Rückenschonende Kranken- und Altenpflege

• zur Verwendung eines Lifters und zur Hilfe durch eine oder zwei Pflegekräfte (0,62 m an
der Seite für eine Hilfskraft).
Ein Freiraum von 0,92 m vor der Toilette ist wünschenswert für Hilfe von vorn, für einen
Rollstuhl oder eine Gehhilfe.
Es können an beiden Seiten der Toilette oder an den Seitenwänden Haltestangen angebracht
werden. Wenn die Wand gegenüber der Toilette weniger als 61 cm von dieser entfernt ist,
kann eine senkrechte Haltestange dem Patienten beim Aufstehen helfen (ASSTSAS, 2002).
2. Griffe, Bewegungsabläufe und Hilfsmittel
Im Bett: Das Einbringen der Bettpfanne
Wenn der Patient sein Becken anheben kann:
Sagen Sie dem Patienten: „Drücken Sie Ihre beiden Ellenbogen an den Körper, drehen Sie die
Fäuste nach oben und ziehen Sie das/die Knie an, stellen Sie die Füße flach auf das Bett.“
Wenn ein Bein des Patienten schwächer oder inaktiv ist, stellen Sie sich auf diese Seite und
führen Sie einen Löffelgriff am Gesäß aus.
Geben Sie dann dem Patienten folgende Anweisung: „Drücken Sie sich mit ihrem Kopf, Ihren
Ellenbogen und Ihren (Ihrem) Fuß/Füßen ab“.
Heben Sie die Hüfte, indem Sie sich mit gespreizten Beinen hinstellen.
Positionieren Sie die Bettpfanne mit der anderen Hand.
Ansonsten durch Drehen auf die Seite, um ein Reiben zu vermeiden:
Drehen Sie zunächst den Patienten vom Rücken auf die Seite (die Technik ist weiter oben
beschrieben). Drücken Sie die Schüssel fest gegen den Patienten und gegen die Matratze mit
der Hand in Greifstellung. Die andere Hand greift über den Patienten und zieht mit einer
Wiegebewegung Patient und Schüssel nach oben und zu sich. Hierbei wird der Patient wieder
in Rückenlage gedreht, auf die Bettpfanne.
> Die Benutzung der Toilette
Die Schwierigkeit, einem Patienten von einem Toilettensitz zum Aufstehen zu verhelfen oder
ihn von einem Rollstuhl auf die Toilette umzusetzen, sollte nicht unterschätzt werden.
Je nach Freiraum und Umfeld gibt es zwei Arten von Umlagerungen vom Rollstuhl auf die
Toilette:
• Durch Umdrehen mit Hilfestellung
Bringen Sie den Patienten zunächst mit den in dem Kapitel B „Aufstehen auf dem Liegen – Aufstehen
aus dem Sitzen“ Seite 24 beschriebenen Methoden in eine aufrechte Haltung. Drehen Sie ihn dann
im Stand mit der Umdrehtechnik in Richtung der Toilette. Siehe Kapitel G „Setzen auf einen Stuhl,
in einen Rollstuhl/ Umlagerung auf einem Rollstuhl -> vom Bett in den Rollstuhl/ Umdrehen. Seiten 36-37“
Positionieren Sie den Patienten dann so, dass er sich im Stand (an einer äußeren Haltestange
oder einer anderen Haltemöglichkeit) abstützen kann, während Sie ihm die Hose herunterziehen.
Setzen Sie dann den Patienten mit den im Kapitel K „Lagerung ins Bett – Hinsetzen.“ Seite 49
beschriebenen Methoden auf die Toilette.
33