schwierigkeiten zu begegnen ist es wichtig, den Patienten mit Geschick zu begleiten<br />

<strong>und</strong> ihm die positiven Auswirkungen seines Mitwirkens nahe zu bringen.<br />

Folgendes sollte bei jeder Umlagerung beachtet werden:<br />

• Kündigen Sie dem Patienten vorher an, was geschehen wird, wie er Ihnen helfen<br />

kann <strong>und</strong> welche Ansagen verwendet werden. Es ist wichtig, den Patienten zu motivieren<br />

<strong>und</strong> zu beruhigen.<br />

• Erinnern Sie den Patienten während der Umlagerung Schritt für Schritt daran, was<br />

er tun soll <strong>und</strong> vergewissern Sie sich, dass es ihm gut geht. Ermutigen Sie ihn <strong>und</strong><br />

geben Sie ihm ein Gefühl der Sicherheit.<br />

• Vergessen Sie nicht, dem Patienten nach der Umlagerung für seine Hilfe zu danken<br />

<strong>und</strong> ihm für das nächste Mal Mut zu machen.<br />

> Welche Distanz besteht zwischen Pflegekraft <strong>und</strong> Patienten?<br />

In den Beziehungen zu unseren Mitmenschen halten wir einen gewissen Abstand ein.<br />

Dieser Abstand ist je nach Umfeld (öffentlich oder privat) mehr oder weniger groß<br />

(ca.45 bis 75 cm).

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