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MAGAZIN FÃœR DIE BODENSEEREGION - Seehas Magazin

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| AUSGABE 02 – 03 / 2012 | GRATIS | Titelbild: Frühlingserwachen auf der Insel Mainau © Edition FotoArt Anneros Troll |<br />

seehas<br />

®<br />

<strong>MAGAZIN</strong> FÜR <strong>DIE</strong><br />

<strong>BODENSEEREGION</strong><br />

KULTUR – FREIZEIT – BUSINESS<br />

ARCHÄOLOGIE AM BODENSEE :<br />

NEUESTE FUNDE IM HEGAU<br />

KULTUR :<br />

THEATER, KONZERTE, MUSEEN<br />

AUSBILDUNG :<br />

NEUE ANGEBOTE AN DEN SCHULEN<br />

REISEN :<br />

LANZAROTE -<br />

VIEL MEHR ALS SCHWARZE LAVA


INTERVIEW<br />

SABINE AUGUST, KURATORIN AM APPENZELLER VOLKSKUNDE-MUSEUM<br />

UND AM APPENZELLER BRAUCHTUMSMUSEUM<br />

ARCHÄOLOGIE<br />

RÖMISCHE GÖTTERSTATUETTE IM HEGAU ENTDECKT<br />

ZEITREISEN AM BODENSEE – VON DEN RENTIERJÄGERN ZU DEN ALEMANNEN<br />

FREIZEIT<br />

WEIHRAUCH UND PULVERDAMPF – FREIBURGER STADTGESCHICHTE<br />

WUNDERWELT TECHNIK IM JORDANBAD BIBERACH<br />

SCHNUPPERANGEBOTE AUF DEN BODO BUS- UND BAHNLINIEN<br />

GEO TOUREN – AUFTAKT IM HEGAU UND AM BODENSEE<br />

12. ENGENER OSTERMARKT<br />

STOCKFISCHZEIT AUF DEM BIOHOF MAUSACKER IM THURGAU<br />

LANZAROTE – VIEL MEHR ALS SCHWARZE LAVA<br />

KULTUR<br />

THEATER KONSTANZ<br />

PHÖNIXTHEATER STECKBORN<br />

ROCKY HORROR SHOW ZÜRICH<br />

STADTHALLE SINGEN IM FEBRUAR UND MÄRZ<br />

LITERATURFESTIVAL ERZÄHLZEIT OHNE GRENZEN – SINGEN UND SCHAFFHAUSEN<br />

KABARETTWINTER RADOLFZELL<br />

EIN MALER FÜR RADOLFZELL – AUSSTELLUNG ALBERT FIERZ IM STADTMUSEUM<br />

EROS, TRAUM UND TOD – AUSSTELLUNG IN DER WESSENBERG GALERIE KONSTANZ<br />

BÜCHER<br />

AUSBILDUNG<br />

LICHT AN – FESTWOCHE IM NEUEN GEBÄUDE KOMMUNIKATIONSDESIGN IN KONSTANZ<br />

TECHNISCHER FORTSCHRITT – NEUE STU<strong>DIE</strong>NGÄNGE IN TUTTLINGEN<br />

MODEDESIGN AN DER BERND BLINDOW SCHULE FRIEDRICHSHAFEN<br />

DAS KLEINE U-BOOT TAUCHT IN ÄTHER – STUDENTEN MACHEN CAMPUSRADIO<br />

OFFIZIERE – AUSBILDUNG ZU FÜHRUNGSKRÄFTEN DER BUNDESWEHR<br />

INFORMATION SATT – NTA ISNY<br />

ANFANG - ABSCHIED - ENDE - ANFANG – MAILART-/POSTKUNSTAKTION<br />

SOZIALFACHMANAGER AM KOLPINGSBILDUNGSWERK RADOLFZELL<br />

BUSINESS<br />

MESSE FRUCHTWELT UND AGRARWELT BODENSEE<br />

AB STEIN A. RHEIN NACH WINTERTHUR UND ZÜRICH IM 1/2-STD. TAKT MIT DER BAHN<br />

2,7 PROZENT ARBEITSLOSE – IN OBERSCHWABEN LÄUFT ES GUT<br />

GESUNDHEIT<br />

5 TAGE KRÄUTERDIÄT – LECKERE REZEPTE ZUM NACHKOCHEN<br />

HEILSAMES BASENFASTEN<br />

ZAHNIMPLANTATE – ZÄHNE FÜRS LEBEN<br />

HOCHWERTIGER ZAHNERSATZ AUS DEUTSCHLAND<br />

CLAP TZU – MASSAGELIEGEN MADE IN GERMANY<br />

INNEHALTEN IM KLOSTER AM SEE – NEUES KURSPROGRAMM IM KLOSTER HEGNE<br />

<strong>DIE</strong> LASER PHOTOTHERAPIE<br />

SUBJEKTIVE OHRGERÄUSCHE – THERAPIEN ZUR BEHANDLUNG<br />

ABTAUCHEN UND AUFTANKEN IM RADON REVITALBAD<br />

HAUS UND GARTEN<br />

SANIEREN AUCH MIT WENIG GELD – ENERGIEBERATER SIND GEFRAGT<br />

BAUEN MIT VERANTWORTUNG – WERKSTOFFÖKOLOGIE<br />

KACHELÖFEN ALS ÖKOLOGISCHER TREND<br />

MESSE HAUS - BAU - ENERGIE IN DER STADTHALLE TUTTLINGEN<br />

Impressum<br />

Herausgeber des <strong>Seehas</strong>-<strong>Magazin</strong>s:<br />

Anneros und Ernst Troll<br />

Chefredaktion: Ernst Troll (V.i.S.d.P.)<br />

Verlag, Produktion und Anzeigenberatung:<br />

Troll Design und Medien<br />

Mozartstr. 1, D-78256 Steißlingen<br />

Telefon +49(0)7738-9296-44<br />

Telefax +49(0)7738-9296-48<br />

ISDN +49(0)7738-9296-22(Leonardo)<br />

E-Mail info@seehas-magazin.de<br />

Internet www.seehas-magazin.de<br />

www.seesommer.de<br />

www.troll-design.de<br />

Kontakt Schweiz:<br />

Für Redaktion und Inserate wenden Sie sich bitte direkt<br />

an den Verlag. Siehe Adresse oben.<br />

Büro Friedrichshafen:<br />

Siegfried Großkopf<br />

Eschenstraße 15, 88069 Tettnang<br />

Telefon +49(0)7542-62 21<br />

Telefon 2 +49(0)7542-95 11 91<br />

Telefax +49(0)7542-95 11 92<br />

E-Mail siegfried.grosskopf@gmx.net<br />

Abonnement:<br />

6 x <strong>Seehas</strong>-<strong>Magazin</strong>e + 1 x SeeSommer-<strong>Magazin</strong><br />

im Jahr für Euro 20,- (SFr. 35.-) Versandkosten.<br />

(die <strong>Magazin</strong>e sind kostenlos).<br />

Bestellen Sie per Brief und legen Sie den Betrag bei.<br />

Erscheinungsweise: 6 x <strong>Seehas</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

1 x SeeSommer-<strong>Magazin</strong><br />

Verteilte Auflage: je Ausgabe 20 000 Exemplare<br />

Für unverlangt eingesandte Artikel und Fotos übernehmen<br />

wir keine Haftung. Die durch den Verlag erstellten<br />

Anzeigen, Artikel und Fotos sind urheberrechtlich<br />

geschützt und dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages weiter verwendet werden.<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Dr. Jürgen Hald - Götterstatuette<br />

Ernst Troll - Zeitreisen<br />

Dr. Patrick Rau - ALM<br />

Siegfried Großkopf - Arbeitsagentur<br />

Ernst Troll - Lanzarote Text<br />

Anneros Troll - Lanzarote Fotografie<br />

- Interview Basenfasten<br />

Matthias Brugger - MailArt<br />

Thomas Feer - Bahn Halbstundentakt<br />

Dr. med. dent. Sönke Westphalen - Zahnimplantate<br />

Christoph Götting - Laser Phototherapie<br />

Links:<br />

www.edition-fotoart.com, www.culturis.de<br />

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BRAUCHTUM UND VOLKSKUNDE : NEUE KURATORIN IN ZWEI APPENZELLER MUSEEN<br />

Sabine August, M.A., Ethnologin und Geografin, war Kuratorin im Historischen und Völkerkundemuseum in<br />

St.Gallen, Mitarbeiterin im Museum im Lagerhaus und Lehrbeauftragte für öffentliche Vorlesungen an der<br />

Hochschule St.Gallen. Seit August 2011 ist sie Kuratorin am Appenzeller Volkskunde-Museum und am Appenzeller<br />

Brauchtumsmuseum<br />

Frau August, Sie sind Völkerkundlerin und Kulturwissenschaftlerin,<br />

waren international unter anderem in Brasilien tätig, haben diverse<br />

Bücher publiziert und Fachvorträge gehalten. Vor einigen Jahren sind<br />

Sie aus Deutschland in die Schweiz übersiedelt, waren Kuratorin im<br />

Historischen und Völkerkundemuseum in St.Gallen, Mitarbeiterin im<br />

Museum im Lagerhaus und Lehrbeauftragte für öffentliche Vorlesungen<br />

an der Hochschule St.Gallen, sind heute Leiterin der Frauenbibliothek<br />

St.Gallen, sowie Ausstellungsplanerin und seit dem Sommer 2011 vereinigen<br />

Sie nun das Kuratorium des Appenzeller Volkskunde-Museum in<br />

Stein und des Appenzeller Brauchtumsmuseum in Urnäsch, wenngleich<br />

diese Museen ihre Eigenständigkeit behalten. Was reizt Sie an dieser<br />

Aufgabe?<br />

Ich mag neue Herausforderungen und finde es spannend, an Umbrüchen und<br />

Veränderungen mitzuwirken. Hinzu kommt, dass mich die zum Teil immer noch<br />

gelebten Traditionen der Appenzeller Kultur sehr faszinieren. Es ist aber vor<br />

allem die Vielseitigkeit und Vielschichtigkeit meiner Aufgabenstellung. Einerseits<br />

haben beide Museen ihre spezifischen Themenschwerpunkte, die mit der<br />

jeweiligen Sammlung und Geschichte zu tun haben und präsentiert werden wollen,<br />

andererseits gibt es auch Überschneidungen von Themen, die als Gemeinschaftsprojekte<br />

umgesetzt werden können. Zudem lassen sich mit zwei Häusern<br />

viele Ideen in je spezifischer Atmosphäre mit unterschiedlichen Aspekten und<br />

Ansprüchen verwirklichen.<br />

Können Sie unseren Lesern beschreiben, welches Angebot die Besucher<br />

in den beiden Museen jeweils erwartet.<br />

Beide Museen sind eingebettet in ihr jeweiliges Umfeld und aus dieser Situation<br />

heraus entstanden. Die Dauerausstellung im Appenzeller Volkskunde-Museum<br />

in Stein beruht auf der Sammlung Bruno Bischofsberger und zeigt prominent die<br />

sennische Kultur und das damit verbundene Kunsthandwerk des Appenzellerlandes.<br />

Zudem kann der Besucher wöchentlich live dem traditionellen Käsen<br />

in einer Originalalphütte zuschauen oder auch selber käsen. Weitere Bereiche<br />

behandeln die Heimtextilwirtschaft im Appenzellerland sowie die Bauern- und<br />

Senntumsmalerei.<br />

Im Appenzeller Brauchtumsmuseum in Urnäsch kann der Besucher die eingerichteten<br />

Räume und Werkstätten eines typischen Appenzellerhauses erleben. Der<br />

inhaltliche Schwerpunkt liegt beim heute noch gelebten Brauchtum des Silvesterchlausens.<br />

Zu bewundern sind dort die verschiedenen Kostüme und Masken der<br />

„schönen“, „wüeschten“ und „schö-wüeschten“ Silvesterchläuse. Beide Museen<br />

zeigen also die noch lebendigen Traditionen des Appenzellerlandes.<br />

Die Aufgabenstellungen sind also ähnlichen Zielen verhaftet. Wohin<br />

sollen die Wege in Zukunft gehen?<br />

Im Rahmen der kulturpolitischen Neuausrichtung und der seit 2010 bewilligten<br />

Museumsstrategie des Kantons Appenzell Ausserrhoden wurden die beiden<br />

Sabine August, Kuratorin am<br />

Appenzeller Volkskunde-Museum Stein<br />

und am Appenzeller Brauchtumsmuseum Urnäsch.<br />

Fotografie: Martina Basista<br />

eigenständigen und nun durch das von mir bekleidete Gemeinschaftskuratorium<br />

eng miteinander kooperierenden Museen als Kompetenzzentrum für Volkskunde<br />

und Brauchtum zusammengeführt. Das bedeutet, dass ich für die Sonderausstellungen<br />

an beiden Häusern verantwortlich bin (ab April über Käse „Das Geheimnis<br />

des Appenzellers“ in Stein und „Öseri Tracht aus modischer Sicht“ in Urnäsch)<br />

und zugleich gemeinsame Ausstellungsprojekte durchführe. 2013 wird es<br />

beispielsweise in beiden Museen eine Sonderausstellung zum Jubiläum „500<br />

Jahre Mitgliedschaft in der Eidgenossenschaft“ geben. Darüber hinaus werde<br />

ich ein Konzept erstellen, um beide Museen zu entflechten und sich zum anderen<br />

mit ihren eigenen Sammlungsschwerpunkten noch stärker zu profilieren. In diesem<br />

Zusammenhang wird es in Kooperation mit der neu geschaffenen Stelle der<br />

Museumskoordinatorin ein gemeinsames Auftreten aller Museen des Kantons<br />

geben.<br />

Gibt es schon konkrete Maßnahmen, die ergriffen werden um die<br />

gesteckten Ziele zu erreichen?<br />

Konkrete Maßnahmen gibt es noch nicht, weil diese in Absprache mit der (noch<br />

nicht existierenden) Kommission besprochen werden müssen. Jedoch habe<br />

ich aufgrund einer von mir durchgeführten Kurzevaluation bereits viele Ideen.<br />

Beispielsweise ist es für Touristen durchaus wichtig, von allen im Kanton vorhandenen<br />

Museen mit ihren speziellen Themen zu erfahren. Was die kultur- und<br />

brauchtumsspezifischen betrifft, braucht es deshalb innerhalb der jeweiligen<br />

Orte Hinweisschilder sowie Flyer, die beide Museen mit ihren Ausstellungen und<br />

Veranstaltungen präsentiert. Was die Dauerausstellungen betrifft, so sollte in<br />

Urnäsch der Wohnbereich durch ein Kinder-Spiel-Zimmer ergänzt werden. Auch<br />

das Beschriftungssystem bedarf einer Neugestaltung. In Stein ist es mir vor allem<br />

ein Anliegen, die Tracht Appenzell Außerrhodens in einen neuen, modischeren<br />

Rahmen zu stellen und die Bauern- und Senntumsmalerei inhaltlich besser<br />

aufzubereiten.<br />

Um die Pläne zu verwirklichen sind vermutlich auch finanzielle Investitionen<br />

notwendig. Werden Sie mit ausreichenden Mitteln ausgestattet?<br />

Das hoffe ich natürlich. Doch zuerst braucht es die Gründung einer Museumskommission,<br />

zusammengesetzt aus Mitgliedern beider Museen, die das erstellte<br />

Konzept und den Budgetpan absegnen. Sicher ist, dass das, was leicht umzusetzen<br />

geht, auch gleichzeitig wenig Geld kostet. Die gesamte Realisierung der<br />

Museumsstrategie ist auf längere Sicht hin zu sehen und wird einige Zeit in<br />

Anspruch nehmen. Noch ist es aber ein klein wenig zu früh, um mich darüber<br />

konkret äußern zu können.<br />

Frau August, vielen Dank für das Gespräch. Wir wünschen Ihnen und<br />

Ihren Vorhaben und damit auch den beiden Museen viel Erfolg.<br />

INTERVIEW : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 05


GÖTTIN FORTUNA LACHT : RÖMISCHE GÖTTERSTATUETTE IM HEGAU ENTDECKT<br />

Überreste eines großen Hauses der römischen Kaiserzeit unterhalb des Hohenhewen ausgegraben<br />

Bilder oben: Archäologiestudenten und Grabungsarbeiter beim Freilegen keltischer Siedlungsbefunde (ca. 350-100 v. Chr.) auf den diesjährigen<br />

Ausgrabungen in Engen-Anselfingen. Bild: Regierungspräsidium Freiburg, Denkmalpflege<br />

Bild links: Die römische Göttin Fortuna wurde auch in Anselfingen von römischen Siedlern verehrt. Die 10,9 cm hohe Bronzefigur kam vor wenigen<br />

Wochen bei archäologischen Ausgrabungen am Hohenhewen zutage.<br />

Bild: Regierungspräsidium Freiburg, Denkmalpflege, Foto: Ben Wiesenfarth<br />

Im vergangenen Jahr haben die Archäologen auf der Kiesterrasse unterhalb des<br />

Hohenhewens wieder ihren Spaten angesetzt. In den Überresten eines großen<br />

Hauses der römischen Kaiserzeit haben die Forscher eine Bronzestatuette der<br />

römischen Göttin Fortuna entdeckt. Der seltene Fund gehört zu den schönsten<br />

archäologischen Neuentdeckungen der Region in den letzten Jahren.<br />

„Fortuna hat uns gelacht“, so Landrat Frank Hämmerle, der mit dem Kreisarchäologen<br />

Dr. Jürgen Hald die frisch restaurierte Göttin des Glücks im Dezember erstmals<br />

der Öffentlichkeit präsentierte.<br />

In Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege des Regierungspräsidiums Freiburg<br />

führte die Kreisarchäologie des Landratsamtes Konstanz seit 2008 in den Sommermonaten<br />

archäologischen Ausgrabungen am Kieswerk Kohler südlich von<br />

Anselfingen durch. Die letzte Kampagne fand von Anfang Juli bis Ende November<br />

statt. Die Grabungsmannschaft setzte sich in erster Linie aus Archäologiestudentinnen<br />

und -studenten der Universitäten Freiburg, Tübingen und Konstanz<br />

zusammen.<br />

Bei der Voruntersuchung des künftigen Abbaubereichs des Kieswerks kamen auf<br />

der 8000 qm großen Ausgrabungsfläche etwa 800 Fundstellen der Bronze-, Eisen<br />

und Römerzeit zutage. Meist handelt es sich dabei um die Spuren von Häusern,<br />

Zäunen oder Handwerkerhütten. Die Fundamentgruben der Hauspfosten, die das<br />

Dach trugen und das Gerüst für die mit Lehm beworfenen Flechtwerkwände bildeten,<br />

zeichnen sich im Kies- oder Lehmuntergrund als oft nur schwache Erdverfärbungen<br />

ab, die nur das geübte Auge erkennt. Besonders fundreich sind in<br />

den Boden eingetiefte Handwerkerhütten, die ihre Bewohner nach der Nutzung<br />

für Webarbeiten oder andere handwerkliche Tätigkeiten als Müllgruben nutzten.<br />

Keramikscherben, Tierknochen und anderer Siedlungsabfälle zeigen, dass unterhalb<br />

des Hohenhewens schon vor mindestens 3000 Jahren erste Siedler der<br />

Bronzezeit ihre Häuser errichteten.<br />

Während der Eisenzeit legten Kelten eine riesige Siedlung aus zahlreichen mit<br />

Zäunen voneinander getrennten Gehöften an, die sich von Welschingen bis<br />

06<br />

SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : ARCHÄOLOGIE<br />

nahezu Anselfingen erstreckte. Die erste keltische Siedlung entstand spätestens<br />

um 350 v. Chr. Nach einer Neustrukturierung um 250 v. Chr. existierte sie etwa<br />

bis 100 v. Chr. weiter. Warum die ländliche Großsiedlung ihr Ende fand, ist bislang<br />

nicht geklärt.<br />

Nach der Besetzung des Hegaus durch die Römer 12 v. Chr. sollte es noch mehrere<br />

Generationen dauern bis die Region auch zivil aufgesiedelt wurde. Römische<br />

Siedler ließen sich spätestens im 2. Jahrhundert n. Chr. auf dem längst verlassenen<br />

Siedlungsgelände der Kelten nieder und bauten dort bis zu 11 x 23 m<br />

große Pfostenhäuser.<br />

Aus der Fundschicht eines dieser mächtigen Gebäude stammt der bedeutendste<br />

Fund der Grabungskampagne. Es handelt sich um eine 10,9 cm hohe massive<br />

Bronzefigur, die direkt unterhalb des Ackerhumus zutage kam. Das Fundstück<br />

wurde direkt nach der Bergung in die Restaurierungsstätten der Denkmalpflege<br />

des Regierungspräsidiums Freiburg gebracht, wo es gereinigt und konserviert<br />

wurde. Nun erstrahlt die Figur in neuem Glanz.<br />

Die Statuette zeigt die römische Göttin Fortuna, der Göttin für Glück, Erfolg aber<br />

auch des Zufalls und des Schicksals. Im linken Arm hält die Göttin ein Füllhorn,<br />

das teilweise abgebrochen ist. Aus dem Füllhorn quellen Früchte, die Reichtum<br />

und Überfluss versprechen. Die rechte Hand hielt einst ein Steuerrunder, um<br />

das Schicksal zu lenken. Es ist an dieser Figur nicht mehr vorhanden. Die Fortuna<br />

aus Anselfingen dürfte einst auf einem kleinen Hausaltar (Lararium) gestanden<br />

haben, der in allen römischen Haushalten üblich war. Dort wurden die für die<br />

Familie wichtigen Schutzgottheiten in Form kleiner Statuetten verehrt. Oft stand<br />

der Altar in der Küche in der Nähe des Herdfeuers.<br />

„Römische Bronzestatuetten wurden im Hegau bisher sehr selten entdeckt. Die<br />

Glücksgöttin, die im 2. oder 3. Jahrhundert n. Chr. in den Boden kam, gehört zu<br />

den eindrucksvollsten Funden der letzten Jahre und lässt auf weitere schöne<br />

Artefakte am Hohenhewen hoffen“ bewertete Kreisarchäologe Dr. Jürgen Hald<br />

den Glücksfund. Die Ausgrabungen sollen dieses Jahr fortgesetzt werden.


ZEITREISEN AM BODENSEE : DAS BESONDERE BUCH ZUM THEMA<br />

Kommen Sie mit auf diese Reise von den Rentierjägern zu den Alemannen<br />

Das Buch „Zeitreisen am Bodensee - von den Rentierjägern zu den Alemannen“<br />

präsentiert die unvergleichbar schöne und uralte Kulturlandschaft<br />

der internationalen Bodenseeregion mit Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz<br />

Im Herzen Europas liegt die Bodenseeregion mit ihrer herrlichen und abwechslungsreichen<br />

Landschaft. Über Jahrtausende hat der See die Menschen angelockt,<br />

über das Wasser hinweg waren sie miteinander verbunden.<br />

Faszinierend ist auch die Geschichte ihrer Kultur. Rund 50’000 Jahre alt sind die<br />

frühesten Zeugnisse davon, dass Menschen den Bodenseeraum durchwandert<br />

haben. Gefunden wurden diese Relikte des Neandertalers in der Wildkirchli-Höhle<br />

im schweizerischen Appenzell.<br />

Seit jenen fernen Zeiten haben die Menschen der Bodenseeregion eine bewegte<br />

und bewegende Geschichte hinterlassen. Archäologische Funde zeugen von den<br />

Epochen der Alt- und Jungsteinzeit, der Bronze- und Eisenzeit, von der römischen<br />

Kolonisation und deren Ablösung durch die Alemannen. Diese wurden christianisiert,<br />

gründeten bedeutende Klöster im Mittelalter und sind dem See bis heute<br />

treu geblieben.<br />

Mit eindrucksvollen Fotografien stellt dieses Buch die Bodenseelandschaft vor,<br />

so wie sie heute ist, und zeigt auf lebendige Art die Spuren längst vergangener<br />

Zeiten, die Ihnen überall begegnen, wenn Sie wachsam die Gegenden erkunden.<br />

Kommen Sie mit und lassen Sie sich begeistern auf den „Zeitreisen am Bodensee<br />

– von den Rentierjägern zu den Alemannen“.<br />

Die Herausgeber und Autoren:<br />

Von Anneros Troll aus Steißlingen stammt die Idee zum Buch. Sie hat auch die<br />

Bodenseelandschaft auf eindrucksvolle Art fotografiert, die mit 25 doppelseiten<br />

Bildern im Wechsel mit den archäologischen Funden präsentiert wird.<br />

Mitherausgeber und -autor ist der Konstanzer Kreisarchäologe Dr. Jürgen Hald. Er<br />

hat auch die redaktionelle Arbeit seiner 14 Archäologen-Kollegen aus Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz koordiniert. Den Leser erwarten höchst interessante<br />

archäologische Highlights aus den jeweiligen geografischen Gebieten<br />

rund um den Bodensee in einer populären, klaren und verständlichen Art, von den<br />

führenden Archäologen am Bodensee aufgeschrieben.<br />

Das internationale Archäologen/Autoren-Team aus Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz:<br />

Dr. Jürgen Hald, Kreisarchäologe Landratsamt Konstanz<br />

Wolfgang Kramer, Kreisarchivar Landratsamt Konstanz<br />

Dr. Ralph Röber, Archäologisches Landesmuseum BW, Außenstelle Konstanz<br />

Dr. Frieder Klein, Landesdenkmalamt Baden-Württemberg<br />

Dr. Helmut Schlichtherle, Landesdenkmalamt Baden-Württemberg<br />

Dr. Gunter Schöbel, Pfahlbaumuseum Unteruhldingen<br />

Dr. Wolfgang Czysz, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege<br />

Magister Johannes Pöll, Bundesdenkmalamt, Landeskonservatorat für Tirol<br />

Dr. Martin Peter Schindler, Leiter Kantonsarchäologie St. Gallen<br />

Dr. Regula Steinhauser-Zimmermann, Kantonsarchäologie St. Gallen<br />

Dr. Hansjörg Brem, Amt für Archäologie Kanton Thurgau<br />

Jost Bürgi, Kantonsarchäologe, Amt für Archäologie Kanton Thurgau<br />

Dr. Albin Hasenfratz, Amt für Archäologie Kanton Thurgau<br />

Dr. Urs Leuzinger, Amt für Archäologie Kanton Thurgau<br />

Markus Höneisen, Kantonsarchäologe Schaffhausen<br />

Damit ist ein Landschaftsporträt über die Kultur und Natur des Bodensees von<br />

hoher Qualität entstanden. Das Buch ist durchgehend farbig gedruckt und präsentiert<br />

27 archäologische Fundstellen der internationalen Archäologie rund um den<br />

Bodensee mit 165 archäologischen Bildern und Zeichnungen, eine Übersichtskarte<br />

mit Lageplänen und 25 doppelseitige Landschaftsfotografien aus Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz.<br />

Buchformat: 24 x 33 cm, Umfang: 120 Seiten, Hardcover<br />

ISBN 978-3-00-013117-2<br />

Der Preis beträgt 29,90 Euro, SFr. 49,90. Das Buch gibt es im Buchhandel.<br />

Culturis Verlag, Mozartstraße 1, D-78256 Steißlingen<br />

Telefon +49 7738 9296-44, Telefax +49 7738 9296-48<br />

www.culturis.de, info@culturis.de<br />

Das Buch „Zeitreisen am Bodensee –<br />

Von den Rentierjägern zu den Alemannen“<br />

ist übersichtlich aufgebaut und lesefreundlich<br />

geschrieben.<br />

Es enthält Informationen, die jeder Bewohner der<br />

Bodenseeregion wissen sollte.<br />

So wird verständlich, wo unsere Wurzeln liegen<br />

und wie die Kultur in unserer Heimat entstanden<br />

und gewachsen ist.<br />

Tauchen Sie ein, in vergangene Zeiten und<br />

verstehen Sie, warum wir heute so leben, wie<br />

wir leben.<br />

Dieses wertvolle Dokument in Wort und Bild<br />

gehört in jeden Haushalt.<br />

ARCHÄOLOGIE : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 07


WEIHRAUCH UND PULVERDAMPF : EINE ZEITREISE IN <strong>DIE</strong> FREIBUGER GESCHICHTE<br />

850 Jahre Geschichte in einem Freiburger Stadtquartier. Sonderausstellung vom 2. März bis 28. Mai<br />

Die Steinzeit lebt im Archäologischen Landesmuseum Konstanz Die Ausstellung Archäologie und Playmobil wird bis zum 19. Februar verlängert<br />

Sonderausstellung Weihrauch und Pulverdampf vom 2. 3. bis 28. 5.<br />

Von November 2007 bis September 2008 wurde im Stadtzentrum von Freiburg<br />

im Breisgau auf dem Gelände der Badischen Kommunalen Landesbank (BaKoLa)<br />

eine elf Monate dauernde archäologische Ausgrabung durchgeführt. Im Mittelalter<br />

stand hier an der Stadtmauer das älteste Kloster Freiburgs, das 1235 gegründete<br />

Dominikaner- oder Predigerkloster. Nach der Auflösung des Konvents 1790<br />

und der Profanierung der Kirche brach man im 19. Jahrhundert den gotischen<br />

Hochchor ab, das Gelände wurde parzelliert und an seiner Stelle die heutige<br />

Prediger- und Gutenbergstraße mit einer bürgerlichen Bebauung angelegt. Entlang<br />

der Straße entstanden neue Wohngebäude. Den westlichen Teil des Klosters<br />

sowie das Langhaus der Klosterkirche und Teile der Klausur baute man zum<br />

Vinzentiushaus um.<br />

Unmittelbar an das Kloster angrenzend, wurde 1677 die Bastion Ste. Thérèse als<br />

Teil der Vaubanfestung Freiburg errichtet. Daher fanden sich zahlreiche Relikte<br />

dieser kriegerischen Epoche, darunter die frühesten gläsernen Handgranaten,<br />

die wir bislang kennen (siehe Bild im Inserat) unten). Auch die Besiedlung des<br />

Areals ab dem 19. Jahrhundert ließ ihre Spuren im Boden.<br />

So fanden sich etwa Parfümflacons und das Emailschild eines vor Ort tätigen Frisörs.<br />

Sehr berührend sind die jüngsten archäologischen Relikte aus einem Keller,<br />

der in der schicksalhaften Bombennacht am 27. November 1944 nach einem<br />

Brand verschüttet wurde.<br />

Die Ausstellung im Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg in Konstanz<br />

lädt zu einer Zeitreise durch 850 Jahre Freiburger Stadtgeschichte ein.<br />

Die Sonderausstellung Archäologie und Playmobil wird bis zum 19. 02.<br />

2012 verlängert.<br />

Diese Ausstellung widmet sich dem UNESCO Weltkulturerbe unserer Region.<br />

Von der Eiszeit zu den stein- und bronzezeitlichen Pfahlbauern über die Römerzeit<br />

bis zu den Alemannen wird die Geschichte mit Playmobilfiguren plastisch<br />

dargestellt.<br />

Das Archäologische Landesmuseum wird in diesem Jahr 20 Jahre alt.<br />

Dieses Ereignis wird gebührend gefeiert mit einem ganzen Wochenende rund<br />

ums ALM und die Landesarchäologie.<br />

Am Samstag stellen sich bei freiem Eintritt die sechs Zweigmuseen und das<br />

Zentrale Fundarchiv mit einem bunten Programm aus der Steinzeit und der römischen<br />

Zeit vor. Das Zentrale Fundarchiv gewährt tiefe Einblicke in sein Tätigkeitsfeld<br />

und damit die Sache nicht zu trocken wird, lässt ein steinzeitlicher Eintopf<br />

die Geschmackswelt vor 6.000 Jahre wieder lebendig werden.<br />

Der Sonntag ist dann der Tag der Kelten. Aktionen, Mitmachaktionen und Präsentationen<br />

zum Leben und Wirken der Kelten versprechen viel Erstaunliches,<br />

Spannendes und Amüsantes aus einer Zeit vor über 2.500 Jahren.<br />

Auch für die ganz Kleinen gibt es was Besonderes: Das Marionettentheater KAS-<br />

SANDRA spielt ein ganz neues Stück aus dem Leben in einer keltischen Stadt.<br />

Termin: 17. und 18. 3. 2012, jeweils von 10-18 Uhr. Der Eintritt ins Haus ist an<br />

beiden Tagen frei!<br />

Öffnungszeiten des ALM:<br />

Di bis So und am 26.12.2011 10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Öffentliche Führungen für Jedermann sonntags um 11 Uhr und um 15 Uhr<br />

Kinder führen Kinder - Führungen: Jeweils samstags um 15 Uhr<br />

Eintrittspreise:<br />

4,- €; ermäßigt 3,- €; Familien 8,- €<br />

Schüler- und Jugendgruppen 0,50 € pro Schüler, 2 Begleitpersonen frei.<br />

Gruppenführungen auf Anfrage.<br />

Bei Sonderausstellungen gelten spezielle Eintrittspreise.<br />

Jahreskarte Einzelperson (inkl. Sonderausstellung): 15,- €<br />

Jahreskarte Einzelperson ermäßigt (inkl. Sonderausstellung): 12,- €<br />

Jahreskarte Familie (inkl. Sonderausstellung): 30,- €<br />

Freien Eintritt in das ALM Haus erhalten Sie mit der Bodensee-Erlebniskarte.<br />

Jeden ersten Samstag im Monat ist der Eintritt ins Museum inkl. Sonderausstellung<br />

frei. Weitere Infos unter: www.bodensee-tourismus.com


WUNDERWELT TECHNIK : WECKT DEN SPIELTRIEB BEI GROSS UND KLEIN<br />

Eine interaktive Ausstellung lockt in die Sinn-Welt im Jordanbad Biberach<br />

Bilder vlnr: Elektrische Flöhe, Kugellaufbahn, Kurzschluss<br />

Vom 06.02.2012 bis zum 22.04.2012 bietet die Sinn-Welt in Biberach ein Erlebnis<br />

der besonderen Art: In der Sonderausstellung „Wunderwelt Technik“ werden<br />

erstaunliche naturwissenschaftliche und technische Phänomene unmittelbar<br />

erfahrbar. Die gezeigten Exponate laden sowohl große als auch kleine Besucher<br />

zum Mitmachen und Ausprobieren ein. Auf einfache und spielerische Weise<br />

werden alltägliche Phänomene mit allen Sinnen erlebt.<br />

Bereits beim Annähern an die Ausstellung wird der Besucher mit der Tatsache<br />

konfrontiert, dass es sich hierbei um eine Ausstellung der ganz anderen Art handelt.<br />

Statt Ruhe herrscht eine ausgesprochene Dynamik.<br />

Menschen sind neugierig. Sie möchten die Vorgänge in ihrer Welt verstehen.<br />

Langatmige Vorträge oder schwer verständliche Schriften helfen ihnen dabei<br />

wenig: Nur eigene Erfahrung begründet sicheres Wissen. Die „Wunderwelt<br />

SCHON GESCHNUPPERT ?<br />

Mit der aktuellen bodo SchnupperAbo-Aktion sagen Sie den hohen Bezinpreisen „Ade“<br />

Die SchnupperAbo - Aktion des Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbunds<br />

(bodo) ist die perfekte Alternative – vor allem jetzt bei stetig steigenden Kraftstoffpreisen.<br />

Ab sofort können Abonnements 3 Monate getestet werden.<br />

Auf Schnupperkurs<br />

Im ersten Halbjahr 2012 können Fahrgäste die gesamte Abo-Welt im bodo-Verkehrsverbund<br />

erschnuppern. Das Angebot ist attraktiv und unkompliziert: Interessierte<br />

Kunden können einmalig ein 3-Monate-Kurzabo bestellen, welches<br />

nach Ablauf automatisch endet ohne Extra-Kündigungsschreiben. Der Angebotszeitraum<br />

umfasst die Monate Januar bis einschließlich Juni, so dass die letzte<br />

Bestellmöglichkeit des SchnupperAbos der 15. März 2012 ist.<br />

Wer Geschmack am günstigen Bus-und-Bahn-Fahren findet, kann das Abo direkt<br />

verlängern ohne erneute Antragsstellung. „Rundum ein einfaches, kundenfreundliches<br />

Angebot mit garantiert hohem Schnupperfaktor“, so die bodo-Marketingleiterin<br />

Anne Wartenberg. „Bestellen können Interessierte ein SchnupperAbo in allen<br />

KundenCentern und den DB Reisecentern.<br />

Den Kennern des Internetauftritts<br />

www.bodo.de sei das schnelle Aboonline<br />

Verfahren empfohlen“, ergänzt<br />

die bodo-Mitarbeiterin.<br />

Am schnellsten und dazu noch bequem<br />

von zuhause lassen sich das SchnupperAbo<br />

sowie die „regulären“ Abonnements<br />

im Internet bestellen. Gestartet<br />

wird das Abo-online Verfahren wahlweise<br />

direkt von der Startseite www.<br />

bodo.de über den Tabulator „Aboonline“<br />

oder über den Menüpunkt<br />

„Tickets & Preise“ im Kopfbereich der<br />

Startseite.<br />

Neues Abo Mobil63 schnuppern<br />

Natürlich kann auch das neue Abo<br />

Mobil63 getestet werden. Mit der<br />

neuen Netzkarte fahren aktive Menschen ab 63 Jahren in Bus und Bahn zum<br />

attraktiven Abopreis. Das persönliche Abonnement gilt verbundweit, in allen<br />

Bus- und Bahnlinien im bodo (außer im DB Fernverkehr IC / EC) ohne Zeitbe-<br />

Technik“ bietet eigenes Welterleben mit allen Sinnen. Erstaunliche naturwissenschaftliche<br />

und technische Phänomene werden unmittelbar erfahrbar.<br />

Besucher und Besucherinnen erforschen gemeinsam die Zusammenhänge von<br />

Wellen und Schwingungen. Sie rätseln um die Form der schnellsten Rollbahn, erfahren<br />

wieso sich ein Ball einfach so schwebend in der Luft hält und vieles mehr.<br />

Die „Wunderwelt Technik“ ist mehr Werkstatt als Ausstellung. Aus dem Staunen<br />

über Unerwartetes entwickelt sich Forscherdrang, dem Raum gegeben wird.<br />

Besucher und Besucherinnen lernen, den eigenen Erfahrungen zu vertrauen:<br />

Naturwissenschaft und Technik offenbaren ihre Geheimnisse.<br />

Die Sinn-Welt hat täglich von 9 – 17 Uhr, wochenends von 10 – 18 Uhr geöffnet.<br />

Gruppen bitten wir sich vorher für eine Führung anzumelden. Täglich um 14<br />

Uhr findet eine öffentliche Führung durch die Daueraustellung und „Wunderwelt<br />

Technik“ statt.<br />

schränkung und kostet € 39,00/Monat. Der Wechsel für bestehende Abokunden<br />

ist unbürokratisch und schnell möglich. Weitere Informationen zum Abo Mobil63<br />

gibt es in einer Sonderbroschüre, die ab Ende Januar in den KundenCentern und<br />

Verkehrsunternehmen kostenlos erhältlich sein wird. Natürlich ist alles Wissenswerte<br />

auch auf www.bodo.de nachzulesen oder in den KundenCentern und bodo-<br />

Verkehrsunternehmen zu erfahren.<br />

Telefonische Fahrplan- und Tarifauskünfte:<br />

Ravensburg 0751/ 2766, Weingarten 0751/ 50922-0, Friedrichshafen 07541/<br />

3013-0, Bad Waldsee 07524/ 9738-0, Isny 07562/ 984-988<br />

Fahrplanauskünfte im Internet:<br />

www.bahn.de oder www.3-loewen-takt.de. Fahrplanauskünfte für unterwegs<br />

direkt aufs Handy www.bodo-mobil.de. Telefonische Fahrplanauskunft rund um<br />

die Uhr: Landesweite Fahrplanauskunft: 01805/ 77 99 66 (14 Cent/Min aus dem<br />

deutschen Festnetz; Mobilfunk max. 42Ct/Min)<br />

FREIZEIT : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 09


GEO TOUREN : AUFTAKT IM HEGAU UND WESTLICHEN BODENSEEGEBIET<br />

Die Exkursionen werden vom Geologen Dr. Matthias Geyer geleitet<br />

Bild links: vlnr Die Hegauberge Hohenstoffeln, Mägdeberg und Hohenhewen<br />

Bild rechts: Sicht vom Hohenstoffeln zum Hohenhewen<br />

Bild unten: Die 7 Churfirsten bei Sipplingen. Bilder © Anneros Troll<br />

Sonntag, 18. März 2012: Stockach – Haifischalarm bei den Heidenhöhlen<br />

(Kooperationsveranstaltung mit der Arbeitsgemeinschaft Hegau Touristik)<br />

Die im grünlich-gelben Molassesandstein künstlich angelegten Höhlen sind nicht<br />

die einzigen ihrer Art im Raum Stockach. Viele dieser Höhlen wurden früher als<br />

Bierkeller oder zum Lagern und Kühlen von Lebensmitteln angelegt. Manche<br />

dienten auch als Fluchtort oder Versteck. Doch was ist das für ein Gestein? Einerseits<br />

zerbröckelt es in der Hand, andererseits bildet es steile Felswände ... wie<br />

paßt das zusammen? Bei dem kurzen Rundgang erfahren die TeilnehmerInnen<br />

die faszinierende Entstehungsgeschichte und die Herkunft der Molassebildungen<br />

sowie deren Zusammenhang mit den Alpen. Gemeinsam begeben wir uns auf<br />

eine Zeitreise, als Stockach noch am Meer lag ...<br />

Informationen und Preise: Treffpunkt um 11 h am Waldparkplatz oberhalb der Berlinger<br />

Siedlung (Zufahrt etwa 500 m hinter dem Ortsende Stockach an der Straße nach<br />

Mindersdorf); Unkostenbeitrag: 6 €� (


12. ENGENER OSTERMARKT<br />

Mit verkaufsoffenem Sonntag<br />

Der 12. Engener Ostermarkt findet<br />

in diesem Jahr am Sonntag, 25.<br />

März 2012 von 11 bis 18 Uhr in<br />

der Engener Altstadt statt. Der<br />

Schwerpunkt des Ostermarktes<br />

liegt im Kunsthandwerkerbereich.<br />

Über 130 Teilnehmer haben sich<br />

hierfür angemeldet. Österliche<br />

Dekorationsartikeln und Blumenfloristik,<br />

aber auch der Keramikbereich<br />

ist wieder vertreten. Darüber<br />

hinaus werden Schmuck-, Metall-,<br />

Glas- und Holzarbeiten angeboten.<br />

Für Bewirtung im Marktbereich ist<br />

ebenfalls gesorgt. Im Städtischen<br />

Museum Engen + Galerie werden<br />

sich in diesem Jahr weitere Kunstaussteller<br />

präsentieren. Ein vielfältiges Kinderprogramm ist u.a. in der Stadtbibliothek,<br />

im Rathaus und auf dem Schulplatz (hinter dem Marktplatz) geboten.<br />

Beim verkaufsoffenen Sonntag von 12 Uhr bis 17 Uhr laden die Engener Einzelhändler<br />

in ihre Geschäfte ein.<br />

Weitere Informationen unter www.engen.de.<br />

ES IST WIEDER STOCKFISCHZEIT<br />

Beim Biohof und -beiz Mausacker im Thurgau<br />

Stockfisch gibt es seit tausenden<br />

Jahren und Stockfischessen im<br />

„Mausacker“ seit rund fünfzig.<br />

Keine Frage, das nennt man eine<br />

natürlich gewachsene Tradition.<br />

Dabei sind nicht nur die Thurgauer<br />

dem Stockfisch verfallen, auch der<br />

katalanische Schriftsteller Manuel<br />

Vàzquez Montalbán schwärmte:<br />

„Toter, steifer Stockfisch, im<br />

Wasser wiederbelebt, wird mit<br />

einem Mal in geschmeidige Materie<br />

verwandelt. Wie Marmor in den Händen Michelangelos.“<br />

Reservationen: www.mausacker.ch oder telefonisch 0041 (0)71 477 11 37<br />

Auf ins nasse Vergnügen!<br />

Hallenfreizeit bad Friedrichshafen<br />

Ehlersstraße 10 • Telefon 0 75 41/2 25 11<br />

Äußerst günstiger Eintrittspreis<br />

(bis 25% Rabatt) durch den Kauf von<br />

Badescheckkarten.<br />

Norm. Eintrittspreis: Erw. € 3,80<br />

Jgdl./Kinder bis 16 Jahre € 1,90<br />

Kinder unter 4 Jahren frei! Stand 2012<br />

Freizeitspaß für Jung und Alt<br />

Riesenwasserrutschbahn<br />

68 m Rutschvergnügen<br />

– Wasserpilz<br />

– Massagedüsen<br />

– Dampfbad<br />

– Solarien<br />

– Sportbecken (28°)<br />

– Restaurant<br />

– unbegrenzte Badezeit<br />

– Mittwoch und Freitag<br />

Warmbadetage<br />

(ohne Aufpreis)<br />

FREIZEIT : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 11


THEATER KONSTANZ : SPIELZEIT 2011 / 2012<br />

Afrika — In weiter Ferne so nah<br />

MUTTER AFRIKA, Sophie Köster, Robert Baranowski<br />

(vorne), Ingo Biermann (hinten)<br />

MUTTER AFRIKA, Ingo Biermann, Jana Alexia<br />

Rödiger. Beide Fotos: Bjørn Jansen<br />

12 SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : THEATER<br />

Ad de Bont<br />

Mutter Afrika<br />

ab 12 Jahren<br />

Aus dem Niederländischen von Barbara<br />

Buri<br />

Regie Bernd Schlenkrich | Ausstattung<br />

Martin Käser | Musikalische Leitung<br />

Mohamed Badawi |<br />

Dramaturgie Kathrin Simshäuser<br />

Mit Sophie Köster, Jana Alexia Rödiger;<br />

Robert Baranowski, Ingo Biermann,<br />

Odo Jergitsch, Michael J.<br />

Müller; Musiker Mohamed Badawi<br />

Westafrika zur Zeit des Kolonialismus.<br />

Die Kinder Aba und Kodjo werden aus<br />

Not und Verzweiflung von ihrem Vater<br />

an die Westindische Handelskompanie<br />

verkauft. Auf einem Sklavenschiff<br />

gelangen beide unter menschenunwürdigen<br />

Bedingungen nach Suriam, Südamerika.<br />

Dort angekommen raubt man<br />

ihnen auch noch den letzten Rückhalt:<br />

Die Geschwister werden voneinander<br />

getrennt und müssen unterschiedliche<br />

Wege gehen. Doch eines verbindet sie<br />

weiterhin: der Wille zu überleben und<br />

die Hoffnung, dass sie sich wiedersehen.<br />

Der transatlantische Sklavenhandel –<br />

der sogenannte Dreieckshandel – ist kein deutsches Thema und liegt schon viele<br />

Jahre zurück, dennoch sieht Regisseur Bernd Schlenkrich einen Bezug zu uns, den<br />

Jugendlichen und zur Gegenwart, denn »Mutter Afrika« ist auch ein Stück über<br />

den Verlust der Heimat, der Familie und der eigenen Sprache und brandaktuell<br />

in der heutigen Zeit, wo Menschen immer noch aus ihren Ländern vertrieben und<br />

Kindersklaven auf Kakaoplantagen zur Arbeit gezwungen werden.<br />

Termine: 08.02., 10.02., 15.02, 28.02., 29.02., 01.03., 02.03.2012 um 10.00 Uhr;<br />

05.02., 12.02., 04.03.2012 um 18.00 Uhr; 04.02. , 11.02., 17.02., 03.03.2012 um<br />

20.00 Uhr Spiegelhalle.<br />

Das Theater Tuskulum kommt erneut zu Besuch und bringt ein Figuren- und Puppentheaterstück<br />

mit:<br />

03. Februar 2012 – 10.00 Uhr Werkstatt - Gastspiel Theater Tuskulum<br />

Die Brüder Löwenherz<br />

von Astrid Lindgren, Figuren- und Puppentheater ab 8 Jahren<br />

Regie Markus Joss | Bühne/Spiel Christine Müller, Magdalene Schaefer | Puppenbau<br />

Daniela Riedel<br />

Der achtjährige Karl ist unheilbar krank. Den ganzen Tag muss er im Bett liegen<br />

und kann nicht mit anderen Kindern spielen. Sein einziger Trost ist sein großer<br />

Bruder Jonathan. Als Jonathan bei einem Brand stirbt, und Karl ihm wenig später<br />

nachfolgt, beginnt für beide ein großes Abenteuer. Im Land Nagijala kämpfen die<br />

Brüder gemeinsam gegen das Böse und geraten in große Gefahren...<br />

Termine: 07. und 08.02. um 10 Uhr; 04.02. um 17 Uhr; 05.02. um 11 Uhr und 15 Uhr<br />

Im Stadttheater geht es im Februar um Spenden, und eine Konstanzer Initiative<br />

ist auch dabei:<br />

24. Februar 2012 – 20.00 Uhr Stadttheater - Premiere<br />

Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner<br />

von Ingrid Lausund<br />

Regie Alexander Marusch | Ausstattung Gregor Sturm | Dramaturgie Michael Gmaj<br />

Die Autorin und Regisseurin, die unter der Intendanz von Tom Stromberg Hausautorin<br />

am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg war, beschäftigt sich in diesem<br />

Stück mit unserer Wohltätigkeit, unserem Spendenwahn und der moralischen<br />

Gratwanderung, die damit verbunden ist.<br />

5 Durchschnittsbürger wollen ein Schulhaus in Afrika bauen und proben dafür<br />

einen Benefiz-Abend. Zwischen Afrika-Klischees, überbordender Emotionalität<br />

und der eigenen „political correctness“, gerät die Probe der Veranstaltung<br />

zum komischen und bissigen Eiertanz um die richtigen Worte und Szenen. Denn<br />

unsere Alltagsprobleme und der Cocktail mit dem man sie wegkippen kann,<br />

wiegen meist doch mehr, als die Not in Afrika.<br />

Das Theater arbeitet bei dieser Produktion mit einer<br />

realen Gruppe von Konstanzer Initianten zusammen,<br />

die derzeit Geld sammeln um ein Schulhaus<br />

in Sierra Leone zu bauen – der Kreuzgemeinde<br />

Konstanz – Allmannsdorf. Das Bühnenbild stellt<br />

einen gutbürgerlichen (Konstanzer) Vorort-Garten<br />

nach. Die Protagonisten planen und proben den<br />

Benefiz-Abend im Laufe einer Grillparty. Damit<br />

wird direkt der Konstanzer Bürger, sein Reichtum<br />

und sein Spendenwille ironisch hinterfragt – und<br />

schlussendlich auch wir selbst, das Theater, mit<br />

unserer hauseigenen Afrika-Spielzeit. Regisseur<br />

BENEFIZ, „5 Durchschnittsbürger,<br />

die ein Schulhaus in Afrika bauen<br />

wollen“. Julia Philippi spielt eine dieser<br />

Personen, mit Namen „Eva“ (neben<br />

Christine, Leo, Rainer und Eckhard).<br />

Fotograf Ilja Mess<br />

Alexander Marusch unternimmt diese Gradwanderung<br />

zwischen Komik und Politik und kitzelt<br />

nach »Der Planet« und »Das Geheimnis der Irma<br />

Vep« die Absurdität der Wohltätigkeit heraus.<br />

Weitere Termine: 26.02., 03.03., 06.03., 07.03.,<br />

10.03., 17.03., 22.03., 28.03.2012 um 20 Uhr; 28.02.,<br />

08.03., 16.03., 30.03.2012 um 19.30 Uhr; 25.03.2012 um 18 Uhr.<br />

Ein spannender Gast mit einem brisanten Thema erwartet das Publikum im<br />

Februar im Stadttheater:<br />

25.02.12 – 20.00 Uhr Stadttheater - Lesung und Diskussion<br />

Schwarz auf Weiß<br />

Der Enthüllungsjournalist Günter Wallraff ist für seinen Film »Schwarz auf Weiß«<br />

ein Jahr lang in der Rolle des Somaliers Kwami Ogonno durch Deutschland<br />

gereist und dabei auf Ressentiments, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung<br />

gestoßen. Der Film ist bei in Deutschland lebenden Afrikanern nicht unumstritten.<br />

Kritiker werfen ihm vor, dass er darin keine Afrikaner zu Wort kommen lässt.<br />

Berühmt wurde Wallraff als er sich 1977 bei der Bild-Zeitung einschleuste und<br />

die zweifelhaften Methoden des Boulevardjournalismus entlarvte. Günter Wallraff<br />

zeigt Ausschnitte aus seinem 2009 erschienen Film und berichtet über seine<br />

Erfahrungen als „Schwarzer“ in Deutschland. Im Anschluss findet ein Gespräch<br />

mit Günter Wallraff statt. Moderation Prof. Dr. Christoph Nix.<br />

2. März 2012 –20.00 Uhr Werkstatt - Premiere - Uraufführung<br />

Ein Schritt voraus<br />

von Kokouvi Dzifa Galley<br />

Regie Dominic Friedel | Ausstattung Karoline Bierner | Dramaturgie Caroline Gutheil.<br />

Uraufführung des jungen togolesischen Autors Kokouvi Dzifa Galley;<br />

Mit dem togolesischen Schauspieler Ramsès Alfa und dem aus dem Kongo<br />

stammenden Schauspieler Para Kiala. Ein Stück, erzählt aus der Perspektive afrikanischer<br />

Menschen, die in Europa auf ein besseres Leben hoffen.<br />

Weitere Termine: 03.03., 04.03., 07.03., 08.03., 10.03., 14.03., 15.03., 16.03.,<br />

21.03., 22.03., 23.03. und 24.03.12 um 20.00 Uhr<br />

Information und Reservierung unter 07531/900 150 oder<br />

theaterkasse@stadt.konstanz.de


PHÖNIX-THEATER STECKBORN<br />

Theaterprogramm: Februar bis April 2012 ist online<br />

KUMPANE, Schaffhauser Tanzkcmpagnie<br />

Die dreißigste Saison des Theaters am Untersee in Steckborn wartet auch in der<br />

zweiten Saisonhälfte mit interessanten Produktionen auf. Da ist zum Beispiel das<br />

Theaterstück Münchhausen, eine Uraufführung eines Textes aus der Feder von<br />

Urs Widmer. Ein Bankier Namens Münchhausen hat sich verspekuliert und steht<br />

vor dem Konkurs. Seine Freunde meiden ihn und zu einer Soirée bei sich zu Hause<br />

erscheint außer dem Pianisten niemand. Der Bankier erinnert sich an den legendären<br />

Lügenbaron, der sich an seinem eigenen Zopf aus der Misere gezogen hat<br />

und der sein 10-facher Urgroßvater ist. Eine irrwitzige Geschichte mit realem<br />

Bezug zur aktuellen Finanzwelt entwickelt sich. Am Piano ist Daniel Fueter und<br />

Daniel Rohr spielt einen Nachkommen des legendären Münchhausen.Termine:<br />

Donnerstag 15. und Samstag 17. März.<br />

Im Programm finden sich gleich drei bemerkenswerte Monologe. Rose, mit<br />

Graziella Rossi, einem Monolog einer Jüdin aus dem 20. Jahrhundert, „Industrielandschaft<br />

mit Einzelhändlern“ mit Thomas Sarbacher, der vielen aus<br />

Filmen und TV-Krimis ein Begriff sein dürfte und schließlich „Felix, Krull. Hochstapler“<br />

nach dem berühmten Roman von Thomas Mann, gespielt von Volker<br />

Ranisch.<br />

„Rose“ vom Schtetl nach Miami Beach. Unruhige Fahrt, ist die Lebensgeschichte<br />

einer Jüdin aus dem 20. Jahrhundert. Das Stück berührt, die Lebensgeschichte<br />

erschütternd und humorvoll zugleich. Graziella Rossi spielt die alte<br />

Dame, die ihr Schicksal vorträgt in wunderbar überzeugender Weise. Am Donnerstag<br />

9. Februar und Samstag, 11. Februar.<br />

Gleich darauf ist die Schaffhauser Tanzcompagnie „Kumpane“ zu Gast und zeigt<br />

mit small pieces of truth whispered on the kitchen floor ein Stück über<br />

den Versuch das Leben zu planen und die unkontrollierbaren Wege, die dieses<br />

schließlich nimmt. Kumpane besticht durch ihre einzigartige Verbindung von Tanz<br />

und Texten in Mundart. Donnerstag, 16. Februar und Samstag, 18. Februar.<br />

In einem rund 90-Minuten dauernden Monolog zieht Volker Ranisch sein Publikum<br />

mit Felix. Krull. Hochstapler nach dem Roman von Thomas Mann in seinen<br />

Bann. Er lässt die illustre Gesellschaft des Romans erstehen und erweckt gleichzeitig<br />

einen lebendigen Eindruck vom vortrefflichen Wortwitz des Autors. Samstag,<br />

3. März. Wer kennt Thomas Sarbacher nicht? Der Schauspieler dürfte den<br />

meisten aus verschiedenen TV-Sendungen und Filmen bekannt sein. Sarbacher<br />

ist aber nicht nur ein guter Filmschauspieler, auf der Bühne entwickelt er eine<br />

große Präsenz und Kraft, die niemanden kalt lässt. In Industrielandschaft mit<br />

Einzelhändlern zeigt Sarbacher seine Interpretation über das Leben und Leiden<br />

eines Drogisten, der trotz aller Bemühungen keine Chance gegen die wachsende<br />

Konkurrenz in einer globalisierten Welt hat. Thomas Sarbacher liest und spielt<br />

fesselnd und unterhaltsam. Termine: Donnerstag, 29. März und Samstag, 31.<br />

März. Danach gastiert das internationale Tanzfestival STEPS mit zwei spannenden<br />

Tanzabenden in Steckborn. Da ist Glückstück eine Tanzinszenierung von Helena<br />

Waldmann, der wohl eigenwilligsten Choreografin der derzeitigen Bühnenlandschaft.<br />

Was ist Glück? Dieser Frage gehen zwei Tänzerinnen und zwei Tänzer in der<br />

aktuellsten Arbeit der Choreographin nach. Waldmann’s Arbeit ist kritisch, beklemmend<br />

manchmal, sie hinterfragt, ist ironisch. Aber dies geschieht mit beschwingten<br />

Melodien des Lindy Hop und der betörenden Stimme von Elvis Presley.<br />

Danach folgt „Rumors“, ein Tanzstück von Conny Jansen Danst, das mit zehn<br />

jungen Tänzerinnen und Tänzern eine geballte Ladung jungen Tanz in Steckborn<br />

zeigen wird. Samstag, 28. April und Montag, 30. April.<br />

Weitere Infos unter www.phoenix-theater.ch<br />

ROCKY HORROR SHOW IN ZÜRICH<br />

Schauspieler Andrea Zogg in der Rolle des Erzählers<br />

Die Neuinszenierung der ROCKY HORROR SHOW feierte<br />

unter Regiestar Sam Buntrock und dem persönlichen<br />

Augenmerk von Kunstikone und Schöpfer Richard O’Brien<br />

2008/09 internationale Erfolge. In Zürich lagen tausende<br />

Zuschauer im Rocky Fieber. Seit Juni ist das längst zeitlos<br />

gewordene Kultmusical zurück auf den großen Bühnen und<br />

feierte bereits in Hamburg, Berlin, Wien und in der Schweiz<br />

– zuletzt in Basel – großartige Erfolge. In Zürich wird vom<br />

6. bis 18. März im Theater 11 mit Andrea Zogg einer der<br />

bekanntesten und international erfolgreichsten Schweizer<br />

Schauspieler in der Erzählerrolle zu erleben sein.<br />

Die Figur des Erzählers in der ROCKY HORROR SHOW, die<br />

das turbulente, antibürgerliche Geschehen auf der Bühne<br />

aus den Augen des Bürgertums kommentiert, liefert von je<br />

her eine wunderbare Vorlage für doppelbödiges Spiel. Dass<br />

Andrea Zogg dieses brillant beherrscht, hat der äußerst vielseitige Darsteller in<br />

zahlreichen Film- und Fernsehrollen sowie in seinen Engagements an großen<br />

deutschsprachigen Bühnen bewiesen.<br />

Vorstellungen: Theater 11, Zürich 6. bis 18. März 2012<br />

Vorverkauf CH: Ticketcorner 0900 800 800 (CHF 1.19/Min., Festnetztarif) sowie<br />

übliche Vorverkaufsstellen und www.ticketcorner.ch<br />

Vorverkauf DE: Eventim 01805 570070 (EUR 0.14/Min, Mobilfunkpreise max. EUR<br />

0.42/Min) sowie www.eventim.de<br />

Weitere Infos: www.rocky-horror-show.ch oder www.musical.ch<br />

Veranstalter: Freddy Burger Management<br />

Das <strong>Seehas</strong>-<strong>Magazin</strong> verlost 2 x 2 Karten für die<br />

Rocky Horror Show am 7. März 2012 in Zürich<br />

Bitte schicken Sie uns bis zum 28. Februar 2012 eine Mail an<br />

info@seehas-magazin.de oder eine Postkarte an das<br />

<strong>Seehas</strong>-<strong>Magazin</strong>, Mozartstr. 1, D-78256 Steißlingen mit dem Kennwort<br />

”Rocky -Horror-Show”. Es entscheidet das Los.<br />

Donnerstag, 9. Februar und Samstag, 11. Februar 2012<br />

«Rose» vom Schtetl nach Miami Beach. Unruhige Fahrt.<br />

Von Martin Sherman mit Graziella Rossi<br />

Donnerstag, 16. Februar und Samstag, 18. Februar 2012<br />

«Small pieces of truth whispered on the kitchen floor»<br />

Eine Produktion von Kumpane Schaffhausen<br />

Samstag, 3. März 2012<br />

«Felix Krull. Hochstapler.»<br />

nach dem Roman Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull<br />

von Thomas Mann mit Volker Ranisch<br />

Donnerstag, 15. März und Samstag, 17. März 2012<br />

«Münchhausen» Ein Theaterstück von Urs Widmer<br />

geschrieben für Daniel Rohr und Daniel Fueter<br />

Donnerstag, 29. März, und Samstag, 31. März 2012<br />

«Industrielandschaft mit Einzelhändlern»<br />

Von Egon Monk; Leseperformance mit Thomas Sarbacher<br />

Tanzfestival Steps – Die Welt tanzt an vom 12. April bis 5. Mai 2012<br />

Samstag, 28. April 2012<br />

«GlückStück» www.helenawaldmann.com<br />

Montag, 30. April 2012<br />

«Rumors» www.connyjanssendanst.nl<br />

Mittwoch, 19. September 2012 Premiere<br />

Love, Marilyn – Ein Theaterstück<br />

mit Hanna Scheuring. Am Piano: Daniel Fueter. Regie: Jean Grädel<br />

Weitere Termine: 21.9/22.9/23.9/3.10/4.10/5.10<br />

Infos und Onlinereservationen:<br />

www.phoenix-theater.ch oder +41 52 762 21 21, See & Park Hotel Feldbach Steckborn<br />

THEATER - MUSICAL : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 13


STADTHALLE<br />

SINGEN<br />

Do 09.02.2012 / 20.00 Uhr<br />

DER PRIESTERMACHER<br />

Komödie von Bill C. Davis mit Thomas<br />

Freitag und Constantin Lücke<br />

Do 09.02.2012 / 20.00 Uhr<br />

KRIEG ODER FRIEDEN?<br />

„WissensWert“: Hamed Abdel-Samad<br />

zur arabische Revolution und<br />

der Zukunft des Westens<br />

Mo 13.02.2011 / 09.00 Uhr<br />

ERSTES WIRTSCHAFTSFORUM<br />

SINGEN<br />

Workshops für Führungskräfte und<br />

Unternehmer – Vortrag und Diskussion<br />

mit Joachim Gauck<br />

Do 01.03.2012 / 20.00 Uhr<br />

BRUNO JONAS<br />

mit seinem neuen Programm<br />

„...es geht weiter“<br />

Fr 02.03.2012 / 20.00 Uhr<br />

CHINESISCHER NATIONALCIRCUS<br />

mit dem neuen Programm<br />

„Seidenstraße“<br />

Sa 03.03.2012 / 20.00 Uhr<br />

ELENA BASHKIROVA (KLAVIER)<br />

mit der Südwestdeutschen Philharmonie<br />

und Dirigent Grant Llewellyn<br />

Mo 05.03.2012 / 10.30 + 16.00 Uhr<br />

EMIL UND <strong>DIE</strong> DETEKTIVE<br />

Kindermusical nach Erich Kästner<br />

Di 06.03.2012 / 20.00 Uhr<br />

NEUSEELAND – PARA<strong>DIE</strong>S AM<br />

ENDE DER WELT?<br />

„WissensWert“: Live-Diashow von<br />

und mit Tobias Hauser, Freiburg<br />

Do 08.03.2012 / 20.00 Uhr<br />

JUSTIZ<br />

Kriminalstück nach Friedrich<br />

Dürrenmatt – Erstaufführung von<br />

Manfred Greve<br />

Fr 09.03.2012 / 20.00 Uhr<br />

ROLF MILLER: TATSACHEN<br />

Kabarett mit dem „Meister des<br />

unfreiwilligen Humors“<br />

Sa 10.03.2012 / 20.00 Uhr<br />

BRASSISSIMO<br />

Blechbläser-Sextett Ensemble Classique<br />

mit einem Repertoire von der<br />

Renaissance bis zum Jazz<br />

STADTHALLE<br />

SINGEN<br />

Kultur & Tourismus Singen<br />

Vorverkauf<br />

Marktpassage August-Ruf-Str. 13<br />

Stadthalle Hohgarten 4<br />

D 78224 Singen<br />

Telefon +49(0)7731 85-262/-504<br />

Telefax +49(0)7731 85-263<br />

ticketing.stadthalle@singen.de<br />

www.stadthalle-singen.de<br />

14<br />

SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : THEATER - KONZERTE<br />

STADTHALLE SINGEN : WAS LÄUFT IM FEBRUAR UND MÄRZ?<br />

Abwechslungsreich – unterhaltsam – bildend – spannungsvoll<br />

Donnerstag, 9. Februar, 20 Uhr „Der Priestermacher“<br />

Komödie mit Thomas Freitag und Constantin Lücke<br />

Mit einem höchst ungewöhnlichen Stoff für eine Komödie wartet „Der Priestermacher“<br />

mit Thomas Freitag und Constantin Lücke auf in einer Inszenierung des<br />

preisgekrönten Boulevard-Spezialisten Helmuth Fuschl von der Komödie Düsseldorf.<br />

Thomas Freitag, vor allem als Kabarettist und Stimmimitator bekannt, ist ein<br />

erstklassiger Schauspieler. Als Monsignore Thaddäus soll er einen aufsässigen<br />

Seminaristen (Constantin Lücke) auf den rechten Weg führen. Die zentrale Frage<br />

Thomas Freitag<br />

in ihrem Streitgespräch lautet: Wie soll man Gott den Menschen nahe bringen?<br />

Das kommt äußerst humorvoll und durchaus feinsinnig herüber, auch wenn aus<br />

Thomas Freitag zuweilen ein deftig-schwäbischer Zorn heraus bricht. Natürlich blitzt da auch das Kabarett durch: Thomas<br />

Freitag ist als Monsignore ein Meister der gängigen Phrasen, entlarvt sie aber auch gleich selbst durch ihren äußerst hohlen<br />

Beiklang. „Wir sind keine Engel, wir machen nur ihren Job“, sagt der Monsignore zum Seminaristen. Thaddäus hält sich<br />

selbst für pragmatisch. Andere würden sagen, er sei abgebrüht, bequem, ja geradezu faul und liebe vor allem den Rotwein.<br />

Der Seminarist ist voller Ideale, aber auch voller Zweifel. Das fordert den Monsignore doch heraus.<br />

Samstag, 3. März 2012, 20 Uhr, Einführung um 19.15 Uhr<br />

Elena Bashkirova Klavier<br />

Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Dirigent: Grant Llewellyn<br />

Beim dritten Symphoniekonzert der Saison in der Stadthalle Singen präsentiert<br />

die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz mit Dirigent Grant Llewellyn und<br />

der Solistin Elena Bashkirova (Klavier) die Suite zur Ballettmusik „La Péri“ von<br />

Paul Dukas (1865-1935), Symphonische Variationen für Klavier und Orchester von<br />

César Franck (1822-1890), die Klavier- und Orchester-Suite„Nächte in spanischen<br />

Elena Bashkirova und Grant Llewellyn<br />

Gärten“ von Manuel de Falla (1876-1946) sowie die „Rhapsodie Espagnole“ von<br />

Maurice Ravel (1875-1937). Der Musikwissenschaftler Helmut Weidhase führt<br />

um 19.15 Uhr in die Werke ein. In Verbindung mit dem Besuch der kostenlosen Einführung gibt es für Schülergruppen verbilligte<br />

Konzertkarten für nur fünf Euro pro Person.<br />

Elena Bashkirova, in Moskau geboren, studierte am Tschaikowski-Konservatorium in der Meisterklasse ihres Vaters, des<br />

berühmten Pianisten und Musikpädagogen Dimitrij Bashkirov. Die Pianistin ist regelmäßig zu Gast bei den namhaftesten<br />

Orchestern in Europa, den USA und Asien.<br />

Der aus Wales stammende Dirigent Grant Llewellyn, Musikalischer Leiter der North Carolina Symphony (Raleigh/USA), ist<br />

für seine außergewöhnliche Ausstrahlung, seine Energie und als Autorität für Musik aller Stile und Epochen bekannt. Als<br />

Stipendiat des Tanglewood Music Center in Massachusetts arbeitete Grant Llewellyn mit Leonard Bernstein, Seiji Ozawa,<br />

Kurt Masur und André Previn.<br />

Montag, 5. März 2012, 10.30 und 16.00 Uhr „Emil und die Detektive“<br />

Kindermusical nach dem gleichnamigen Roman von Erich Kästner<br />

„Emil und die Detektive“ ist weltweit einer der erfolgreichsten Kinderromane. Er<br />

wurde mehrfach verfilmt und in mehr als 30 Sprachen übersetzt. Mit seinem ersten<br />

Kinderbuch gelang Erich Kästner eine Erneuerung des Genres, indem er die<br />

Welt der Kinder in den Mittelpunkt stellte, sie selbstständig agieren und Erwachsene<br />

nur am Rande in Erscheinung treten ließ. Der Komponist Marc Schubring<br />

und der Texter Wolfgang Adenberg haben aus Kästners Klassiker ein Musical für<br />

die ganze Familie geschaffen, das voller Abenteuer und Spannung steckt und mit seinen gefühl- und temperamentvollen<br />

Songs das Berlin der 1920er Jahre wieder aufleben lässt. Das Musical wird in einer Produktion des „Jungen Theaters“ Bonn<br />

aufgeführt. Das Musical wurde 2001 in Berlin im „Stella“-Theater am Potsdamer Platz uraufgeführt und lief mit großem<br />

Erfolg auch im Hamburger Operettenhaus und auf vielen weiteren Bühnen in Deutschland. Andreas Lachnit inszenierte<br />

das Musical für das „Junge Theater“ Bonn im September 2010 mit einer großen Besetzung, in der Emil und die anderen<br />

Kinderrollen von Mitgliedern des Nachwuchsensembles gespielt werden.<br />

Donnerstag, 8. März 2012, 20 Uhr, Einführung um 19.15 Uhr „Justiz“<br />

Kriminalstück – deutschsprachige Erstaufführung von Manfred Greve nach dem gleichnamigen<br />

Roman von Friedrich Dürrenmatt<br />

Manfred Greve hat den Roman „Justiz“ des großen Schweizer Autors Friedrich Dürrenmatt erstmals<br />

zu einer Bühnenfassung bearbeitet. Greve führt auch die Regie und wirkt als Darsteller in einem<br />

großen Ensemble mit. Ins Stück und das Werk Friedrich Dürrenmatts führt um 19.15 Uhr der Singener<br />

Lehrer Stephan Glunk ein. In Verbindung mit dem Besuch der kostenlosen Einführung gibt es für Schülergruppen<br />

verbilligte Eintrittskarten für nur fünf Euro pro Person.<br />

Manfred Greve „Justiz“ ist ein sehr kunstvoller Krimi, in dem es vordergründig um einen Mord und hintergründig<br />

um gesellschaftlich-kulturelle Zusammenhänge sowie die grundsätzliche Frage nach der Wahrheit<br />

geht. Sehr skurrile und facettenreich gezeichnete Charaktere treten im Roman wie im Stück auf. Und das steckt voller<br />

überraschender Wendungen. Der Mord geschieht öffentlich: Der Zürcher Kantonsrat Dr. h.c. Isaak Kohler erschießt im voll<br />

besetzten Restaurant „Du Théâtre“ vor aller Augen den Germanistikprofessor Adolf Winter. Völlig widerstandslos lässt sich<br />

der Kantonsrat wenige Stunden später festnehmen. Obgleich im späteren Prozess einige Beweismittel fehlen, die Tatwaffe<br />

nicht auftaucht und es auch kein klares Motiv gibt, wird Dr. h.c. Isaak Kohler zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt.<br />

Dr. Kohler, sehr vermögend, hoch angesehen und beliebt, beauftragt aus dem Gefängnis heraus den Junganwalt Felix Spät,<br />

seinen Fall völlig neu zu untersuchen unter der Annahme, er sei nicht der Mörder gewesen.


LITERATUR-FESTIVAL D/CH<br />

Erzählzeit ohne Grenzen 2012 Singen / Schaffhausen<br />

vlnr Arnold Stadler, Milena Moser, Wladimir Kaminer .<br />

Die besten Reisen beginnen im Kopf<br />

Literaturfestival „Erzählzeit ohne Grenzen“ 2012<br />

diesmal unter dem Motto „Daheim und unterwegs“<br />

Schaffhausen/Singen – Unter dem Motto „Daheim und unterwegs“ findet die<br />

dritte Ausgabe des deutsch-schweizerischen Literaturfestivals „Erzählzeit ohne<br />

Grenzen“ Singen-Schaffhausen vom 26. März bis 1. April 2012 statt. Über 30<br />

namhafte Autorinnen und Autoren aus der Schweiz, aus Deutschland und aus<br />

Österreich erzählen in 31 Städten und Gemeinden beiderseits der Grenze vom<br />

Reisen und Heimkommen. Wieder wird die ganze Region in das einwöchige<br />

Festival einbezogen. Mit interessanten Autorinnen und Autoren, ungewöhnlichen<br />

Lesungsorten sowie vielfältigen, attraktiven Veranstaltungen ist die „Erzählzeit<br />

ohne Grenzen“ auch 2012 das literarische Ereignis des Frühjahrs. Im Sinne einer<br />

nachhaltig vertieften grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sowie der Lese-<br />

und der Literaturförderung wird die „Erzählzeit ohne Grenzen“ von Interreg IV<br />

bezuschusst, dem gemeinsamen Förderprogramm der Europäischen Union und<br />

der Schweiz.<br />

Eröffnet wird die „Erzählzeit ohne Grenzen“ am Montag, 26. März, um 19.30 Uhr<br />

in der Stadthalle Singen mit der Schauspielerin und Schriftstellerin Erika Pluhar<br />

und dem Gitarristen Klaus Trabitsch sowie den prominenten Autoren Peter Bichsel,<br />

2011 mit dem Solothurner Literaturpreis ausgezeichnet, und Arnold Stadler,<br />

Johann-Peter-Hebel-Preisträger 2010. Den Eröffnungsabend moderieren Südkurier-Kulturredakteur<br />

Siegmund Kopitzki sowie der renommierte frühere Verleger<br />

Egon Ammann.<br />

Die Autorinnen und Autoren der „Erzählzeit“ 2012 sind reisende Sinnsucher,<br />

verwegene Abenteurer, Wanderer zwischen zwei Welten und kritische Reporter.<br />

Sie reisen auf den Spuren berühmter Vorfahren, von Abenteurern, Forschern und<br />

Aussteigern. Sie wecken Neugier, Sehnsüchte und Abenteuerlust. Sie nehmen<br />

ihre Leser mit ins ewige Eis der Arktis, machen sie neugierig auf den Hippietrail<br />

in Indien oder eine Missionsstation in den Tropen. Ihre Geschichten und<br />

Reportagen handeln von Reisen in ferne Länder, zu magischen Orten aber auch<br />

zu Katastrophengebieten. Sie lassen ihre Leserinnen und Leser die Welt erfahren<br />

und von Sehnsuchtsorten träumen.<br />

Peter Bichsel zum Beispiel erkundet die Welt beim „Eisenbahnfahren“, Vincent<br />

Klink reist „Immer dem Bauch nach“ und Wladimir Kaminer schickt „Liebesgrüße<br />

aus Deutschland“. Thomas Glavinic ist „Unterwegs im Namen des Herrn“, und<br />

Martin R. Dean reist mit einem „Koffer voller Wünsche“. Marko Martin erzählt in<br />

„Schlafende Hunde“ vom Lieben und Leben in Teheran, Prag, Mexico-City, dem<br />

Kongo und anderswo und Reinhard Kaiser-Mühlecker verspricht ein „Wiedersehen<br />

in Fiumicino“. Simon Urban erschafft in „Plan D“ die beste aller Welten und<br />

Angelika Overath entdeckt in ihrem Ferienort „Alle Farben des Schnees“. Arnold<br />

Stadler erzählt vom Ankommen und Bleiben und beschließt: „New York machen<br />

wir das nächste Mal“! Bei Thommie Bayer wird ein rastloser Erzähler vom „Heimweh<br />

nach dem Ort, an dem ich bin“ überrascht. Denn ferne Orte sind meist nur<br />

flüchtige Heimat und fast immer ist reisen auch die Freude auf die Rückkehr.<br />

Das Festival-Publikum jedenfalls kann gefahrlos mitreisen, denn die schönsten<br />

Reisen beginnen stets im Kopf!<br />

Informationen<br />

Stets aktuell informiert die Internetseite der „Erzählzeit ohne Grenzen“ Singen-<br />

Schaffhausen (www.erzaehlzeit.com). Ein ausführliches Programmheft erscheint<br />

im Februar. Auskünfte erteilen die Städtischen Bibliotheken Singen, Marktpassage,<br />

August-Ruf-Straße 13, Telefon (0)7731/85-292<br />

KABARETT-WINTER 2012 RADOLFZELL<br />

In diesem Winter gibt es was zu lachen<br />

Das Kulturamt Radolfzell bringt auch 2012 mit feinem Gespür eine interessante<br />

Mischung aus bekannten Gesichtern der Humor- und Comedyszene und als<br />

Geheimtipp gehandelten Nachwuchskabarettisten auf die Bühnen im Milchwerk.<br />

Bei den Veranstaltungen können die Lachmuskeln ausgiebig trainiert werden.<br />

Termine Programm Kabarett-Winter nach Erscheinung des <strong>Seehas</strong>-<strong>Magazin</strong>s<br />

10. Februar 2012: Lisa Feller - „Kill Bernd – aber vorher bringt er noch den Müll<br />

runter“<br />

24. Februar 2012: Horst Fyrguth - „Das Leben ist (k)eine Waldorfschule“<br />

9. März 2012: Klaus Birk - „Liebe dich oder du kannst mich gern haben!“<br />

16. März 2012: Fabian Schläper (am Klavier Iris Kuhn) - „Nie außer manchmal!“<br />

23. März 2012: Christoph Sieber - „Alles ist nie genug!“<br />

30. März 2012: TopAct: BERND STELTER - „Mundwinkel hoch“<br />

LITERATUR - KABARETT : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 15


EIN MALER FÜR RADOLFZELL : HISTORIENMALEREI, PORTRAITS, STILLEBEN, ILLUSTRATIONEN<br />

Albert Fierz (1861 - 1913)<br />

Bilder vlnr: Neue Promenade von Rapperswyl. Zürileu. Ansicht von Zürich.<br />

29. Oktober 2011 - 15. April 2012<br />

Unter diesem Titel ehrt das Stadtmuseum Radolfzell einen in Vergessenheit<br />

geratenen Künstler: Albert Fierz, dessen Gemälde noch heute den Bürgersaal<br />

des Radolfzeller Rathauses zieren. Das Stadtmuseum zeigt in einer erstmaligen<br />

Werkschau Gemälde und Graphiken aus seinem Nachlass.<br />

1861 bei Reutlingen geboren, siedelt Fierz um nach Radolfzell und genießt ab<br />

1880 seine akademische künstlerische Ausbildung in Stuttgart und Karlsruhe. Die<br />

Motive entnimmt er seinem Lebensumfeld: Viele Bilder lassen seine Liebe zur<br />

Landschaft und Kultur am Untersee erkennen. Auch die Zeit in Zürich, wo er mit<br />

seinem Künstlerfreund Emil Dill ein Atelier und eine Malschule betrieb, schlägt<br />

sich in seinem Werk nieder. 1888 nimmt er an der Ausstellung des schweizerischen<br />

Kunstvereins in Basel teil. Die Darstellungen offenbaren topographische<br />

Genauigkeit, die sich mit impressionistischer Lichtwiedergabe paart - ein Einfluss,<br />

der dem Aufenthalt des Künstlers in Paris um 1900 geschuldet ist.<br />

Den zahlreichen Porträts wohnt ein außergewöhnlich starker emotionaler Aus-<br />

16<br />

SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : AUSSTELLUNGEN<br />

druck inne. Genaue Beobachtung und technisches Können zeichnen auch die<br />

Gemälde im Radolfzeller Bürgersaal aus, die neben der Ausschmückung der<br />

Scheffelhalle in der Höllbrauerei zu seinen einzigen bekannten Aufträgen zählen.<br />

1913 findet der Künstler ein tragisches Lebensende am Mindelsee.<br />

Zur Sonderausstellung bietet das Stadtmuseum öffentliche Führungen und Führungen<br />

für geschlossene Gruppen auf Anfrage an. Die nächsten öffentlichen Termine<br />

sind jeweils sonntags um 10.30 Uhr am 13. und 27. November sowie am<br />

11. Dezember. Ein reich bebilderter Katalog führt ein in die Ausstellung und ihre<br />

Hintergründe. Die Öffnungszeiten des Stadtmuseums sind Dienstag bis Sonntag<br />

10 bis 12.30 Uhr und 14 bis 17.30 Uhr, Donnerstag bis 20 Uhr. Weitere Informationen<br />

über Tel. +49 (0)7732 / 81-530 oder www.stadtmuseum-radolfzell.de.<br />

EROS, TRAUM UND TOD<br />

Zwischen Symbolismus und Expressionismus<br />

Bild oben: Emil Rudolf Weiss (1875 Lahr - 1942<br />

Meersburg) ohne Titel (Die Umarmung); 1898<br />

Holzschnitt/Bütten; 35,5 x 44,7 cm<br />

Städtische Galerie Albstadt<br />

Bild rechts oben: Wilhelm Laage (1868 Hamburg -<br />

1930 Ulm) Mädchen mit Rosen; 1899<br />

Holzschnitt; 26,3 x 33,7 cm<br />

Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz<br />

Bild rechts: Karl Hofer (1878 Karlsruhe - 1955 Berlin)<br />

Der Verbrecher; 1899<br />

Farblithographie; 39,2 x 42,4 cm<br />

Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz<br />

Die frühe Grafik von Karl Hofer, Wilhelm Laage und Emil Rudolf Weiß. 25. Februar<br />

bis 22. April 2012 Städtische Wessenberg Galerie Konstanz.<br />

Um 1896 lernten sich die Studenten Karl Hofer (1878 – 1955), Wilhelm Laage<br />

(1868 – 1930) und Emil Rudolf Weiß (1875 – 1942) an der Karlsruher Kunstakademie<br />

kennen. Ihr Interesse an zeitgenössischer Kunst und Literatur, und das<br />

aufwühlende Gefühl, sich in einer Situation des gesellschaftlichen und geistigen<br />

Umbruchs zu befinden, brachte sie zusammen. Sie verband Freundschaft und eine<br />

zeitweilig intensive Werkgemeinschaft – eine programmatisch ausgerichtete<br />

Künstlergruppe bildeten sie jedoch nicht. In regem Austausch entwickelten sie<br />

ihr ausdrucksstarkes Frühwerk und bedienten sich bevorzugt der druckgrafischen<br />

Techniken Holzschnitt, Radierung und Lithografie. Liebe und Tod, Einsamkeit,<br />

Melancholie und Angst, das Verhältnis zwischen Mann und Frau waren die Leitthemen<br />

ihrer sich zwischen Symbolismus und Protoexpressionismus bewegenden<br />

Bildsprache. Es erscheint ein Katalog


Marcus Imbsweiler<br />

<strong>DIE</strong> ERSTÜRMUNG DES HIMMELS<br />

Franz Liszt, gefeierter und<br />

umschwärmter Klaviervirtuose,<br />

zieht sich im Sommer<br />

1841 zur Erholung auf die<br />

Rhein-Insel Nonnenwerth zurück.<br />

Mit ihm kommen seine<br />

Lebensgefährtin, die Gräfin Marie dAgoult,<br />

und ihre gemeinsame Freundin, die Schriftstellerin<br />

George Sand. Schon bald wird<br />

die Insel zum Ziel von Musikliebhabern<br />

und Liszt-Verehrern, die per Dampfschiff<br />

anreisen. Ruhe findet der Komponist daher<br />

kaum. Im August gibt er ein gefeiertes<br />

Konzert zum Weiterbau des Kölner Doms,<br />

was die Liszt-Begeisterung am Rhein noch<br />

einmal steigert. Dafür kriselt es zusehends<br />

im Verhältnis mit Marie, die seinen<br />

Tourneeplänen kritisch gegenübersteht.<br />

Und als kurz vor Liszts 30. Geburtstag ein<br />

kleines Mädchen spurlos verschwindet,<br />

überschlagen sich die Ereignisse.<br />

Gmeiner Verlag<br />

ISBN 978-3-8392-1213-4, € 12,90<br />

Franziska Steinhauer<br />

STURM ÜBER BRANITZ<br />

Die Lausitz, Mitte des<br />

19. Jahrhunderts. Ein<br />

Unwetter tobt über dem<br />

Branitzer Schlosspark. Als<br />

begeisterter Landschaftsarchitekt<br />

ist Fürst Pückler<br />

besorgt und schickt am<br />

nächsten Morgen seine Gärtner aus. Sie<br />

sollen ihm berichten, ob Bäume beschädigt<br />

wurden. Bei ihrem Rundgang machen sie<br />

einen grausigen Fund: In den Wurzeln<br />

eines umgestürzten Baums hängt ein<br />

toter Knabe. Sein Körper ist übersät von<br />

blutigen Wunden. Im Ort kommt Unruhe<br />

auf und das Volk entwickelt abenteuerliche<br />

Theorien. Hat etwa der alte Fürst etwas<br />

mit dem Verbrechen zu tun?<br />

GmeinerVerlag<br />

ISBN 978-3-8392-1218-9 € 12,90<br />

Matthias Wittekindt<br />

SCHNEESCHWESTERN<br />

Im Wald von Fleurville wird<br />

die sechzehnjährige Geneviève<br />

tot aufgefunden. Sie<br />

war mit drei betrunkenen<br />

Jungs zum Knutschen in<br />

den Wald gefahren, einer<br />

von ihnen gilt als gewaltbereit. Die<br />

Lokalzeitung bekommt einen anonymen<br />

Hinweis auf einen Sexualstraftäter aus<br />

Deutschland. An Verdächtigen herrscht<br />

kein Mangel. Doch dann tauchen immer<br />

mehr Ungereimtheiten auf: Woher wusste<br />

der anonyme Anrufer so unmittelbar<br />

nach dem Mord von der Tat? Und welche<br />

Rolle spielt Kristina, Genevièves beste<br />

Freundin? Ausgerechnet der vernünftige<br />

Kommissar Colbert gerät ins Trudeln; die<br />

Vorstellung, dass eine Sechzehnjährige<br />

die Täterin sein könnte, wirft ihn aus der<br />

Bahn. Für Marie Grenier von der Spurensicherung<br />

ist ein Mordfall eigentlich<br />

nichts anderes als Arbeit. Auch der Mörder<br />

ist Teil des Ensembles. In ihm wirkt<br />

am stärksten, was sie alle bewegt: der<br />

vergebliche Versuch, seinen Trieben mit<br />

Vernunft beizukommen. Ausgerechnet<br />

der faule Ohayon, dem kaum einer etwas<br />

zutraut, kommt ihm auf die Spur.<br />

Nautilus Verlag<br />

ISBN 978-3-89401-743-9 € 18,00<br />

Peter M. Senge, Bryan Smith, Nina Kruschwitz,<br />

Joe Laur , Sara Schley<br />

<strong>DIE</strong> NOTWENDIGE REVOLUTION<br />

Klimawandel, Raubbau<br />

an natürlichen Ressourcen,<br />

wachsende<br />

Müllberge, giftige Abfälle<br />

– die bestehenden und<br />

drohenden Krisen des<br />

Industriezeitalters fordern<br />

jeden Einzelnen zum Umdenken auf. Wie<br />

kann der notwendige radikale Wandel<br />

gelingen, der zu einem nachhaltigen<br />

Wirtschaften führt?<br />

Peter Senge und seine Koautoren liefern<br />

in diesem Buch nicht nur eine eindrucksvolle<br />

Bestandsaufnahme gegenwärtiger<br />

Krisen samt Entstehungsgeschichte. Sie<br />

führen auch ein neues Denken vor, das<br />

unser soziales und wirtschaftliches System<br />

als Teil eines größeren natürlichen<br />

Systems begreift.<br />

Die Autoren – Organisationsberater und<br />

Wissenschaftler – berichten von den<br />

Erfahrungen erfolgreicher Vorreiter des<br />

Wandels, von Einzelpersonen und Organisationen,<br />

die mit innovativen Ansätzen<br />

und in kooperativen Partnerschaften und<br />

Netzwerken bereits an der kreativen<br />

Gestaltung einer nachhaltigen Welt<br />

arbeiten. Die Beispielgeschichten von<br />

Coca-Cola bis zum Chemiekonzern Dupont<br />

zeigen, dass nachhaltiges Handeln kein<br />

karitatives Unterfangen ist, sondern ein<br />

notwendiges Gebot für Unternehmen, die<br />

auch in Zukunft erfolgreich und konkurrenzfähig<br />

bleiben wollen. Die Beispiele<br />

werden ergänzt durch Tools zur Strategieplanung<br />

sowie praktische Anleitungen<br />

für erfolgreiche Veränderungsinitiativen<br />

und den Aufbau von Unternehmensnetzwerken.<br />

Aus dieser Kombination entsteht<br />

ein unentbehrliches Handbuch für alle,<br />

die eine nachhaltige Welt für uns und<br />

unsere Nachkommen schaffen wollen.<br />

Carl Auer Verlag<br />

ISBN 978-3-8967-0790-1 € 49,00<br />

Hugh Johnson<br />

BÄUME<br />

Hugh Johnsons einzigartiges<br />

Nachschlagewerk<br />

führt ein in die Welt<br />

aller wichtigen Gartenund<br />

Waldbäume der<br />

gemäßigten Zone. Es gibt<br />

einen Überblick über die Baumfamilien<br />

und die Verwendung der einzelnen Arten<br />

in Gärten und Landschaftsarchitektur und<br />

bietet eine Fülle von Detailwissen: Vom<br />

botanischen Grund- und historischen Hintergrundwissen<br />

über hilfreiche Angaben<br />

für die Auswahl einer Baumart, das Planen<br />

des Pflanzens und die Baumpflege. Über<br />

600 Baumarten werden im Hauptteil des<br />

Buches vorgestellt. Hugh Johnson schildert<br />

die Herkunft und Verwandtschaft der<br />

Arten sowie ihre Eigenschaften: wie sie<br />

wachsen, wie sie sich im Laufe des Jahres<br />

entwickeln und wofür sie geeignet sind.<br />

Viele Fotografien und exakte Zeichnungen<br />

zeigen die Formenvielfalt der Bäume und<br />

ihrer Blätter, Früchte, Rinden und Wuchsformen<br />

und veranschaulichen ihre Wirkung<br />

im Wald, in Parks und Gärten. Johnsons<br />

Buch bietet auch einen hohen Nutzwert<br />

für Gärtner, Forstwirte, Landschaftsarchitekten<br />

und viele mehr.<br />

Haupt Verlag<br />

ISBN 978-3-258-07672-0, € 59,90<br />

Alexander Pohle<br />

KIESEL ABC<br />

Das Fotobuch Kiesel<br />

ABC von Fotograf Alexander<br />

Pohle gewährt<br />

auf 96 Seiten einen<br />

Einblick in seine Arbeit<br />

zum Thema Kieselsteine.<br />

Seine Aufnahmen veranschaulichen<br />

eindrucksvoll die Vielfalt an grafischer<br />

Zeichnung der Kieselsteine und stellen<br />

deren Beziehung zueinander dar. Am<br />

Beispiel der Alpen beschreibt Pohle deren<br />

Entstehung und damit auch die der Kiesel.<br />

Täglich gehen die Menschen über<br />

Kieswege und sehen nicht, welche kleinen<br />

Schätze unter den Füßen liegen. Bei den<br />

Fotos handelt es sich durchwegs um<br />

zufällig entdeckte Kiesel mit Mustern,<br />

Buchstaben oder Zahlen. Die Zeichnungen<br />

entstanden durch Einlagerungen von Kalk<br />

oder Silikat.<br />

Arthouse Pohle<br />

ISBN 978-3-00-036236-1, € 19,80<br />

Barbara Reiter, Michael Wistuba<br />

WACHAU - WALD-UND WEINVIERTEL<br />

Das Buch führt in den<br />

Nordosten Österreichs,<br />

in das Gebiet zwischen<br />

Donau, Tschechien und<br />

Slowakei, das seit der<br />

EU-Osterweiterung in<br />

Europas Mitte gerückt ist.<br />

Die Kulturhochburg Wachau glänzt mit<br />

den prächtigen Barockstiften Melk und<br />

Göttweig, das Waldviertel mit nordisch<br />

anmutenden Nadelwäldern, geheimnisvollen<br />

Kultplätzen und wildromantischen<br />

Flusstälern, und das Weinviertel prahlt<br />

mit sanften Hügeln, weiten Rebflächen<br />

und alten Weinstädten wie Retz mit<br />

einem eindrucksvollen Kellerlabyrinth.<br />

Ein Buch für Tagesausflügler, Wochenend-<br />

reisende und Langzeiturlauber.<br />

Michael Müller Verlag<br />

ISBN 978-3-89953-652-2, € 16,90<br />

Ralph-Raymond Braun<br />

ÄGYPTEN<br />

Ägypten ist reicher an<br />

Wundern als jedes andere<br />

Land, schrieb der Grieche<br />

Herodot bereits vor 2.500<br />

Jahren begeistert. Mit<br />

dem Gegensatz von Wüste<br />

und Flussoase, dem Erbe der uralten<br />

pharaonischen Hochkultur und einer die<br />

Sinne überwältigenden Atmosphäre von<br />

Tausendundeiner Nacht zieht das Land<br />

am Nil seither Reisende, Forscher und<br />

Abenteurer in seinen Bann. Sonnenanbeter<br />

und Wüstenschwimmer kommen<br />

hier gleichermaßen auf ihre Kosten wie<br />

Bildungsreisende alter Schule und ihre<br />

erlebnishungrigen Nachkommen. Doch<br />

auch allerlei Kurioses weiß der Reisejournalist<br />

und Ägypten-Fan Ralph-Raymond<br />

Braun zu berichten: Wie verlor die<br />

Sphinx ihre Nase? Was hat es mit dem<br />

Fabeltier Klippschliefer auf sich? Wer<br />

verleiht Boards zum Sandsurfen und wo<br />

kann man in der Wüste baden? Detailliert<br />

recherchierte praktische Hinweise<br />

machen das Buch zu einem wertvollen<br />

Begleiter für alle Ägypten-Besucher, die<br />

mehr erwarten als das übliche Touri-<br />

Programm.<br />

Michael Müller Verlag<br />

ISBN 978-3-89953-429-0, € 24,90<br />

Joël Robuchon<br />

<strong>DIE</strong> KLASSIKER<br />

Grand Livre de Cuisine<br />

111 Rezepte vom<br />

Amuse-Gueule über<br />

Vorspeisen, Fisch und<br />

Krustentiere, Fleisch<br />

und Gemüse bis hin zu<br />

Desserts vermitteln<br />

einen wundervollen<br />

Einblick in die klassische Küche von Joël<br />

Robuchon. Zu jedem Rezept gibt es eine<br />

großformatige Aufnahme, aber auch über<br />

10 Schritt-für-Schritt-Aufnahmen damit<br />

wird jeder Arbeitsschritt leicht nachvollziehbar<br />

und es ist ein Vergnügen nach<br />

den Originalrezepten dieses legendären<br />

Kochs, der mit 26 Michelin-Sternen ausgezeichnet<br />

ist, zu kochen.<br />

Joël Robuchon hat die Essenz seines<br />

gesammelten Wissens und seiner langjährigen<br />

Erfahrung in diesem Buch zusmmengefasst.<br />

1990 ist die erste Version<br />

auf Japanisch erschienen. Alain Ducasse,<br />

der die Kochkunst von Robuchon bewundert,<br />

hat ihn dazu bewogen das Buch zu<br />

überarbeiten, um es in seinem Verlag neu<br />

zu verlegen. Der wundervolle, großformatige,<br />

hochwertig ausgestattete Prachtband<br />

mit über 500 Seiten ist ein wahrer<br />

Schatz und eine Fundgrube für Köche und<br />

ambitionierte Hobbyköche.<br />

Matthaes Verlag<br />

ISBN 978-3-87515-058-2 € 98,00<br />

Attila Hildmann<br />

VEGAN FOR FUN<br />

Vegane Ernährung<br />

stand in der Öffentlichkeit<br />

bisher eher für<br />

Selbstkasteiung als für<br />

Genuss und eben auch<br />

für Gesinnungstäter<br />

und Tieraktivisten.<br />

Attila Hildmann hat der veganen Küche<br />

eine völlig neue Ausrichtung gegeben<br />

und sie mit seinen Rezepten revolutioniert.<br />

Sein Credo lautet: Vegane Ernährung<br />

schon an einem oder zwei Tagen<br />

pro Woche oder eine vegane Mahlzeit<br />

am Tag führt zu erheblichen Vorteilen<br />

für jeden. Während Fleischesser durch<br />

tierische Fette und auch Vegetarier<br />

durch Käse meist dauerhaft zu viel<br />

Cholesterin aufnehmen, ist die vegane<br />

Ernährung praktisch cholesterinfrei. Attila<br />

Hildmann, angehender Physiker und<br />

Deutschlands Vegan-Koch Nr. 1, ist ein<br />

wahrer Meister trickreicher Rezeptideen,<br />

die auch den verwöhntesten Gaumen<br />

begeistern. Selbst deftige Geschmacksrichtungen,<br />

wie man sie eigentlich nur<br />

von Fleisch kennt, zaubert er mühelos<br />

auf den Teller. Die Rezepte sind dabei<br />

verblüffend einfach und erfordern nur<br />

ein Umdenken beim Einkauf der Zutaten.<br />

Vieles kann auch mal eben zwischendurch<br />

als Snack oder fürs Büro zubereitet<br />

werden und bringt gesunde Abwechslung<br />

in die Ernährung. Seit Attila Hildmanns<br />

letztes Kochbuch vom Vegetarierbund<br />

als Kochbuch des Jahres ausgezeichnet<br />

wurde, stürzen sich TV- und Radiostationen<br />

auf den sympathischen Koch und<br />

begabten Autor. Attila Hildmann selbst<br />

lebt seit vielen Jahren vegan und hat<br />

seitdem ohne Entbehrungen mehr als 25<br />

Kilo abgenommen.<br />

Becker Joest Volk Verlag<br />

ISBN 978-3-938100-71-4, € 24,95<br />

BÜCHER : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 17


EIN HAUS FÜR IDEEN : LICHT AN – FESTWOCHE VOM 23. 2. BIS 29. 2. IN KONSTANZ<br />

Studiengänge Kommunikationsdesign eröffnen einen Neubau, eine Ausstellung, Perspektiven<br />

Lange haben Professoren und Studenten der Konstanzer Studiengänge Kommunikationsdesign<br />

auf diesen Moment gewartet: Zum Wintersemester 2011/2012<br />

wurde der Neubau auf dem Hochschulcampus bezogen. Vier Stockwerke und eine<br />

optimale technische Ausstattung stehen nun zur Verfügung. Das muss gefeiert<br />

werden: Im Februar wird das ”Gebäude L” mit einer Festwoche unter dem Motto<br />

“Licht an!” eingeweiht. Ausstellungen, Gespräche, Partys und ein Symposion sollen<br />

dann Gestalter und Gäste aus ganz Deutschland an den Bodensee locken.<br />

Vier Stockwerke, 1600 Quadratmeter Nutzfläche, Werkstätten, Studios und Arbeitsplätze<br />

für Studenten – Konstanzer Kommunikationsdesigner sind glücklich.<br />

Nach einem jahrelangen mehr oder weniger provisorischen Dasein, verteilt auf<br />

zwei Gebäude in der Stadt, hat man nun eine Gestaltungshochburg auf dem Campus<br />

der Hochschule Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) und direkt am<br />

Seerhein – eine große Bühne für Kommunikationsdesign aus Konstanz sozusagen.<br />

Wer künftig in Konstanz studiert, kann auf eine hochmoderne Infrastruktur<br />

zurückgreifen, hat alles unter einem Dach und dazu noch den Blick aufs Wasser.<br />

Grund zur Freude und Anlass für ein geballtes Einweihungsprogramm.<br />

Licht an!<br />

ist das Motto der Eröffnungswoche, die die Blicke auf den südlichen Rand der<br />

Republik richten soll. Vom 23. bis 29. Februar bieten die Konstanzer ein offenes<br />

Haus, zeigen über alle vier Stockwerke eine Ausstellung, laden zu Führungen<br />

und Filmabend, bitten in Cafés und Lounges zum Gespräch und holen zum Design-Symposion<br />

unter dem Motto ”Kommunikationsdesign: Denkmethode und<br />

Artistik – Wie Designer Probleme lösen” kreative Köpfe aus unterschiedlichsten<br />

Disziplinen an den Bodensee. Unter anderem Arne Scheuermann, Uta Brandes,<br />

Peter Heintel und Mario Lombardo werden dort am Samstag, 25. Februar, ans<br />

Rednerpult treten und über ihre Denkansätze referieren.<br />

Vom Workshop zur Langen Nacht des Designs<br />

Vorausgehen wird ein Tag konzentrierter Zusammenarbeit: Konstanzer Professoren<br />

laden sich Kollegen aus unterschiedlichen Fachgebieten zu interdisziplinären<br />

Workshops ein, reden und streiten zusammen, nehmen sich ganz konkrete Projekte<br />

vor und lernen dabei, wie der andere denkt. Eine Special-Edition des Konstanzer<br />

Newsletters und ein anschließendes Printprodukt halten die Ergebnisse<br />

des interdisziplinären Projektes fest.<br />

Zum Anfassen und Mitmachen sind hingegen alle anderen Programmpunkte der<br />

Konstanzer Eröffnungswoche: spektakuläre Projektionen auf das Konstanzer<br />

Münster, die Vernissage der großen Ausstellung ”Lichtblicke – Denken, Machen,<br />

Zeigen”, Führungen und Mappenberatungen an fast allen Tagen des Events, das<br />

Abschlussfest des aktuellen Absolventenjahrgangs – und natürlich die ”Lange<br />

Nacht des Designs” von Samstag auf Sonntag.<br />

Das Programm in Kürze:<br />

Leuchtturm. Großprojektion auf die Fassade des Konstanzer Münsters unter<br />

dem Motto ”Licht an! Für Deinen Traum”. – eine über Social Medias mit Inhalten<br />

versehene, interaktive – auch vor Ort – gesteuerte Projektion von persönlichen<br />

Träumen für eine bessere Zukunft. 9. bis 11. und 16. Februar, 19 bis 22 Uhr.<br />

Aufblendlicht. Design auf vier Stockwerken: Eröffnung der großen Ausstellung<br />

”Lichtblicke – Denken, Machen, Zeigen” im Gebäude L. Donnerstag, 23. Februar,<br />

18 SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : AUSBILDUNG<br />

20 Uhr; dann während der Festowche täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet.<br />

Blitzlicht. Führungen durch Unterrichtsräume, Werkstätten und Studios. Freitag,<br />

24. Februar.<br />

Das Symposion<br />

Freitag, 24. Februar 2012:<br />

Lichtmaschine – interdisziplinäre Workshops im Gebäude L<br />

Etwa 15 Vertreter unterschiedlicher Disziplinen treffen sich, um in drei Laboren<br />

interdisziplinär zusammenzuarbeiten. Die Workshops werden von Professoren<br />

der Studiengänge Kommunikationsdesign betreut. Im Zentrum stehen dabei zum<br />

einen gesellschaftlich relevante Inhalte, zum anderen aber auch Wege der Vermittlung<br />

– und Methoden des interdisziplinären Dialogs.<br />

Samstag, 25. Februar 2012:<br />

Streiflichter – Vorträge zum Thema ”Kommunikationsdesign: Denkmethode<br />

und Artistik – Wie Designer Probleme lösen”<br />

Mehrere Vortragende aus den Bereichen Design, Designtheorie und Philosophie<br />

beschäftigen sich mit dem Titelthema, bewegen sich im Spannungsfeld<br />

von Denkmethode und Artistik, gewichten die Bedeutung von analytischem und<br />

künstlerischem Ansatz – und versuchen herauszufinden, wie beides effektiv verbunden<br />

werden kann. Die Referenten sind u.a.:<br />

Prof. Dr. phil. Uta Brandes von der Köln International School of Design; Prof. Dr.<br />

Heintel von der Uni Klagenfurt und vom Institut für Interventionsforschung und<br />

Nachhaltigkeit; Mario Lombardo, mehrfach international ausgezeichneter Kommunikationsdesigner<br />

aus Berlin; Prof. Dr. Arne Scheuermann von der Hochschule<br />

Bern und Leiter des Y-Instituts für Transdisziplinarität – und die Professorinnen<br />

und Professoren der Studiengänge Kommunikationsdesign der HTWG Konstanz.<br />

Rampenlicht<br />

Eine Podiumsdiskussion führt am Abend die Beteiligten zusammen und ermöglicht<br />

einen Austausch der Vortragenden untereinander und mit dem Plenum.<br />

Dokumentation<br />

Ergebnisse der Arbeit in den Workshops, Auszüge aus dem Arbeitsprozess und<br />

Eindrücke der Veranstaltung werden sowohl digital als auch analog aufbereitet.<br />

Eine aktuelle Sonderausgabe des Newsletters sowie eine umfangreiche Publikation<br />

sorgen im Anschluss für eine breite Öffentlichkeit.<br />

Schwarzlicht. Die ”Lange Nacht des Designs”.<br />

Samstag, 25. Februar, 21 bis 24 Uhr.<br />

Glanzlicht. Abschlussfeier des aktuellen Absolventenjahrgangs.<br />

Sonntag, 26. Februar.<br />

Rücklicht. Finissage mit visuellem Konzert.<br />

Mittwoch, 29. Februar.<br />

Was es sonst noch gibt<br />

Mappenberatung, Schülerworkshops, Filmabend, Party, Musik und Gespräche im<br />

Café ”Zwielicht”.<br />

Ständig aktualisierte Infos gibt es unter www.kd.htwg-konstanz.de bzw. unter<br />

www.licht-an.org


Bilder Neubau Kommunikationsdesign an der HTWG Konstanz, vlnr.<br />

Außenansicht mit Kunstwerk auf dem Dach.<br />

Digitales Foto- und Fernsehstudio mit Greenscreen und Videoregie.<br />

Multifunktionsraum.<br />

Einer der großzügigen Unterrichtsräume mit individuellen Arbeitsplätzen für die Studenten.<br />

TECHNISCHER FORTSCHRITT : MATERIALAUSWAHL UND COMPUTERSIMULATION<br />

Der Hochschulcampus Tuttlingen hat dafür zwei neue Studiengänge geschaffen<br />

Auto, Mikrowelle, Brücke, Flugzeug, Licht oder Computer. Am Anfang eines Produktes<br />

steht immer die Idee. Zuerst werden Anforderungen zusammengetragen<br />

und ein Konzept erstellt. Dann geht es an den Entwurf und die Ausarbeitung.<br />

Aber das Ergebnis bleibt natürlich nicht dem Zufall überlassen. Funktioniert alles,<br />

wie geplant? Hält das Material den Belastungen stand? Ein Ingenieur muss nicht<br />

nur die späteren Produkteigenschaften im Kopf haben, sondern auch mögliche<br />

Risiken, einfache Bedienung und die Haltbarkeit. Dabei dreht sich vieles um die<br />

beiden Fragen: Welches Material ist das Beste? Und funktioniert meine Idee?<br />

Darüber machen sich Werkstofftechnik- und Simulationsingenieure Gedanken.<br />

Industrial Virtual Engineering<br />

Bei wachsendem Wettbewerbsdruck müssen Produkte heute immer schneller auf<br />

den Markt kommen. Dafür setzen zunehmend mehr Unternehmen auf Simulation.<br />

Dabei wird ein Produkt auf dem Rechner exakt nachgebildet und Schwingungen,<br />

Geräusche, Bewegungen und Energieverbrauch berechnet. Erst dann wird ein<br />

teurer Prototyp gebaut. Das Studium baut auf angewandte Mathematik, Physik,<br />

rechnergestützte Simulation und Ingenieurwissenschaften.<br />

Industrial Materials Engineering<br />

Titan, Aluminium, Plastik, Holz oder Keramik. Jedes Material hat seine eigene<br />

Charakteristik, die ein Ingenieur für Werkstofftechnik genau kennen muss. Denn<br />

Innovationen hängen nicht nur von der Idee ab, sondern auch von den Eigenschaf-<br />

ten der möglichen Werkstoffe. Werkstofftechnikingenieure verbessern, prüfen<br />

und bewerten neue Materialien. Sie sind Grenzgänger zwischen Chemie, Physik<br />

und klassischen Naturwissenschaften.<br />

Weitere Informationen unter www.hfu-campus-tuttlingen.de/studiengaenge.<br />

Zum Oktober 2012 startet der Hochschulcampus Tuttlingen der Hochschule Furtwangen mit dem Ingenieurstudiengang<br />

Industrial Materials Engineering (Werkstofftechnik).<br />

AUSBILDUNG : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 19


KREATIVES ARBEITEN : IM FACHBEREICH MODEDESIGN<br />

Open Campus 17.03.2012 Bernd-Blindow-Schule in Friedrichshafen<br />

Ein Modedesigner gestaltet und entwickelt Einzelmodelle ebenso wie ganze Modekollektionen. Von der individuellen<br />

Entwurfsarbeit bis zur Realisation der Modellentwürfe sind zeichnerische Fähigkeiten sowie der<br />

sichere Umgang am Computer mit Designprogrammen, Kenntnisse von Gestaltungselementen und Materialien<br />

sowie schnitttechnische und verarbeitungstechnische Fertigkeiten gefragt.<br />

An der Bernd-Blindow-Schule qualifizieren sich angehende Modedesigner/innen für eine spannende und<br />

abwechslungsreiche Tätigkeit in der Bekleidungs- und Textilindustrie, im Bereich Theater, Film und Fernsehen,<br />

Moderedaktionen, Ein- und Verkauf.<br />

Voraussetzungen für diese Berufsausbildung sind neben dem Mittleren Bildungsabschluss Interesse an<br />

Design und Modetrends, Engagement und Neugierde, Freude am kreativen Arbeiten und Experimentieren mit<br />

Formen, Farben und Materialien. Die Studierenden arbeiten in kleinen Gruppen und erhalten eine individuelle<br />

Betreuung durch hochqualifizierte Fachkräfte. Im Unterricht stehen Projektarbeiten im Vordergrund. Neben<br />

Fachkompetenz ist Teamfähigkeit gefragt. Höhepunkt der Ausbildung ist die Abschlussmodenschau am Ende<br />

des Schuljahres, bei der die jungen Designerinnen und Designer ihre Kollektionen präsentieren.<br />

Nach 3-jähriger Ausbildung erhalten die Studierenden den Abschluss zum/r Staatlich geprüften Modedesigner/in,<br />

die Fachhochschulreife (bei Teilnahme am Zusatzunterricht und der FHR-Prüfung) und/oder den<br />

Gesellenbrief als Maßschneider/in.<br />

Zur Berufsorientierung können Interessierte kostenlose Schnuppertage im Fachbereich Mode-Design wahrnehmen.<br />

Beim Open Campus am 17.03.2012 stellen Schülerinnen und Schüler des Fachbereiches ihre Projektarbeiten<br />

vor und präsentieren ihre Modelle. Dozenten informieren über die Ausbildung und den Einstieg in den Beruf.<br />

DAS KLEINE U-BOOT TAUCHT IM ÄTHER<br />

Drei Studenten 90 Minuten jede Woche auf Sendung<br />

Studenten der Dualen Hochschule Ravensburg haben<br />

seit Kurzem einen gemeinsamen festen Termin. Da<br />

sendet jede Woche das Campusradio „Das kleine U-<br />

Boot“ 90 Minuten lang. Am Mikrofon: Drei Studenten<br />

des Studiengangs Journalismus/PR.<br />

Studenten-WGs in Ravensburg aufgepasst: Wenn<br />

es an der Tür klingelt, könnten das die Reporter des<br />

kleinen U-Boots sein, die den Inhalt des Kühlschranks<br />

genauso süffisant kommentieren wie den Zustand<br />

des Badezimmers. Der WG-Check ist eine Rubrik,<br />

der sich die Macher des Campusradios widmen.<br />

Und die bei den Kommilitonen gut ankommt, wie die<br />

Kommentare auf Facebook beweisen. „Pizza, Bier und U-Boot“: So sieht etwa für einen der Facebooker ein<br />

gelungener Donnerstagabend aus.<br />

90 Minuten lang ist das U-Boot jede Woche auf Sendung. Neben dem WG-Check gibt es auch von den<br />

Journalismus-Studenten recherchierte Beiträge zu verschiedenen Themen, zudem Campus-News. Ganz klare<br />

Regeln haben die Radiomacher in Sachen Musik – gespielt wird nichts aus den Top 100. „Wir machen Radio<br />

von Studenten für Studenten“, lautet die Devise von Sebastian Schramm, Fabian Bingenheimer und Simon<br />

Steffan. Facebook bietet die Plattform für Resonanz, Austausch und Ideen.<br />

Alle drei Radiomacher studieren im dritten Semester Journalismus/PR und hatten sich vor einem halben<br />

Jahr das Ziel Campusradio gesteckt. „Wir wollten einfach nur Programm machen und senden“, beschreibt<br />

Simon Steffan im Rückblick. Heute sind die angehenden Journalisten dazu noch fast Experten in Radiotechnik<br />

und vielem mehr. Sie mussten sich darum kümmern, den Server zu programmieren, ebenso eine Homepage,<br />

nebenher noch die Verträge mit der GEMA. Kurzum: Ein kompletter zusätzlicher Job neben dem Studieren.<br />

Die „vielen Baustellen“ werden allmählich weniger, der Spaß immer mehr. Vor allem wenn am Donnerstag<br />

um 19.30 Uhr „Talking about my generation“ als Intro erklingt und das kleine U-Boot wieder auf Sendung<br />

geht. Rein horchen lohnt sich: http://www.daskleineuboot.de zu hören.


OFFIZIERE : FÜHRUNGSKRÄFTE DER BUNDESWEHR<br />

Ausbildung und Führung anvertrauter Soldatinnen und Soldaten<br />

Ein forderndes Aufgabenspektrum, knappe Ressourcen sowie ein beständig<br />

hohes Tempo organisatorischer und technologischer Entwicklungen erfordern<br />

analytisch denkendes Führungspersonal. Führungskönnen auf der Grundlage<br />

ausgeprägter sozialer Kompetenz nimmt dabei einen hohen Stellenwert ein, um<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von einem gesetzten Ziel zu überzeugen und an<br />

ein Unternehmen zu binden.<br />

Den Kern des Offizierberufes bildet die Ausbildung und Führung anvertrauter<br />

Soldatinnen und Soldaten. Diese Form einer umfassenden Verantwortlichkeit ist<br />

im mittleren und höheren Management in der Wirtschaft in vergleichbarer Form<br />

kaum wiederzufinden. Offiziere sind für die Planung, Organisation und Durchführung<br />

der aktuellen und einsatzorientierten Ausbildung der ihnen anvertrauten<br />

Frauen und Männer eigenverantwortlich zuständig. Während der Ausbildung<br />

wird die notwendige soldatische und fachliche Professionalität vermittelt, um<br />

den Dienst im Grundbetrieb und Auslandseinsatz erfolgreich bewältigen zu können. Dies erfordert in besonderer Weise pädagogisches Geschick, aber auch fachliche<br />

Expertise und Durchsetzungsvermögen. Die Bandbreite der Aufgaben eines Offiziers reicht vom Menschenführer bis zum Erzieher, vom Manager und kaufmännischen<br />

Leiter bis zum Controller, vom Spezialisten und Kämpfer bis hin zum Einsatz als Vermittler, zumeist in einem multinationalen Umfeld.<br />

22<br />

SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : AUSBILDUNG<br />

Ein besonderes Merkmal ist die Bewährung<br />

im Einsatz, die den Offizieren<br />

neben hoher geistiger und körperlicher<br />

Belastung auch den Verzicht auf<br />

Komfort und Privatleben abfordert. Robustheit<br />

und Handlungsfähigkeit unter<br />

schwierigen Rahmenbedingungen sind<br />

Qualitäten, die der Offizier mit Recht<br />

für sich in Anspruch nehmen kann.<br />

Voraussetzungen<br />

Grundsätzlich gilt für die Laufbahn<br />

eines Offiziers eine Verpflichtungszeit<br />

von 13 Jahren. Für den fliegerischen<br />

Dienst beträgt sie 16 Jahre, im Sanitätsdienst<br />

17 Jahre. Wenn Sie als<br />

„Professional“ bereits mit einem abgeschlossenen<br />

Studium zu uns kommen<br />

wollen, beginnt die Mindestverpflichtungsdauer<br />

bereits bei 3 Jahren.<br />

Für alle Bewerber bei der Bundeswehr<br />

gilt, dass sie Deutsche sein müssen.<br />

Die Mindestkörpergröße für eine Einstellung<br />

als Soldat auf Zeit beträgt<br />

grundsätzlich 155 cm. Dies sind allgemeine<br />

Mindestanforderungen.<br />

Darüber hinaus können für spezielle<br />

Verwendungen weitere gesundheitliche<br />

und körperliche Anforderungen<br />

bestehen. So gibt es einige Verwendungen<br />

im Sanitätsdienst, bei denen<br />

beispielsweise die Körpergröße von<br />

160 cm nicht unterschritten werden<br />

darf.<br />

Bewerbung<br />

Interessieren Sie sich für die Laufbahn<br />

der Offiziere im Truppendienst?<br />

Fragen Sie Ihren persönlichen Berater<br />

bei der regionalen Wehrdienstberatung<br />

nach einem Beratungstermin.<br />

Hier erhalten Sie ein auf Ihre Bedürfnisse<br />

zugeschnittenes persönliches Informationsgespräch<br />

in der Nähe Ihres<br />

Wohnortes und können natürlich auch<br />

Ihre Bewerbungsunterlagen einreichen.<br />

Sie erreichen unsere Mitarbeiter<br />

über die bundesweite kostenlose<br />

zentrale Rufnummer 0 800/9 80 08 80.<br />

Interaktive Homepage:<br />

http://mil.bundeswehr-karriere.de


INFORMATION SATT : NTA ISNY<br />

Tag der offenen Tür 10. März 2012<br />

Junge mit Schießbaumwolle<br />

Auch 2012 lädt die Naturwissenschaftlich-Technische Akademie (nta) in Isny zu<br />

einem Tag der offenen Tür ein. Am Samstag, dem 10. März, besteht von 10 bis<br />

16 Uhr für Schüler, Eltern und alle an Chemie, Biologie, Pharmazie, Physik und<br />

Informatik Interessierten die Gelegenheit, hinter die Kulissen der gemeinnützigen,<br />

staatlich anerkannten privaten Ausbildungs- und Studienstätte zu schauen.<br />

Es wird viel geboten rund um das Thema Studium und Ausbildung. Wie immer<br />

stehen nicht nur die Labore und Hörsäle, sondern auch der gesamte Campus-<br />

Bereich zur Besichtigung offen: Die Mensa der nta zeigt sich in Bestform und<br />

sorgt für das leibliche Wohl der Besucher, zu den nahe gelegenen nta-Wohnheimen<br />

ist ein Shuttle-Service eingerichtet, damit interessierte Besucher auch die<br />

Unterbringung der Schüler in Augenschein nehmen können.<br />

Zudem wird ein attraktives Programm geboten. Schüler und Studenten führen<br />

Projekte vor, die sie im Rahmen ihrer Ausbildung realisiert haben und zeigen konkret<br />

und hautnah, womit sie sich in Studium und Berufsausbildung beschäftigen.<br />

Regenerative Energiegewinnung, Versuche zur Gentechnik, Roboter steuern,<br />

Experimente zur Laser- und Sensortechnik, Drogen mal anders und der Blick ins<br />

Mikroskop stehen auf dem Programm.<br />

Jedermann kann sich ausführlich über die von der nta angebotenen Ausbildungs-<br />

und Studienmöglichkeiten informieren. Dozenten aller Fachbereiche stehen<br />

bereit, um Schülern und Schülerinnen, mit Mittlerer Reife bis hin zum Abitur, die<br />

Suche nach dem passenden Berufsweg zu erleichtern. www.nta-isny.de<br />

Vorbereitungssemester vom 13.2.-27.7.2012. Jetzt anmelden!<br />

MAILART-/POSTKUNSTAKTION<br />

Anfang - Abschied - Ende - Anfang<br />

Foto: Diakonisches Institut für Soziale Berufe<br />

Das Ziel dieses weltweit ausgerufenen Mailart-Projekts ist es, der Öffentlichkeit<br />

auf künstlerischem Weg ein anderes/neues Bild über Themen wie beispielsweise<br />

Abschied von einem (geliebten) Menschen oder der Partnerschaft, einer bzw. der<br />

ganzen Lebensspanne, dem bisher ausgeübten Beruf wegen Krankheit, Kündigung<br />

oder Tod und das mögliche „Danach“ zu zeigen. Bei Interesse an dieser<br />

Kunstaktion wenden Sie sich bitte an das Diakonische Institut für Soziale Berufe,<br />

Berufsfachschule für Altenpflege (Aus-, Fort- und Weiterbildung), Karlstraße 9,<br />

88045 Friedrichshafen, E-Mail: dheldmaier@diakonisches-institut.de, www.diakonisches-institut.de<br />

oder an die „Internationale Künstlerinitiative Spaltenstein-<br />

Projekt“, www.spaltenstein-projekt.eu.<br />

Matthias Brugger<br />

AUSBILDUNG : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 23


AUSBILDUNG ZUM SOZIALFACHMANAGER<br />

Start am 16. März 2012 im Kolping-Bildungswerk<br />

Berufsbegleitende Ausbildung eröffnet Fachkräften gute Aufstiegschancen<br />

Die berufsbegleitende Ausbildung zum staatlich anerkannten Sozialfachmanager/<br />

Betriebswirt im Sozialwesen beim Kolping-Bildungswerk Radolfzell ist beliebt.<br />

Fachkräfte aus dem sozialen, pfl egerischen und pädagogischen Berufsumfeld<br />

nutzen die qualifi zierte Ausbildung für den berufl ichen Aufstieg. Das Kolping-Bildungszentrum<br />

Radolfzell startet am 16.03 2012 den neuen Ausbildungsgang.<br />

Die Ausbildung eröffnet den erfolgreichen Teilnehmern ideale Karrierechancen<br />

im berufl ichen Tätigkeitsbereich durch die qualifi zierte Übernahme von Leitungs-<br />

und Führungsaufgaben. Es können zwei mögliche Abschlüsse mit den Befähigungen<br />

zum Betriebswirt oder zum staatlich anerkannten Sozialfachmanager<br />

erworben werden.<br />

Das Konzept der zweijährigen Ausbildung ist inhaltlich eng auf die berufl ichen<br />

Anforderungen im Gesundheits- und Sozialwesen abgestimmt. Nach bestandener<br />

Prüfung lässt sich ergänzend ein Studium mit Bachelor-Abschluss an einer Fernfachhochschule<br />

anschließen. Der Kurs umfasst acht Lernfächer mit 700 Lerneinheiten.<br />

Er wird von erfahrenen Lehrkräften und Dozenten aus der Praxis begleitet.<br />

Die Schulungen sind vierzehntägig (jeweils freitags ab 16 Uhr und samstags ab<br />

9 Uhr). Die Finanzierung der Lehrgangs- und Prüfungsgebühren lassen sich über<br />

das Meister-BaföG bzw. über einen Bildungsgutschein fördern.<br />

Die Informationsveranstaltungen zur Ausbildung fi nden statt am 08., 09, 13. und<br />

14. Februar 2012. Der Beginn ist jeweils um 18:30 Uhr. Weitere Termine fi nden<br />

Sie im Internet. In der übrigen Zeit erhalten Sie Auskünfte zur Ausbildung und den<br />

Anmeldemodus beim Kolping-Bildungszentrum Radolfzell, Westendstraße 3 (Leitung<br />

Hr. Fürst), unter Telefon 07732/823190 oder im Internet unter www.kolpingbildung.de“.<br />

Auch persönliche Beratungsgespräche werden gerne vereinbart.<br />

FRUCHTWELT UND AGRARWELT BODENSEE<br />

Zwei Fachmessen, ein Termin: 24. bis 26. Februar 2012<br />

Wer sich umfassend über Obstanbau, Brennereiwesen, Erntemaschinen, Pfl anzenschutz,<br />

Baumschulen oder auch Hopfen informieren möchte, der kommt an<br />

der Fruchtwelt Bodensee Messe in Friedrichshafen nicht vorbei. Ein fruchtbares<br />

Messe-Doppel vereint die Themen der Obst- und Agrarwelt.<br />

Geöffnet sind die Messen Freitag und Samstag von 9 bis 18 Uhr, Sonntag von 9<br />

bis 17 Uhr. Die Tageskarte kostet 9 Euro und beinhaltet auch den Eintritt in die<br />

Messe Agrarwelt.<br />

24<br />

SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : AUSBILDUNG – BUSINESS<br />

IM BAHN-HALBSTUNDENTAKT<br />

Ab Stein am Rhein nach Winterthur und Zürich<br />

Ab 12. Dezember 2011 haben die Schweiz-Pendler aus Singen, Radolfzell und<br />

Umgebung neu die Möglichkeit, im Halbstundentakt nach Winterthur oder Zürich<br />

mit der Bahn zu pendeln.<br />

Die schweizerische S-Bahnlinie „S29“ wird am Morgen und am Abend neu verdichtet<br />

geführt (siehe Fahrplan-Link S29 unten).<br />

Morgens von 5.00 bis 8.00 Uhr werden neu sechs (bisher vier) Kurse von Stein am<br />

Rhein nach Winterthur mit Anschluss an die S12 in Richtung Zürich geführt.<br />

Abends werden zwischen 16.00 bis 19.00 Uhr neu sechs (bisher drei) Kurse ab<br />

Winterthur nach Stein am Rhein eingesetzt. Auch diese Kurse haben Anschluss<br />

von Zürich dank der S12.<br />

Das Pendlerkonzept der Schweizerischen Bundesbahnen SBB offeriert gegen eine<br />

Platzmiete an jedem Bahnhof Parkplätze. So stehen in Stein am Rhein, Etzwilen<br />

und Stammheim nahe der Pendlerachsen Parkplätze zur Verfügung.<br />

Wer kostenbewusst mit der Bahn pendeln will, der wählt mit Vorteil ein ZVV<br />

Abonnement ab Stammheim, welches gerade noch im Preisverbund des Kantons<br />

Zürich liegt. Mit dieser Routenwahl wird die Parkplatzmiete zum Schnäppchen.<br />

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass die Bahnfahrten pünktlich und freundlich<br />

sind. Modernes Rollmaterial mit heller Beleuchtung sind angenehm und zuverlässig.<br />

Ist die S12 in Winterthur abends um wenige Minuten verspätet, dann<br />

wartet die S29 die Pendler ab. Mit dem neuen Halbstundentakt ist aber auch<br />

eine grössere Verspätung der S12 kein Problem mehr. Der nächste Kurs der S29<br />

folgt in wenigen Minuten.<br />

Thomas Feer Interessengemeinschaft IG S29 Untertammheim<br />

Die folgenden Webseiten geben Auskunft über Fahrplan und Abonnementpreise.<br />

Abonnementpreise:<br />

http://www.sbb.ch/abos-billette/abonnemente.html<br />

Fahrplan:<br />

S29 2012: http://online.fahrplaninfo.zvv.ch/pdf/sbahn/j12/S29.pdf<br />

Zum Einsatz bei unseren attraktiven Kundenbetrieben im<br />

Raum Singen /Radolfzell suchen wir ab sofort volljährige<br />

Ferienaushilfen,<br />

Schüler und Studenten (m/w)<br />

für einfache Produktionstätigkeiten.<br />

Ihre schriftliche Kurzbewerbung schicken Sie bitte an:<br />

externa GmbH<br />

Eisenbahnstraße 3, 78315 Radolfzell<br />

Informationen erhalten Sie von<br />

Frau Jugert und Herrn Laub unter<br />

Telefon 07732 / 942503<br />

mail: radolfzell@externagmbh.de


NUR 2,7 PROZENT ARBEITSLOSE : IN OBERSCHWABEN LÄUFT ES GUT<br />

Agentur für Arbeit Ravensburg jetzt bei Konstanz<br />

„Der Arbeitsmarkt ist momentan richtig gut“. Eine brillante Bilanz verkündete die<br />

Ravensburger Leiterin der Agentur für Arbeit, Gabriele Kreiß, auf der letzten Jahres-Pressekonferenz<br />

ihres Hauses, die trotz der guten Zahlen von etwas Wehmut<br />

getrübt war. Zum einen hat sich der oberschwäbische Arbeitsmarkt im vergangenen<br />

Jahr weiter verbessert. Die Arbeitslosenquote lag mit 2,7 Prozent (Vorjahr 3,6)<br />

deutlich unter dem Landes- und Bundesdurchschnitt von 4,0 beziehungsweise 7,1<br />

Prozent und war so gering wie zuletzt vor 30 Jahren in Zeiten der Hochkonjunktur.<br />

Zum anderen wird das Vermelden solcher Bilanzen vermutlich der Vergangenheit<br />

angehören, denn die oberschwäbische Agentur für Arbeit wurde im Zuge der Organisationsreform<br />

der Agentur Konstanz zugeschlagen.<br />

„Es ist gelungen, dank der günstigen Wirtschaftslage und der Betreuung arbeitsuchender<br />

Menschen die Arbeitslosigkeit nochmals zu senken und beim Arbeitslosengeld<br />

rund 34 Millionen Euro einzusparen“, sagte Gabriele Kreiß vor Journalisten.<br />

Und: Vom guten Arbeitsmarkt haben in den zurückliegenden Monaten in<br />

Oberschwaben alle Bevölkerungsgruppen profitiert.<br />

Bei der Jugendarbeitslosigkeit hat Baden-Württemberg bundesweit die Nase<br />

vorn, insbesondere auch die Region Bodensee-Oberschwaben. Hier ist die Arbeitslosigkeit<br />

von jungen Frauen und Männern unter 25 Jahren innerhalb eines<br />

Jahres um fast ein Drittel auf 880 Betroffene (minus 420) auf eine Quote von 2,2<br />

von Hundert zurück gegangen.<br />

Auch bei den Arbeitnehmern im Alter von über 50 Jahren konnte beobachtet werden,<br />

dass sie länger in Beschäftigung bleiben und leichter wieder eine Arbeit<br />

finden. Allerdings: „Wenn Unternehmen nun mehr ältere Mitarbeiter beschäftigen,<br />

hat es häufig damit zu tun, dass geburtenstarke Jahrgänge die höheren<br />

Altersklassen erreicht haben. Ich sehe noch keine durchgängige Umorientierung<br />

auf älter werdende Belegschaften, insbesondere nicht bei kleinen und mittleren<br />

Unternehmen“, sagte Kreiß. Um den bestehenden Fachkräftebedarf zu mildern sei<br />

die Qualifizierung älterer Arbeitnehmer nötig, appellierte sie an die Unternehmen,<br />

Fortbildung nicht nur jüngeren Beschäftigten anzubieten.<br />

Einen besonderen Schwerpunkt legt die Arbeitsagentur auf die Beratung von<br />

Firmen, die Geringqualifizierte, Behinderte und ältere Beschäftigte weiterbilden<br />

wollen oder müssen, berichtete der Geschäftsführer für den operativen Bereich,<br />

Volker Frede.<br />

Um das Thema Bildung und die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens noch<br />

stärker in der Öffentlichkeit zu verankern, wird die Agentur für Arbeit Ravensburg<br />

erneut ihr Beratungsangebot publikumsnah präsentieren. Zunächst bei der Bildungsmesse<br />

in Ravensburg und im März bei der IBO in Friedrichshafen. Dort wird<br />

es wieder die „Berufs- und Weiterbildungsoffensive“ geben, erstmals kombiniert<br />

mit einem moderierten Bildungs-Talk am Nachmittag. Außerdem werden EURES-<br />

Beraterinnen unter dem Motto „Jobs ohne Grenzen“ am 21. März auf der IBO<br />

in Friedrichshafen beraten. Besonders an diesem Messetag können sich Interessierte<br />

über die Beschäftigungsmöglichkeiten rund um den Bodensee informieren.<br />

Die Beraterinnen halten „Infos für Grenzgänger“ - wie beispielsweise über die<br />

Arbeitsbedingungen im Nachbarland - bereit, wissen um die Anerkennung von<br />

Berufsabschlüssen bis hin zur Besteuerung von Arbeitseinkommen.<br />

Neben der Arbeitsagentur beteiligen sich Kammern, Verbände und zahlreiche Bildungseinrichtungen.<br />

Sie informieren rund um die Ausbildung, den Berufseinstieg<br />

nach der Elternzeit, Beschäftigungssicherung, Fortbildung und Umschulung.<br />

Siegfried Großkopf<br />

Gabriele Kreiß, die Leiterin<br />

der Ravensburger Agentur<br />

für Arbeit, berichtete in<br />

ihrem Rückblick auf 2011<br />

von einem sich weiter<br />

verbessernden oberschwäbischen<br />

Arbeitsmarkt.<br />

Links der Geschäftsführer<br />

für den operativen Bereich<br />

der Agentur für Arbeit in<br />

Ravensburg, Volker Frede.<br />

Foto: Siegfried Großkopf


Bild oben:<br />

Das Timanfaya Gebiet.<br />

An die 100 Vulkanöffnungen<br />

haben die<br />

Region auf ca. 200 qkm<br />

verwüstet.<br />

Bilder rechte Seite von<br />

oben nach unten:<br />

Kamelreiten –<br />

ein riesen Spaß bei den<br />

Feuerbergen.<br />

Die Promenade von<br />

Puerto del Carmen im<br />

nächtlichen Glanz.<br />

Die Playa Grande von<br />

Puerto del Carmen.<br />

Markttag in Teguise mit<br />

schönen Folklore<br />

Darbietungen.<br />

Weinbau im La Geria<br />

Tal. Landschaftskunst<br />

aus schwarzer Lava und<br />

grünen Reben.<br />

El Golfo. der malerische<br />

Fischerort an der windgepeitschen<br />

Westküste.<br />

Die grüne Lagune<br />

im Vulkankrater<br />

bei El Golfo.<br />

Es regnet stark und stürmt schon fast, das Thermometer zeigt<br />

+3°C an. Ungemütlicher kann das Wetter kaum sein. So fällt uns<br />

der Abschied von zuhause auch nicht schwer, denn uns erwartet<br />

eine der Inseln des ewigen Frühlings, wie die Werbung für<br />

die Kanarischen Inseln vollmundig verspricht. Als wir nach vier<br />

Stunden Flug vom Flughafen Arrecife auf Lanzarote in Richtung<br />

Puerto del Carmen fahren, färbt die Sonne den Abendhimmel<br />

in romantische orange bis violette Farbtöne, bevor sie sich hinter<br />

den dunklen Vulkankegeln über den Atlantik in Richtung Amerika<br />

verabschiedet. Schön warm hat sie das Land hinterlassen, es sind<br />

22°C wie das Thermometer im Auto anzeigt. Na also – so wollten<br />

wir es haben.<br />

Vom Appartement im 5. Stock des Hotels genießen wir einen<br />

wunderbaren Ausblick. Über 180° breitet sich das Meer vor uns<br />

aus. Da drüben, 140 Kilometer hinter dem Meer, liegt die Küste<br />

von Afrika. Den Blick nach Süden gerichtet erhebt sich vor uns<br />

die Insel Fuerteventura aus den Fluten des Atlantik. Noch oft<br />

betrachten wir nachts die Lichter des Städtchens Corralejo, die<br />

über die Meerenge zu uns herüber blinken. Unter uns streckt sich<br />

Puerto del Carmen am Meer entlang aus.<br />

Der Name Puerto del Carmen (Schutzpatronin der Fischer) rührt<br />

vom alten Kern der Stadt, die einen Fischerei- und Yachthafen<br />

besitzt, der heute von einer gewaltigen Mauer vor den Unbilden<br />

des Meeres geschützt wird. In den Gebäuden, die das Hafenrund<br />

umsäumen, hat sich ein Lokal am anderen angesiedelt. Vor allem<br />

abends bietet die beleuchtete Szenerie einen pittoresken Anblick.<br />

Ein Fußweg zieht sich über die Klippen entlang des Meeres und<br />

lädt zu Spaziergangen ein.<br />

An der schön und neu angelegten Promenade im neuen touristischen<br />

Teil der Stadt, der Avenida de las Playas, reihen sich auf<br />

acht Kilometer Geschäfte, Bars und Restaurants vielfältiger Art<br />

aneinander und versuchen mit den schrillsten Leuchtreklamen<br />

auf sich aufmerksam zu machen. Die Bauweise erinnert teils<br />

an mexikanische Westernfilme und verbreitet irgendwie eine<br />

Goldgräberstimmung. Dazwischen sind elegante neue Läden und<br />

Restaurants mit modernen Glasfassaden entstanden, die den<br />

neuen europäischen Stil auf die Insel bringen. Auf der gegenüber<br />

liegenden Seite fallen die Felsenklippen etwa fünf Meter tief<br />

zum schönen Sandstrand der Playa Grande ab. Wie am Bande<br />

aufgereiht warten die Liegestühle mit ihren Sonnenschirmen auf<br />

die Feriengäste.<br />

26 SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : FREIZEIT<br />

LANZAROTE<br />

VIEL MEHR ALS SCHWARZE LAVA<br />

Es ist Nacht geworden und der Magen meldet sich nach dem langen Reisetag.<br />

Die Gästerwerber auf der Straße versuchen ihre Lokale zu füllen. Speiselokale<br />

mit einheimischer Küche gibt es hier nicht. Die Köche haben den Speiseplan<br />

meist auf die Gäste aus England abgestimmt, die den größten Teil der Touristen<br />

stellen. Wir entscheiden uns für ein Chinarestaurant mit Buffet. So können wir<br />

noch ein wenig selbst bestimmen, was wir essen. Das Bier schmeckt allerdings<br />

hervorragend, es stammt aus Mahon von der Baleareninsel Menorca. Ein kleiner<br />

Verdauungsspaziergang mit Meeresrauschen und ein Glas Wein auf unserem<br />

Balkon runden den Tag ab.<br />

Heute ist Sonntag, das heißt Markttag in Teguise, der ehemaligen Hauptstadt<br />

von Lanzarote, die heute komplett unter Denkmalschutz steht. Beinahe jede der<br />

malerischen Gassen ist mit Marktständen bis auf den letzten Platz bestückt.<br />

Von überall her auf der Insel kommen die Händler und breiten ihre Waren<br />

aus. Vom wertlosen Touristen Tand über Schuhe, Textilien, massenhaft Gürtel,<br />

die angeblich aus Leder sind, ausgefallene Schals, nachgemachte Uhren und<br />

billigem Schmuck, gibt es aber auch wertvolle kunsthandwerklichen Arbeiten<br />

wie Keramik, Glas, Goldschmiedearbeiten und Gemälde in einer beinahe<br />

unüberschaubaren Fülle. Auf einem großen Platz am Stadtrand setzt sich der<br />

Markt fort und geht dort über in eine Imbissbuden Siedlung, in der es über die<br />

unvermeidlichen Steaks, Spaghetti, Enchiladas und Eintöpfe bis hin zur Thüringer<br />

Bratwurst ein reichhaltiges Angebot an Speisen gibt. Auch Münchner Weißbier<br />

wird ausgeschenkt.<br />

In der Stadtmitte, vor der Kirche Iglesia Nuestra Señora de Guadalupe weitet<br />

sich ein kleiner gepflegter Platz, auf dem am Markttag, zur großen Freude<br />

der Besucher, Folkloregruppen in ihren historischen Trachten musizieren und<br />

lanzarotenische Tänze aufführen. Teguise war Bischofssitz und gilt neben<br />

Betancuria auf Fuerteventura als älteste Stadt im kanarischen Archipel. 1852<br />

wurde San Miguel de Teguise als Inselhauptstadt durch den aufstrebenden<br />

Küstenort Arrecife abgelöst.<br />

In Costa Teguise, dem Strand der alten Hauptstadt und Tourimushochburg,<br />

haben wir einen alten Bekannten getroffen. Sepp der Lebenskünstler, jedem<br />

wohlbekannt mit seiner Leibesfülle und seiner Haarpracht, erholt sich über<br />

die kalte Jahreszeit vom anstrengenden Steine balancieren an der Mole in<br />

Radolfzell am Bodensee hier auf Lanzarote.<br />

Das alles sind schönste Erlebnisse. Jedoch ist es immer wieder die unvergleichbare<br />

Landschaft, die uns nun schon zum wiederholten Male auf die<br />

nördlichst gelegene Kanaren Insel gezogen hat. Dabei wollte ich zuerst garnicht<br />

hin. Meine Frau, fasziniert von Vulkanen, hatte mich schließlich überredet.<br />

Was soll ich auf dieser kargen schwarzen Insel, hatte ich mich gefragt. Genau


das scheint aber wohl der Grund zu sein, aus dem uns die Insel immer wieder<br />

geradezu aufsaugt. Und auch die Demonstration der Hilflosigkeit eines kleinen<br />

Menschleins gegenüber den Urgewalten der Erde, die einem hier stets vor<br />

Augen geführt wird.<br />

Anno 1730 brach gewaltig ein Höllenschlund auf. Aus 30 neuen Vulkankratern<br />

schleuderte die Erde 6 Jahre lang ihr Innerstes an die Oberfläche, die Lava<br />

ergoss sich über die südliche Insel bis ins Meer. Im Jahr 1736 beruhigte sich<br />

die Erde wieder. Am Ende hatte die mehrere Meter hohe Lava rund ein Viertel<br />

der Inselfläche unter sich begraben, darunter die fruchtbarsten Böden der Insel<br />

sowie mehrere Dörfer und Gehöfte. Menschenleben hatte die Katastrophe<br />

glücklicherweise nicht gefordert. Die an dieser Stelle entstandene neue Vulkanlandschaft<br />

erhielt den Namen Montañas del Fuego (Feuerberge). 1974 wurde<br />

hier der Timanfaya-Nationalpark gegründet, er trägt den Namen des höchsten<br />

Vukans. Timanfaya ist mit ca. 200 qkm das größte Lavafeld der Erde und man<br />

glaubt sich in eine Mondlandschaft versetzt. Außer den neuen großen Vulkanen<br />

hatten sich auch viele kleine Nebenkrater gebildet, es sind an die hundert.<br />

Kahle Hänge, gewaltige Kraterlöcher, überall scharfkantige Lava in allen Formen<br />

und Farben bestimmen das Bild. Besonders das Farbenspiel ist immer wieder<br />

ein Erlebnis. Je nach Tageszeit, Wetter und Wolken verändern sich die Farben<br />

der Landschaft vom schmutzigen Graubraun zum tiefen Schwarz, von rötlich<br />

schimmernd zu sanften Goldtönen in der Abendsonne.<br />

Auf eigene Faust darf niemand dieses Gebiet betreten, es ist viel zu gefährlich,<br />

da sich unter den Lavafelsen Höhlen verbergen. Im Zentrum der Montañas<br />

del Fuego wurde ein Besucherzentrum mit Restaurant gebaut. Von hier aus<br />

kann man mit Bussen auf der Ruta de los Volcanos Rundfahrten über die<br />

Feuerberge unternehmen, die zu einem der faszinierendsten Erlebnisse auf der<br />

Insel gehören. Beeindruckend sind auch die Demonstrationen mit der Hitze der<br />

Erde beim Restaurant EL Diablo, unter dem eine Magmablase liegt. Nur wenige<br />

Zentimeter unter der Erde ist es schon so heiß, dass sich in eine Kuhle hineingeworfenes<br />

Stroh von selbst entzündet. Über einem anderen Erdloch werden allein<br />

mit der aufsteigenden Hitze dicke Steaks und Fische gebraten. In ein weiteres<br />

Loch wird kaltes Wasser gegossen, das schon nach Sekunden siedend heiß wie<br />

aus einem Geysir heraus schießt. Die Mondlandschaft der Feuerberge wurde von<br />

den Amerikanern zum Testen ihres Mondfahrzeuges genutzt. Der Film Planet der<br />

Affen und andere Science-Fiction-Filme wurden dort gedreht.<br />

Nur sehr langsam haben Pflanzen und Tiere begonnen, das Malpais (schlechtes<br />

Land) wieder zu besiedeln. Schaut man sich die bizarren Lavabrocken genauer<br />

an, entdeckt man vielerorts Flechten oder kleine Sukkulente. Hin und wieder<br />

huschen Eidechsen über die Ascheflächen. Als erste Insel wurde Lanzarote 1993<br />

vollständig von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt.<br />

Äußerst beeindruckend ist, wie die Winzer im Gebiet La Geria, am Rande<br />

Fortsetzung auf Seite 28


Fortsetzung<br />

von Seite 27<br />

Bild oben links:<br />

Das ehemalige<br />

Wohnhaus von César<br />

Manrique beherbergt<br />

die Fundation César<br />

Manrique.<br />

Bild oben rechts:<br />

Malerisches Fischlokal<br />

direkt an der Mole in<br />

Arrieta. Im Hintergrund<br />

das berühmte „Blaue<br />

Haus“.<br />

Bilder rechte Seite:<br />

Blick vom Famara<br />

Höhenweg in das Tal<br />

der 1 000 Palmen mit<br />

dem Städtchen Haria.<br />

Im Frühjahr zeigt sich<br />

der nördliche Inselteil in<br />

saftigem Grün.<br />

Blick vom Mirador del<br />

Rio über den Rio zur<br />

Insel La Graciosa. Unten<br />

am Meer ist die Saline<br />

zu sehen.<br />

Der Kaktusgarten<br />

in Guatiza mit dem<br />

interessanten<br />

Heimatmusum unter<br />

der Windmühle.<br />

Die Jameos del Agua<br />

in einer Lavahöhle im<br />

Lavafeld des Volcan de la<br />

Corona im Norden von<br />

Lanzarote.<br />

Blick aus der 17. Etage<br />

des Grand Hotel auf<br />

Arrecife, das Castillo de<br />

San Gabriel und zum<br />

Hochseehafen.<br />

Ein allseits Bekannter<br />

aus der Heimat. Sepp<br />

Bögle, der Steinebalancierer<br />

aus Radolfzell am<br />

Bodensee, übersteht den<br />

Winter im warmen<br />

Costa Teguise.<br />

des Timanfaya, dem kargen Land einen hervorragenden Wein<br />

abtrotzen. Durch das Problem des Wassermangels, es gibt<br />

seit vielen Jahren kaum Niederschläge auf Lanzarote, haben<br />

die Weinbauern das La Geria Tal nebenbei zu einem wahren<br />

Kunstwerk entwickelt. In Bodenmulden, die in die dicke Schicht<br />

der schwarzen Vulkanschlacke gegraben wurden, werden die<br />

niedrig wachsenden Rebstöcke gepflanzt und zum Schutz gegen<br />

die teils starken Passatwinde wurden im Halbrund kleine Mauern<br />

aus Lavabrocken aufgeschichtet. Die natürliche Luftfeuchtigkeit<br />

wird von der porösen Schlacke aufgenommen und an die Reben<br />

abgegeben. Ein wirkungsvolles und genial einfaches Verfahren.<br />

Besonders im Frühling bietet sich ein wunderbares Bild mit den<br />

hellgrünen Weinblätter in der schwarzen Vulkanlanschaft.<br />

An der Südwestküste, zwischen El Golfo und den Salinas de<br />

Janubio, der größten Meersalzgewinnungsanlage von Lanzarote,<br />

erreicht man die bizarre Lavaküste namens Los Hervideros. Hier<br />

hat die glühende Lava ihr Ziel im Meer gefunden. Wütend schlägt<br />

der Atlantik auf das schwarze Gestein, formt und zerfräßt es und<br />

hat einen Teil über die Jahre grottenartig ausgehöhlt. Die Wellen<br />

spritzen turmhoch über die Felsen und bieten ein beeindruckendes<br />

Naturschauspiel.<br />

El Golfo, ein ehemaliges kleines Fischerdorf, liegt nördlich der<br />

Los Hervideros neben dem teilweise im Meer versunkene Krater<br />

des Vulkans Montaña de Golfo, in dem sich eine Lagune gebildet<br />

hat, die etwa 50 Meter von der Küste entfernt liegt. Die markante<br />

grüne Farbe der Lagune entsteht durch einzellige Algen, die sich<br />

dem hohen Salzgehalt des Sees angepasst haben. Durch unterirdische<br />

Verbindungen zum Meer strömt Wasser in die Lagune und<br />

sorgt für ständigen Ausgleich. Dieses Gleichgewicht der Natur<br />

ist seit einigen Jahren aus unbekannten Gründen gestört. Die<br />

inzwischen abgesperrte grüne Lagune verdunstet immer mehr<br />

und besitzt heute nur noch einen Bruchteil ihrer ursprünglichen<br />

Größe. Das offene Halbrund des Kraters bildet zugleich eine zum<br />

Meer hin offene Bucht mit schwarzem Lavasand in dem man Olivin<br />

findet, ein aus dem Erdmantel stammendes Mineral, aus dem<br />

auch Schmucksteine hergestellt werden. Ein sehr romantisches<br />

Erlebnis ist es, die Sonne am Abend am Horizont beim Eintauchen<br />

in die Meeresfluten zu beobachten. Dazu passend munden die<br />

vorzüglichen Gerichte von Fisch und Meeresfrüchten in einem der<br />

Restaurantes direkt an der Küste. Die Meeresbrandung und die<br />

Rufe der Möven untermalen die gigantische Szenerie.<br />

Der älteste Inselteil ist der Norden. Hier liegt, vor den Passatwinden<br />

geschützt, das Tal der tausend Palmen, in dessen Mitte eingebettet<br />

befindet sich die kleine weiße Stadt Haria. Die fruchtbaren<br />

Felder ziehen sich in Terrassen an den Berghängen rundum in die<br />

Höhe. Mittelpunkt des Ortes Haría ist die langgestreckte, schattige<br />

Plaza León y Castillo mit ihren Lorbeer- und Eukalyptusbäumen. Am<br />

östlichen Ende des Platzes steht die Iglesia de Nuestra Señora de<br />

la Encarnación. Nahe der Plaza de la Constitución befindet sich das<br />

Handwerkszentrum Taller Municipal de Artesania. Hier werden<br />

nach alter Tradition Stickereien, Körbe und Umhänge hergestellt.<br />

Auf dem Friedhof von Haría liegt das Grab des großen Künstlers<br />

und Naturschützers der Insel, César Manrique, der 1988 dort in ein<br />

von ihm wieder aufgebautes Bauernhaus zog. Am 25. September<br />

28 SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : FREIZEIT<br />

1992 kam er im Alter von 73 Jahren durch einen Autounfall ums Leben.<br />

Etwas ganz besonderes ist Manriques eigenes Haus, es liegt im Ort Tahiche,<br />

in der Nähe seines Geburtsortes Arrecife. Manrique gründete 1982, mit einer<br />

Gruppe von Freunden, die Fundación César Manrique, eine private Stiftung, die<br />

1992 offiziell eingeweiht wurde. Der Grundgedanke des Künstlers, die Insel zum<br />

schönsten Platz der Erde zu machen, lebt durch die Stiftung weiter. Sie gibt seit<br />

dem Tod César Manriques darauf acht, dass Lanzarote nicht dem Massentourismus<br />

zum Opfer fällt und die natürliche Schönheit der Insel bewahrt und gefördert<br />

wird. Die Fundación ist im ehemaligen Wohnhaus des Künstlers untergebracht,<br />

welches er nur für diesen Zweck umbaute. Es hat eine Wohnfläche von 1800 qm<br />

auf einem 30.000 qm großen Grundstück. Oberhalb der Erde liegt der sichtbare<br />

Teil dieses Künstlerhauses, eine harmonische Kombination aus traditioneller<br />

Inselbauweise und moderner Architektur. Unterhalb der Erde liegen fünf große<br />

Lavablasen, die Manrique zu Wohnräumen ausbaute. Sie sind durch einen Tunnel<br />

miteinander verbunden und auch durch den oberen Wohnbereich zu erreichen.<br />

Das heutige Museum beherbergt Skizzen, Projektentwürfe, Skulpturen und Bilder<br />

des Künstlers, aber auch Picasso und Miró sind mit einigen Arbeiten vertreten.<br />

Zudem kann man das ehemalige Atelier César Manriques anschauen. Die<br />

Stiftung beherbergt außerdem eine sehenswerte Sammlung zeitgenössischer,<br />

kanarischer Kunst.<br />

Der kleine Ort Arrieta an der Nordostküste ist bei den Touristen wegen mehrerer<br />

Fischlokale an der kleinen Uferstraße bekannt. Hier gibt es Kanarische Küche mit<br />

frischen Meeresfrüchten und Fisch. Zu Ehren von Carmen, der Schutzpatronin der<br />

Fischer, wird jedes Jahr Ende Juli zwei Wochen lang gefeiert. Höhepunkt des<br />

Festes bildet die Ausfahrt aller Fischer des Ortes aufs Meer, bei gutem Wetter<br />

wird auch die Madonnenstatue aus der Kirche mitgenommen. Das auffallendste<br />

Bauwerk ist das um 1920 erbaute, dreistöckige Blaue Haus (Casa Juanita) direkt<br />

am kleinen Fischereihafen von Arrieta. Es gibt verschiedene Geschichten über<br />

den Erbauer und früheren Besitzer sowie die Beweggründe des Baus. Nachdem<br />

die Casa Juanita jahrzehntelang leer stand, beherbergte sie ab 1995 das<br />

afrikanische Museum, welches jedoch Ende 1997 wieder geschlossen wurde.<br />

Ein visuelles Highlight und ein absolutes Muss für jeden Lanzarote Gast ist ein<br />

Besuch des Mirador del Río. Die Vögel machen sich einen Spaß beim riskanten<br />

Flug entlang der Felsen, die sich 475 m senkrecht hinunter ins Meer stürzen.<br />

Man muss schon seinen Mut zusammen nehmen, um dicht an die Brüstung<br />

der Terrasse heranzutreten. Der Blick schweift über die hohen Felsklippen und<br />

über die etwa zwei Kilometer breite, namensstiftende Meerenge Río (spanisch<br />

für Fluss) hinüber bis auf das Chinijo-Archipel, mit der bewohnten Insel La<br />

Graciosa. Am Fuße des Abhangs (Risco de Famara), mit seinen im laufe von<br />

Jahrtausenden entstandenen bizarren Auswaschungen, befindet sich eine der<br />

ältesten Salinen der Kanaren. Das in die Felsen integrierte Bauwerk Mirador del<br />

Río galt zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung Mitte der 1970er Jahre als eines der<br />

bedeutendsten modernen Bauwerke der Welt (mitgeplant von César Manrique).<br />

Im Frühling entpuppt sich Lanzarote, bei einem wunderschönen Spaziergang<br />

entlang der Famara Klippen, als eine Pflanzen- und blütenreiche Natur.<br />

Intensive Düfte umstreichen die Nase und die klare Meeresluft füllt die<br />

Lungen. Vögel, Insekten und Eidechsen finden reichlich Nahrung. Von der Famara<br />

Hochfläche öffnet sich der Blick in das Palmen Tal von Haria mit den schönen<br />

Terrassenfeldern. Es ist ein Genuss für die erholungsbedürftige Seele.<br />

Das letzte, für Touristen gedachte Projekt César Manriques war der Jardin de<br />

Cactus, der Kakteengarten im Norden des Ortes Guatiza. Der Künstler begann<br />

1989 mit der Anlegung dieses Gartens, der 1990 dem Publikum freigegeben<br />

wurde. Schon von weitem ist der riesige Metall-Kaktus zu sehen, der am Eingang<br />

die Besucher empfängt. Der in einen Steinbruch gearbeitete Kakteengarten ist


wie ein Amphitheater mit breiten, aufsteigenden Terrassenstufen aus Lavasteinmauern<br />

angelegt. Auf dieser, insgesamt 5 000 Quadratmeter großen Fläche<br />

findet man über 10 000 Pflanzen, die meisten davon Kakteen. Die rund 1 400<br />

verschiedenen Arten, gedeihen auf dem mit Vulkanasche bedeckten Boden<br />

prächtig. Zwischen den Kakteen und Pflanzen stehen immer wieder große<br />

Monolithe aus festgewordener Vulkanasche. Sie wurden durch das Abtragen<br />

der Asche freigelegt Das kleine Kakteengarten-Restaurant mit Wandmalereien<br />

Manriques passt sich, durch die Wandverkleidung aus Vulkangestein, dieser<br />

bezaubernden Welt perfekt an. Eine Einheit der Baukunst, wie sie für César<br />

Manrique typisch ist. Ein malerischer Teich und eine alte, liebevoll restaurierte<br />

Gofio-Mühle, die auch besichtigt werden kann, runden das Gesamtbild ab.<br />

Gofio ist ein Getreidegericht und das älteste überlieferte Nahrungsmittel der<br />

Kanarischen Inseln.<br />

Die Jameos del Agua, im Norden von Lanzarote, im Lavafeld des Volcan de la<br />

Corona gelegen, ist Teil einer Lavaröhre, die vom Volcan de la Corona über die<br />

begehbare Cueva de los Verdes bis hin zur Küste unter die Meeresoberfläche<br />

reicht. Das Wort Jameo stammt aus dem Wortschatz der Guanchen, den<br />

Ureinwohnern der Kanaren, und bedeutet etwa Hohlraum oder Vertiefung im<br />

Erdboden. Den Kern dieses Höhlenystems bildet ein Lavatunnel, der durch die<br />

Verfestigung der Lavamassen entstanden ist. Anfang der 1960er Jahre beschloss<br />

die Inselregierung, den unteren Teil der Höhle, deren Decke teilweise eingestürzt<br />

war, in ein Zentrum der Kunst, Kultur und des Tourismus umzugestalten. Geleitet<br />

und entworfen wurde auch dieses Vorhaben von César Manrique. Die Anlage<br />

wurde 1966 eröffnet und ist einer der sehenswertesten Höhepunkte der Insel.<br />

Die Hafenstadt Arrecife, ist die politische und wirtschaftliche Hauptstadt<br />

von Lanzarote. Sie löste 1852 die alte Hauptstadt Teguise ab. Mit über 57 000<br />

Einwohnern beherbert sie heute knapp die Hälfte aller Lanzaroteños. Ihren<br />

Namen verdankt die Stadt den ”Arrecifes”, schwarzen vulkanischen Riffs,<br />

hinter denen sich die Boote geschützt vor Piratenüberfällen verstecken konnten.<br />

Gegen Ende des 16. Jahrhunderts begann Arrecife zu wachsen, denn es war<br />

notwendig geworden, für die Hafenarbeiter und Angestellten Wohnhäuser und<br />

Lagerhallen für den Handelsverkehr zwischen der Alten und der Neuen Welt zu<br />

errichten. Daraufhin entstand eine erste Kirche, diese weihte man dem ersten<br />

Bischof Arrecifes, San Ginés. Als Folge wurde der Ort ein begehrtes Piratenziel.<br />

Zum Schutz wurden mehrere Kastellbauten errichtet, wie z.B. das Castillo de<br />

San Gabriel, in dem sich heute das Archäologische Inselmuseum befindet, und<br />

das Castillo de San José, das heute ein Museum für Zeitgenössische Kunst<br />

beherbergt. Dazu gehören ein Restaurant mit Panoramablick zum Meer und<br />

ein neu geformter, großer Saal für Konzerte und Tagungen. Die Galerie zeigt<br />

Gemälde spanischer Künstler. Zu sehen sind Werke von Joan Miró und Manolo<br />

Millares, Óscar Domínguez und Gerardo Rueda, Eusebio Sempérez, Augustín<br />

Cárdena und natürlich César Manrique.<br />

Arrecife ist keine klassische Schönheit im Kolonialstil, wer allerdings die kanarische<br />

Lebensart sucht, wird dort fündig. In den vielen kleinen Gässchen spielt<br />

sich das typisch kanarische Leben ab. An der ausladenden Fußgängerzone haben<br />

sich moderne Geschäfte angesiedelt, wie sie in jeder größeren Stadt Europas zu<br />

finden sind. In den 1970er Jahren entstand in Arrecife das einzige Hochhaus der<br />

Insel, das Gran Hotel mit 17 Etagen. Arrecife besitzt den für Lanzarote wichtigen<br />

Seehafen Los Mármoles. Er ist Umschlagplatz wichtiger Güter für die Insel.<br />

Außerdem verkehren von hier einige Fähren zu den Nachbarinseln und nach<br />

Cádiz auf dem spanischen Festland. Auch die großen Kreuzfahrtschiffe legen hier<br />

an. Etwas südlich der Stadt liegt der internationale Flughafen von Arrecife. Hier<br />

sind wir angekommen und von hier aus verlassen wir auch wieder die Insel.<br />

Vielleicht begegnen wir uns mal auf Lanzarote. Wir können Ihnen einen Besuch,<br />

der faszinierende Eindrücke hinterlässt, auf jeden Fall empfehlen.<br />

© Fotografie Anneros Troll, © Text Ernst Troll<br />

FREIZEIT : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 29


5 TAGE KRÄUTERDIÄT : LECKERE REZEPTE ZUM NACHKOCHEN<br />

5 Mahlzeiten am Tag mit je 1175 kcal<br />

Bild links: Fitmacher-Frühstück, rechts: Nudeln mit Krabbenfleisch. Foto: © 1000rezepte.de und Wirths PR<br />

Ohne Kräuter und Gewürze wäre unsere Küche in kulinarischer Hinsicht um<br />

vieles ärmer. Sie geben vielen Speisen erst den richtigen Pfiff. Schon die Ägypter,<br />

Perser, Griechen und Römer haben Kräuter kultiviert und in der Küche verwendet,<br />

oder zu Heilzwecken eingesetzt. Die Volksweisheit „gegen jede Krankheit ist ein<br />

Kraut gewachsen“ spielt auch auf die vielfältige Heilwirkung der verschiedenen<br />

Kräuter an.<br />

Als Küchenkräuter werden Pflanzen bezeichnet, deren unverholzte Blüten, Blätter,<br />

Samen, Stängel oder Wurzeln entweder frisch oder getrocknet als aromatische<br />

Würzmittel zur Zubereitung von Speisen verwendet werden. Ihre ursprüngliche<br />

Verwendung wurde meist durch das Klima des jeweiligen Landstriches bestimmt<br />

und hat die kulinarische Tradition vieler Länder beeinflusst. So finden wir in<br />

den Küchen der Mittelmeerländer besonders häufig die unter den dortigen klimatischen<br />

Bedingungen wachsenden Kräuter Basilikum, Rosmarin, Thymian,<br />

Estragon, Salbei, Fenchel, Lorbeer und Oregano. In Deutschland würzt man viel<br />

häufiger mit Kümmel, Wacholder, Petersilie und Schnittlauch. In der englischen<br />

Küche wird hingegen oft Minze und in Skandinavien häufig Dill zum Würzen verwendet.<br />

Am besten zum Würzen geeignet sind frische Kräuter. Sie sind äußerst<br />

gesund und enthalten reichlich Vitamine und Mineralstoffe. Petersilie enthält<br />

30 SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : GESUNDHEIT<br />

beispielsweise Vitamin B1, B2, B6, Niacin, Folsäure, Pantothensäure, Biotin und<br />

Vitamin E. Außerdem ist Petersilie reich an Calcium, Kalium, Magnesium, Phosphor,<br />

Eisen, Fluor, Kupfer, Selen und Zink.<br />

Viele Kräuter lassen sich ohne große Geschmacksverluste trocknen und können<br />

richtig gelagert jahrelang verwendet werden. Ideal ist aber auch das Tieffrieren.<br />

Dabei werden frische Kräuter entweder im gut verschlossenen Gefrierbeutel oder<br />

portionsweise mit Wasser im Eiswürfelbehälter tiefgefroren. Frische Kräuter<br />

lassen sich auch einlegen, beispielsweise in Essig oder Öl.<br />

Die Verwendung von Kräutern hat nicht nur geschmackliche Vorteile: Kräuter enthalten<br />

wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Durch ihren Duft wirken sie appetitanregend,<br />

während die in ihnen enthaltenen ätherischen Öle die Verdauung<br />

verbessern. Wer mit Kräutern würzt, kann auch sparsamer mit Salz umgehen.<br />

Das ist besonders bei einer Diät wichtig, da Salz die Eigenschaft hat, Wasser im<br />

Körper zu binden. Während der Diät sollten Sie viel trinken. Am besten 2-3 Liter<br />

am Tag. Ideal sind Mineralwasser und ungesüßte Kräuter- und Früchtetees. Ideal<br />

sind auch enzymreiche Getränke wie Dinkula. Das milchsauer vergorene Getränk<br />

aus Bio-Dinkelbrot versorgt den Körper zusätzlich mit wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen<br />

und Enzymen.<br />

Fitmacher-Frühstück<br />

1 Kornspitz (oder Roggenbrötchen), 50 g Magerquark, 1 EL fettarmer Joghurt<br />

1 Tomate, Zwiebelwürfel, 1/4 Beet Kresse, Salz, Pfeffer<br />

0,15 l Gemüsesaft, 0,1 l Dinkula , 2 Tassen Brennnesseltee<br />

Brötchen halbieren. Quark mit Joghurt cremig rühren und auf die Brötchenhälften<br />

verteilen. Eine Hälfte mit Tomatenscheiben und Zwiebelwürfeln belegen,<br />

die andere mit Kresse bestreuen. Salzen und pfeffern. Gemüsesaft mit Dinkula<br />

mischen, pikant abschmecken. Mit dem Tee zum Frühstück servieren.<br />

322 kcal (1347 kJ), 17,6 g Eiweiß, 2,8 g Fett, 55,4 g Kohlenhydrate<br />

Zwischenmahlzeit: Kräuterkefir<br />

0,2 l fettarmer Kefir, 2-3 EL fein gehackte Kräuter, 1 EL Zitronensaft<br />

Kräuter mit Kefir verquirlen, mit Zitronensaft abschmecken und kühl servieren.<br />

104 kcal (435 kJ), 7,8 g Eiweiß, 3,1 g Fett, 10,0 g Kohlenhydrate<br />

Mittagessen: Nudeln mit Krabbenfleisch<br />

60 g gedrehte Bandnudeln , Salz, 1 Tl Olivenöl, 200 g Champignons<br />

Saft einer halben Zitrone, Pfeffer, 1/2 Bund Schnittlauch<br />

50 g Krabben, 0,2 l Dinkula, Mineralwasser<br />

Nudeln in Salzwasser mit Öl 6-7 Minuten garen. In der Zwischenzeit Champignons<br />

putzen, waschen, in Scheiben schneiden und mit Zitronensaft beträufeln,<br />

in einer beschichteten Pfanne 2-3 Minuten garen. Mit Salz und Pfeffer würzen.<br />

Die Nudeln abgießen, kalt abschrecken und zu den Pilzen in die Pfanne geben.<br />

Mit Schnittlauchröllchen mischen, kurz erhitzen und mit dem Krabbenfleisch<br />

anrichten. Dazu Dinkula mit Mineralwasser trinken.<br />

320 kcal (1339 kJ), 23,6 g Eiweiß, 6,6 g Fett, 41,7 g Kohlenhydrate<br />

Zwischenmahlzeit: Kräuter-Käsebrot<br />

1 Scheibe Pumpernickel, 50 g körniger Frischkäse, weißer Pfeffer, Salz<br />

Knoblauch, 1 EL fein gewiegte, gemischte frische Kräuter, 0,2 l Dinkula<br />

Die Kräuter unter den Frischkäse heben, pikant abschmecken und auf das Pumpernickel<br />

verteilen. Dazu Dinkula trinken.<br />

150 kcal (628 kJ), 12,6 Eiweiß, 2,0 g Fett, 18,6 g Kohlenhydrate<br />

Abendessen: Tomaten-Zucchini-Salat<br />

1 kleine Zucchini (100 g), 2 Tomaten, 50 g Mozzarella, 5 TL Olivenöl<br />

2 TL Zitronensaft, Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />

1/2 fein gehackte Knoblauchzehe, 1 EL gehackte, gemischte Kräuter<br />

Die Zucchini waschen, trocken tupfen und in Scheiben hobeln. 2 TL Olivenöl in<br />

einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Zucchinischeiben von beiden Seiten<br />

kurz anbraten. Die Tomaten und Mozzarella in Scheiben schneiden. Alle Zutaten<br />

abwechselnd in eine Form schichten. 3 TL Olivenöl, Zitronensaft, Salz, Pfeffer,<br />

Knoblauch und Kräuter zu einer Vinaigrette rühren und über Gemüse und Käse<br />

träufeln. Vor dem Servieren kurz durchziehen lassen.<br />

307 kcal (1283 kJ), 13,7 g Eiweiß, 24,9 g Fett, 6,0 g Kohlenhydrate<br />

Gesamt: 1203 kcal (5036 kJ), 75,3 g Eiweiß, 39,4 g Fett, 131,7 g Kohlenhydrate<br />

Weitere Rezepte für die 5 Tage Kräuterdiät unter:<br />

http://www.1000diaeten.de/1000diaeten-Fruehling-Kraeuter.html


HEILSAMES BASENFASTEN: INTERVIEW MIT DER BUCHAUTORIN ELISABETH FISCHER<br />

Genießen, entschlacken und schlank werden<br />

Frau Fischer, im Kneipp Verlag<br />

erschien gerade Ihr Buch: Heilsames<br />

Basenfasten – Genießen,<br />

entschlacken und schlank<br />

werden. Was muss sich der<br />

Leser darunter vorstellen ?<br />

Basenfasten wirkt wie ein Frühjahrsputz<br />

im Körper, 2 bis 4 kg nimmt<br />

man dabei in einer Woche ab. Im<br />

Gegensatz zum „normalen“ Fasten<br />

wird beim Basenfasten richtig gut<br />

Buchautorin Elisabeth Fischer. Foto © Monika Klinger gegessen und man wird satt. Die<br />

wichtigsten Zutaten sind Obst,<br />

Gemüse, Kartoffeln und frische Kräuter. Diese Naturprodukte, ich nenne sie<br />

die „wunderbaren VIER“ wirken im Organismus basenbildend. Vom Speiseplan<br />

gestrichen werden eiweißreiche, säurebildende Lebensmittel wie Fleisch, Eier,<br />

Milchprodukte, aber auch Fertigprodukte und Süßigkeiten.<br />

Was geht im Körper beim heilsamen Basenfasten vor sich und welche<br />

gesundheitlichen Besserungen spürt der Anwender?<br />

Unsere „moderner Lebensstil“, einseitige Ernährung mit zu viel tierischem<br />

Eiweiß, Bewegungsmangel und Diäten führen zu einer latenten Übersäuerung<br />

im Körper. Basenfasten ist eine Sofortmaßnahme zum Schutz von Gesundheit<br />

und Wohlbefinden. Wenn Obst, Gemüse, Kartoffeln und Kräuter im Stoffwechsel<br />

zu körpergerechten Bausteinen zerlegt werden, entsteht ein großer Basenüberschuss<br />

und die freien Säuren werden neutralisiert.<br />

„Die Lebensgeister sind geweckt, ich könnte Bäume ausreißen, bessere Verdauung,<br />

endlich keine Schmerzen in den Gelenken, ich schlafe besser, niedriger Blutdruck“<br />

so werden die Auswirkungen des Basenfastens beschreiben.<br />

Kann Basenfasten zuhause ohne ärztliche Kontrolle durchgeführt werden?<br />

Beim Basenfasten stimmt die Nährstoffversorgung, darum kann man es bei<br />

gutem Allgemeinbefinden allein durchführen. Wer in ärztlicher Behandlung ist<br />

oder Beschwerden hat, sollte vorher mit dem Arzt sprechen.<br />

Stellen Sie in Ihrem Buch Rezepte vor, die leicht nachzukochen sind?<br />

Meine Rezepte sind sehr einfach gekocht, die Zutaten überall erhältlich. Trotzdem sind<br />

die vitaminreichen Gerichte köstlich und schmecken auch nach dem Basenfasten.<br />

Über welchen Zeitraum kann man Basenfasten und wie soll sich die<br />

Ernährung anschließend verändern?<br />

Üblicherweise dauert das Basenfasten 7 – 10 Tage. Damit man im Säure-Basen-<br />

Gleichgewicht bleibt, sollten weiterhin pflanzliche Lebensmittel die Hauptrolle<br />

spielen: kleine Fleischportionen mit viel Salat, Kartoffeln und Gemüse kombinieren,<br />

mit üppig Kräutern würzen, zu belegten Broten reichlich Radieschen, Tomaten<br />

oder Gurken essen, Obst als Snack, frisch gepresste Fruchtsäfte, Gemüsesuppe<br />

als Vorspeise, Fruchtsalat zum Dessert.<br />

Frau Fischer, wo haben Sie Ihre Karriere als Autorin begonnen?<br />

Nach dem Soziologiestudium war ich Köchin in einem vegetarischen Restaurant<br />

in München. Meine Stammgäste wollten die Rezepte, so entstand mein erstes<br />

Kochbuch. Heute wohne ich in Wien, habe mittlerweile über 30 Kochbücher und<br />

Ernährungsratgeber geschrieben. Meine Rezepte werden jetzt von der Familie,<br />

Freunden und Kochkursteilnehmern getestet. www.elisabeth-fischer.com<br />

Vielen Dank für das Interview.<br />

Buchtipp: Elisabeth Fischer: Heilsames Basenfasten.<br />

Genießen, entschlacken und schlank werden. 120 Rezepten<br />

für jeden Tag, Wien (Kneipp-Verlag), 2012, 132 S., Hardcover,<br />

ISBN: 978-3-7088-0545-0, 17,99 €�<br />

GESUNDHEIT : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 31


ZAHNIMPLANTATE : ZÄHNE FÜRS LEBEN<br />

Dr. med. dent. Sönke Westphalen aus Gottmadingen erklärt, was Zahnimplantate sind und wie sie funktionieren<br />

Implantatgetragener Zahnersatz – was ist das?<br />

Jeder verlorene Zahn lässt sich ersetzen – in jedem Erwachsenenalter. Seit über<br />

40 Jahren hat sich die Implantologie millionenfach bewährt. Über eine Million<br />

Zahnimplantate werden pro Jahr eingesetzt – allein in Deutschland.<br />

Als kleiner Stützanker, meistens aus medizinischem Reintitan, liegt das Implantat<br />

selbst unsichtbar im Kieferknochen und übernimmt die Funktion der Zahnwurzel.<br />

Eine spezielle Oberfläche ermöglicht ein optimales Anwachsen der Knochenzellen<br />

an das Implantat. In das feste Implantat wird ein Implantataufbau aus Titan<br />

oder Keramik eingesetzt. Auf diesem Element können die „neuen Zähne“ fest und<br />

sicher fixiert werden.<br />

Fallbeispiel: Einzelzahnlücke<br />

Ein Implantat ersetzt die entfernte Zahnwurzel. Der Implantataufbau und die Krone<br />

aus Keramik gewährleisten eine hohe Belastbarkeit und natürliche Ästhetik.<br />

Die Lücke wird geschlossen – von der Wurzel bis zur Krone. Die Nachbarzähne<br />

bleiben unberührt. Ein Rückgang des Kieferknochens wird vermieden. Auch das<br />

Zahnfleisch bleibt nahezu vollkommen natürlich erhalten.<br />

Fallbeispiel: Größere Zahnlücke<br />

Größere Zahnlücken sind besonders im Seitenzahnbereich nichts Ungewöhnliches.<br />

Fehlen mehrere Zähne am Ende einer Zahnreihe, spricht man von einer<br />

„Freiend-Situation“. Die Lücke wird ohne Implantation meist durch eine herausnehmbare<br />

Teilprothese geschlossen und verursacht dann häufig ein Fremdkörpergefühl.<br />

In der Folge bildet sich der Kieferknochen zurück. Die Zähne, an denen<br />

die Klammer oder ein anderes Halteelement befestigt ist, werden erheblich belastet.<br />

Mit einer implantatgetragenen Lösung kann man wieder feste Zähne erreichen.<br />

Zwei Implantate können eine Brücke fest im Kiefer verankern, die Zahnreihe wird<br />

vollständig geschlossen. Gehen weitere Zähne verloren, können die vorhandenen<br />

Implantate in eine neue Versorgung integriert werden.<br />

Fallbeispiel: Zahnlosigkeit<br />

Die Prothese „wackelt“ – trotz Unterfütterung. Schmerzen und Zahnfleischentzündungen<br />

durch Druckstellen, Hemmungen beim Sprechen, Lachen und Essen<br />

beeinträchtigen die Lebensqualität. Bereits mit vier Implantaten lässt sich eine<br />

herausnehmbare Prothese aus 14 Zähnen fest im Kiefer verankern. Die Patienten<br />

können endlich wieder unbeschwert lachen, sprechen und kraftvoll zubeißen<br />

– auch bei festen Speisen. Die eleganteste Lösung für den zahnlosen Kiefer ist<br />

eine implantatgetragene Brücke. Im Kiefer werden vier bis acht Implantate eingesetzt.<br />

Wie eigene Zähne sitzt die Brücke fest im Kiefer.<br />

32<br />

SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : GESUNDHEIT<br />

Wie läuft eine Implantatbehandlung ab?<br />

Am Anfang steht eine gründliche Voruntersuchung und persönliche Beratung. Die<br />

Implantate werden in einem ambulanten Eingriff eingesetzt. Fast immer ist die<br />

Implantation wesentlich angenehmer als die zuvor notwendige Zahnextraktion.<br />

Nach einer individuellen Einheilzeit werden die neuen Zähne (Krone, Brücke oder<br />

Prothese) auf den Implantaten fixiert.<br />

Wann ist ein Knochenaufbau nötig?<br />

Der Kieferknochen bildet sich immer dort zurück, wo Zähne fehlen. Bereits ein<br />

paar Monate nach der Implantation oder im speziellen Fall auch sofort nach einer<br />

Extraktion kann ein Knochenaufbau nötig werden. Durch einen Knochenaufbau<br />

wird das Knochenvolumen erhöht, der fehlende Kieferknochen wird angeglichen,<br />

eine optimale Voraussetzung für eine Implantation wird geschaffen. Das Implantat<br />

kann oft sofort mit dem Knochenaufbau in einer Sitzung gesetzt werden. Ein<br />

zusätzlicher Eingriff wird so vermieden. Langjährig erprobte Knochenaufbaumaterialien<br />

stehen zur Verfügung und werden seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt.<br />

Eine Knochentransplantation von eigenem Knochen wird erst nötig, wenn der<br />

Knochendefekt entsprechend groß ist. Grundsätzlich ist es ratsam, eine Implantation<br />

nicht zu verschieben und möglichst frühzeitig nach einer Extraktion oder<br />

sofort zu implantieren. Auch das Zahnfleisch kann so besser erhalten bleiben, der<br />

Knochen hat hier eine bedeutsame Stützfunktion.<br />

Computergestützte Implantologie<br />

Mit modernster Technologie lässt sich die Implantation vor dem Eingriff bis ins<br />

Detail planen und simulieren. Das genaue Ergebnis ist bereits vor dem Eingriff<br />

sichtbar. Bei der Operation selbst werden dann die Implantate mit Hilfe einer<br />

passgenauen Schablone an die im Vorfeld geplante Stelle gesetzt.<br />

Wie lange muss ein Implantat einheilen?<br />

Das Zahnfleisch verheilt innerhalb von wenigen Tagen. Nach drei bis vier Monaten<br />

ist das Implantat vollständig im Kiefer eingeheilt und mit dem Kieferknochen<br />

verbunden. Selbstverständlich tragen die Patienten in dieser Zeit ein Provisorium,<br />

das von den natürlichen Zähnen kaum zu unterscheiden ist. In einzelnen<br />

Fällen sind eine prothetische Sofortversorgung und eine Belastung direkt nach<br />

dem Eingriff möglich. Nach der Einheilphase wird das Zahnfleisch genau über<br />

den Implantaten geöffnet und so ausgeformt, dass es sich später genauso dicht<br />

an die neuen Zahnkronen anlegt wie an die natürlichen Zähne. Auf der Grundlage<br />

eines genauen Kieferabdrucks fertigt der Zahntechniker dann den endgültigen<br />

Zahnersatz. Dieser wird fest und unsichtbar auf den Implantaten fixiert.


Und die Pflege und Haltbarkeit von Implantaten?<br />

Wie zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, ist die Implantologie eine der<br />

sichersten und mit über 95 % Erfolgsrate eine der erfolgreichsten Behandlungen<br />

in der Zahnmedizin. Es gibt keine Einschränkung gegenüber einem natürlichen<br />

Zahn. Bei richtiger Pflege und regelmäßiger Prophylaxe kann ein Implantat ein<br />

Leben lang halten.<br />

Dr.med.dent. Sönke Westphalen<br />

Praxis für Implantologie und Ästhetische Zahnheilkunde<br />

Zertifiziert: adintegrum®, Invisalign®<br />

© Text: Dr. med. dent. Sönke Westphalen<br />

© Fotos: Friadent<br />

GESUNDHEIT : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 33


HOCHWERTIGER ZAHNERSATZ : AUS DEUTSCHLAND IST BEZAHLBAR<br />

Das ist die Überzeugung von Zahntechnikermeister Frank Bahr<br />

Zahntechnik Bahr versteht sich als kompetenter Ansprechpartner in allen Fragen<br />

zum Zahnersatz für seine Kunden. Trotz der im Vergleich zu anderen Dentallaboren<br />

günstigen Preise muss aber nicht auf Qualität „Made in Germany“ verzichtet<br />

werden. Der Zahntechnikermeister legt großen Wert auf hochwertige Materialien<br />

namhafter Hersteller. Alle zahntechnischen Arbeiten werden noch handwerklich<br />

im eigenen Labor in Langen (Niedersachsen) hergestellt.<br />

Zahntechnikermeister Frank Bahr:<br />

„Wir verstehen, was den Patienten wichtig und was medizinisch nötig<br />

ist . So entsteht beste Arbeit“.<br />

Zum Angebot von Zahntechnik Bahr gehören auch Teleskopprothesen. Dieser<br />

hochwertige Zahnersatz ist mittlerweile in Deutschland zum Standard geworden.<br />

34 SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : GESUNDHEIT<br />

Anders als bei anderen Teilprothesen sind keine Klammern sichtbar und sie können<br />

bei weiterem Zahnverlust oftmals einfach erweitert werden. Sie bieten einen<br />

hohen Tragekomfort und sind sehr langlebig. Viele Patienten schrecken jedoch vor<br />

den Kosten zurück. Zahntechnikermeister Frank Bahr aus Langen (Niedersachsen)<br />

hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Zahnersatz für seine Patienten bezahlbar<br />

zu machen.<br />

Durch deutschlandweite Kontakte ist er auch überregional für seine Patienten<br />

erreichbar.<br />

Auf der Website können Sie sich über die Leistungen informieren und das Team<br />

von Zahntechnik Bahr direkt kontaktieren.<br />

www.zahntechnik-bahr.de


CLAP TZU : MASSAGELIEGEN „MADE IN GERMANY“<br />

Massageliegen und Massagezubehör für Profis und Privatkunden<br />

Kompetenzen, die sich ergänzen: Hinter der Marke Clap Tzu stehen zwei Köpfe<br />

mit ihrem Können: Michael Eppler kennt als Masseur funktionale Bedürfnisse sowie<br />

klassische und neue Therapien. Matthias Kühl, Möbelbauer und Heilpraktiker,<br />

kann diese Bedürfnisse in ästhetische, hochwertige Massagemöbel umsetzen.<br />

Nach dem Abschluss der Tischlerlehre 1981 restaurierte Matthias Kühl antike<br />

Möbel in einer Hamburger Antiquitäten-Werkstatt. Bald entdeckte er seine Leidenschaft<br />

für ein weiteres „Handwerk“ – die Massage. Als Tischler lag es nahe,<br />

einen Klapptisch aus Holz in der Werkstatt anzufertigen. So entstand der erste<br />

„Clap Tzu“.<br />

Nachdem sich die tolle Qualität der Massageliegen aus Hamburg herumgesprochen<br />

hatte und deutschlandweit Clap Tzu-Massageliegen bestellt wurden, kam<br />

die kleine Tischlerei bald an ihre Produktionsgrenzen. Durch neue Partnerschaften<br />

mit einer Holzmanufaktur aus Neuhaus an der Elbe und einer nur wenige Kilometer<br />

davon entfernten Polsterei konnte die große Nachfrage gestillt werden. Nun<br />

war es sogar möglich, verschiedene Modelle in unterschiedlichen Größen und<br />

Farben anzubieten.<br />

Heute bietet Clap Tzu seinen Kunden die größte Auswahl bei der Zusammenstellung<br />

einer Massageliege auf dem deutschen Markt. Und die Geschäftsführer<br />

haben das Produktsortiment noch erweitert. Im Onlineshop www.claptzu.de finden<br />

sowohl Profis als auch interessierte Privatkunden viel Zubehör für erholsame<br />

Massagen und Wellness. In der kalten Jahreszeit sind besonders Hot-Stone-Sets<br />

mit Wärmegeräten sehr beliebt. Die warmen Steine entspannen die Muskeln bis<br />

tief in den Körper.<br />

Vielseitigkeit ist den Geschäftsführern besonders wichtig. Nur wenn die Massageliegen<br />

auf die besonderen Bedürfnisse der Massagetechniken wie zum Beispiel<br />

Ayurveda, Lomi Lomi oder Hot Stone angepasst sind, können sie den Ansprüchen<br />

der Kunden gerecht werden.<br />

Doch Clap Tzu beschränkt sich nicht nur auf die Herstellung von Massageliegen.<br />

Matthias Kühl hat eine völlig neue Wellnessanwendung entwickelt, die auf den<br />

Körper wie eine Therapie im warmen Wasser wirkt – WaveMOTION. Die eigens<br />

für diese Methode entwickelte Behandlungsliege schwingt in alle Richtungen und<br />

lässt sich um die eigene Achse drehen, was eine Vielzahl an neuen Behandlungsmöglichkeiten<br />

eröffnet.<br />

Ein großer Vorteil der WaveMOTION-Anwendung ist, dass sie auch vollständig<br />

bekleidet durchgeführt werden kann. Das macht sie besonders interessant für<br />

Personen, die eine große Hemmschwelle haben, sich zu entkleiden. Nicht zuletzt<br />

dadurch findet die WaveMOTION-Anwendung inzwischen auch international Beachtung.<br />

Wenn Sie Interesse an dieser neuen Massagetechnik haben, berät Matthias Kühl<br />

Sie auch gern persönlich: Tel.: +49.0.89.37413266, kuehl@claptzu.de.<br />

GESUNDHEIT : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 35


INNEHALTEN IM KLOSTER AM SEE<br />

Kursprogramm 2012 des Klosters Hegne am Bodensee<br />

Gruppe im Meditationsraum: Raum für eine ruhige Auseinandersetzung mit sich selbst und dem eigenen<br />

Lebensweg bieten die für alle Interessierten offenen Kurse des Klosters Hegne.<br />

Wander- oder Schweigeexerzitien, Besinnungstage für Menschen an der<br />

Schwelle zu einem neuen Lebensabschnitt, Angebote für Trauernde, Klangschalen-Entspannung,<br />

Atemarbeit nach Middendorf oder Kreativ-Workshops: Über 60<br />

ganzheitliche Kurse bietet das am westlichen Bodensee gelegene Kloster Hegne<br />

im Jahr 2012 an. Sie richten sich an Menschen aller Glaubensrichtungen, die<br />

sich eine Auszeit vom Berufsalltag und Raum für Stille nehmen möchten, die<br />

inneres Wachstum suchen und Spiritualität im Alltag einüben möchten. Kursteilnehmer<br />

können im klostereigenen VCH-Hotel Haus St. Elisabeth übernachten.<br />

In dem modernen Haus, das einen weiten Blick über die Unterseeregion bietet,<br />

finden die meisten der Kurse auch statt. Geleitet werden die sie von Schwestern<br />

des Klosters, den beiden Bildungsreferentinnen Katrin Gergen-Woll und Sr. Edith<br />

Senn sowie von externen DozentInnen.<br />

Alle Kurse finden sich im Internet unter www.kloster-hegne.de. Das Bildungsprogramm<br />

kann auch als Broschüre angefordert werden bei: Kloster Hegne, Referat Bildung,<br />

Konradistr. 1, D-78476 Allensbach-Hegne, Tel. +49 (0)7533.807-260, bildung@klosterhegne.de,<br />

www.kloster-hegne.de.<br />

36 SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : GESUNDHEIT<br />

Angebote für die Region<br />

Für Menschen aus der Region bietet<br />

das Referat Bildung ab 2012 verstärkt<br />

fortlaufende Kurse und regelmäßige<br />

Nachmittags- oder Abendveranstaltungen<br />

an. An neun verschiedenen<br />

Dienstagen und Donnerstagen findet<br />

etwa eine Klangentspannung statt.<br />

Einen fortlaufenden Eutonie-Kurs am<br />

Mittwochabend bietet die Eutonie-<br />

Pädagogin Katrin Straub an. An verschiedenen<br />

Samstagnachmittagen<br />

kann man zusammen mit Schwester<br />

Regina Lehmann bei der „Kreativzeit“<br />

seine schöpferischen Fähigkeiten entfalten.<br />

Kunst im Kloster<br />

Unter der Leitung von Spiritual Peter<br />

Stengele, Mitglied der Kunstkommission<br />

der Erzdiözese Freiburg, finden im<br />

Haus St. Elisabeth regelmäßig Wechsel-Ausstellungen<br />

statt. Vom 4. März<br />

bis 29. April ist die Künstlerin Carola<br />

Faller-Barris mit Zeichnungen zum<br />

Thema „Bleiben am Weg“ zu Gast.<br />

In der Zeit vom 6. Mai bis 10. Oktober<br />

stellt Dieter Groß unter dem Titel<br />

„Posse und Poesie – Die Torheit des<br />

Narren“ Bilderzyklen im Haus St. Elisabeth<br />

aus. Malerei und Aquarelle zu<br />

„Lebens Landschaften“ von Andreas<br />

Felger sind vom 11. November 2012<br />

bis 6. Januar 2013 zu sehen.<br />

<strong>DIE</strong> LASER PHOTOTHERAPIE<br />

Eine sehr fundierte Therapie<br />

Die Laser-Phototherapie ist auch bekannt unter der Bezeichnung ”Low-Level-<br />

Laser Therapie” oder Soft-Lasertherapie. Langjährige Forschung die in den 60er<br />

Jahren begann, brachte ca. 3.000 klinische Studien, darunter mehr als 160 placebo-kontrollierte<br />

Doppelblindstudien hervor. Aus diesen Arbeiten kennt man<br />

heute die Wirkmechanismen des Laserlichts und weiß, welche Behandlungsparameter<br />

für welche Indikationen geeignet sind.<br />

Der Effekt der Laser Phototherapie beruht nicht auf Wärme sondern auf umfangreichen<br />

biochemischen Prozessen. Dabei werden u.a. die ATP Synthese erhöht<br />

und der Zellmetabolismus stimuliert. Auch die Kollagensynthese wird angeregt,<br />

die Durchblutung erhöht und der Lymphfluss aktiviert. Das Laserlicht verursacht<br />

keine Nebenwirkungen und ist völlig schmerzlos. Es findet auch kein thermischer<br />

Effekt statt – ein leichtes Wärmegefühl wird auf die gesteigerte Durchblutung<br />

zurück geführt.<br />

Technische Details für die Wirksamkeit<br />

Wichtige Eigenschaften dieser Therapielasers sind die Wellenlänge und die Leistung.<br />

Arbeitet man mit sichtbaren, rotem Laserlicht erreicht man eine Eindringtiefe<br />

von ca. 6-10 mm. Dagegen dringt das unsichtbare infrarote Laserlicht bis zu<br />

ca. 60 mm tief ein.<br />

Durch klinischen Untersuchungen weiß man, dass die optimalen Energiemengen<br />

bei ca. 2 bis 4 J/cm 2 , ggf. auch bei 10 J/cm 2 liegen. Laser mit sehr geringer<br />

Leistung können daher diesen ”Schwellwert” kaum oder nur mit sehr langen<br />

Behandlungszeiten erreichen. Wird dann noch die ”falsche” Wellenlänge<br />

gewählt, z.B. rotes Laserlicht für eine tief liegende Hüftarthrose, bleibt der Erfolg<br />

natürlich aus.<br />

Tief liegende Indikationen wie z.B. Arthrosen oder Fibromyalgie erfordern daher<br />

auch leistungsstarke Laser, die einige Zentimeter in das Gewebe eindringen<br />

können. Hohe Geräte-Leistungen ermöglichen heute zudem kurze und effektive<br />

Behandlungszeiten. Eine einfache Rechnung soll dies verdeutlichen: um eine<br />

Energiemenge von 4 J/cm 2 auf einer Fläche von 6 cm 2 zu erzielen (z.B. ein Handgelenk<br />

bei KTS, Karpal-Tunnel-Syndrom), benötigt man mit einem 10 mW Laser<br />

120 Minuten, mit einem 200 mW Laser dagegen nur 6 Minuten.<br />

Der moderne Patient<br />

Die Laser-Phototherapie bietet Patienten als auch Therapeuten ein hochwirksames<br />

und effizientes Therapiesystem an, besonders wenn der Patient naturheilkundlich<br />

orientiert oder austherapiert ist.<br />

Auch der Therapeut selber kann sein Therapieangebot durch die Lasertherapie<br />

sinnvoll ergänzen.<br />

Die moderne Lasertherapie überzeugt heute dadurch, dass sie einfach und sicher<br />

in der Anwendung ist, dem Patienten Nebenwirkungen erspart und als Komplementärmaßnahme<br />

die bisherige Therapie beim Arzt sinnvoll ergänzen kann.<br />

Die Lasertherapie ist bei sehr vielen Indikationen einsetzbar. Typische Einsatzgebiete<br />

finden sich u.a. bei der Behandlung von Gelenkbeschwerden z.B. durch<br />

Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, bei Fersensporn, Verletzungen<br />

nach Sport oder Unfall, Diabetes-Begleiterkrankungen (z.B. Wundheilungsstörungen,<br />

Durchblutungsstörungen), zur Prophylaxe von Polyneuropathien und<br />

bei Decubiti. Auch bei Herpes zoster & labialis Erkrankungen, Ödemen, Post-OP<br />

Schmerzen etc. findet der Laser seinen Einsatz.<br />

Ist der behandelnde Arzt zusätzlich mit der Laser-Phototherapie vertraut, kann er<br />

dem Patienten begleitend durch die Bestrahlung von Tender-Points oder Laser-<br />

Akupunktur Linderung verschaffen.<br />

Moderne Geräte<br />

Die modernen Geräte von heute sind sicher und einfach in der Anwendung. Es<br />

gibt Geräte für den Heim- und den Profibereich. Wird ein Klasse 1 Laser verwendet,<br />

ist eine besonders hohe Sicherheit garantiert und eine Schutzbrille ist nicht<br />

erforderlich. Im Profibereich entfallen eine Meldung bei der BG und die Ausbildung<br />

zum Laserschutzbeauftragten.<br />

Hinweis:<br />

Für die Laser-Phototherapie gibt es bis heute keine Abrechnungsziffer von der<br />

Krankenkasse, daher fällt sie in den Bereich der IgeL Leistungen und ist eine<br />

private Wahlleistung. In Deutschland gehört diese Therapie nicht zu den sogenannten<br />

anerkannten Methoden. In vielen anderen Ländern hingegen wie z.B.<br />

USA, Schweden, Rußland und Australien wird die Lasetherapie schon lange sehr<br />

erfolgreich in der Medizin eingesetzt.<br />

Christoph Götting, Arbeits- und Umweltmediziner


SUBJEKTIVE OHRGERÄUSCHE<br />

Streß ist oft Hauptauslöser<br />

Erschöpfung, Leistungsabfall, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme<br />

– und dann kommt noch das Summen oder Pfeifen im Ohr dazu,<br />

auch bekannt als Tinnitus.<br />

Oft ist Streß durch die Arbeit mit Leistungsdruck oder familiären Problemen<br />

wesentlich an der Entstehung des Tinnitus beteiligt. Wichtig im Vorfeld einer<br />

Behandlung ist eine gründliche Befragung und Untersuchung, um die Ursachen<br />

zu erkennen. Erst dann kann eine gezielte Therapie erfolgen.<br />

Ein optimaler Ansatz ist das Erlernen einfacher Entspannungsmethoden, Massagen<br />

gegen Verspannungen und Durchblutungsstörungen, der Einsatz milder Arzneimittel<br />

bzw. Vitamin- und Mineralstoffe, um „leere Depots“ wieder aufzufüllen.<br />

Als Basistherapie sollte jedoch die moderne, innovative Lasertherapie nicht<br />

fehlen, da das Laserlicht direkten Einfluß auf das Hör- und Gleichgewichtsorgan<br />

nehmen und die darin geschädigten feinsten „Haarzellen“ regenerieren kann.<br />

Der Effekt beruht nicht auf Wärme, sondern auf der Stimulation bio-chemischer<br />

Effekte. Die Lasertherapie wird auch bereits seit vielen Jahren erfolgreich in der<br />

Wund- und Schmerzbehandlung eingesetzt.<br />

Je nach Lebensumstände, psychischer Belastung, Ernährungsgewohnheiten und<br />

körperlicher Aktivität können eine Entsäuerung bzw. Ausleitung, eine Darmsarnierung<br />

und ggf. eine Umstimmungstherapie wesentlich zum Therapieerfolg<br />

beitragen. Denn nur wenn der Körper von belastenden Stoffwechselprodukten<br />

und Säuren befreit ist, kann man an eine Regeneration denken und das feine<br />

Hörorgan wieder optimal mit Nährstoffen versorgen.<br />

ABTAUCHEN UND AUFTANKEN<br />

Radon RevitalBad mitten im Schwarzwald<br />

Umgeben von wunderbarer Natur befindet sich im Schwarzwaldidyll Menzenschwand<br />

das Radon RevitalBad. Diese in ihrer Architektur einzigartige Wohlfühl-<br />

und Gesundheitsoase vereint Bewegungsbecken, Saunalandschaft, Therapie- und<br />

Wohlfühlangebote unter einem Dach. Genießen Sie das warme fluoridhaltige<br />

Wasser im Innen und Außenbecken und erleben Sie einen traumhaften Ausblick<br />

auf die Landschaft des Schwarzwalds. Entspannen im Heißwasserpool, gönnen<br />

Sie ihren Füßen ein besonderes Erlebnis beim Lauf über den Barfußpfad oder<br />

atmen Sie salzhaltige Luft am einzigen Gradierwerk des Südschwarzwaldes (nur<br />

im Sommer). Ergänzt wird der Badbereich durch eine schön gestaltete Saunalandschaft<br />

und ein umfangreiches Therapie und Wohlfühlangebot. Der großzügige<br />

Außenbereich lädt zum Verweilen und zum Sonnenbaden auf den dunklen<br />

Natursteinstufen der Sonnenterasse ein.<br />

Abtauchen und auftanken mitten im Schwarzwald – kann es etwas Schöneres<br />

geben?<br />

Radon - ein natürliches Heilmittel<br />

Die medizinische Heilwirkung von Radon wird schon seit über 100 Jahren genutzt<br />

und wissenschaftlich untersucht.<br />

Das radonhaltige Heilwasser ist eines der wirksamsten Heilmittel der Bäderkunde.<br />

So stimuliert es das Immunsystem und regt die körpereigenen Selbstheilungskräfte<br />

an, Entzündungen können gehemmt und Schmerzen gestillt werden.<br />

Insbesondere bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises aber auch bei<br />

Erkrankungen der Atemwege und Hautkrankheiten hat sich die Radonanwendung<br />

als wirksam erwiesen.<br />

Aber was ist Radon?<br />

Radon ist ein natürliches radioaktives Edelgas, welches überall in der Erdrinde<br />

und in der Luft enthalten ist, jedoch in regional unterschiedlich starker Konzentration.<br />

Ist nun Quellwasser von viel Radongas im Erdreich umgeben, kann es<br />

passieren, dass das Wasser ebenfalls radonhaltig ist. So wie bei der radonhaltigen<br />

Quelle in Menzenschwand, dem Martinsbrunnen. Damit ein radonhaltiges<br />

Wasser als Heilwasser anerkannt wird, bedarf es einer Mindestkonzentration<br />

von 666 Bq/l – der Wert des Wassers im RadonRevitalbad lag bei der letzten<br />

Analyse bei 940 Bq/l.<br />

Öffnungszeiten: Täglich von 10.00 bis 21.00 Uhr.<br />

Radon Revital Bad, In der Friedrichsruhe 13, 79837 St.Blasien-Menzenschwand<br />

Telefon: 07675 / 929104, www.radonrevitalbad.de, info@radonrevitalbad.de<br />

GESUNDHEIT : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 37


SANIEREN IST AUCH MIT WENIG GELD MÖGLICH : ENERGIEBERATER SIND GEFRAGT<br />

Einzelmaßnahmen lohnen sich und sind nicht teuer<br />

Bild oben: Energieberatung, Bild unten: Dachdämmung, Fotos Zukunft Altbau<br />

Viele Hausbesitzer können oder wollen sich eine Gesamtsanierung nicht leisten.<br />

Einzelmaßnahmen sind da eine gute Alternative. Dabei werden jedoch immer<br />

mal wieder schwere Fehler gemacht. Einen Ausweg zeigen Energieberater. Eine<br />

Gesamtsanierung spart besonders viel Energie und erhöht die Wohnqualität. Die<br />

dafür nötige Investition ist jedoch trotz attraktiver Förderung durch die KfW oft<br />

eine zu hohe Hürde für Hausbesitzer. „Alternativ zu umfassenden Energiesparmaßnahmen<br />

bieten sich Einzelmaßnahmen wie die Dämmung bestimmter Teile<br />

der Gebäudehülle an“, sagt Claudia Rist vom Landesprogramm Zukunft Altbau<br />

des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg.<br />

Sie seien für deutlich weniger Geld zu haben. Das senke die Schwelle für<br />

eine Entscheidung erheblich. Doch auch bei diesen vergleichsweise einfachen<br />

Maßnahmen sollte der Blick für das Ganze nicht verloren gehen, so Claudia Rist.<br />

Eine schlecht geplante Einzelmaßnahme könne künftig andere Maßnahmen<br />

stark behindern. Die Prüfung durch einen Energieberater sei deshalb unerlässlich.<br />

Manche haben schlicht nicht soviel Geld, andere wiederum wollen nicht<br />

ihr gesamtes Erspartes für die Haussanierung ausgeben. „Zwischen einer Komplettsanierung<br />

und Nichtstun gibt es viele Möglichkeiten“, sagt auch Gerhard<br />

Freier von der Ingenieurkammer Baden-Württemberg. Alles oder Nichts, das<br />

seien nicht die einzigen Lösungen. „Hausbesitzer können auch erst einmal eine<br />

einzelne Maßnahme realisieren. Wenn sie dann Lust auf mehr bekommen, steht<br />

dem nichts im Wege.“<br />

Eine Dämmung der Kellerdecke etwa kostet bei einer Wohnfläche von 90 Quadratmetern<br />

rund 2.000 Euro. Warme Füße auch im Erdgeschoss werden so erreicht<br />

– eine deutliche Erhöhung des Wohnkomforts. Es spart außerdem bis fünfzehn<br />

Prozent der Heizkosten. In 20 Jahren summiert sich das auf rund 5.700 Euro. Nach<br />

der Dämmung der Kellerdecke ist beispielsweise eine Dachdämmung oder die<br />

der restlichen Gebäudehülle gut möglich. Bedingung für Einzelmaßnahmen ist,<br />

dass sie weitere Maßnahmen nicht behindern oder bei Folgemaßnahmen Mehrkosten<br />

verursachen. „Zwei Kardinalfehler werden immer wieder gerne gemacht“,<br />

weiß Freier. „Bei der Heizungserneuerung und beim Fenstertausch.“<br />

Beispiel Heizungserneuerung:<br />

Ein Fehler ist der<br />

Einbau einer neuen Heizung,<br />

obwohl später noch<br />

gedämmt werden soll.<br />

„Wird hier nicht nachgedacht,<br />

ist die Heizung nach<br />

der Dämmung zwangsläufig<br />

überdimensioniert“, so<br />

Freier. „Besser wäre es also<br />

gewesen, zuerst zu dämmen<br />

und später eine günstigere<br />

Heizung mit weniger Leistung zu kaufen.“ Das hätte eine Ersparnis von mehreren<br />

hundert Euro bedeutet.<br />

Beispiel Fenstertausch: In der Regel sollten Fenstertausch und Dämmung zusammen<br />

erfolgen. Ist das nicht der Fall, muss bei dem Einbau neuer Fenster darauf<br />

geachtet werden, dass die Anschlussdetails für eine mögliche spätere Dämmung<br />

gleich realisiert werden. Ist ein Rollladenkasten vorhanden, sollte dieser gleich<br />

mitgedämmt werden, um mögliche Schwachstellen zu vermeiden. Es empfiehlt<br />

38<br />

SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : MEIN ZUHAUSE<br />

sich auch, neue Fenster gleich möglichst weit nach außen in die Fassade zu<br />

setzen. Bei einer späteren Dämmung braucht das dann nicht nachträglich und<br />

kostenintensiv getan werden.<br />

Die Einschaltung eines Energieberaters hilft, solche Fallstricke zu umgehen. Er<br />

prüft das Haus von oben bis unten und zeigt auf, welche Maßnahmen in welcher<br />

Reihenfolge gemacht werden können. Außerdem weist er die Hausbesitzer auf<br />

die finanzielle Förderung durch Bund, Land und Gemeinden hin.<br />

So gibt es etwa von der bundeseigenen Förderbank KfW seit April 2011 Zu-<br />

schüsse oder zinsgünstige Kredite für Einzelmaßnahmen. Die sollte man sich<br />

nicht entgehen lassen. Gefördert werden nur energieeffiziente Sanierungsmaßnahmen<br />

und wenn diese von einem Sachverständigen geprüft werden. Die Prüfung<br />

können Energieberater in der Regel auch durchführen.<br />

Zukunft Altbau informiert Wohnungs- und Hauseigentümer neutral über den<br />

Nutzen energieeffizienter Altbaumodernisierung und über Fördermöglichkeiten.<br />

Das Programm des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft<br />

Baden-Württemberg hat seinen Sitz in Stuttgart und wird von der Klimaschutz-<br />

und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA) umgesetzt.<br />

Ansprechpartnerin Zukunft Altbau:<br />

Dipl.-Ing. Petra Hegen, Freie Architektin und Energieberaterin,<br />

Zukunft Altbau, Gutenbergstraße 76, 70176 StuttgartTel. +49/711/489825-13,<br />

Fax +49/711/489825-20, petra.hegen@zukunftaltbau.de, www.zukunftaltbau.de<br />

BAUEN MIT VERANTWORTUNG<br />

Werkstoffe mit positiven ökologischen Eigenschaften<br />

txn. Der verantwortungsvolle Umgang mit den Ressourcen ist bei der Bauplanung immer wichtiger. Kriterien<br />

wie eine geringe Kohlendioxid-Entstehung bei der Produktion oder die hundertprozentige Recyclingfähigkeit<br />

sind für viele Baufamilien ausschlaggebend bei der Wahl der Materialien.<br />

Foto: Rheinzink/txn<br />

txn. Der umweltgerechte Hausbau ist mittlerweile Standard. Begriffe wie Passivhaus,<br />

CO2-Diskussion, Energieeffizienz und Recyclingfähigkeit gehören für Bauherren<br />

und Planer zum Alltag und fließen regelmäßig in die Gespräche ein.<br />

So genannte nachhaltige Werkstoffe werden immer beliebter. Gemeint sind hiermit<br />

jene Baustoffe, deren Verwendung für einen verantwortungsvollen Umgang<br />

mit der Umwelt und ihren Ressourcen steht. Für immer mehr Baufamilien ist dies<br />

ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl der Materialien.<br />

Natürliche Produkte wie Zink sind daher besonders gefragt, denn der Werkstoff<br />

vereint in sich die Summe aller positiven ökologischen Eigenschaften: Er ist zu<br />

100 Prozent recyclingfähig bei geringem Primär- und Sekundärenergiebedarf,<br />

überzeugt mit minimaler CO2-Entstehung bei der Herstellung und ist somit das<br />

Leichtgewicht unter den Baumetallen.<br />

Ob als Dach-, Fassaden- oder Entwässerungssystem – der bewährte Baustoff von<br />

Rheinzink ist extrem langlebig und benötigt weder Wartung noch Pflege. Durch<br />

Witterungseinflüsse bildet sich eine ästhetische Patina, die das ökologische Material<br />

für Generationen schützt. Zukunftsorientiertes, nachhaltiges Bauen lässt<br />

sich mit dem natürlichen Baustoff problemlos realisieren.<br />

Weitere Informationen online unter www.rheinzink.de/oekologie


KACHELÖFEN ALS ÖKOLOGISCHER TREND<br />

Zaubern Behaglichkeit ins Haus<br />

txn. Gemütliches Zentrum des Wohnzimmers: Kachelöfen sind heute in vielfältigen Varianten für jeden<br />

Geschmack – von rustikal bis hypermodern – zu haben. Kompetente Beratung zu allen Fragen rund um<br />

Feuerstätten im Eigenheim bieten die Ofen- und Luftheizungsbaufachbetriebe.<br />

Foto: AdK/Kaufmann<br />

txn. Seit Jahrhunderten sind von Hand gesetzte Kachelöfen heiß begehrt. Mit<br />

ihrer milden Strahlungswärme und dem gefälligen Äußeren zaubern sie pure<br />

Behaglichkeit ins Haus. Die Befeuerung mit Stückholz oder Pellets macht sie zu<br />

einem umwelt- und klimafreundlichen Heizsystem.<br />

Kachelöfen wurden im Laufe der Zeit feuerungstechnisch immer mehr perfektioniert<br />

und sind heute sehr leistungsfähig und komfortabel. Neben dem traditionellen<br />

Grundofen, der dank seiner hohen Speicherfähigkeit die erzeugte Wärme<br />

über viele Stunden abstrahlt, gibt es vielfältige Varianten: Warmluftöfen sind<br />

je nach Bedarf mit modernen Heizeinsätzen für feste Brennstoffe ausgestattet,<br />

können aber auch mit Öl oder Gas betrieben werden.<br />

Im Heiz- oder Kachelkamin erlaubt eine großflächige Sichtscheibe den Blick auf<br />

das Feuer. Immer gefragter sind Pellet- oder Primäröfen, die speziell für die Verfeuerung<br />

der kleinen Holzpresslinge entwickelt wurden. Moderne Einzelraumfeuerstätten<br />

können heute an die Zentralheizung angebunden werden und damit zur<br />

Reduzierung der Heizkosten beitragen.<br />

Ein Comeback erleben auch die urgemütlichen Kachelherde, die heute sogar mit<br />

modernen Brat-Back-Modulen ausgestattet werden können. Eine große Palette<br />

von Kacheln, Luftgittern und Türen in jeder gewünschten Stilrichtung eröffnet<br />

vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Voraussetzung ist jedoch ein Schornstein, ohne den kein Feuer im Ofen möglich<br />

ist. Beim nachträglichen Einbau oder bei der Sanierung eines Schornsteins empfiehlt<br />

es sich, auf Edelstahlsysteme für erhöhte Anforderungen zurückzugreifen.<br />

Denn daran dürfen auch Kachel- und Kaminöfen angeschlossen werden.<br />

HAUS|BAU|ENERGIE MESSE<br />

24. - 26. Februar 2012, Stadthalle Tuttlingen<br />

„Mach dir dein Haus!“ – Mit dieser Aufforderung findet die bewährte HAUSlBAUlENERGIE<br />

vom 24. bis 26. Februar 2012 bereits zum siebten Mal in der<br />

Stadthalle in Tuttlingen statt. Mit dem vorgezogenen Messetermin öffnet die<br />

Fachmesse dieses Jahr schon einen Monat früher ihre Pforten für Hausbesitzer,<br />

Bauherren und Modernisierer und die, die es werden wollen. Für 2012 freut sich<br />

der Veranstalter über die Schirmherrschaft des Ministeriums für Umwelt, Klima<br />

und Energiewirtschaft Baden-Württemberg.<br />

Breit gefächerte Informationen zu Bau-, Energie- und Gestaltungsthemen erwarten<br />

die Besucher auch 2012 wieder in Tuttlingen. Die Schwerpunkte liegen in<br />

der Nutzung von regenerativen Energien sowie energetischer Sanierung und<br />

Hausbau in den verschiedensten Formen. Auch Fenster, Treppen, Türen, Sanitär,<br />

Innenausbau und Energieversorgung kommen nicht zu kurz.<br />

Am Gemeinschaftsstand des GIH Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker<br />

Bundesverband e.V., des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft<br />

Baden-Württemberg und der Energieagentur Landkreis Tuttlingen erhalten interessierte<br />

Besucher eine unabhängige und kostenlose Energieberatung. Ergänzt<br />

wird die Messe an allen drei Tagen durch das informative und hochwertige Vortragsprogramm.<br />

Renommierte Referenten aus der Praxis geben wertvolle Tipps<br />

zu brandaktuellen Themen.<br />

www.muehlingen.de<br />

info<br />

Rathaus Mühlingen<br />

Im Göhren 2, 78357 Mühlingen<br />

Tel.: 0 77 75 / 93 03-0<br />

Fax: 0 77 75 / 93 03-19<br />

Gemeinde mit Herz<br />

• Attraktive Wohnlagen, eingebettet in viel<br />

unverbrauchter Kulturlandschaft<br />

• Gutes Bauplatzangebot in fast<br />

allen Gemeindeteilen<br />

• Alle Zentren der Region sind gut erreichbar<br />

• Lebendige Gemeinde mit<br />

reichem Gemeinschaftsleben<br />

• Viele Infos unter: www.muehlingen.de<br />

Eine sanfte, weite Hügellandschaft<br />

ummalt die Dörfer.<br />

Die Schwackenreuter Baggerseen<br />

schaffen eine Perlenkette an<br />

Naturgenuss und Erholung.<br />

e-Mail: hauptamt@muehlingen.de<br />

(Edwin Sinn, Ratsschreiber)<br />

e-Mail: rathaus@muehlingen.de<br />

(Melanie Umhauer, Vorzimmer, Gemeindeinfo)<br />

e-Mail: b@muehlingen.de<br />

(Manfred Jüppner, Bürgermeister)<br />

MEIN ZUHAUSE : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 39


NEUERÖFFNUNG MO1ART GALERIE<br />

Ab April 2012<br />

Dauerausstellung<br />

Anneros Troll<br />

• Landschaftsfotografi e<br />

• FotoGrafi k<br />

www.edition-fotoart.com<br />

Dauerausstellung<br />

Ernst Troll<br />

• Objekte<br />

• Reliefe<br />

www.troll-design.de<br />

Wechselausstellungen<br />

• Eingeladene Künstler<br />

• Sonderausstellungen<br />

zu künstlerischen Themen<br />

• Künstlerisch kulturelle Events<br />

Kunstberatung<br />

für Privat- und Firmenkunden<br />

für Haus und Freiraum<br />

Kunstausstellungsplanung<br />

Kunstvermittlung<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch ab April 2012<br />

und bitten Sie um eine vorherige Terminvereinbarung.<br />

MO1ART GALERIE Anneros Troll und Ernst Troll<br />

Mozartstraße 1 . D-78256 Steißlingen<br />

Fon +49 7738 929644 . Fax 929648<br />

info@mo1art.de . www.mo1art.de

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