MAGAZIN FÃœR DIE BODENSEEREGION - Seehas Magazin
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| AUSGABE 02 – 03 / 2012 | GRATIS | Titelbild: Frühlingserwachen auf der Insel Mainau © Edition FotoArt Anneros Troll |<br />
seehas<br />
®<br />
<strong>MAGAZIN</strong> FÜR <strong>DIE</strong><br />
<strong>BODENSEEREGION</strong><br />
KULTUR – FREIZEIT – BUSINESS<br />
ARCHÄOLOGIE AM BODENSEE :<br />
NEUESTE FUNDE IM HEGAU<br />
KULTUR :<br />
THEATER, KONZERTE, MUSEEN<br />
AUSBILDUNG :<br />
NEUE ANGEBOTE AN DEN SCHULEN<br />
REISEN :<br />
LANZAROTE -<br />
VIEL MEHR ALS SCHWARZE LAVA
INTERVIEW<br />
SABINE AUGUST, KURATORIN AM APPENZELLER VOLKSKUNDE-MUSEUM<br />
UND AM APPENZELLER BRAUCHTUMSMUSEUM<br />
ARCHÄOLOGIE<br />
RÖMISCHE GÖTTERSTATUETTE IM HEGAU ENTDECKT<br />
ZEITREISEN AM BODENSEE – VON DEN RENTIERJÄGERN ZU DEN ALEMANNEN<br />
FREIZEIT<br />
WEIHRAUCH UND PULVERDAMPF – FREIBURGER STADTGESCHICHTE<br />
WUNDERWELT TECHNIK IM JORDANBAD BIBERACH<br />
SCHNUPPERANGEBOTE AUF DEN BODO BUS- UND BAHNLINIEN<br />
GEO TOUREN – AUFTAKT IM HEGAU UND AM BODENSEE<br />
12. ENGENER OSTERMARKT<br />
STOCKFISCHZEIT AUF DEM BIOHOF MAUSACKER IM THURGAU<br />
LANZAROTE – VIEL MEHR ALS SCHWARZE LAVA<br />
KULTUR<br />
THEATER KONSTANZ<br />
PHÖNIXTHEATER STECKBORN<br />
ROCKY HORROR SHOW ZÜRICH<br />
STADTHALLE SINGEN IM FEBRUAR UND MÄRZ<br />
LITERATURFESTIVAL ERZÄHLZEIT OHNE GRENZEN – SINGEN UND SCHAFFHAUSEN<br />
KABARETTWINTER RADOLFZELL<br />
EIN MALER FÜR RADOLFZELL – AUSSTELLUNG ALBERT FIERZ IM STADTMUSEUM<br />
EROS, TRAUM UND TOD – AUSSTELLUNG IN DER WESSENBERG GALERIE KONSTANZ<br />
BÜCHER<br />
AUSBILDUNG<br />
LICHT AN – FESTWOCHE IM NEUEN GEBÄUDE KOMMUNIKATIONSDESIGN IN KONSTANZ<br />
TECHNISCHER FORTSCHRITT – NEUE STU<strong>DIE</strong>NGÄNGE IN TUTTLINGEN<br />
MODEDESIGN AN DER BERND BLINDOW SCHULE FRIEDRICHSHAFEN<br />
DAS KLEINE U-BOOT TAUCHT IN ÄTHER – STUDENTEN MACHEN CAMPUSRADIO<br />
OFFIZIERE – AUSBILDUNG ZU FÜHRUNGSKRÄFTEN DER BUNDESWEHR<br />
INFORMATION SATT – NTA ISNY<br />
ANFANG - ABSCHIED - ENDE - ANFANG – MAILART-/POSTKUNSTAKTION<br />
SOZIALFACHMANAGER AM KOLPINGSBILDUNGSWERK RADOLFZELL<br />
BUSINESS<br />
MESSE FRUCHTWELT UND AGRARWELT BODENSEE<br />
AB STEIN A. RHEIN NACH WINTERTHUR UND ZÜRICH IM 1/2-STD. TAKT MIT DER BAHN<br />
2,7 PROZENT ARBEITSLOSE – IN OBERSCHWABEN LÄUFT ES GUT<br />
GESUNDHEIT<br />
5 TAGE KRÄUTERDIÄT – LECKERE REZEPTE ZUM NACHKOCHEN<br />
HEILSAMES BASENFASTEN<br />
ZAHNIMPLANTATE – ZÄHNE FÜRS LEBEN<br />
HOCHWERTIGER ZAHNERSATZ AUS DEUTSCHLAND<br />
CLAP TZU – MASSAGELIEGEN MADE IN GERMANY<br />
INNEHALTEN IM KLOSTER AM SEE – NEUES KURSPROGRAMM IM KLOSTER HEGNE<br />
<strong>DIE</strong> LASER PHOTOTHERAPIE<br />
SUBJEKTIVE OHRGERÄUSCHE – THERAPIEN ZUR BEHANDLUNG<br />
ABTAUCHEN UND AUFTANKEN IM RADON REVITALBAD<br />
HAUS UND GARTEN<br />
SANIEREN AUCH MIT WENIG GELD – ENERGIEBERATER SIND GEFRAGT<br />
BAUEN MIT VERANTWORTUNG – WERKSTOFFÖKOLOGIE<br />
KACHELÖFEN ALS ÖKOLOGISCHER TREND<br />
MESSE HAUS - BAU - ENERGIE IN DER STADTHALLE TUTTLINGEN<br />
Impressum<br />
Herausgeber des <strong>Seehas</strong>-<strong>Magazin</strong>s:<br />
Anneros und Ernst Troll<br />
Chefredaktion: Ernst Troll (V.i.S.d.P.)<br />
Verlag, Produktion und Anzeigenberatung:<br />
Troll Design und Medien<br />
Mozartstr. 1, D-78256 Steißlingen<br />
Telefon +49(0)7738-9296-44<br />
Telefax +49(0)7738-9296-48<br />
ISDN +49(0)7738-9296-22(Leonardo)<br />
E-Mail info@seehas-magazin.de<br />
Internet www.seehas-magazin.de<br />
www.seesommer.de<br />
www.troll-design.de<br />
Kontakt Schweiz:<br />
Für Redaktion und Inserate wenden Sie sich bitte direkt<br />
an den Verlag. Siehe Adresse oben.<br />
Büro Friedrichshafen:<br />
Siegfried Großkopf<br />
Eschenstraße 15, 88069 Tettnang<br />
Telefon +49(0)7542-62 21<br />
Telefon 2 +49(0)7542-95 11 91<br />
Telefax +49(0)7542-95 11 92<br />
E-Mail siegfried.grosskopf@gmx.net<br />
Abonnement:<br />
6 x <strong>Seehas</strong>-<strong>Magazin</strong>e + 1 x SeeSommer-<strong>Magazin</strong><br />
im Jahr für Euro 20,- (SFr. 35.-) Versandkosten.<br />
(die <strong>Magazin</strong>e sind kostenlos).<br />
Bestellen Sie per Brief und legen Sie den Betrag bei.<br />
Erscheinungsweise: 6 x <strong>Seehas</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
1 x SeeSommer-<strong>Magazin</strong><br />
Verteilte Auflage: je Ausgabe 20 000 Exemplare<br />
Für unverlangt eingesandte Artikel und Fotos übernehmen<br />
wir keine Haftung. Die durch den Verlag erstellten<br />
Anzeigen, Artikel und Fotos sind urheberrechtlich<br />
geschützt und dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlages weiter verwendet werden.<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Dr. Jürgen Hald - Götterstatuette<br />
Ernst Troll - Zeitreisen<br />
Dr. Patrick Rau - ALM<br />
Siegfried Großkopf - Arbeitsagentur<br />
Ernst Troll - Lanzarote Text<br />
Anneros Troll - Lanzarote Fotografie<br />
- Interview Basenfasten<br />
Matthias Brugger - MailArt<br />
Thomas Feer - Bahn Halbstundentakt<br />
Dr. med. dent. Sönke Westphalen - Zahnimplantate<br />
Christoph Götting - Laser Phototherapie<br />
Links:<br />
www.edition-fotoart.com, www.culturis.de<br />
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BRAUCHTUM UND VOLKSKUNDE : NEUE KURATORIN IN ZWEI APPENZELLER MUSEEN<br />
Sabine August, M.A., Ethnologin und Geografin, war Kuratorin im Historischen und Völkerkundemuseum in<br />
St.Gallen, Mitarbeiterin im Museum im Lagerhaus und Lehrbeauftragte für öffentliche Vorlesungen an der<br />
Hochschule St.Gallen. Seit August 2011 ist sie Kuratorin am Appenzeller Volkskunde-Museum und am Appenzeller<br />
Brauchtumsmuseum<br />
Frau August, Sie sind Völkerkundlerin und Kulturwissenschaftlerin,<br />
waren international unter anderem in Brasilien tätig, haben diverse<br />
Bücher publiziert und Fachvorträge gehalten. Vor einigen Jahren sind<br />
Sie aus Deutschland in die Schweiz übersiedelt, waren Kuratorin im<br />
Historischen und Völkerkundemuseum in St.Gallen, Mitarbeiterin im<br />
Museum im Lagerhaus und Lehrbeauftragte für öffentliche Vorlesungen<br />
an der Hochschule St.Gallen, sind heute Leiterin der Frauenbibliothek<br />
St.Gallen, sowie Ausstellungsplanerin und seit dem Sommer 2011 vereinigen<br />
Sie nun das Kuratorium des Appenzeller Volkskunde-Museum in<br />
Stein und des Appenzeller Brauchtumsmuseum in Urnäsch, wenngleich<br />
diese Museen ihre Eigenständigkeit behalten. Was reizt Sie an dieser<br />
Aufgabe?<br />
Ich mag neue Herausforderungen und finde es spannend, an Umbrüchen und<br />
Veränderungen mitzuwirken. Hinzu kommt, dass mich die zum Teil immer noch<br />
gelebten Traditionen der Appenzeller Kultur sehr faszinieren. Es ist aber vor<br />
allem die Vielseitigkeit und Vielschichtigkeit meiner Aufgabenstellung. Einerseits<br />
haben beide Museen ihre spezifischen Themenschwerpunkte, die mit der<br />
jeweiligen Sammlung und Geschichte zu tun haben und präsentiert werden wollen,<br />
andererseits gibt es auch Überschneidungen von Themen, die als Gemeinschaftsprojekte<br />
umgesetzt werden können. Zudem lassen sich mit zwei Häusern<br />
viele Ideen in je spezifischer Atmosphäre mit unterschiedlichen Aspekten und<br />
Ansprüchen verwirklichen.<br />
Können Sie unseren Lesern beschreiben, welches Angebot die Besucher<br />
in den beiden Museen jeweils erwartet.<br />
Beide Museen sind eingebettet in ihr jeweiliges Umfeld und aus dieser Situation<br />
heraus entstanden. Die Dauerausstellung im Appenzeller Volkskunde-Museum<br />
in Stein beruht auf der Sammlung Bruno Bischofsberger und zeigt prominent die<br />
sennische Kultur und das damit verbundene Kunsthandwerk des Appenzellerlandes.<br />
Zudem kann der Besucher wöchentlich live dem traditionellen Käsen<br />
in einer Originalalphütte zuschauen oder auch selber käsen. Weitere Bereiche<br />
behandeln die Heimtextilwirtschaft im Appenzellerland sowie die Bauern- und<br />
Senntumsmalerei.<br />
Im Appenzeller Brauchtumsmuseum in Urnäsch kann der Besucher die eingerichteten<br />
Räume und Werkstätten eines typischen Appenzellerhauses erleben. Der<br />
inhaltliche Schwerpunkt liegt beim heute noch gelebten Brauchtum des Silvesterchlausens.<br />
Zu bewundern sind dort die verschiedenen Kostüme und Masken der<br />
„schönen“, „wüeschten“ und „schö-wüeschten“ Silvesterchläuse. Beide Museen<br />
zeigen also die noch lebendigen Traditionen des Appenzellerlandes.<br />
Die Aufgabenstellungen sind also ähnlichen Zielen verhaftet. Wohin<br />
sollen die Wege in Zukunft gehen?<br />
Im Rahmen der kulturpolitischen Neuausrichtung und der seit 2010 bewilligten<br />
Museumsstrategie des Kantons Appenzell Ausserrhoden wurden die beiden<br />
Sabine August, Kuratorin am<br />
Appenzeller Volkskunde-Museum Stein<br />
und am Appenzeller Brauchtumsmuseum Urnäsch.<br />
Fotografie: Martina Basista<br />
eigenständigen und nun durch das von mir bekleidete Gemeinschaftskuratorium<br />
eng miteinander kooperierenden Museen als Kompetenzzentrum für Volkskunde<br />
und Brauchtum zusammengeführt. Das bedeutet, dass ich für die Sonderausstellungen<br />
an beiden Häusern verantwortlich bin (ab April über Käse „Das Geheimnis<br />
des Appenzellers“ in Stein und „Öseri Tracht aus modischer Sicht“ in Urnäsch)<br />
und zugleich gemeinsame Ausstellungsprojekte durchführe. 2013 wird es<br />
beispielsweise in beiden Museen eine Sonderausstellung zum Jubiläum „500<br />
Jahre Mitgliedschaft in der Eidgenossenschaft“ geben. Darüber hinaus werde<br />
ich ein Konzept erstellen, um beide Museen zu entflechten und sich zum anderen<br />
mit ihren eigenen Sammlungsschwerpunkten noch stärker zu profilieren. In diesem<br />
Zusammenhang wird es in Kooperation mit der neu geschaffenen Stelle der<br />
Museumskoordinatorin ein gemeinsames Auftreten aller Museen des Kantons<br />
geben.<br />
Gibt es schon konkrete Maßnahmen, die ergriffen werden um die<br />
gesteckten Ziele zu erreichen?<br />
Konkrete Maßnahmen gibt es noch nicht, weil diese in Absprache mit der (noch<br />
nicht existierenden) Kommission besprochen werden müssen. Jedoch habe<br />
ich aufgrund einer von mir durchgeführten Kurzevaluation bereits viele Ideen.<br />
Beispielsweise ist es für Touristen durchaus wichtig, von allen im Kanton vorhandenen<br />
Museen mit ihren speziellen Themen zu erfahren. Was die kultur- und<br />
brauchtumsspezifischen betrifft, braucht es deshalb innerhalb der jeweiligen<br />
Orte Hinweisschilder sowie Flyer, die beide Museen mit ihren Ausstellungen und<br />
Veranstaltungen präsentiert. Was die Dauerausstellungen betrifft, so sollte in<br />
Urnäsch der Wohnbereich durch ein Kinder-Spiel-Zimmer ergänzt werden. Auch<br />
das Beschriftungssystem bedarf einer Neugestaltung. In Stein ist es mir vor allem<br />
ein Anliegen, die Tracht Appenzell Außerrhodens in einen neuen, modischeren<br />
Rahmen zu stellen und die Bauern- und Senntumsmalerei inhaltlich besser<br />
aufzubereiten.<br />
Um die Pläne zu verwirklichen sind vermutlich auch finanzielle Investitionen<br />
notwendig. Werden Sie mit ausreichenden Mitteln ausgestattet?<br />
Das hoffe ich natürlich. Doch zuerst braucht es die Gründung einer Museumskommission,<br />
zusammengesetzt aus Mitgliedern beider Museen, die das erstellte<br />
Konzept und den Budgetpan absegnen. Sicher ist, dass das, was leicht umzusetzen<br />
geht, auch gleichzeitig wenig Geld kostet. Die gesamte Realisierung der<br />
Museumsstrategie ist auf längere Sicht hin zu sehen und wird einige Zeit in<br />
Anspruch nehmen. Noch ist es aber ein klein wenig zu früh, um mich darüber<br />
konkret äußern zu können.<br />
Frau August, vielen Dank für das Gespräch. Wir wünschen Ihnen und<br />
Ihren Vorhaben und damit auch den beiden Museen viel Erfolg.<br />
INTERVIEW : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 05
GÖTTIN FORTUNA LACHT : RÖMISCHE GÖTTERSTATUETTE IM HEGAU ENTDECKT<br />
Überreste eines großen Hauses der römischen Kaiserzeit unterhalb des Hohenhewen ausgegraben<br />
Bilder oben: Archäologiestudenten und Grabungsarbeiter beim Freilegen keltischer Siedlungsbefunde (ca. 350-100 v. Chr.) auf den diesjährigen<br />
Ausgrabungen in Engen-Anselfingen. Bild: Regierungspräsidium Freiburg, Denkmalpflege<br />
Bild links: Die römische Göttin Fortuna wurde auch in Anselfingen von römischen Siedlern verehrt. Die 10,9 cm hohe Bronzefigur kam vor wenigen<br />
Wochen bei archäologischen Ausgrabungen am Hohenhewen zutage.<br />
Bild: Regierungspräsidium Freiburg, Denkmalpflege, Foto: Ben Wiesenfarth<br />
Im vergangenen Jahr haben die Archäologen auf der Kiesterrasse unterhalb des<br />
Hohenhewens wieder ihren Spaten angesetzt. In den Überresten eines großen<br />
Hauses der römischen Kaiserzeit haben die Forscher eine Bronzestatuette der<br />
römischen Göttin Fortuna entdeckt. Der seltene Fund gehört zu den schönsten<br />
archäologischen Neuentdeckungen der Region in den letzten Jahren.<br />
„Fortuna hat uns gelacht“, so Landrat Frank Hämmerle, der mit dem Kreisarchäologen<br />
Dr. Jürgen Hald die frisch restaurierte Göttin des Glücks im Dezember erstmals<br />
der Öffentlichkeit präsentierte.<br />
In Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege des Regierungspräsidiums Freiburg<br />
führte die Kreisarchäologie des Landratsamtes Konstanz seit 2008 in den Sommermonaten<br />
archäologischen Ausgrabungen am Kieswerk Kohler südlich von<br />
Anselfingen durch. Die letzte Kampagne fand von Anfang Juli bis Ende November<br />
statt. Die Grabungsmannschaft setzte sich in erster Linie aus Archäologiestudentinnen<br />
und -studenten der Universitäten Freiburg, Tübingen und Konstanz<br />
zusammen.<br />
Bei der Voruntersuchung des künftigen Abbaubereichs des Kieswerks kamen auf<br />
der 8000 qm großen Ausgrabungsfläche etwa 800 Fundstellen der Bronze-, Eisen<br />
und Römerzeit zutage. Meist handelt es sich dabei um die Spuren von Häusern,<br />
Zäunen oder Handwerkerhütten. Die Fundamentgruben der Hauspfosten, die das<br />
Dach trugen und das Gerüst für die mit Lehm beworfenen Flechtwerkwände bildeten,<br />
zeichnen sich im Kies- oder Lehmuntergrund als oft nur schwache Erdverfärbungen<br />
ab, die nur das geübte Auge erkennt. Besonders fundreich sind in<br />
den Boden eingetiefte Handwerkerhütten, die ihre Bewohner nach der Nutzung<br />
für Webarbeiten oder andere handwerkliche Tätigkeiten als Müllgruben nutzten.<br />
Keramikscherben, Tierknochen und anderer Siedlungsabfälle zeigen, dass unterhalb<br />
des Hohenhewens schon vor mindestens 3000 Jahren erste Siedler der<br />
Bronzezeit ihre Häuser errichteten.<br />
Während der Eisenzeit legten Kelten eine riesige Siedlung aus zahlreichen mit<br />
Zäunen voneinander getrennten Gehöften an, die sich von Welschingen bis<br />
06<br />
SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : ARCHÄOLOGIE<br />
nahezu Anselfingen erstreckte. Die erste keltische Siedlung entstand spätestens<br />
um 350 v. Chr. Nach einer Neustrukturierung um 250 v. Chr. existierte sie etwa<br />
bis 100 v. Chr. weiter. Warum die ländliche Großsiedlung ihr Ende fand, ist bislang<br />
nicht geklärt.<br />
Nach der Besetzung des Hegaus durch die Römer 12 v. Chr. sollte es noch mehrere<br />
Generationen dauern bis die Region auch zivil aufgesiedelt wurde. Römische<br />
Siedler ließen sich spätestens im 2. Jahrhundert n. Chr. auf dem längst verlassenen<br />
Siedlungsgelände der Kelten nieder und bauten dort bis zu 11 x 23 m<br />
große Pfostenhäuser.<br />
Aus der Fundschicht eines dieser mächtigen Gebäude stammt der bedeutendste<br />
Fund der Grabungskampagne. Es handelt sich um eine 10,9 cm hohe massive<br />
Bronzefigur, die direkt unterhalb des Ackerhumus zutage kam. Das Fundstück<br />
wurde direkt nach der Bergung in die Restaurierungsstätten der Denkmalpflege<br />
des Regierungspräsidiums Freiburg gebracht, wo es gereinigt und konserviert<br />
wurde. Nun erstrahlt die Figur in neuem Glanz.<br />
Die Statuette zeigt die römische Göttin Fortuna, der Göttin für Glück, Erfolg aber<br />
auch des Zufalls und des Schicksals. Im linken Arm hält die Göttin ein Füllhorn,<br />
das teilweise abgebrochen ist. Aus dem Füllhorn quellen Früchte, die Reichtum<br />
und Überfluss versprechen. Die rechte Hand hielt einst ein Steuerrunder, um<br />
das Schicksal zu lenken. Es ist an dieser Figur nicht mehr vorhanden. Die Fortuna<br />
aus Anselfingen dürfte einst auf einem kleinen Hausaltar (Lararium) gestanden<br />
haben, der in allen römischen Haushalten üblich war. Dort wurden die für die<br />
Familie wichtigen Schutzgottheiten in Form kleiner Statuetten verehrt. Oft stand<br />
der Altar in der Küche in der Nähe des Herdfeuers.<br />
„Römische Bronzestatuetten wurden im Hegau bisher sehr selten entdeckt. Die<br />
Glücksgöttin, die im 2. oder 3. Jahrhundert n. Chr. in den Boden kam, gehört zu<br />
den eindrucksvollsten Funden der letzten Jahre und lässt auf weitere schöne<br />
Artefakte am Hohenhewen hoffen“ bewertete Kreisarchäologe Dr. Jürgen Hald<br />
den Glücksfund. Die Ausgrabungen sollen dieses Jahr fortgesetzt werden.
ZEITREISEN AM BODENSEE : DAS BESONDERE BUCH ZUM THEMA<br />
Kommen Sie mit auf diese Reise von den Rentierjägern zu den Alemannen<br />
Das Buch „Zeitreisen am Bodensee - von den Rentierjägern zu den Alemannen“<br />
präsentiert die unvergleichbar schöne und uralte Kulturlandschaft<br />
der internationalen Bodenseeregion mit Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz<br />
Im Herzen Europas liegt die Bodenseeregion mit ihrer herrlichen und abwechslungsreichen<br />
Landschaft. Über Jahrtausende hat der See die Menschen angelockt,<br />
über das Wasser hinweg waren sie miteinander verbunden.<br />
Faszinierend ist auch die Geschichte ihrer Kultur. Rund 50’000 Jahre alt sind die<br />
frühesten Zeugnisse davon, dass Menschen den Bodenseeraum durchwandert<br />
haben. Gefunden wurden diese Relikte des Neandertalers in der Wildkirchli-Höhle<br />
im schweizerischen Appenzell.<br />
Seit jenen fernen Zeiten haben die Menschen der Bodenseeregion eine bewegte<br />
und bewegende Geschichte hinterlassen. Archäologische Funde zeugen von den<br />
Epochen der Alt- und Jungsteinzeit, der Bronze- und Eisenzeit, von der römischen<br />
Kolonisation und deren Ablösung durch die Alemannen. Diese wurden christianisiert,<br />
gründeten bedeutende Klöster im Mittelalter und sind dem See bis heute<br />
treu geblieben.<br />
Mit eindrucksvollen Fotografien stellt dieses Buch die Bodenseelandschaft vor,<br />
so wie sie heute ist, und zeigt auf lebendige Art die Spuren längst vergangener<br />
Zeiten, die Ihnen überall begegnen, wenn Sie wachsam die Gegenden erkunden.<br />
Kommen Sie mit und lassen Sie sich begeistern auf den „Zeitreisen am Bodensee<br />
– von den Rentierjägern zu den Alemannen“.<br />
Die Herausgeber und Autoren:<br />
Von Anneros Troll aus Steißlingen stammt die Idee zum Buch. Sie hat auch die<br />
Bodenseelandschaft auf eindrucksvolle Art fotografiert, die mit 25 doppelseiten<br />
Bildern im Wechsel mit den archäologischen Funden präsentiert wird.<br />
Mitherausgeber und -autor ist der Konstanzer Kreisarchäologe Dr. Jürgen Hald. Er<br />
hat auch die redaktionelle Arbeit seiner 14 Archäologen-Kollegen aus Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz koordiniert. Den Leser erwarten höchst interessante<br />
archäologische Highlights aus den jeweiligen geografischen Gebieten<br />
rund um den Bodensee in einer populären, klaren und verständlichen Art, von den<br />
führenden Archäologen am Bodensee aufgeschrieben.<br />
Das internationale Archäologen/Autoren-Team aus Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz:<br />
Dr. Jürgen Hald, Kreisarchäologe Landratsamt Konstanz<br />
Wolfgang Kramer, Kreisarchivar Landratsamt Konstanz<br />
Dr. Ralph Röber, Archäologisches Landesmuseum BW, Außenstelle Konstanz<br />
Dr. Frieder Klein, Landesdenkmalamt Baden-Württemberg<br />
Dr. Helmut Schlichtherle, Landesdenkmalamt Baden-Württemberg<br />
Dr. Gunter Schöbel, Pfahlbaumuseum Unteruhldingen<br />
Dr. Wolfgang Czysz, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege<br />
Magister Johannes Pöll, Bundesdenkmalamt, Landeskonservatorat für Tirol<br />
Dr. Martin Peter Schindler, Leiter Kantonsarchäologie St. Gallen<br />
Dr. Regula Steinhauser-Zimmermann, Kantonsarchäologie St. Gallen<br />
Dr. Hansjörg Brem, Amt für Archäologie Kanton Thurgau<br />
Jost Bürgi, Kantonsarchäologe, Amt für Archäologie Kanton Thurgau<br />
Dr. Albin Hasenfratz, Amt für Archäologie Kanton Thurgau<br />
Dr. Urs Leuzinger, Amt für Archäologie Kanton Thurgau<br />
Markus Höneisen, Kantonsarchäologe Schaffhausen<br />
Damit ist ein Landschaftsporträt über die Kultur und Natur des Bodensees von<br />
hoher Qualität entstanden. Das Buch ist durchgehend farbig gedruckt und präsentiert<br />
27 archäologische Fundstellen der internationalen Archäologie rund um den<br />
Bodensee mit 165 archäologischen Bildern und Zeichnungen, eine Übersichtskarte<br />
mit Lageplänen und 25 doppelseitige Landschaftsfotografien aus Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz.<br />
Buchformat: 24 x 33 cm, Umfang: 120 Seiten, Hardcover<br />
ISBN 978-3-00-013117-2<br />
Der Preis beträgt 29,90 Euro, SFr. 49,90. Das Buch gibt es im Buchhandel.<br />
Culturis Verlag, Mozartstraße 1, D-78256 Steißlingen<br />
Telefon +49 7738 9296-44, Telefax +49 7738 9296-48<br />
www.culturis.de, info@culturis.de<br />
Das Buch „Zeitreisen am Bodensee –<br />
Von den Rentierjägern zu den Alemannen“<br />
ist übersichtlich aufgebaut und lesefreundlich<br />
geschrieben.<br />
Es enthält Informationen, die jeder Bewohner der<br />
Bodenseeregion wissen sollte.<br />
So wird verständlich, wo unsere Wurzeln liegen<br />
und wie die Kultur in unserer Heimat entstanden<br />
und gewachsen ist.<br />
Tauchen Sie ein, in vergangene Zeiten und<br />
verstehen Sie, warum wir heute so leben, wie<br />
wir leben.<br />
Dieses wertvolle Dokument in Wort und Bild<br />
gehört in jeden Haushalt.<br />
ARCHÄOLOGIE : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 07
WEIHRAUCH UND PULVERDAMPF : EINE ZEITREISE IN <strong>DIE</strong> FREIBUGER GESCHICHTE<br />
850 Jahre Geschichte in einem Freiburger Stadtquartier. Sonderausstellung vom 2. März bis 28. Mai<br />
Die Steinzeit lebt im Archäologischen Landesmuseum Konstanz Die Ausstellung Archäologie und Playmobil wird bis zum 19. Februar verlängert<br />
Sonderausstellung Weihrauch und Pulverdampf vom 2. 3. bis 28. 5.<br />
Von November 2007 bis September 2008 wurde im Stadtzentrum von Freiburg<br />
im Breisgau auf dem Gelände der Badischen Kommunalen Landesbank (BaKoLa)<br />
eine elf Monate dauernde archäologische Ausgrabung durchgeführt. Im Mittelalter<br />
stand hier an der Stadtmauer das älteste Kloster Freiburgs, das 1235 gegründete<br />
Dominikaner- oder Predigerkloster. Nach der Auflösung des Konvents 1790<br />
und der Profanierung der Kirche brach man im 19. Jahrhundert den gotischen<br />
Hochchor ab, das Gelände wurde parzelliert und an seiner Stelle die heutige<br />
Prediger- und Gutenbergstraße mit einer bürgerlichen Bebauung angelegt. Entlang<br />
der Straße entstanden neue Wohngebäude. Den westlichen Teil des Klosters<br />
sowie das Langhaus der Klosterkirche und Teile der Klausur baute man zum<br />
Vinzentiushaus um.<br />
Unmittelbar an das Kloster angrenzend, wurde 1677 die Bastion Ste. Thérèse als<br />
Teil der Vaubanfestung Freiburg errichtet. Daher fanden sich zahlreiche Relikte<br />
dieser kriegerischen Epoche, darunter die frühesten gläsernen Handgranaten,<br />
die wir bislang kennen (siehe Bild im Inserat) unten). Auch die Besiedlung des<br />
Areals ab dem 19. Jahrhundert ließ ihre Spuren im Boden.<br />
So fanden sich etwa Parfümflacons und das Emailschild eines vor Ort tätigen Frisörs.<br />
Sehr berührend sind die jüngsten archäologischen Relikte aus einem Keller,<br />
der in der schicksalhaften Bombennacht am 27. November 1944 nach einem<br />
Brand verschüttet wurde.<br />
Die Ausstellung im Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg in Konstanz<br />
lädt zu einer Zeitreise durch 850 Jahre Freiburger Stadtgeschichte ein.<br />
Die Sonderausstellung Archäologie und Playmobil wird bis zum 19. 02.<br />
2012 verlängert.<br />
Diese Ausstellung widmet sich dem UNESCO Weltkulturerbe unserer Region.<br />
Von der Eiszeit zu den stein- und bronzezeitlichen Pfahlbauern über die Römerzeit<br />
bis zu den Alemannen wird die Geschichte mit Playmobilfiguren plastisch<br />
dargestellt.<br />
Das Archäologische Landesmuseum wird in diesem Jahr 20 Jahre alt.<br />
Dieses Ereignis wird gebührend gefeiert mit einem ganzen Wochenende rund<br />
ums ALM und die Landesarchäologie.<br />
Am Samstag stellen sich bei freiem Eintritt die sechs Zweigmuseen und das<br />
Zentrale Fundarchiv mit einem bunten Programm aus der Steinzeit und der römischen<br />
Zeit vor. Das Zentrale Fundarchiv gewährt tiefe Einblicke in sein Tätigkeitsfeld<br />
und damit die Sache nicht zu trocken wird, lässt ein steinzeitlicher Eintopf<br />
die Geschmackswelt vor 6.000 Jahre wieder lebendig werden.<br />
Der Sonntag ist dann der Tag der Kelten. Aktionen, Mitmachaktionen und Präsentationen<br />
zum Leben und Wirken der Kelten versprechen viel Erstaunliches,<br />
Spannendes und Amüsantes aus einer Zeit vor über 2.500 Jahren.<br />
Auch für die ganz Kleinen gibt es was Besonderes: Das Marionettentheater KAS-<br />
SANDRA spielt ein ganz neues Stück aus dem Leben in einer keltischen Stadt.<br />
Termin: 17. und 18. 3. 2012, jeweils von 10-18 Uhr. Der Eintritt ins Haus ist an<br />
beiden Tagen frei!<br />
Öffnungszeiten des ALM:<br />
Di bis So und am 26.12.2011 10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Öffentliche Führungen für Jedermann sonntags um 11 Uhr und um 15 Uhr<br />
Kinder führen Kinder - Führungen: Jeweils samstags um 15 Uhr<br />
Eintrittspreise:<br />
4,- €; ermäßigt 3,- €; Familien 8,- €<br />
Schüler- und Jugendgruppen 0,50 € pro Schüler, 2 Begleitpersonen frei.<br />
Gruppenführungen auf Anfrage.<br />
Bei Sonderausstellungen gelten spezielle Eintrittspreise.<br />
Jahreskarte Einzelperson (inkl. Sonderausstellung): 15,- €<br />
Jahreskarte Einzelperson ermäßigt (inkl. Sonderausstellung): 12,- €<br />
Jahreskarte Familie (inkl. Sonderausstellung): 30,- €<br />
Freien Eintritt in das ALM Haus erhalten Sie mit der Bodensee-Erlebniskarte.<br />
Jeden ersten Samstag im Monat ist der Eintritt ins Museum inkl. Sonderausstellung<br />
frei. Weitere Infos unter: www.bodensee-tourismus.com
WUNDERWELT TECHNIK : WECKT DEN SPIELTRIEB BEI GROSS UND KLEIN<br />
Eine interaktive Ausstellung lockt in die Sinn-Welt im Jordanbad Biberach<br />
Bilder vlnr: Elektrische Flöhe, Kugellaufbahn, Kurzschluss<br />
Vom 06.02.2012 bis zum 22.04.2012 bietet die Sinn-Welt in Biberach ein Erlebnis<br />
der besonderen Art: In der Sonderausstellung „Wunderwelt Technik“ werden<br />
erstaunliche naturwissenschaftliche und technische Phänomene unmittelbar<br />
erfahrbar. Die gezeigten Exponate laden sowohl große als auch kleine Besucher<br />
zum Mitmachen und Ausprobieren ein. Auf einfache und spielerische Weise<br />
werden alltägliche Phänomene mit allen Sinnen erlebt.<br />
Bereits beim Annähern an die Ausstellung wird der Besucher mit der Tatsache<br />
konfrontiert, dass es sich hierbei um eine Ausstellung der ganz anderen Art handelt.<br />
Statt Ruhe herrscht eine ausgesprochene Dynamik.<br />
Menschen sind neugierig. Sie möchten die Vorgänge in ihrer Welt verstehen.<br />
Langatmige Vorträge oder schwer verständliche Schriften helfen ihnen dabei<br />
wenig: Nur eigene Erfahrung begründet sicheres Wissen. Die „Wunderwelt<br />
SCHON GESCHNUPPERT ?<br />
Mit der aktuellen bodo SchnupperAbo-Aktion sagen Sie den hohen Bezinpreisen „Ade“<br />
Die SchnupperAbo - Aktion des Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbunds<br />
(bodo) ist die perfekte Alternative – vor allem jetzt bei stetig steigenden Kraftstoffpreisen.<br />
Ab sofort können Abonnements 3 Monate getestet werden.<br />
Auf Schnupperkurs<br />
Im ersten Halbjahr 2012 können Fahrgäste die gesamte Abo-Welt im bodo-Verkehrsverbund<br />
erschnuppern. Das Angebot ist attraktiv und unkompliziert: Interessierte<br />
Kunden können einmalig ein 3-Monate-Kurzabo bestellen, welches<br />
nach Ablauf automatisch endet ohne Extra-Kündigungsschreiben. Der Angebotszeitraum<br />
umfasst die Monate Januar bis einschließlich Juni, so dass die letzte<br />
Bestellmöglichkeit des SchnupperAbos der 15. März 2012 ist.<br />
Wer Geschmack am günstigen Bus-und-Bahn-Fahren findet, kann das Abo direkt<br />
verlängern ohne erneute Antragsstellung. „Rundum ein einfaches, kundenfreundliches<br />
Angebot mit garantiert hohem Schnupperfaktor“, so die bodo-Marketingleiterin<br />
Anne Wartenberg. „Bestellen können Interessierte ein SchnupperAbo in allen<br />
KundenCentern und den DB Reisecentern.<br />
Den Kennern des Internetauftritts<br />
www.bodo.de sei das schnelle Aboonline<br />
Verfahren empfohlen“, ergänzt<br />
die bodo-Mitarbeiterin.<br />
Am schnellsten und dazu noch bequem<br />
von zuhause lassen sich das SchnupperAbo<br />
sowie die „regulären“ Abonnements<br />
im Internet bestellen. Gestartet<br />
wird das Abo-online Verfahren wahlweise<br />
direkt von der Startseite www.<br />
bodo.de über den Tabulator „Aboonline“<br />
oder über den Menüpunkt<br />
„Tickets & Preise“ im Kopfbereich der<br />
Startseite.<br />
Neues Abo Mobil63 schnuppern<br />
Natürlich kann auch das neue Abo<br />
Mobil63 getestet werden. Mit der<br />
neuen Netzkarte fahren aktive Menschen ab 63 Jahren in Bus und Bahn zum<br />
attraktiven Abopreis. Das persönliche Abonnement gilt verbundweit, in allen<br />
Bus- und Bahnlinien im bodo (außer im DB Fernverkehr IC / EC) ohne Zeitbe-<br />
Technik“ bietet eigenes Welterleben mit allen Sinnen. Erstaunliche naturwissenschaftliche<br />
und technische Phänomene werden unmittelbar erfahrbar.<br />
Besucher und Besucherinnen erforschen gemeinsam die Zusammenhänge von<br />
Wellen und Schwingungen. Sie rätseln um die Form der schnellsten Rollbahn, erfahren<br />
wieso sich ein Ball einfach so schwebend in der Luft hält und vieles mehr.<br />
Die „Wunderwelt Technik“ ist mehr Werkstatt als Ausstellung. Aus dem Staunen<br />
über Unerwartetes entwickelt sich Forscherdrang, dem Raum gegeben wird.<br />
Besucher und Besucherinnen lernen, den eigenen Erfahrungen zu vertrauen:<br />
Naturwissenschaft und Technik offenbaren ihre Geheimnisse.<br />
Die Sinn-Welt hat täglich von 9 – 17 Uhr, wochenends von 10 – 18 Uhr geöffnet.<br />
Gruppen bitten wir sich vorher für eine Führung anzumelden. Täglich um 14<br />
Uhr findet eine öffentliche Führung durch die Daueraustellung und „Wunderwelt<br />
Technik“ statt.<br />
schränkung und kostet € 39,00/Monat. Der Wechsel für bestehende Abokunden<br />
ist unbürokratisch und schnell möglich. Weitere Informationen zum Abo Mobil63<br />
gibt es in einer Sonderbroschüre, die ab Ende Januar in den KundenCentern und<br />
Verkehrsunternehmen kostenlos erhältlich sein wird. Natürlich ist alles Wissenswerte<br />
auch auf www.bodo.de nachzulesen oder in den KundenCentern und bodo-<br />
Verkehrsunternehmen zu erfahren.<br />
Telefonische Fahrplan- und Tarifauskünfte:<br />
Ravensburg 0751/ 2766, Weingarten 0751/ 50922-0, Friedrichshafen 07541/<br />
3013-0, Bad Waldsee 07524/ 9738-0, Isny 07562/ 984-988<br />
Fahrplanauskünfte im Internet:<br />
www.bahn.de oder www.3-loewen-takt.de. Fahrplanauskünfte für unterwegs<br />
direkt aufs Handy www.bodo-mobil.de. Telefonische Fahrplanauskunft rund um<br />
die Uhr: Landesweite Fahrplanauskunft: 01805/ 77 99 66 (14 Cent/Min aus dem<br />
deutschen Festnetz; Mobilfunk max. 42Ct/Min)<br />
FREIZEIT : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 09
GEO TOUREN : AUFTAKT IM HEGAU UND WESTLICHEN BODENSEEGEBIET<br />
Die Exkursionen werden vom Geologen Dr. Matthias Geyer geleitet<br />
Bild links: vlnr Die Hegauberge Hohenstoffeln, Mägdeberg und Hohenhewen<br />
Bild rechts: Sicht vom Hohenstoffeln zum Hohenhewen<br />
Bild unten: Die 7 Churfirsten bei Sipplingen. Bilder © Anneros Troll<br />
Sonntag, 18. März 2012: Stockach – Haifischalarm bei den Heidenhöhlen<br />
(Kooperationsveranstaltung mit der Arbeitsgemeinschaft Hegau Touristik)<br />
Die im grünlich-gelben Molassesandstein künstlich angelegten Höhlen sind nicht<br />
die einzigen ihrer Art im Raum Stockach. Viele dieser Höhlen wurden früher als<br />
Bierkeller oder zum Lagern und Kühlen von Lebensmitteln angelegt. Manche<br />
dienten auch als Fluchtort oder Versteck. Doch was ist das für ein Gestein? Einerseits<br />
zerbröckelt es in der Hand, andererseits bildet es steile Felswände ... wie<br />
paßt das zusammen? Bei dem kurzen Rundgang erfahren die TeilnehmerInnen<br />
die faszinierende Entstehungsgeschichte und die Herkunft der Molassebildungen<br />
sowie deren Zusammenhang mit den Alpen. Gemeinsam begeben wir uns auf<br />
eine Zeitreise, als Stockach noch am Meer lag ...<br />
Informationen und Preise: Treffpunkt um 11 h am Waldparkplatz oberhalb der Berlinger<br />
Siedlung (Zufahrt etwa 500 m hinter dem Ortsende Stockach an der Straße nach<br />
Mindersdorf); Unkostenbeitrag: 6 €� (
12. ENGENER OSTERMARKT<br />
Mit verkaufsoffenem Sonntag<br />
Der 12. Engener Ostermarkt findet<br />
in diesem Jahr am Sonntag, 25.<br />
März 2012 von 11 bis 18 Uhr in<br />
der Engener Altstadt statt. Der<br />
Schwerpunkt des Ostermarktes<br />
liegt im Kunsthandwerkerbereich.<br />
Über 130 Teilnehmer haben sich<br />
hierfür angemeldet. Österliche<br />
Dekorationsartikeln und Blumenfloristik,<br />
aber auch der Keramikbereich<br />
ist wieder vertreten. Darüber<br />
hinaus werden Schmuck-, Metall-,<br />
Glas- und Holzarbeiten angeboten.<br />
Für Bewirtung im Marktbereich ist<br />
ebenfalls gesorgt. Im Städtischen<br />
Museum Engen + Galerie werden<br />
sich in diesem Jahr weitere Kunstaussteller<br />
präsentieren. Ein vielfältiges Kinderprogramm ist u.a. in der Stadtbibliothek,<br />
im Rathaus und auf dem Schulplatz (hinter dem Marktplatz) geboten.<br />
Beim verkaufsoffenen Sonntag von 12 Uhr bis 17 Uhr laden die Engener Einzelhändler<br />
in ihre Geschäfte ein.<br />
Weitere Informationen unter www.engen.de.<br />
ES IST WIEDER STOCKFISCHZEIT<br />
Beim Biohof und -beiz Mausacker im Thurgau<br />
Stockfisch gibt es seit tausenden<br />
Jahren und Stockfischessen im<br />
„Mausacker“ seit rund fünfzig.<br />
Keine Frage, das nennt man eine<br />
natürlich gewachsene Tradition.<br />
Dabei sind nicht nur die Thurgauer<br />
dem Stockfisch verfallen, auch der<br />
katalanische Schriftsteller Manuel<br />
Vàzquez Montalbán schwärmte:<br />
„Toter, steifer Stockfisch, im<br />
Wasser wiederbelebt, wird mit<br />
einem Mal in geschmeidige Materie<br />
verwandelt. Wie Marmor in den Händen Michelangelos.“<br />
Reservationen: www.mausacker.ch oder telefonisch 0041 (0)71 477 11 37<br />
Auf ins nasse Vergnügen!<br />
Hallenfreizeit bad Friedrichshafen<br />
Ehlersstraße 10 • Telefon 0 75 41/2 25 11<br />
Äußerst günstiger Eintrittspreis<br />
(bis 25% Rabatt) durch den Kauf von<br />
Badescheckkarten.<br />
Norm. Eintrittspreis: Erw. € 3,80<br />
Jgdl./Kinder bis 16 Jahre € 1,90<br />
Kinder unter 4 Jahren frei! Stand 2012<br />
Freizeitspaß für Jung und Alt<br />
Riesenwasserrutschbahn<br />
68 m Rutschvergnügen<br />
– Wasserpilz<br />
– Massagedüsen<br />
– Dampfbad<br />
– Solarien<br />
– Sportbecken (28°)<br />
– Restaurant<br />
– unbegrenzte Badezeit<br />
– Mittwoch und Freitag<br />
Warmbadetage<br />
(ohne Aufpreis)<br />
FREIZEIT : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 11
THEATER KONSTANZ : SPIELZEIT 2011 / 2012<br />
Afrika — In weiter Ferne so nah<br />
MUTTER AFRIKA, Sophie Köster, Robert Baranowski<br />
(vorne), Ingo Biermann (hinten)<br />
MUTTER AFRIKA, Ingo Biermann, Jana Alexia<br />
Rödiger. Beide Fotos: Bjørn Jansen<br />
12 SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : THEATER<br />
Ad de Bont<br />
Mutter Afrika<br />
ab 12 Jahren<br />
Aus dem Niederländischen von Barbara<br />
Buri<br />
Regie Bernd Schlenkrich | Ausstattung<br />
Martin Käser | Musikalische Leitung<br />
Mohamed Badawi |<br />
Dramaturgie Kathrin Simshäuser<br />
Mit Sophie Köster, Jana Alexia Rödiger;<br />
Robert Baranowski, Ingo Biermann,<br />
Odo Jergitsch, Michael J.<br />
Müller; Musiker Mohamed Badawi<br />
Westafrika zur Zeit des Kolonialismus.<br />
Die Kinder Aba und Kodjo werden aus<br />
Not und Verzweiflung von ihrem Vater<br />
an die Westindische Handelskompanie<br />
verkauft. Auf einem Sklavenschiff<br />
gelangen beide unter menschenunwürdigen<br />
Bedingungen nach Suriam, Südamerika.<br />
Dort angekommen raubt man<br />
ihnen auch noch den letzten Rückhalt:<br />
Die Geschwister werden voneinander<br />
getrennt und müssen unterschiedliche<br />
Wege gehen. Doch eines verbindet sie<br />
weiterhin: der Wille zu überleben und<br />
die Hoffnung, dass sie sich wiedersehen.<br />
Der transatlantische Sklavenhandel –<br />
der sogenannte Dreieckshandel – ist kein deutsches Thema und liegt schon viele<br />
Jahre zurück, dennoch sieht Regisseur Bernd Schlenkrich einen Bezug zu uns, den<br />
Jugendlichen und zur Gegenwart, denn »Mutter Afrika« ist auch ein Stück über<br />
den Verlust der Heimat, der Familie und der eigenen Sprache und brandaktuell<br />
in der heutigen Zeit, wo Menschen immer noch aus ihren Ländern vertrieben und<br />
Kindersklaven auf Kakaoplantagen zur Arbeit gezwungen werden.<br />
Termine: 08.02., 10.02., 15.02, 28.02., 29.02., 01.03., 02.03.2012 um 10.00 Uhr;<br />
05.02., 12.02., 04.03.2012 um 18.00 Uhr; 04.02. , 11.02., 17.02., 03.03.2012 um<br />
20.00 Uhr Spiegelhalle.<br />
Das Theater Tuskulum kommt erneut zu Besuch und bringt ein Figuren- und Puppentheaterstück<br />
mit:<br />
03. Februar 2012 – 10.00 Uhr Werkstatt - Gastspiel Theater Tuskulum<br />
Die Brüder Löwenherz<br />
von Astrid Lindgren, Figuren- und Puppentheater ab 8 Jahren<br />
Regie Markus Joss | Bühne/Spiel Christine Müller, Magdalene Schaefer | Puppenbau<br />
Daniela Riedel<br />
Der achtjährige Karl ist unheilbar krank. Den ganzen Tag muss er im Bett liegen<br />
und kann nicht mit anderen Kindern spielen. Sein einziger Trost ist sein großer<br />
Bruder Jonathan. Als Jonathan bei einem Brand stirbt, und Karl ihm wenig später<br />
nachfolgt, beginnt für beide ein großes Abenteuer. Im Land Nagijala kämpfen die<br />
Brüder gemeinsam gegen das Böse und geraten in große Gefahren...<br />
Termine: 07. und 08.02. um 10 Uhr; 04.02. um 17 Uhr; 05.02. um 11 Uhr und 15 Uhr<br />
Im Stadttheater geht es im Februar um Spenden, und eine Konstanzer Initiative<br />
ist auch dabei:<br />
24. Februar 2012 – 20.00 Uhr Stadttheater - Premiere<br />
Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner<br />
von Ingrid Lausund<br />
Regie Alexander Marusch | Ausstattung Gregor Sturm | Dramaturgie Michael Gmaj<br />
Die Autorin und Regisseurin, die unter der Intendanz von Tom Stromberg Hausautorin<br />
am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg war, beschäftigt sich in diesem<br />
Stück mit unserer Wohltätigkeit, unserem Spendenwahn und der moralischen<br />
Gratwanderung, die damit verbunden ist.<br />
5 Durchschnittsbürger wollen ein Schulhaus in Afrika bauen und proben dafür<br />
einen Benefiz-Abend. Zwischen Afrika-Klischees, überbordender Emotionalität<br />
und der eigenen „political correctness“, gerät die Probe der Veranstaltung<br />
zum komischen und bissigen Eiertanz um die richtigen Worte und Szenen. Denn<br />
unsere Alltagsprobleme und der Cocktail mit dem man sie wegkippen kann,<br />
wiegen meist doch mehr, als die Not in Afrika.<br />
Das Theater arbeitet bei dieser Produktion mit einer<br />
realen Gruppe von Konstanzer Initianten zusammen,<br />
die derzeit Geld sammeln um ein Schulhaus<br />
in Sierra Leone zu bauen – der Kreuzgemeinde<br />
Konstanz – Allmannsdorf. Das Bühnenbild stellt<br />
einen gutbürgerlichen (Konstanzer) Vorort-Garten<br />
nach. Die Protagonisten planen und proben den<br />
Benefiz-Abend im Laufe einer Grillparty. Damit<br />
wird direkt der Konstanzer Bürger, sein Reichtum<br />
und sein Spendenwille ironisch hinterfragt – und<br />
schlussendlich auch wir selbst, das Theater, mit<br />
unserer hauseigenen Afrika-Spielzeit. Regisseur<br />
BENEFIZ, „5 Durchschnittsbürger,<br />
die ein Schulhaus in Afrika bauen<br />
wollen“. Julia Philippi spielt eine dieser<br />
Personen, mit Namen „Eva“ (neben<br />
Christine, Leo, Rainer und Eckhard).<br />
Fotograf Ilja Mess<br />
Alexander Marusch unternimmt diese Gradwanderung<br />
zwischen Komik und Politik und kitzelt<br />
nach »Der Planet« und »Das Geheimnis der Irma<br />
Vep« die Absurdität der Wohltätigkeit heraus.<br />
Weitere Termine: 26.02., 03.03., 06.03., 07.03.,<br />
10.03., 17.03., 22.03., 28.03.2012 um 20 Uhr; 28.02.,<br />
08.03., 16.03., 30.03.2012 um 19.30 Uhr; 25.03.2012 um 18 Uhr.<br />
Ein spannender Gast mit einem brisanten Thema erwartet das Publikum im<br />
Februar im Stadttheater:<br />
25.02.12 – 20.00 Uhr Stadttheater - Lesung und Diskussion<br />
Schwarz auf Weiß<br />
Der Enthüllungsjournalist Günter Wallraff ist für seinen Film »Schwarz auf Weiß«<br />
ein Jahr lang in der Rolle des Somaliers Kwami Ogonno durch Deutschland<br />
gereist und dabei auf Ressentiments, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung<br />
gestoßen. Der Film ist bei in Deutschland lebenden Afrikanern nicht unumstritten.<br />
Kritiker werfen ihm vor, dass er darin keine Afrikaner zu Wort kommen lässt.<br />
Berühmt wurde Wallraff als er sich 1977 bei der Bild-Zeitung einschleuste und<br />
die zweifelhaften Methoden des Boulevardjournalismus entlarvte. Günter Wallraff<br />
zeigt Ausschnitte aus seinem 2009 erschienen Film und berichtet über seine<br />
Erfahrungen als „Schwarzer“ in Deutschland. Im Anschluss findet ein Gespräch<br />
mit Günter Wallraff statt. Moderation Prof. Dr. Christoph Nix.<br />
2. März 2012 –20.00 Uhr Werkstatt - Premiere - Uraufführung<br />
Ein Schritt voraus<br />
von Kokouvi Dzifa Galley<br />
Regie Dominic Friedel | Ausstattung Karoline Bierner | Dramaturgie Caroline Gutheil.<br />
Uraufführung des jungen togolesischen Autors Kokouvi Dzifa Galley;<br />
Mit dem togolesischen Schauspieler Ramsès Alfa und dem aus dem Kongo<br />
stammenden Schauspieler Para Kiala. Ein Stück, erzählt aus der Perspektive afrikanischer<br />
Menschen, die in Europa auf ein besseres Leben hoffen.<br />
Weitere Termine: 03.03., 04.03., 07.03., 08.03., 10.03., 14.03., 15.03., 16.03.,<br />
21.03., 22.03., 23.03. und 24.03.12 um 20.00 Uhr<br />
Information und Reservierung unter 07531/900 150 oder<br />
theaterkasse@stadt.konstanz.de
PHÖNIX-THEATER STECKBORN<br />
Theaterprogramm: Februar bis April 2012 ist online<br />
KUMPANE, Schaffhauser Tanzkcmpagnie<br />
Die dreißigste Saison des Theaters am Untersee in Steckborn wartet auch in der<br />
zweiten Saisonhälfte mit interessanten Produktionen auf. Da ist zum Beispiel das<br />
Theaterstück Münchhausen, eine Uraufführung eines Textes aus der Feder von<br />
Urs Widmer. Ein Bankier Namens Münchhausen hat sich verspekuliert und steht<br />
vor dem Konkurs. Seine Freunde meiden ihn und zu einer Soirée bei sich zu Hause<br />
erscheint außer dem Pianisten niemand. Der Bankier erinnert sich an den legendären<br />
Lügenbaron, der sich an seinem eigenen Zopf aus der Misere gezogen hat<br />
und der sein 10-facher Urgroßvater ist. Eine irrwitzige Geschichte mit realem<br />
Bezug zur aktuellen Finanzwelt entwickelt sich. Am Piano ist Daniel Fueter und<br />
Daniel Rohr spielt einen Nachkommen des legendären Münchhausen.Termine:<br />
Donnerstag 15. und Samstag 17. März.<br />
Im Programm finden sich gleich drei bemerkenswerte Monologe. Rose, mit<br />
Graziella Rossi, einem Monolog einer Jüdin aus dem 20. Jahrhundert, „Industrielandschaft<br />
mit Einzelhändlern“ mit Thomas Sarbacher, der vielen aus<br />
Filmen und TV-Krimis ein Begriff sein dürfte und schließlich „Felix, Krull. Hochstapler“<br />
nach dem berühmten Roman von Thomas Mann, gespielt von Volker<br />
Ranisch.<br />
„Rose“ vom Schtetl nach Miami Beach. Unruhige Fahrt, ist die Lebensgeschichte<br />
einer Jüdin aus dem 20. Jahrhundert. Das Stück berührt, die Lebensgeschichte<br />
erschütternd und humorvoll zugleich. Graziella Rossi spielt die alte<br />
Dame, die ihr Schicksal vorträgt in wunderbar überzeugender Weise. Am Donnerstag<br />
9. Februar und Samstag, 11. Februar.<br />
Gleich darauf ist die Schaffhauser Tanzcompagnie „Kumpane“ zu Gast und zeigt<br />
mit small pieces of truth whispered on the kitchen floor ein Stück über<br />
den Versuch das Leben zu planen und die unkontrollierbaren Wege, die dieses<br />
schließlich nimmt. Kumpane besticht durch ihre einzigartige Verbindung von Tanz<br />
und Texten in Mundart. Donnerstag, 16. Februar und Samstag, 18. Februar.<br />
In einem rund 90-Minuten dauernden Monolog zieht Volker Ranisch sein Publikum<br />
mit Felix. Krull. Hochstapler nach dem Roman von Thomas Mann in seinen<br />
Bann. Er lässt die illustre Gesellschaft des Romans erstehen und erweckt gleichzeitig<br />
einen lebendigen Eindruck vom vortrefflichen Wortwitz des Autors. Samstag,<br />
3. März. Wer kennt Thomas Sarbacher nicht? Der Schauspieler dürfte den<br />
meisten aus verschiedenen TV-Sendungen und Filmen bekannt sein. Sarbacher<br />
ist aber nicht nur ein guter Filmschauspieler, auf der Bühne entwickelt er eine<br />
große Präsenz und Kraft, die niemanden kalt lässt. In Industrielandschaft mit<br />
Einzelhändlern zeigt Sarbacher seine Interpretation über das Leben und Leiden<br />
eines Drogisten, der trotz aller Bemühungen keine Chance gegen die wachsende<br />
Konkurrenz in einer globalisierten Welt hat. Thomas Sarbacher liest und spielt<br />
fesselnd und unterhaltsam. Termine: Donnerstag, 29. März und Samstag, 31.<br />
März. Danach gastiert das internationale Tanzfestival STEPS mit zwei spannenden<br />
Tanzabenden in Steckborn. Da ist Glückstück eine Tanzinszenierung von Helena<br />
Waldmann, der wohl eigenwilligsten Choreografin der derzeitigen Bühnenlandschaft.<br />
Was ist Glück? Dieser Frage gehen zwei Tänzerinnen und zwei Tänzer in der<br />
aktuellsten Arbeit der Choreographin nach. Waldmann’s Arbeit ist kritisch, beklemmend<br />
manchmal, sie hinterfragt, ist ironisch. Aber dies geschieht mit beschwingten<br />
Melodien des Lindy Hop und der betörenden Stimme von Elvis Presley.<br />
Danach folgt „Rumors“, ein Tanzstück von Conny Jansen Danst, das mit zehn<br />
jungen Tänzerinnen und Tänzern eine geballte Ladung jungen Tanz in Steckborn<br />
zeigen wird. Samstag, 28. April und Montag, 30. April.<br />
Weitere Infos unter www.phoenix-theater.ch<br />
ROCKY HORROR SHOW IN ZÜRICH<br />
Schauspieler Andrea Zogg in der Rolle des Erzählers<br />
Die Neuinszenierung der ROCKY HORROR SHOW feierte<br />
unter Regiestar Sam Buntrock und dem persönlichen<br />
Augenmerk von Kunstikone und Schöpfer Richard O’Brien<br />
2008/09 internationale Erfolge. In Zürich lagen tausende<br />
Zuschauer im Rocky Fieber. Seit Juni ist das längst zeitlos<br />
gewordene Kultmusical zurück auf den großen Bühnen und<br />
feierte bereits in Hamburg, Berlin, Wien und in der Schweiz<br />
– zuletzt in Basel – großartige Erfolge. In Zürich wird vom<br />
6. bis 18. März im Theater 11 mit Andrea Zogg einer der<br />
bekanntesten und international erfolgreichsten Schweizer<br />
Schauspieler in der Erzählerrolle zu erleben sein.<br />
Die Figur des Erzählers in der ROCKY HORROR SHOW, die<br />
das turbulente, antibürgerliche Geschehen auf der Bühne<br />
aus den Augen des Bürgertums kommentiert, liefert von je<br />
her eine wunderbare Vorlage für doppelbödiges Spiel. Dass<br />
Andrea Zogg dieses brillant beherrscht, hat der äußerst vielseitige Darsteller in<br />
zahlreichen Film- und Fernsehrollen sowie in seinen Engagements an großen<br />
deutschsprachigen Bühnen bewiesen.<br />
Vorstellungen: Theater 11, Zürich 6. bis 18. März 2012<br />
Vorverkauf CH: Ticketcorner 0900 800 800 (CHF 1.19/Min., Festnetztarif) sowie<br />
übliche Vorverkaufsstellen und www.ticketcorner.ch<br />
Vorverkauf DE: Eventim 01805 570070 (EUR 0.14/Min, Mobilfunkpreise max. EUR<br />
0.42/Min) sowie www.eventim.de<br />
Weitere Infos: www.rocky-horror-show.ch oder www.musical.ch<br />
Veranstalter: Freddy Burger Management<br />
Das <strong>Seehas</strong>-<strong>Magazin</strong> verlost 2 x 2 Karten für die<br />
Rocky Horror Show am 7. März 2012 in Zürich<br />
Bitte schicken Sie uns bis zum 28. Februar 2012 eine Mail an<br />
info@seehas-magazin.de oder eine Postkarte an das<br />
<strong>Seehas</strong>-<strong>Magazin</strong>, Mozartstr. 1, D-78256 Steißlingen mit dem Kennwort<br />
”Rocky -Horror-Show”. Es entscheidet das Los.<br />
Donnerstag, 9. Februar und Samstag, 11. Februar 2012<br />
«Rose» vom Schtetl nach Miami Beach. Unruhige Fahrt.<br />
Von Martin Sherman mit Graziella Rossi<br />
Donnerstag, 16. Februar und Samstag, 18. Februar 2012<br />
«Small pieces of truth whispered on the kitchen floor»<br />
Eine Produktion von Kumpane Schaffhausen<br />
Samstag, 3. März 2012<br />
«Felix Krull. Hochstapler.»<br />
nach dem Roman Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull<br />
von Thomas Mann mit Volker Ranisch<br />
Donnerstag, 15. März und Samstag, 17. März 2012<br />
«Münchhausen» Ein Theaterstück von Urs Widmer<br />
geschrieben für Daniel Rohr und Daniel Fueter<br />
Donnerstag, 29. März, und Samstag, 31. März 2012<br />
«Industrielandschaft mit Einzelhändlern»<br />
Von Egon Monk; Leseperformance mit Thomas Sarbacher<br />
Tanzfestival Steps – Die Welt tanzt an vom 12. April bis 5. Mai 2012<br />
Samstag, 28. April 2012<br />
«GlückStück» www.helenawaldmann.com<br />
Montag, 30. April 2012<br />
«Rumors» www.connyjanssendanst.nl<br />
Mittwoch, 19. September 2012 Premiere<br />
Love, Marilyn – Ein Theaterstück<br />
mit Hanna Scheuring. Am Piano: Daniel Fueter. Regie: Jean Grädel<br />
Weitere Termine: 21.9/22.9/23.9/3.10/4.10/5.10<br />
Infos und Onlinereservationen:<br />
www.phoenix-theater.ch oder +41 52 762 21 21, See & Park Hotel Feldbach Steckborn<br />
THEATER - MUSICAL : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 13
STADTHALLE<br />
SINGEN<br />
Do 09.02.2012 / 20.00 Uhr<br />
DER PRIESTERMACHER<br />
Komödie von Bill C. Davis mit Thomas<br />
Freitag und Constantin Lücke<br />
Do 09.02.2012 / 20.00 Uhr<br />
KRIEG ODER FRIEDEN?<br />
„WissensWert“: Hamed Abdel-Samad<br />
zur arabische Revolution und<br />
der Zukunft des Westens<br />
Mo 13.02.2011 / 09.00 Uhr<br />
ERSTES WIRTSCHAFTSFORUM<br />
SINGEN<br />
Workshops für Führungskräfte und<br />
Unternehmer – Vortrag und Diskussion<br />
mit Joachim Gauck<br />
Do 01.03.2012 / 20.00 Uhr<br />
BRUNO JONAS<br />
mit seinem neuen Programm<br />
„...es geht weiter“<br />
Fr 02.03.2012 / 20.00 Uhr<br />
CHINESISCHER NATIONALCIRCUS<br />
mit dem neuen Programm<br />
„Seidenstraße“<br />
Sa 03.03.2012 / 20.00 Uhr<br />
ELENA BASHKIROVA (KLAVIER)<br />
mit der Südwestdeutschen Philharmonie<br />
und Dirigent Grant Llewellyn<br />
Mo 05.03.2012 / 10.30 + 16.00 Uhr<br />
EMIL UND <strong>DIE</strong> DETEKTIVE<br />
Kindermusical nach Erich Kästner<br />
Di 06.03.2012 / 20.00 Uhr<br />
NEUSEELAND – PARA<strong>DIE</strong>S AM<br />
ENDE DER WELT?<br />
„WissensWert“: Live-Diashow von<br />
und mit Tobias Hauser, Freiburg<br />
Do 08.03.2012 / 20.00 Uhr<br />
JUSTIZ<br />
Kriminalstück nach Friedrich<br />
Dürrenmatt – Erstaufführung von<br />
Manfred Greve<br />
Fr 09.03.2012 / 20.00 Uhr<br />
ROLF MILLER: TATSACHEN<br />
Kabarett mit dem „Meister des<br />
unfreiwilligen Humors“<br />
Sa 10.03.2012 / 20.00 Uhr<br />
BRASSISSIMO<br />
Blechbläser-Sextett Ensemble Classique<br />
mit einem Repertoire von der<br />
Renaissance bis zum Jazz<br />
STADTHALLE<br />
SINGEN<br />
Kultur & Tourismus Singen<br />
Vorverkauf<br />
Marktpassage August-Ruf-Str. 13<br />
Stadthalle Hohgarten 4<br />
D 78224 Singen<br />
Telefon +49(0)7731 85-262/-504<br />
Telefax +49(0)7731 85-263<br />
ticketing.stadthalle@singen.de<br />
www.stadthalle-singen.de<br />
14<br />
SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : THEATER - KONZERTE<br />
STADTHALLE SINGEN : WAS LÄUFT IM FEBRUAR UND MÄRZ?<br />
Abwechslungsreich – unterhaltsam – bildend – spannungsvoll<br />
Donnerstag, 9. Februar, 20 Uhr „Der Priestermacher“<br />
Komödie mit Thomas Freitag und Constantin Lücke<br />
Mit einem höchst ungewöhnlichen Stoff für eine Komödie wartet „Der Priestermacher“<br />
mit Thomas Freitag und Constantin Lücke auf in einer Inszenierung des<br />
preisgekrönten Boulevard-Spezialisten Helmuth Fuschl von der Komödie Düsseldorf.<br />
Thomas Freitag, vor allem als Kabarettist und Stimmimitator bekannt, ist ein<br />
erstklassiger Schauspieler. Als Monsignore Thaddäus soll er einen aufsässigen<br />
Seminaristen (Constantin Lücke) auf den rechten Weg führen. Die zentrale Frage<br />
Thomas Freitag<br />
in ihrem Streitgespräch lautet: Wie soll man Gott den Menschen nahe bringen?<br />
Das kommt äußerst humorvoll und durchaus feinsinnig herüber, auch wenn aus<br />
Thomas Freitag zuweilen ein deftig-schwäbischer Zorn heraus bricht. Natürlich blitzt da auch das Kabarett durch: Thomas<br />
Freitag ist als Monsignore ein Meister der gängigen Phrasen, entlarvt sie aber auch gleich selbst durch ihren äußerst hohlen<br />
Beiklang. „Wir sind keine Engel, wir machen nur ihren Job“, sagt der Monsignore zum Seminaristen. Thaddäus hält sich<br />
selbst für pragmatisch. Andere würden sagen, er sei abgebrüht, bequem, ja geradezu faul und liebe vor allem den Rotwein.<br />
Der Seminarist ist voller Ideale, aber auch voller Zweifel. Das fordert den Monsignore doch heraus.<br />
Samstag, 3. März 2012, 20 Uhr, Einführung um 19.15 Uhr<br />
Elena Bashkirova Klavier<br />
Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Dirigent: Grant Llewellyn<br />
Beim dritten Symphoniekonzert der Saison in der Stadthalle Singen präsentiert<br />
die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz mit Dirigent Grant Llewellyn und<br />
der Solistin Elena Bashkirova (Klavier) die Suite zur Ballettmusik „La Péri“ von<br />
Paul Dukas (1865-1935), Symphonische Variationen für Klavier und Orchester von<br />
César Franck (1822-1890), die Klavier- und Orchester-Suite„Nächte in spanischen<br />
Elena Bashkirova und Grant Llewellyn<br />
Gärten“ von Manuel de Falla (1876-1946) sowie die „Rhapsodie Espagnole“ von<br />
Maurice Ravel (1875-1937). Der Musikwissenschaftler Helmut Weidhase führt<br />
um 19.15 Uhr in die Werke ein. In Verbindung mit dem Besuch der kostenlosen Einführung gibt es für Schülergruppen verbilligte<br />
Konzertkarten für nur fünf Euro pro Person.<br />
Elena Bashkirova, in Moskau geboren, studierte am Tschaikowski-Konservatorium in der Meisterklasse ihres Vaters, des<br />
berühmten Pianisten und Musikpädagogen Dimitrij Bashkirov. Die Pianistin ist regelmäßig zu Gast bei den namhaftesten<br />
Orchestern in Europa, den USA und Asien.<br />
Der aus Wales stammende Dirigent Grant Llewellyn, Musikalischer Leiter der North Carolina Symphony (Raleigh/USA), ist<br />
für seine außergewöhnliche Ausstrahlung, seine Energie und als Autorität für Musik aller Stile und Epochen bekannt. Als<br />
Stipendiat des Tanglewood Music Center in Massachusetts arbeitete Grant Llewellyn mit Leonard Bernstein, Seiji Ozawa,<br />
Kurt Masur und André Previn.<br />
Montag, 5. März 2012, 10.30 und 16.00 Uhr „Emil und die Detektive“<br />
Kindermusical nach dem gleichnamigen Roman von Erich Kästner<br />
„Emil und die Detektive“ ist weltweit einer der erfolgreichsten Kinderromane. Er<br />
wurde mehrfach verfilmt und in mehr als 30 Sprachen übersetzt. Mit seinem ersten<br />
Kinderbuch gelang Erich Kästner eine Erneuerung des Genres, indem er die<br />
Welt der Kinder in den Mittelpunkt stellte, sie selbstständig agieren und Erwachsene<br />
nur am Rande in Erscheinung treten ließ. Der Komponist Marc Schubring<br />
und der Texter Wolfgang Adenberg haben aus Kästners Klassiker ein Musical für<br />
die ganze Familie geschaffen, das voller Abenteuer und Spannung steckt und mit seinen gefühl- und temperamentvollen<br />
Songs das Berlin der 1920er Jahre wieder aufleben lässt. Das Musical wird in einer Produktion des „Jungen Theaters“ Bonn<br />
aufgeführt. Das Musical wurde 2001 in Berlin im „Stella“-Theater am Potsdamer Platz uraufgeführt und lief mit großem<br />
Erfolg auch im Hamburger Operettenhaus und auf vielen weiteren Bühnen in Deutschland. Andreas Lachnit inszenierte<br />
das Musical für das „Junge Theater“ Bonn im September 2010 mit einer großen Besetzung, in der Emil und die anderen<br />
Kinderrollen von Mitgliedern des Nachwuchsensembles gespielt werden.<br />
Donnerstag, 8. März 2012, 20 Uhr, Einführung um 19.15 Uhr „Justiz“<br />
Kriminalstück – deutschsprachige Erstaufführung von Manfred Greve nach dem gleichnamigen<br />
Roman von Friedrich Dürrenmatt<br />
Manfred Greve hat den Roman „Justiz“ des großen Schweizer Autors Friedrich Dürrenmatt erstmals<br />
zu einer Bühnenfassung bearbeitet. Greve führt auch die Regie und wirkt als Darsteller in einem<br />
großen Ensemble mit. Ins Stück und das Werk Friedrich Dürrenmatts führt um 19.15 Uhr der Singener<br />
Lehrer Stephan Glunk ein. In Verbindung mit dem Besuch der kostenlosen Einführung gibt es für Schülergruppen<br />
verbilligte Eintrittskarten für nur fünf Euro pro Person.<br />
Manfred Greve „Justiz“ ist ein sehr kunstvoller Krimi, in dem es vordergründig um einen Mord und hintergründig<br />
um gesellschaftlich-kulturelle Zusammenhänge sowie die grundsätzliche Frage nach der Wahrheit<br />
geht. Sehr skurrile und facettenreich gezeichnete Charaktere treten im Roman wie im Stück auf. Und das steckt voller<br />
überraschender Wendungen. Der Mord geschieht öffentlich: Der Zürcher Kantonsrat Dr. h.c. Isaak Kohler erschießt im voll<br />
besetzten Restaurant „Du Théâtre“ vor aller Augen den Germanistikprofessor Adolf Winter. Völlig widerstandslos lässt sich<br />
der Kantonsrat wenige Stunden später festnehmen. Obgleich im späteren Prozess einige Beweismittel fehlen, die Tatwaffe<br />
nicht auftaucht und es auch kein klares Motiv gibt, wird Dr. h.c. Isaak Kohler zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt.<br />
Dr. Kohler, sehr vermögend, hoch angesehen und beliebt, beauftragt aus dem Gefängnis heraus den Junganwalt Felix Spät,<br />
seinen Fall völlig neu zu untersuchen unter der Annahme, er sei nicht der Mörder gewesen.
LITERATUR-FESTIVAL D/CH<br />
Erzählzeit ohne Grenzen 2012 Singen / Schaffhausen<br />
vlnr Arnold Stadler, Milena Moser, Wladimir Kaminer .<br />
Die besten Reisen beginnen im Kopf<br />
Literaturfestival „Erzählzeit ohne Grenzen“ 2012<br />
diesmal unter dem Motto „Daheim und unterwegs“<br />
Schaffhausen/Singen – Unter dem Motto „Daheim und unterwegs“ findet die<br />
dritte Ausgabe des deutsch-schweizerischen Literaturfestivals „Erzählzeit ohne<br />
Grenzen“ Singen-Schaffhausen vom 26. März bis 1. April 2012 statt. Über 30<br />
namhafte Autorinnen und Autoren aus der Schweiz, aus Deutschland und aus<br />
Österreich erzählen in 31 Städten und Gemeinden beiderseits der Grenze vom<br />
Reisen und Heimkommen. Wieder wird die ganze Region in das einwöchige<br />
Festival einbezogen. Mit interessanten Autorinnen und Autoren, ungewöhnlichen<br />
Lesungsorten sowie vielfältigen, attraktiven Veranstaltungen ist die „Erzählzeit<br />
ohne Grenzen“ auch 2012 das literarische Ereignis des Frühjahrs. Im Sinne einer<br />
nachhaltig vertieften grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sowie der Lese-<br />
und der Literaturförderung wird die „Erzählzeit ohne Grenzen“ von Interreg IV<br />
bezuschusst, dem gemeinsamen Förderprogramm der Europäischen Union und<br />
der Schweiz.<br />
Eröffnet wird die „Erzählzeit ohne Grenzen“ am Montag, 26. März, um 19.30 Uhr<br />
in der Stadthalle Singen mit der Schauspielerin und Schriftstellerin Erika Pluhar<br />
und dem Gitarristen Klaus Trabitsch sowie den prominenten Autoren Peter Bichsel,<br />
2011 mit dem Solothurner Literaturpreis ausgezeichnet, und Arnold Stadler,<br />
Johann-Peter-Hebel-Preisträger 2010. Den Eröffnungsabend moderieren Südkurier-Kulturredakteur<br />
Siegmund Kopitzki sowie der renommierte frühere Verleger<br />
Egon Ammann.<br />
Die Autorinnen und Autoren der „Erzählzeit“ 2012 sind reisende Sinnsucher,<br />
verwegene Abenteurer, Wanderer zwischen zwei Welten und kritische Reporter.<br />
Sie reisen auf den Spuren berühmter Vorfahren, von Abenteurern, Forschern und<br />
Aussteigern. Sie wecken Neugier, Sehnsüchte und Abenteuerlust. Sie nehmen<br />
ihre Leser mit ins ewige Eis der Arktis, machen sie neugierig auf den Hippietrail<br />
in Indien oder eine Missionsstation in den Tropen. Ihre Geschichten und<br />
Reportagen handeln von Reisen in ferne Länder, zu magischen Orten aber auch<br />
zu Katastrophengebieten. Sie lassen ihre Leserinnen und Leser die Welt erfahren<br />
und von Sehnsuchtsorten träumen.<br />
Peter Bichsel zum Beispiel erkundet die Welt beim „Eisenbahnfahren“, Vincent<br />
Klink reist „Immer dem Bauch nach“ und Wladimir Kaminer schickt „Liebesgrüße<br />
aus Deutschland“. Thomas Glavinic ist „Unterwegs im Namen des Herrn“, und<br />
Martin R. Dean reist mit einem „Koffer voller Wünsche“. Marko Martin erzählt in<br />
„Schlafende Hunde“ vom Lieben und Leben in Teheran, Prag, Mexico-City, dem<br />
Kongo und anderswo und Reinhard Kaiser-Mühlecker verspricht ein „Wiedersehen<br />
in Fiumicino“. Simon Urban erschafft in „Plan D“ die beste aller Welten und<br />
Angelika Overath entdeckt in ihrem Ferienort „Alle Farben des Schnees“. Arnold<br />
Stadler erzählt vom Ankommen und Bleiben und beschließt: „New York machen<br />
wir das nächste Mal“! Bei Thommie Bayer wird ein rastloser Erzähler vom „Heimweh<br />
nach dem Ort, an dem ich bin“ überrascht. Denn ferne Orte sind meist nur<br />
flüchtige Heimat und fast immer ist reisen auch die Freude auf die Rückkehr.<br />
Das Festival-Publikum jedenfalls kann gefahrlos mitreisen, denn die schönsten<br />
Reisen beginnen stets im Kopf!<br />
Informationen<br />
Stets aktuell informiert die Internetseite der „Erzählzeit ohne Grenzen“ Singen-<br />
Schaffhausen (www.erzaehlzeit.com). Ein ausführliches Programmheft erscheint<br />
im Februar. Auskünfte erteilen die Städtischen Bibliotheken Singen, Marktpassage,<br />
August-Ruf-Straße 13, Telefon (0)7731/85-292<br />
KABARETT-WINTER 2012 RADOLFZELL<br />
In diesem Winter gibt es was zu lachen<br />
Das Kulturamt Radolfzell bringt auch 2012 mit feinem Gespür eine interessante<br />
Mischung aus bekannten Gesichtern der Humor- und Comedyszene und als<br />
Geheimtipp gehandelten Nachwuchskabarettisten auf die Bühnen im Milchwerk.<br />
Bei den Veranstaltungen können die Lachmuskeln ausgiebig trainiert werden.<br />
Termine Programm Kabarett-Winter nach Erscheinung des <strong>Seehas</strong>-<strong>Magazin</strong>s<br />
10. Februar 2012: Lisa Feller - „Kill Bernd – aber vorher bringt er noch den Müll<br />
runter“<br />
24. Februar 2012: Horst Fyrguth - „Das Leben ist (k)eine Waldorfschule“<br />
9. März 2012: Klaus Birk - „Liebe dich oder du kannst mich gern haben!“<br />
16. März 2012: Fabian Schläper (am Klavier Iris Kuhn) - „Nie außer manchmal!“<br />
23. März 2012: Christoph Sieber - „Alles ist nie genug!“<br />
30. März 2012: TopAct: BERND STELTER - „Mundwinkel hoch“<br />
LITERATUR - KABARETT : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 15
EIN MALER FÜR RADOLFZELL : HISTORIENMALEREI, PORTRAITS, STILLEBEN, ILLUSTRATIONEN<br />
Albert Fierz (1861 - 1913)<br />
Bilder vlnr: Neue Promenade von Rapperswyl. Zürileu. Ansicht von Zürich.<br />
29. Oktober 2011 - 15. April 2012<br />
Unter diesem Titel ehrt das Stadtmuseum Radolfzell einen in Vergessenheit<br />
geratenen Künstler: Albert Fierz, dessen Gemälde noch heute den Bürgersaal<br />
des Radolfzeller Rathauses zieren. Das Stadtmuseum zeigt in einer erstmaligen<br />
Werkschau Gemälde und Graphiken aus seinem Nachlass.<br />
1861 bei Reutlingen geboren, siedelt Fierz um nach Radolfzell und genießt ab<br />
1880 seine akademische künstlerische Ausbildung in Stuttgart und Karlsruhe. Die<br />
Motive entnimmt er seinem Lebensumfeld: Viele Bilder lassen seine Liebe zur<br />
Landschaft und Kultur am Untersee erkennen. Auch die Zeit in Zürich, wo er mit<br />
seinem Künstlerfreund Emil Dill ein Atelier und eine Malschule betrieb, schlägt<br />
sich in seinem Werk nieder. 1888 nimmt er an der Ausstellung des schweizerischen<br />
Kunstvereins in Basel teil. Die Darstellungen offenbaren topographische<br />
Genauigkeit, die sich mit impressionistischer Lichtwiedergabe paart - ein Einfluss,<br />
der dem Aufenthalt des Künstlers in Paris um 1900 geschuldet ist.<br />
Den zahlreichen Porträts wohnt ein außergewöhnlich starker emotionaler Aus-<br />
16<br />
SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : AUSSTELLUNGEN<br />
druck inne. Genaue Beobachtung und technisches Können zeichnen auch die<br />
Gemälde im Radolfzeller Bürgersaal aus, die neben der Ausschmückung der<br />
Scheffelhalle in der Höllbrauerei zu seinen einzigen bekannten Aufträgen zählen.<br />
1913 findet der Künstler ein tragisches Lebensende am Mindelsee.<br />
Zur Sonderausstellung bietet das Stadtmuseum öffentliche Führungen und Führungen<br />
für geschlossene Gruppen auf Anfrage an. Die nächsten öffentlichen Termine<br />
sind jeweils sonntags um 10.30 Uhr am 13. und 27. November sowie am<br />
11. Dezember. Ein reich bebilderter Katalog führt ein in die Ausstellung und ihre<br />
Hintergründe. Die Öffnungszeiten des Stadtmuseums sind Dienstag bis Sonntag<br />
10 bis 12.30 Uhr und 14 bis 17.30 Uhr, Donnerstag bis 20 Uhr. Weitere Informationen<br />
über Tel. +49 (0)7732 / 81-530 oder www.stadtmuseum-radolfzell.de.<br />
EROS, TRAUM UND TOD<br />
Zwischen Symbolismus und Expressionismus<br />
Bild oben: Emil Rudolf Weiss (1875 Lahr - 1942<br />
Meersburg) ohne Titel (Die Umarmung); 1898<br />
Holzschnitt/Bütten; 35,5 x 44,7 cm<br />
Städtische Galerie Albstadt<br />
Bild rechts oben: Wilhelm Laage (1868 Hamburg -<br />
1930 Ulm) Mädchen mit Rosen; 1899<br />
Holzschnitt; 26,3 x 33,7 cm<br />
Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz<br />
Bild rechts: Karl Hofer (1878 Karlsruhe - 1955 Berlin)<br />
Der Verbrecher; 1899<br />
Farblithographie; 39,2 x 42,4 cm<br />
Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz<br />
Die frühe Grafik von Karl Hofer, Wilhelm Laage und Emil Rudolf Weiß. 25. Februar<br />
bis 22. April 2012 Städtische Wessenberg Galerie Konstanz.<br />
Um 1896 lernten sich die Studenten Karl Hofer (1878 – 1955), Wilhelm Laage<br />
(1868 – 1930) und Emil Rudolf Weiß (1875 – 1942) an der Karlsruher Kunstakademie<br />
kennen. Ihr Interesse an zeitgenössischer Kunst und Literatur, und das<br />
aufwühlende Gefühl, sich in einer Situation des gesellschaftlichen und geistigen<br />
Umbruchs zu befinden, brachte sie zusammen. Sie verband Freundschaft und eine<br />
zeitweilig intensive Werkgemeinschaft – eine programmatisch ausgerichtete<br />
Künstlergruppe bildeten sie jedoch nicht. In regem Austausch entwickelten sie<br />
ihr ausdrucksstarkes Frühwerk und bedienten sich bevorzugt der druckgrafischen<br />
Techniken Holzschnitt, Radierung und Lithografie. Liebe und Tod, Einsamkeit,<br />
Melancholie und Angst, das Verhältnis zwischen Mann und Frau waren die Leitthemen<br />
ihrer sich zwischen Symbolismus und Protoexpressionismus bewegenden<br />
Bildsprache. Es erscheint ein Katalog
Marcus Imbsweiler<br />
<strong>DIE</strong> ERSTÜRMUNG DES HIMMELS<br />
Franz Liszt, gefeierter und<br />
umschwärmter Klaviervirtuose,<br />
zieht sich im Sommer<br />
1841 zur Erholung auf die<br />
Rhein-Insel Nonnenwerth zurück.<br />
Mit ihm kommen seine<br />
Lebensgefährtin, die Gräfin Marie dAgoult,<br />
und ihre gemeinsame Freundin, die Schriftstellerin<br />
George Sand. Schon bald wird<br />
die Insel zum Ziel von Musikliebhabern<br />
und Liszt-Verehrern, die per Dampfschiff<br />
anreisen. Ruhe findet der Komponist daher<br />
kaum. Im August gibt er ein gefeiertes<br />
Konzert zum Weiterbau des Kölner Doms,<br />
was die Liszt-Begeisterung am Rhein noch<br />
einmal steigert. Dafür kriselt es zusehends<br />
im Verhältnis mit Marie, die seinen<br />
Tourneeplänen kritisch gegenübersteht.<br />
Und als kurz vor Liszts 30. Geburtstag ein<br />
kleines Mädchen spurlos verschwindet,<br />
überschlagen sich die Ereignisse.<br />
Gmeiner Verlag<br />
ISBN 978-3-8392-1213-4, € 12,90<br />
Franziska Steinhauer<br />
STURM ÜBER BRANITZ<br />
Die Lausitz, Mitte des<br />
19. Jahrhunderts. Ein<br />
Unwetter tobt über dem<br />
Branitzer Schlosspark. Als<br />
begeisterter Landschaftsarchitekt<br />
ist Fürst Pückler<br />
besorgt und schickt am<br />
nächsten Morgen seine Gärtner aus. Sie<br />
sollen ihm berichten, ob Bäume beschädigt<br />
wurden. Bei ihrem Rundgang machen sie<br />
einen grausigen Fund: In den Wurzeln<br />
eines umgestürzten Baums hängt ein<br />
toter Knabe. Sein Körper ist übersät von<br />
blutigen Wunden. Im Ort kommt Unruhe<br />
auf und das Volk entwickelt abenteuerliche<br />
Theorien. Hat etwa der alte Fürst etwas<br />
mit dem Verbrechen zu tun?<br />
GmeinerVerlag<br />
ISBN 978-3-8392-1218-9 € 12,90<br />
Matthias Wittekindt<br />
SCHNEESCHWESTERN<br />
Im Wald von Fleurville wird<br />
die sechzehnjährige Geneviève<br />
tot aufgefunden. Sie<br />
war mit drei betrunkenen<br />
Jungs zum Knutschen in<br />
den Wald gefahren, einer<br />
von ihnen gilt als gewaltbereit. Die<br />
Lokalzeitung bekommt einen anonymen<br />
Hinweis auf einen Sexualstraftäter aus<br />
Deutschland. An Verdächtigen herrscht<br />
kein Mangel. Doch dann tauchen immer<br />
mehr Ungereimtheiten auf: Woher wusste<br />
der anonyme Anrufer so unmittelbar<br />
nach dem Mord von der Tat? Und welche<br />
Rolle spielt Kristina, Genevièves beste<br />
Freundin? Ausgerechnet der vernünftige<br />
Kommissar Colbert gerät ins Trudeln; die<br />
Vorstellung, dass eine Sechzehnjährige<br />
die Täterin sein könnte, wirft ihn aus der<br />
Bahn. Für Marie Grenier von der Spurensicherung<br />
ist ein Mordfall eigentlich<br />
nichts anderes als Arbeit. Auch der Mörder<br />
ist Teil des Ensembles. In ihm wirkt<br />
am stärksten, was sie alle bewegt: der<br />
vergebliche Versuch, seinen Trieben mit<br />
Vernunft beizukommen. Ausgerechnet<br />
der faule Ohayon, dem kaum einer etwas<br />
zutraut, kommt ihm auf die Spur.<br />
Nautilus Verlag<br />
ISBN 978-3-89401-743-9 € 18,00<br />
Peter M. Senge, Bryan Smith, Nina Kruschwitz,<br />
Joe Laur , Sara Schley<br />
<strong>DIE</strong> NOTWENDIGE REVOLUTION<br />
Klimawandel, Raubbau<br />
an natürlichen Ressourcen,<br />
wachsende<br />
Müllberge, giftige Abfälle<br />
– die bestehenden und<br />
drohenden Krisen des<br />
Industriezeitalters fordern<br />
jeden Einzelnen zum Umdenken auf. Wie<br />
kann der notwendige radikale Wandel<br />
gelingen, der zu einem nachhaltigen<br />
Wirtschaften führt?<br />
Peter Senge und seine Koautoren liefern<br />
in diesem Buch nicht nur eine eindrucksvolle<br />
Bestandsaufnahme gegenwärtiger<br />
Krisen samt Entstehungsgeschichte. Sie<br />
führen auch ein neues Denken vor, das<br />
unser soziales und wirtschaftliches System<br />
als Teil eines größeren natürlichen<br />
Systems begreift.<br />
Die Autoren – Organisationsberater und<br />
Wissenschaftler – berichten von den<br />
Erfahrungen erfolgreicher Vorreiter des<br />
Wandels, von Einzelpersonen und Organisationen,<br />
die mit innovativen Ansätzen<br />
und in kooperativen Partnerschaften und<br />
Netzwerken bereits an der kreativen<br />
Gestaltung einer nachhaltigen Welt<br />
arbeiten. Die Beispielgeschichten von<br />
Coca-Cola bis zum Chemiekonzern Dupont<br />
zeigen, dass nachhaltiges Handeln kein<br />
karitatives Unterfangen ist, sondern ein<br />
notwendiges Gebot für Unternehmen, die<br />
auch in Zukunft erfolgreich und konkurrenzfähig<br />
bleiben wollen. Die Beispiele<br />
werden ergänzt durch Tools zur Strategieplanung<br />
sowie praktische Anleitungen<br />
für erfolgreiche Veränderungsinitiativen<br />
und den Aufbau von Unternehmensnetzwerken.<br />
Aus dieser Kombination entsteht<br />
ein unentbehrliches Handbuch für alle,<br />
die eine nachhaltige Welt für uns und<br />
unsere Nachkommen schaffen wollen.<br />
Carl Auer Verlag<br />
ISBN 978-3-8967-0790-1 € 49,00<br />
Hugh Johnson<br />
BÄUME<br />
Hugh Johnsons einzigartiges<br />
Nachschlagewerk<br />
führt ein in die Welt<br />
aller wichtigen Gartenund<br />
Waldbäume der<br />
gemäßigten Zone. Es gibt<br />
einen Überblick über die Baumfamilien<br />
und die Verwendung der einzelnen Arten<br />
in Gärten und Landschaftsarchitektur und<br />
bietet eine Fülle von Detailwissen: Vom<br />
botanischen Grund- und historischen Hintergrundwissen<br />
über hilfreiche Angaben<br />
für die Auswahl einer Baumart, das Planen<br />
des Pflanzens und die Baumpflege. Über<br />
600 Baumarten werden im Hauptteil des<br />
Buches vorgestellt. Hugh Johnson schildert<br />
die Herkunft und Verwandtschaft der<br />
Arten sowie ihre Eigenschaften: wie sie<br />
wachsen, wie sie sich im Laufe des Jahres<br />
entwickeln und wofür sie geeignet sind.<br />
Viele Fotografien und exakte Zeichnungen<br />
zeigen die Formenvielfalt der Bäume und<br />
ihrer Blätter, Früchte, Rinden und Wuchsformen<br />
und veranschaulichen ihre Wirkung<br />
im Wald, in Parks und Gärten. Johnsons<br />
Buch bietet auch einen hohen Nutzwert<br />
für Gärtner, Forstwirte, Landschaftsarchitekten<br />
und viele mehr.<br />
Haupt Verlag<br />
ISBN 978-3-258-07672-0, € 59,90<br />
Alexander Pohle<br />
KIESEL ABC<br />
Das Fotobuch Kiesel<br />
ABC von Fotograf Alexander<br />
Pohle gewährt<br />
auf 96 Seiten einen<br />
Einblick in seine Arbeit<br />
zum Thema Kieselsteine.<br />
Seine Aufnahmen veranschaulichen<br />
eindrucksvoll die Vielfalt an grafischer<br />
Zeichnung der Kieselsteine und stellen<br />
deren Beziehung zueinander dar. Am<br />
Beispiel der Alpen beschreibt Pohle deren<br />
Entstehung und damit auch die der Kiesel.<br />
Täglich gehen die Menschen über<br />
Kieswege und sehen nicht, welche kleinen<br />
Schätze unter den Füßen liegen. Bei den<br />
Fotos handelt es sich durchwegs um<br />
zufällig entdeckte Kiesel mit Mustern,<br />
Buchstaben oder Zahlen. Die Zeichnungen<br />
entstanden durch Einlagerungen von Kalk<br />
oder Silikat.<br />
Arthouse Pohle<br />
ISBN 978-3-00-036236-1, € 19,80<br />
Barbara Reiter, Michael Wistuba<br />
WACHAU - WALD-UND WEINVIERTEL<br />
Das Buch führt in den<br />
Nordosten Österreichs,<br />
in das Gebiet zwischen<br />
Donau, Tschechien und<br />
Slowakei, das seit der<br />
EU-Osterweiterung in<br />
Europas Mitte gerückt ist.<br />
Die Kulturhochburg Wachau glänzt mit<br />
den prächtigen Barockstiften Melk und<br />
Göttweig, das Waldviertel mit nordisch<br />
anmutenden Nadelwäldern, geheimnisvollen<br />
Kultplätzen und wildromantischen<br />
Flusstälern, und das Weinviertel prahlt<br />
mit sanften Hügeln, weiten Rebflächen<br />
und alten Weinstädten wie Retz mit<br />
einem eindrucksvollen Kellerlabyrinth.<br />
Ein Buch für Tagesausflügler, Wochenend-<br />
reisende und Langzeiturlauber.<br />
Michael Müller Verlag<br />
ISBN 978-3-89953-652-2, € 16,90<br />
Ralph-Raymond Braun<br />
ÄGYPTEN<br />
Ägypten ist reicher an<br />
Wundern als jedes andere<br />
Land, schrieb der Grieche<br />
Herodot bereits vor 2.500<br />
Jahren begeistert. Mit<br />
dem Gegensatz von Wüste<br />
und Flussoase, dem Erbe der uralten<br />
pharaonischen Hochkultur und einer die<br />
Sinne überwältigenden Atmosphäre von<br />
Tausendundeiner Nacht zieht das Land<br />
am Nil seither Reisende, Forscher und<br />
Abenteurer in seinen Bann. Sonnenanbeter<br />
und Wüstenschwimmer kommen<br />
hier gleichermaßen auf ihre Kosten wie<br />
Bildungsreisende alter Schule und ihre<br />
erlebnishungrigen Nachkommen. Doch<br />
auch allerlei Kurioses weiß der Reisejournalist<br />
und Ägypten-Fan Ralph-Raymond<br />
Braun zu berichten: Wie verlor die<br />
Sphinx ihre Nase? Was hat es mit dem<br />
Fabeltier Klippschliefer auf sich? Wer<br />
verleiht Boards zum Sandsurfen und wo<br />
kann man in der Wüste baden? Detailliert<br />
recherchierte praktische Hinweise<br />
machen das Buch zu einem wertvollen<br />
Begleiter für alle Ägypten-Besucher, die<br />
mehr erwarten als das übliche Touri-<br />
Programm.<br />
Michael Müller Verlag<br />
ISBN 978-3-89953-429-0, € 24,90<br />
Joël Robuchon<br />
<strong>DIE</strong> KLASSIKER<br />
Grand Livre de Cuisine<br />
111 Rezepte vom<br />
Amuse-Gueule über<br />
Vorspeisen, Fisch und<br />
Krustentiere, Fleisch<br />
und Gemüse bis hin zu<br />
Desserts vermitteln<br />
einen wundervollen<br />
Einblick in die klassische Küche von Joël<br />
Robuchon. Zu jedem Rezept gibt es eine<br />
großformatige Aufnahme, aber auch über<br />
10 Schritt-für-Schritt-Aufnahmen damit<br />
wird jeder Arbeitsschritt leicht nachvollziehbar<br />
und es ist ein Vergnügen nach<br />
den Originalrezepten dieses legendären<br />
Kochs, der mit 26 Michelin-Sternen ausgezeichnet<br />
ist, zu kochen.<br />
Joël Robuchon hat die Essenz seines<br />
gesammelten Wissens und seiner langjährigen<br />
Erfahrung in diesem Buch zusmmengefasst.<br />
1990 ist die erste Version<br />
auf Japanisch erschienen. Alain Ducasse,<br />
der die Kochkunst von Robuchon bewundert,<br />
hat ihn dazu bewogen das Buch zu<br />
überarbeiten, um es in seinem Verlag neu<br />
zu verlegen. Der wundervolle, großformatige,<br />
hochwertig ausgestattete Prachtband<br />
mit über 500 Seiten ist ein wahrer<br />
Schatz und eine Fundgrube für Köche und<br />
ambitionierte Hobbyköche.<br />
Matthaes Verlag<br />
ISBN 978-3-87515-058-2 € 98,00<br />
Attila Hildmann<br />
VEGAN FOR FUN<br />
Vegane Ernährung<br />
stand in der Öffentlichkeit<br />
bisher eher für<br />
Selbstkasteiung als für<br />
Genuss und eben auch<br />
für Gesinnungstäter<br />
und Tieraktivisten.<br />
Attila Hildmann hat der veganen Küche<br />
eine völlig neue Ausrichtung gegeben<br />
und sie mit seinen Rezepten revolutioniert.<br />
Sein Credo lautet: Vegane Ernährung<br />
schon an einem oder zwei Tagen<br />
pro Woche oder eine vegane Mahlzeit<br />
am Tag führt zu erheblichen Vorteilen<br />
für jeden. Während Fleischesser durch<br />
tierische Fette und auch Vegetarier<br />
durch Käse meist dauerhaft zu viel<br />
Cholesterin aufnehmen, ist die vegane<br />
Ernährung praktisch cholesterinfrei. Attila<br />
Hildmann, angehender Physiker und<br />
Deutschlands Vegan-Koch Nr. 1, ist ein<br />
wahrer Meister trickreicher Rezeptideen,<br />
die auch den verwöhntesten Gaumen<br />
begeistern. Selbst deftige Geschmacksrichtungen,<br />
wie man sie eigentlich nur<br />
von Fleisch kennt, zaubert er mühelos<br />
auf den Teller. Die Rezepte sind dabei<br />
verblüffend einfach und erfordern nur<br />
ein Umdenken beim Einkauf der Zutaten.<br />
Vieles kann auch mal eben zwischendurch<br />
als Snack oder fürs Büro zubereitet<br />
werden und bringt gesunde Abwechslung<br />
in die Ernährung. Seit Attila Hildmanns<br />
letztes Kochbuch vom Vegetarierbund<br />
als Kochbuch des Jahres ausgezeichnet<br />
wurde, stürzen sich TV- und Radiostationen<br />
auf den sympathischen Koch und<br />
begabten Autor. Attila Hildmann selbst<br />
lebt seit vielen Jahren vegan und hat<br />
seitdem ohne Entbehrungen mehr als 25<br />
Kilo abgenommen.<br />
Becker Joest Volk Verlag<br />
ISBN 978-3-938100-71-4, € 24,95<br />
BÜCHER : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 17
EIN HAUS FÜR IDEEN : LICHT AN – FESTWOCHE VOM 23. 2. BIS 29. 2. IN KONSTANZ<br />
Studiengänge Kommunikationsdesign eröffnen einen Neubau, eine Ausstellung, Perspektiven<br />
Lange haben Professoren und Studenten der Konstanzer Studiengänge Kommunikationsdesign<br />
auf diesen Moment gewartet: Zum Wintersemester 2011/2012<br />
wurde der Neubau auf dem Hochschulcampus bezogen. Vier Stockwerke und eine<br />
optimale technische Ausstattung stehen nun zur Verfügung. Das muss gefeiert<br />
werden: Im Februar wird das ”Gebäude L” mit einer Festwoche unter dem Motto<br />
“Licht an!” eingeweiht. Ausstellungen, Gespräche, Partys und ein Symposion sollen<br />
dann Gestalter und Gäste aus ganz Deutschland an den Bodensee locken.<br />
Vier Stockwerke, 1600 Quadratmeter Nutzfläche, Werkstätten, Studios und Arbeitsplätze<br />
für Studenten – Konstanzer Kommunikationsdesigner sind glücklich.<br />
Nach einem jahrelangen mehr oder weniger provisorischen Dasein, verteilt auf<br />
zwei Gebäude in der Stadt, hat man nun eine Gestaltungshochburg auf dem Campus<br />
der Hochschule Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) und direkt am<br />
Seerhein – eine große Bühne für Kommunikationsdesign aus Konstanz sozusagen.<br />
Wer künftig in Konstanz studiert, kann auf eine hochmoderne Infrastruktur<br />
zurückgreifen, hat alles unter einem Dach und dazu noch den Blick aufs Wasser.<br />
Grund zur Freude und Anlass für ein geballtes Einweihungsprogramm.<br />
Licht an!<br />
ist das Motto der Eröffnungswoche, die die Blicke auf den südlichen Rand der<br />
Republik richten soll. Vom 23. bis 29. Februar bieten die Konstanzer ein offenes<br />
Haus, zeigen über alle vier Stockwerke eine Ausstellung, laden zu Führungen<br />
und Filmabend, bitten in Cafés und Lounges zum Gespräch und holen zum Design-Symposion<br />
unter dem Motto ”Kommunikationsdesign: Denkmethode und<br />
Artistik – Wie Designer Probleme lösen” kreative Köpfe aus unterschiedlichsten<br />
Disziplinen an den Bodensee. Unter anderem Arne Scheuermann, Uta Brandes,<br />
Peter Heintel und Mario Lombardo werden dort am Samstag, 25. Februar, ans<br />
Rednerpult treten und über ihre Denkansätze referieren.<br />
Vom Workshop zur Langen Nacht des Designs<br />
Vorausgehen wird ein Tag konzentrierter Zusammenarbeit: Konstanzer Professoren<br />
laden sich Kollegen aus unterschiedlichen Fachgebieten zu interdisziplinären<br />
Workshops ein, reden und streiten zusammen, nehmen sich ganz konkrete Projekte<br />
vor und lernen dabei, wie der andere denkt. Eine Special-Edition des Konstanzer<br />
Newsletters und ein anschließendes Printprodukt halten die Ergebnisse<br />
des interdisziplinären Projektes fest.<br />
Zum Anfassen und Mitmachen sind hingegen alle anderen Programmpunkte der<br />
Konstanzer Eröffnungswoche: spektakuläre Projektionen auf das Konstanzer<br />
Münster, die Vernissage der großen Ausstellung ”Lichtblicke – Denken, Machen,<br />
Zeigen”, Führungen und Mappenberatungen an fast allen Tagen des Events, das<br />
Abschlussfest des aktuellen Absolventenjahrgangs – und natürlich die ”Lange<br />
Nacht des Designs” von Samstag auf Sonntag.<br />
Das Programm in Kürze:<br />
Leuchtturm. Großprojektion auf die Fassade des Konstanzer Münsters unter<br />
dem Motto ”Licht an! Für Deinen Traum”. – eine über Social Medias mit Inhalten<br />
versehene, interaktive – auch vor Ort – gesteuerte Projektion von persönlichen<br />
Träumen für eine bessere Zukunft. 9. bis 11. und 16. Februar, 19 bis 22 Uhr.<br />
Aufblendlicht. Design auf vier Stockwerken: Eröffnung der großen Ausstellung<br />
”Lichtblicke – Denken, Machen, Zeigen” im Gebäude L. Donnerstag, 23. Februar,<br />
18 SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : AUSBILDUNG<br />
20 Uhr; dann während der Festowche täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet.<br />
Blitzlicht. Führungen durch Unterrichtsräume, Werkstätten und Studios. Freitag,<br />
24. Februar.<br />
Das Symposion<br />
Freitag, 24. Februar 2012:<br />
Lichtmaschine – interdisziplinäre Workshops im Gebäude L<br />
Etwa 15 Vertreter unterschiedlicher Disziplinen treffen sich, um in drei Laboren<br />
interdisziplinär zusammenzuarbeiten. Die Workshops werden von Professoren<br />
der Studiengänge Kommunikationsdesign betreut. Im Zentrum stehen dabei zum<br />
einen gesellschaftlich relevante Inhalte, zum anderen aber auch Wege der Vermittlung<br />
– und Methoden des interdisziplinären Dialogs.<br />
Samstag, 25. Februar 2012:<br />
Streiflichter – Vorträge zum Thema ”Kommunikationsdesign: Denkmethode<br />
und Artistik – Wie Designer Probleme lösen”<br />
Mehrere Vortragende aus den Bereichen Design, Designtheorie und Philosophie<br />
beschäftigen sich mit dem Titelthema, bewegen sich im Spannungsfeld<br />
von Denkmethode und Artistik, gewichten die Bedeutung von analytischem und<br />
künstlerischem Ansatz – und versuchen herauszufinden, wie beides effektiv verbunden<br />
werden kann. Die Referenten sind u.a.:<br />
Prof. Dr. phil. Uta Brandes von der Köln International School of Design; Prof. Dr.<br />
Heintel von der Uni Klagenfurt und vom Institut für Interventionsforschung und<br />
Nachhaltigkeit; Mario Lombardo, mehrfach international ausgezeichneter Kommunikationsdesigner<br />
aus Berlin; Prof. Dr. Arne Scheuermann von der Hochschule<br />
Bern und Leiter des Y-Instituts für Transdisziplinarität – und die Professorinnen<br />
und Professoren der Studiengänge Kommunikationsdesign der HTWG Konstanz.<br />
Rampenlicht<br />
Eine Podiumsdiskussion führt am Abend die Beteiligten zusammen und ermöglicht<br />
einen Austausch der Vortragenden untereinander und mit dem Plenum.<br />
Dokumentation<br />
Ergebnisse der Arbeit in den Workshops, Auszüge aus dem Arbeitsprozess und<br />
Eindrücke der Veranstaltung werden sowohl digital als auch analog aufbereitet.<br />
Eine aktuelle Sonderausgabe des Newsletters sowie eine umfangreiche Publikation<br />
sorgen im Anschluss für eine breite Öffentlichkeit.<br />
Schwarzlicht. Die ”Lange Nacht des Designs”.<br />
Samstag, 25. Februar, 21 bis 24 Uhr.<br />
Glanzlicht. Abschlussfeier des aktuellen Absolventenjahrgangs.<br />
Sonntag, 26. Februar.<br />
Rücklicht. Finissage mit visuellem Konzert.<br />
Mittwoch, 29. Februar.<br />
Was es sonst noch gibt<br />
Mappenberatung, Schülerworkshops, Filmabend, Party, Musik und Gespräche im<br />
Café ”Zwielicht”.<br />
Ständig aktualisierte Infos gibt es unter www.kd.htwg-konstanz.de bzw. unter<br />
www.licht-an.org
Bilder Neubau Kommunikationsdesign an der HTWG Konstanz, vlnr.<br />
Außenansicht mit Kunstwerk auf dem Dach.<br />
Digitales Foto- und Fernsehstudio mit Greenscreen und Videoregie.<br />
Multifunktionsraum.<br />
Einer der großzügigen Unterrichtsräume mit individuellen Arbeitsplätzen für die Studenten.<br />
TECHNISCHER FORTSCHRITT : MATERIALAUSWAHL UND COMPUTERSIMULATION<br />
Der Hochschulcampus Tuttlingen hat dafür zwei neue Studiengänge geschaffen<br />
Auto, Mikrowelle, Brücke, Flugzeug, Licht oder Computer. Am Anfang eines Produktes<br />
steht immer die Idee. Zuerst werden Anforderungen zusammengetragen<br />
und ein Konzept erstellt. Dann geht es an den Entwurf und die Ausarbeitung.<br />
Aber das Ergebnis bleibt natürlich nicht dem Zufall überlassen. Funktioniert alles,<br />
wie geplant? Hält das Material den Belastungen stand? Ein Ingenieur muss nicht<br />
nur die späteren Produkteigenschaften im Kopf haben, sondern auch mögliche<br />
Risiken, einfache Bedienung und die Haltbarkeit. Dabei dreht sich vieles um die<br />
beiden Fragen: Welches Material ist das Beste? Und funktioniert meine Idee?<br />
Darüber machen sich Werkstofftechnik- und Simulationsingenieure Gedanken.<br />
Industrial Virtual Engineering<br />
Bei wachsendem Wettbewerbsdruck müssen Produkte heute immer schneller auf<br />
den Markt kommen. Dafür setzen zunehmend mehr Unternehmen auf Simulation.<br />
Dabei wird ein Produkt auf dem Rechner exakt nachgebildet und Schwingungen,<br />
Geräusche, Bewegungen und Energieverbrauch berechnet. Erst dann wird ein<br />
teurer Prototyp gebaut. Das Studium baut auf angewandte Mathematik, Physik,<br />
rechnergestützte Simulation und Ingenieurwissenschaften.<br />
Industrial Materials Engineering<br />
Titan, Aluminium, Plastik, Holz oder Keramik. Jedes Material hat seine eigene<br />
Charakteristik, die ein Ingenieur für Werkstofftechnik genau kennen muss. Denn<br />
Innovationen hängen nicht nur von der Idee ab, sondern auch von den Eigenschaf-<br />
ten der möglichen Werkstoffe. Werkstofftechnikingenieure verbessern, prüfen<br />
und bewerten neue Materialien. Sie sind Grenzgänger zwischen Chemie, Physik<br />
und klassischen Naturwissenschaften.<br />
Weitere Informationen unter www.hfu-campus-tuttlingen.de/studiengaenge.<br />
Zum Oktober 2012 startet der Hochschulcampus Tuttlingen der Hochschule Furtwangen mit dem Ingenieurstudiengang<br />
Industrial Materials Engineering (Werkstofftechnik).<br />
AUSBILDUNG : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 19
KREATIVES ARBEITEN : IM FACHBEREICH MODEDESIGN<br />
Open Campus 17.03.2012 Bernd-Blindow-Schule in Friedrichshafen<br />
Ein Modedesigner gestaltet und entwickelt Einzelmodelle ebenso wie ganze Modekollektionen. Von der individuellen<br />
Entwurfsarbeit bis zur Realisation der Modellentwürfe sind zeichnerische Fähigkeiten sowie der<br />
sichere Umgang am Computer mit Designprogrammen, Kenntnisse von Gestaltungselementen und Materialien<br />
sowie schnitttechnische und verarbeitungstechnische Fertigkeiten gefragt.<br />
An der Bernd-Blindow-Schule qualifizieren sich angehende Modedesigner/innen für eine spannende und<br />
abwechslungsreiche Tätigkeit in der Bekleidungs- und Textilindustrie, im Bereich Theater, Film und Fernsehen,<br />
Moderedaktionen, Ein- und Verkauf.<br />
Voraussetzungen für diese Berufsausbildung sind neben dem Mittleren Bildungsabschluss Interesse an<br />
Design und Modetrends, Engagement und Neugierde, Freude am kreativen Arbeiten und Experimentieren mit<br />
Formen, Farben und Materialien. Die Studierenden arbeiten in kleinen Gruppen und erhalten eine individuelle<br />
Betreuung durch hochqualifizierte Fachkräfte. Im Unterricht stehen Projektarbeiten im Vordergrund. Neben<br />
Fachkompetenz ist Teamfähigkeit gefragt. Höhepunkt der Ausbildung ist die Abschlussmodenschau am Ende<br />
des Schuljahres, bei der die jungen Designerinnen und Designer ihre Kollektionen präsentieren.<br />
Nach 3-jähriger Ausbildung erhalten die Studierenden den Abschluss zum/r Staatlich geprüften Modedesigner/in,<br />
die Fachhochschulreife (bei Teilnahme am Zusatzunterricht und der FHR-Prüfung) und/oder den<br />
Gesellenbrief als Maßschneider/in.<br />
Zur Berufsorientierung können Interessierte kostenlose Schnuppertage im Fachbereich Mode-Design wahrnehmen.<br />
Beim Open Campus am 17.03.2012 stellen Schülerinnen und Schüler des Fachbereiches ihre Projektarbeiten<br />
vor und präsentieren ihre Modelle. Dozenten informieren über die Ausbildung und den Einstieg in den Beruf.<br />
DAS KLEINE U-BOOT TAUCHT IM ÄTHER<br />
Drei Studenten 90 Minuten jede Woche auf Sendung<br />
Studenten der Dualen Hochschule Ravensburg haben<br />
seit Kurzem einen gemeinsamen festen Termin. Da<br />
sendet jede Woche das Campusradio „Das kleine U-<br />
Boot“ 90 Minuten lang. Am Mikrofon: Drei Studenten<br />
des Studiengangs Journalismus/PR.<br />
Studenten-WGs in Ravensburg aufgepasst: Wenn<br />
es an der Tür klingelt, könnten das die Reporter des<br />
kleinen U-Boots sein, die den Inhalt des Kühlschranks<br />
genauso süffisant kommentieren wie den Zustand<br />
des Badezimmers. Der WG-Check ist eine Rubrik,<br />
der sich die Macher des Campusradios widmen.<br />
Und die bei den Kommilitonen gut ankommt, wie die<br />
Kommentare auf Facebook beweisen. „Pizza, Bier und U-Boot“: So sieht etwa für einen der Facebooker ein<br />
gelungener Donnerstagabend aus.<br />
90 Minuten lang ist das U-Boot jede Woche auf Sendung. Neben dem WG-Check gibt es auch von den<br />
Journalismus-Studenten recherchierte Beiträge zu verschiedenen Themen, zudem Campus-News. Ganz klare<br />
Regeln haben die Radiomacher in Sachen Musik – gespielt wird nichts aus den Top 100. „Wir machen Radio<br />
von Studenten für Studenten“, lautet die Devise von Sebastian Schramm, Fabian Bingenheimer und Simon<br />
Steffan. Facebook bietet die Plattform für Resonanz, Austausch und Ideen.<br />
Alle drei Radiomacher studieren im dritten Semester Journalismus/PR und hatten sich vor einem halben<br />
Jahr das Ziel Campusradio gesteckt. „Wir wollten einfach nur Programm machen und senden“, beschreibt<br />
Simon Steffan im Rückblick. Heute sind die angehenden Journalisten dazu noch fast Experten in Radiotechnik<br />
und vielem mehr. Sie mussten sich darum kümmern, den Server zu programmieren, ebenso eine Homepage,<br />
nebenher noch die Verträge mit der GEMA. Kurzum: Ein kompletter zusätzlicher Job neben dem Studieren.<br />
Die „vielen Baustellen“ werden allmählich weniger, der Spaß immer mehr. Vor allem wenn am Donnerstag<br />
um 19.30 Uhr „Talking about my generation“ als Intro erklingt und das kleine U-Boot wieder auf Sendung<br />
geht. Rein horchen lohnt sich: http://www.daskleineuboot.de zu hören.
OFFIZIERE : FÜHRUNGSKRÄFTE DER BUNDESWEHR<br />
Ausbildung und Führung anvertrauter Soldatinnen und Soldaten<br />
Ein forderndes Aufgabenspektrum, knappe Ressourcen sowie ein beständig<br />
hohes Tempo organisatorischer und technologischer Entwicklungen erfordern<br />
analytisch denkendes Führungspersonal. Führungskönnen auf der Grundlage<br />
ausgeprägter sozialer Kompetenz nimmt dabei einen hohen Stellenwert ein, um<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von einem gesetzten Ziel zu überzeugen und an<br />
ein Unternehmen zu binden.<br />
Den Kern des Offizierberufes bildet die Ausbildung und Führung anvertrauter<br />
Soldatinnen und Soldaten. Diese Form einer umfassenden Verantwortlichkeit ist<br />
im mittleren und höheren Management in der Wirtschaft in vergleichbarer Form<br />
kaum wiederzufinden. Offiziere sind für die Planung, Organisation und Durchführung<br />
der aktuellen und einsatzorientierten Ausbildung der ihnen anvertrauten<br />
Frauen und Männer eigenverantwortlich zuständig. Während der Ausbildung<br />
wird die notwendige soldatische und fachliche Professionalität vermittelt, um<br />
den Dienst im Grundbetrieb und Auslandseinsatz erfolgreich bewältigen zu können. Dies erfordert in besonderer Weise pädagogisches Geschick, aber auch fachliche<br />
Expertise und Durchsetzungsvermögen. Die Bandbreite der Aufgaben eines Offiziers reicht vom Menschenführer bis zum Erzieher, vom Manager und kaufmännischen<br />
Leiter bis zum Controller, vom Spezialisten und Kämpfer bis hin zum Einsatz als Vermittler, zumeist in einem multinationalen Umfeld.<br />
22<br />
SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : AUSBILDUNG<br />
Ein besonderes Merkmal ist die Bewährung<br />
im Einsatz, die den Offizieren<br />
neben hoher geistiger und körperlicher<br />
Belastung auch den Verzicht auf<br />
Komfort und Privatleben abfordert. Robustheit<br />
und Handlungsfähigkeit unter<br />
schwierigen Rahmenbedingungen sind<br />
Qualitäten, die der Offizier mit Recht<br />
für sich in Anspruch nehmen kann.<br />
Voraussetzungen<br />
Grundsätzlich gilt für die Laufbahn<br />
eines Offiziers eine Verpflichtungszeit<br />
von 13 Jahren. Für den fliegerischen<br />
Dienst beträgt sie 16 Jahre, im Sanitätsdienst<br />
17 Jahre. Wenn Sie als<br />
„Professional“ bereits mit einem abgeschlossenen<br />
Studium zu uns kommen<br />
wollen, beginnt die Mindestverpflichtungsdauer<br />
bereits bei 3 Jahren.<br />
Für alle Bewerber bei der Bundeswehr<br />
gilt, dass sie Deutsche sein müssen.<br />
Die Mindestkörpergröße für eine Einstellung<br />
als Soldat auf Zeit beträgt<br />
grundsätzlich 155 cm. Dies sind allgemeine<br />
Mindestanforderungen.<br />
Darüber hinaus können für spezielle<br />
Verwendungen weitere gesundheitliche<br />
und körperliche Anforderungen<br />
bestehen. So gibt es einige Verwendungen<br />
im Sanitätsdienst, bei denen<br />
beispielsweise die Körpergröße von<br />
160 cm nicht unterschritten werden<br />
darf.<br />
Bewerbung<br />
Interessieren Sie sich für die Laufbahn<br />
der Offiziere im Truppendienst?<br />
Fragen Sie Ihren persönlichen Berater<br />
bei der regionalen Wehrdienstberatung<br />
nach einem Beratungstermin.<br />
Hier erhalten Sie ein auf Ihre Bedürfnisse<br />
zugeschnittenes persönliches Informationsgespräch<br />
in der Nähe Ihres<br />
Wohnortes und können natürlich auch<br />
Ihre Bewerbungsunterlagen einreichen.<br />
Sie erreichen unsere Mitarbeiter<br />
über die bundesweite kostenlose<br />
zentrale Rufnummer 0 800/9 80 08 80.<br />
Interaktive Homepage:<br />
http://mil.bundeswehr-karriere.de
INFORMATION SATT : NTA ISNY<br />
Tag der offenen Tür 10. März 2012<br />
Junge mit Schießbaumwolle<br />
Auch 2012 lädt die Naturwissenschaftlich-Technische Akademie (nta) in Isny zu<br />
einem Tag der offenen Tür ein. Am Samstag, dem 10. März, besteht von 10 bis<br />
16 Uhr für Schüler, Eltern und alle an Chemie, Biologie, Pharmazie, Physik und<br />
Informatik Interessierten die Gelegenheit, hinter die Kulissen der gemeinnützigen,<br />
staatlich anerkannten privaten Ausbildungs- und Studienstätte zu schauen.<br />
Es wird viel geboten rund um das Thema Studium und Ausbildung. Wie immer<br />
stehen nicht nur die Labore und Hörsäle, sondern auch der gesamte Campus-<br />
Bereich zur Besichtigung offen: Die Mensa der nta zeigt sich in Bestform und<br />
sorgt für das leibliche Wohl der Besucher, zu den nahe gelegenen nta-Wohnheimen<br />
ist ein Shuttle-Service eingerichtet, damit interessierte Besucher auch die<br />
Unterbringung der Schüler in Augenschein nehmen können.<br />
Zudem wird ein attraktives Programm geboten. Schüler und Studenten führen<br />
Projekte vor, die sie im Rahmen ihrer Ausbildung realisiert haben und zeigen konkret<br />
und hautnah, womit sie sich in Studium und Berufsausbildung beschäftigen.<br />
Regenerative Energiegewinnung, Versuche zur Gentechnik, Roboter steuern,<br />
Experimente zur Laser- und Sensortechnik, Drogen mal anders und der Blick ins<br />
Mikroskop stehen auf dem Programm.<br />
Jedermann kann sich ausführlich über die von der nta angebotenen Ausbildungs-<br />
und Studienmöglichkeiten informieren. Dozenten aller Fachbereiche stehen<br />
bereit, um Schülern und Schülerinnen, mit Mittlerer Reife bis hin zum Abitur, die<br />
Suche nach dem passenden Berufsweg zu erleichtern. www.nta-isny.de<br />
Vorbereitungssemester vom 13.2.-27.7.2012. Jetzt anmelden!<br />
MAILART-/POSTKUNSTAKTION<br />
Anfang - Abschied - Ende - Anfang<br />
Foto: Diakonisches Institut für Soziale Berufe<br />
Das Ziel dieses weltweit ausgerufenen Mailart-Projekts ist es, der Öffentlichkeit<br />
auf künstlerischem Weg ein anderes/neues Bild über Themen wie beispielsweise<br />
Abschied von einem (geliebten) Menschen oder der Partnerschaft, einer bzw. der<br />
ganzen Lebensspanne, dem bisher ausgeübten Beruf wegen Krankheit, Kündigung<br />
oder Tod und das mögliche „Danach“ zu zeigen. Bei Interesse an dieser<br />
Kunstaktion wenden Sie sich bitte an das Diakonische Institut für Soziale Berufe,<br />
Berufsfachschule für Altenpflege (Aus-, Fort- und Weiterbildung), Karlstraße 9,<br />
88045 Friedrichshafen, E-Mail: dheldmaier@diakonisches-institut.de, www.diakonisches-institut.de<br />
oder an die „Internationale Künstlerinitiative Spaltenstein-<br />
Projekt“, www.spaltenstein-projekt.eu.<br />
Matthias Brugger<br />
AUSBILDUNG : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 23
AUSBILDUNG ZUM SOZIALFACHMANAGER<br />
Start am 16. März 2012 im Kolping-Bildungswerk<br />
Berufsbegleitende Ausbildung eröffnet Fachkräften gute Aufstiegschancen<br />
Die berufsbegleitende Ausbildung zum staatlich anerkannten Sozialfachmanager/<br />
Betriebswirt im Sozialwesen beim Kolping-Bildungswerk Radolfzell ist beliebt.<br />
Fachkräfte aus dem sozialen, pfl egerischen und pädagogischen Berufsumfeld<br />
nutzen die qualifi zierte Ausbildung für den berufl ichen Aufstieg. Das Kolping-Bildungszentrum<br />
Radolfzell startet am 16.03 2012 den neuen Ausbildungsgang.<br />
Die Ausbildung eröffnet den erfolgreichen Teilnehmern ideale Karrierechancen<br />
im berufl ichen Tätigkeitsbereich durch die qualifi zierte Übernahme von Leitungs-<br />
und Führungsaufgaben. Es können zwei mögliche Abschlüsse mit den Befähigungen<br />
zum Betriebswirt oder zum staatlich anerkannten Sozialfachmanager<br />
erworben werden.<br />
Das Konzept der zweijährigen Ausbildung ist inhaltlich eng auf die berufl ichen<br />
Anforderungen im Gesundheits- und Sozialwesen abgestimmt. Nach bestandener<br />
Prüfung lässt sich ergänzend ein Studium mit Bachelor-Abschluss an einer Fernfachhochschule<br />
anschließen. Der Kurs umfasst acht Lernfächer mit 700 Lerneinheiten.<br />
Er wird von erfahrenen Lehrkräften und Dozenten aus der Praxis begleitet.<br />
Die Schulungen sind vierzehntägig (jeweils freitags ab 16 Uhr und samstags ab<br />
9 Uhr). Die Finanzierung der Lehrgangs- und Prüfungsgebühren lassen sich über<br />
das Meister-BaföG bzw. über einen Bildungsgutschein fördern.<br />
Die Informationsveranstaltungen zur Ausbildung fi nden statt am 08., 09, 13. und<br />
14. Februar 2012. Der Beginn ist jeweils um 18:30 Uhr. Weitere Termine fi nden<br />
Sie im Internet. In der übrigen Zeit erhalten Sie Auskünfte zur Ausbildung und den<br />
Anmeldemodus beim Kolping-Bildungszentrum Radolfzell, Westendstraße 3 (Leitung<br />
Hr. Fürst), unter Telefon 07732/823190 oder im Internet unter www.kolpingbildung.de“.<br />
Auch persönliche Beratungsgespräche werden gerne vereinbart.<br />
FRUCHTWELT UND AGRARWELT BODENSEE<br />
Zwei Fachmessen, ein Termin: 24. bis 26. Februar 2012<br />
Wer sich umfassend über Obstanbau, Brennereiwesen, Erntemaschinen, Pfl anzenschutz,<br />
Baumschulen oder auch Hopfen informieren möchte, der kommt an<br />
der Fruchtwelt Bodensee Messe in Friedrichshafen nicht vorbei. Ein fruchtbares<br />
Messe-Doppel vereint die Themen der Obst- und Agrarwelt.<br />
Geöffnet sind die Messen Freitag und Samstag von 9 bis 18 Uhr, Sonntag von 9<br />
bis 17 Uhr. Die Tageskarte kostet 9 Euro und beinhaltet auch den Eintritt in die<br />
Messe Agrarwelt.<br />
24<br />
SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : AUSBILDUNG – BUSINESS<br />
IM BAHN-HALBSTUNDENTAKT<br />
Ab Stein am Rhein nach Winterthur und Zürich<br />
Ab 12. Dezember 2011 haben die Schweiz-Pendler aus Singen, Radolfzell und<br />
Umgebung neu die Möglichkeit, im Halbstundentakt nach Winterthur oder Zürich<br />
mit der Bahn zu pendeln.<br />
Die schweizerische S-Bahnlinie „S29“ wird am Morgen und am Abend neu verdichtet<br />
geführt (siehe Fahrplan-Link S29 unten).<br />
Morgens von 5.00 bis 8.00 Uhr werden neu sechs (bisher vier) Kurse von Stein am<br />
Rhein nach Winterthur mit Anschluss an die S12 in Richtung Zürich geführt.<br />
Abends werden zwischen 16.00 bis 19.00 Uhr neu sechs (bisher drei) Kurse ab<br />
Winterthur nach Stein am Rhein eingesetzt. Auch diese Kurse haben Anschluss<br />
von Zürich dank der S12.<br />
Das Pendlerkonzept der Schweizerischen Bundesbahnen SBB offeriert gegen eine<br />
Platzmiete an jedem Bahnhof Parkplätze. So stehen in Stein am Rhein, Etzwilen<br />
und Stammheim nahe der Pendlerachsen Parkplätze zur Verfügung.<br />
Wer kostenbewusst mit der Bahn pendeln will, der wählt mit Vorteil ein ZVV<br />
Abonnement ab Stammheim, welches gerade noch im Preisverbund des Kantons<br />
Zürich liegt. Mit dieser Routenwahl wird die Parkplatzmiete zum Schnäppchen.<br />
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass die Bahnfahrten pünktlich und freundlich<br />
sind. Modernes Rollmaterial mit heller Beleuchtung sind angenehm und zuverlässig.<br />
Ist die S12 in Winterthur abends um wenige Minuten verspätet, dann<br />
wartet die S29 die Pendler ab. Mit dem neuen Halbstundentakt ist aber auch<br />
eine grössere Verspätung der S12 kein Problem mehr. Der nächste Kurs der S29<br />
folgt in wenigen Minuten.<br />
Thomas Feer Interessengemeinschaft IG S29 Untertammheim<br />
Die folgenden Webseiten geben Auskunft über Fahrplan und Abonnementpreise.<br />
Abonnementpreise:<br />
http://www.sbb.ch/abos-billette/abonnemente.html<br />
Fahrplan:<br />
S29 2012: http://online.fahrplaninfo.zvv.ch/pdf/sbahn/j12/S29.pdf<br />
Zum Einsatz bei unseren attraktiven Kundenbetrieben im<br />
Raum Singen /Radolfzell suchen wir ab sofort volljährige<br />
Ferienaushilfen,<br />
Schüler und Studenten (m/w)<br />
für einfache Produktionstätigkeiten.<br />
Ihre schriftliche Kurzbewerbung schicken Sie bitte an:<br />
externa GmbH<br />
Eisenbahnstraße 3, 78315 Radolfzell<br />
Informationen erhalten Sie von<br />
Frau Jugert und Herrn Laub unter<br />
Telefon 07732 / 942503<br />
mail: radolfzell@externagmbh.de
NUR 2,7 PROZENT ARBEITSLOSE : IN OBERSCHWABEN LÄUFT ES GUT<br />
Agentur für Arbeit Ravensburg jetzt bei Konstanz<br />
„Der Arbeitsmarkt ist momentan richtig gut“. Eine brillante Bilanz verkündete die<br />
Ravensburger Leiterin der Agentur für Arbeit, Gabriele Kreiß, auf der letzten Jahres-Pressekonferenz<br />
ihres Hauses, die trotz der guten Zahlen von etwas Wehmut<br />
getrübt war. Zum einen hat sich der oberschwäbische Arbeitsmarkt im vergangenen<br />
Jahr weiter verbessert. Die Arbeitslosenquote lag mit 2,7 Prozent (Vorjahr 3,6)<br />
deutlich unter dem Landes- und Bundesdurchschnitt von 4,0 beziehungsweise 7,1<br />
Prozent und war so gering wie zuletzt vor 30 Jahren in Zeiten der Hochkonjunktur.<br />
Zum anderen wird das Vermelden solcher Bilanzen vermutlich der Vergangenheit<br />
angehören, denn die oberschwäbische Agentur für Arbeit wurde im Zuge der Organisationsreform<br />
der Agentur Konstanz zugeschlagen.<br />
„Es ist gelungen, dank der günstigen Wirtschaftslage und der Betreuung arbeitsuchender<br />
Menschen die Arbeitslosigkeit nochmals zu senken und beim Arbeitslosengeld<br />
rund 34 Millionen Euro einzusparen“, sagte Gabriele Kreiß vor Journalisten.<br />
Und: Vom guten Arbeitsmarkt haben in den zurückliegenden Monaten in<br />
Oberschwaben alle Bevölkerungsgruppen profitiert.<br />
Bei der Jugendarbeitslosigkeit hat Baden-Württemberg bundesweit die Nase<br />
vorn, insbesondere auch die Region Bodensee-Oberschwaben. Hier ist die Arbeitslosigkeit<br />
von jungen Frauen und Männern unter 25 Jahren innerhalb eines<br />
Jahres um fast ein Drittel auf 880 Betroffene (minus 420) auf eine Quote von 2,2<br />
von Hundert zurück gegangen.<br />
Auch bei den Arbeitnehmern im Alter von über 50 Jahren konnte beobachtet werden,<br />
dass sie länger in Beschäftigung bleiben und leichter wieder eine Arbeit<br />
finden. Allerdings: „Wenn Unternehmen nun mehr ältere Mitarbeiter beschäftigen,<br />
hat es häufig damit zu tun, dass geburtenstarke Jahrgänge die höheren<br />
Altersklassen erreicht haben. Ich sehe noch keine durchgängige Umorientierung<br />
auf älter werdende Belegschaften, insbesondere nicht bei kleinen und mittleren<br />
Unternehmen“, sagte Kreiß. Um den bestehenden Fachkräftebedarf zu mildern sei<br />
die Qualifizierung älterer Arbeitnehmer nötig, appellierte sie an die Unternehmen,<br />
Fortbildung nicht nur jüngeren Beschäftigten anzubieten.<br />
Einen besonderen Schwerpunkt legt die Arbeitsagentur auf die Beratung von<br />
Firmen, die Geringqualifizierte, Behinderte und ältere Beschäftigte weiterbilden<br />
wollen oder müssen, berichtete der Geschäftsführer für den operativen Bereich,<br />
Volker Frede.<br />
Um das Thema Bildung und die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens noch<br />
stärker in der Öffentlichkeit zu verankern, wird die Agentur für Arbeit Ravensburg<br />
erneut ihr Beratungsangebot publikumsnah präsentieren. Zunächst bei der Bildungsmesse<br />
in Ravensburg und im März bei der IBO in Friedrichshafen. Dort wird<br />
es wieder die „Berufs- und Weiterbildungsoffensive“ geben, erstmals kombiniert<br />
mit einem moderierten Bildungs-Talk am Nachmittag. Außerdem werden EURES-<br />
Beraterinnen unter dem Motto „Jobs ohne Grenzen“ am 21. März auf der IBO<br />
in Friedrichshafen beraten. Besonders an diesem Messetag können sich Interessierte<br />
über die Beschäftigungsmöglichkeiten rund um den Bodensee informieren.<br />
Die Beraterinnen halten „Infos für Grenzgänger“ - wie beispielsweise über die<br />
Arbeitsbedingungen im Nachbarland - bereit, wissen um die Anerkennung von<br />
Berufsabschlüssen bis hin zur Besteuerung von Arbeitseinkommen.<br />
Neben der Arbeitsagentur beteiligen sich Kammern, Verbände und zahlreiche Bildungseinrichtungen.<br />
Sie informieren rund um die Ausbildung, den Berufseinstieg<br />
nach der Elternzeit, Beschäftigungssicherung, Fortbildung und Umschulung.<br />
Siegfried Großkopf<br />
Gabriele Kreiß, die Leiterin<br />
der Ravensburger Agentur<br />
für Arbeit, berichtete in<br />
ihrem Rückblick auf 2011<br />
von einem sich weiter<br />
verbessernden oberschwäbischen<br />
Arbeitsmarkt.<br />
Links der Geschäftsführer<br />
für den operativen Bereich<br />
der Agentur für Arbeit in<br />
Ravensburg, Volker Frede.<br />
Foto: Siegfried Großkopf
Bild oben:<br />
Das Timanfaya Gebiet.<br />
An die 100 Vulkanöffnungen<br />
haben die<br />
Region auf ca. 200 qkm<br />
verwüstet.<br />
Bilder rechte Seite von<br />
oben nach unten:<br />
Kamelreiten –<br />
ein riesen Spaß bei den<br />
Feuerbergen.<br />
Die Promenade von<br />
Puerto del Carmen im<br />
nächtlichen Glanz.<br />
Die Playa Grande von<br />
Puerto del Carmen.<br />
Markttag in Teguise mit<br />
schönen Folklore<br />
Darbietungen.<br />
Weinbau im La Geria<br />
Tal. Landschaftskunst<br />
aus schwarzer Lava und<br />
grünen Reben.<br />
El Golfo. der malerische<br />
Fischerort an der windgepeitschen<br />
Westküste.<br />
Die grüne Lagune<br />
im Vulkankrater<br />
bei El Golfo.<br />
Es regnet stark und stürmt schon fast, das Thermometer zeigt<br />
+3°C an. Ungemütlicher kann das Wetter kaum sein. So fällt uns<br />
der Abschied von zuhause auch nicht schwer, denn uns erwartet<br />
eine der Inseln des ewigen Frühlings, wie die Werbung für<br />
die Kanarischen Inseln vollmundig verspricht. Als wir nach vier<br />
Stunden Flug vom Flughafen Arrecife auf Lanzarote in Richtung<br />
Puerto del Carmen fahren, färbt die Sonne den Abendhimmel<br />
in romantische orange bis violette Farbtöne, bevor sie sich hinter<br />
den dunklen Vulkankegeln über den Atlantik in Richtung Amerika<br />
verabschiedet. Schön warm hat sie das Land hinterlassen, es sind<br />
22°C wie das Thermometer im Auto anzeigt. Na also – so wollten<br />
wir es haben.<br />
Vom Appartement im 5. Stock des Hotels genießen wir einen<br />
wunderbaren Ausblick. Über 180° breitet sich das Meer vor uns<br />
aus. Da drüben, 140 Kilometer hinter dem Meer, liegt die Küste<br />
von Afrika. Den Blick nach Süden gerichtet erhebt sich vor uns<br />
die Insel Fuerteventura aus den Fluten des Atlantik. Noch oft<br />
betrachten wir nachts die Lichter des Städtchens Corralejo, die<br />
über die Meerenge zu uns herüber blinken. Unter uns streckt sich<br />
Puerto del Carmen am Meer entlang aus.<br />
Der Name Puerto del Carmen (Schutzpatronin der Fischer) rührt<br />
vom alten Kern der Stadt, die einen Fischerei- und Yachthafen<br />
besitzt, der heute von einer gewaltigen Mauer vor den Unbilden<br />
des Meeres geschützt wird. In den Gebäuden, die das Hafenrund<br />
umsäumen, hat sich ein Lokal am anderen angesiedelt. Vor allem<br />
abends bietet die beleuchtete Szenerie einen pittoresken Anblick.<br />
Ein Fußweg zieht sich über die Klippen entlang des Meeres und<br />
lädt zu Spaziergangen ein.<br />
An der schön und neu angelegten Promenade im neuen touristischen<br />
Teil der Stadt, der Avenida de las Playas, reihen sich auf<br />
acht Kilometer Geschäfte, Bars und Restaurants vielfältiger Art<br />
aneinander und versuchen mit den schrillsten Leuchtreklamen<br />
auf sich aufmerksam zu machen. Die Bauweise erinnert teils<br />
an mexikanische Westernfilme und verbreitet irgendwie eine<br />
Goldgräberstimmung. Dazwischen sind elegante neue Läden und<br />
Restaurants mit modernen Glasfassaden entstanden, die den<br />
neuen europäischen Stil auf die Insel bringen. Auf der gegenüber<br />
liegenden Seite fallen die Felsenklippen etwa fünf Meter tief<br />
zum schönen Sandstrand der Playa Grande ab. Wie am Bande<br />
aufgereiht warten die Liegestühle mit ihren Sonnenschirmen auf<br />
die Feriengäste.<br />
26 SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : FREIZEIT<br />
LANZAROTE<br />
VIEL MEHR ALS SCHWARZE LAVA<br />
Es ist Nacht geworden und der Magen meldet sich nach dem langen Reisetag.<br />
Die Gästerwerber auf der Straße versuchen ihre Lokale zu füllen. Speiselokale<br />
mit einheimischer Küche gibt es hier nicht. Die Köche haben den Speiseplan<br />
meist auf die Gäste aus England abgestimmt, die den größten Teil der Touristen<br />
stellen. Wir entscheiden uns für ein Chinarestaurant mit Buffet. So können wir<br />
noch ein wenig selbst bestimmen, was wir essen. Das Bier schmeckt allerdings<br />
hervorragend, es stammt aus Mahon von der Baleareninsel Menorca. Ein kleiner<br />
Verdauungsspaziergang mit Meeresrauschen und ein Glas Wein auf unserem<br />
Balkon runden den Tag ab.<br />
Heute ist Sonntag, das heißt Markttag in Teguise, der ehemaligen Hauptstadt<br />
von Lanzarote, die heute komplett unter Denkmalschutz steht. Beinahe jede der<br />
malerischen Gassen ist mit Marktständen bis auf den letzten Platz bestückt.<br />
Von überall her auf der Insel kommen die Händler und breiten ihre Waren<br />
aus. Vom wertlosen Touristen Tand über Schuhe, Textilien, massenhaft Gürtel,<br />
die angeblich aus Leder sind, ausgefallene Schals, nachgemachte Uhren und<br />
billigem Schmuck, gibt es aber auch wertvolle kunsthandwerklichen Arbeiten<br />
wie Keramik, Glas, Goldschmiedearbeiten und Gemälde in einer beinahe<br />
unüberschaubaren Fülle. Auf einem großen Platz am Stadtrand setzt sich der<br />
Markt fort und geht dort über in eine Imbissbuden Siedlung, in der es über die<br />
unvermeidlichen Steaks, Spaghetti, Enchiladas und Eintöpfe bis hin zur Thüringer<br />
Bratwurst ein reichhaltiges Angebot an Speisen gibt. Auch Münchner Weißbier<br />
wird ausgeschenkt.<br />
In der Stadtmitte, vor der Kirche Iglesia Nuestra Señora de Guadalupe weitet<br />
sich ein kleiner gepflegter Platz, auf dem am Markttag, zur großen Freude<br />
der Besucher, Folkloregruppen in ihren historischen Trachten musizieren und<br />
lanzarotenische Tänze aufführen. Teguise war Bischofssitz und gilt neben<br />
Betancuria auf Fuerteventura als älteste Stadt im kanarischen Archipel. 1852<br />
wurde San Miguel de Teguise als Inselhauptstadt durch den aufstrebenden<br />
Küstenort Arrecife abgelöst.<br />
In Costa Teguise, dem Strand der alten Hauptstadt und Tourimushochburg,<br />
haben wir einen alten Bekannten getroffen. Sepp der Lebenskünstler, jedem<br />
wohlbekannt mit seiner Leibesfülle und seiner Haarpracht, erholt sich über<br />
die kalte Jahreszeit vom anstrengenden Steine balancieren an der Mole in<br />
Radolfzell am Bodensee hier auf Lanzarote.<br />
Das alles sind schönste Erlebnisse. Jedoch ist es immer wieder die unvergleichbare<br />
Landschaft, die uns nun schon zum wiederholten Male auf die<br />
nördlichst gelegene Kanaren Insel gezogen hat. Dabei wollte ich zuerst garnicht<br />
hin. Meine Frau, fasziniert von Vulkanen, hatte mich schließlich überredet.<br />
Was soll ich auf dieser kargen schwarzen Insel, hatte ich mich gefragt. Genau
das scheint aber wohl der Grund zu sein, aus dem uns die Insel immer wieder<br />
geradezu aufsaugt. Und auch die Demonstration der Hilflosigkeit eines kleinen<br />
Menschleins gegenüber den Urgewalten der Erde, die einem hier stets vor<br />
Augen geführt wird.<br />
Anno 1730 brach gewaltig ein Höllenschlund auf. Aus 30 neuen Vulkankratern<br />
schleuderte die Erde 6 Jahre lang ihr Innerstes an die Oberfläche, die Lava<br />
ergoss sich über die südliche Insel bis ins Meer. Im Jahr 1736 beruhigte sich<br />
die Erde wieder. Am Ende hatte die mehrere Meter hohe Lava rund ein Viertel<br />
der Inselfläche unter sich begraben, darunter die fruchtbarsten Böden der Insel<br />
sowie mehrere Dörfer und Gehöfte. Menschenleben hatte die Katastrophe<br />
glücklicherweise nicht gefordert. Die an dieser Stelle entstandene neue Vulkanlandschaft<br />
erhielt den Namen Montañas del Fuego (Feuerberge). 1974 wurde<br />
hier der Timanfaya-Nationalpark gegründet, er trägt den Namen des höchsten<br />
Vukans. Timanfaya ist mit ca. 200 qkm das größte Lavafeld der Erde und man<br />
glaubt sich in eine Mondlandschaft versetzt. Außer den neuen großen Vulkanen<br />
hatten sich auch viele kleine Nebenkrater gebildet, es sind an die hundert.<br />
Kahle Hänge, gewaltige Kraterlöcher, überall scharfkantige Lava in allen Formen<br />
und Farben bestimmen das Bild. Besonders das Farbenspiel ist immer wieder<br />
ein Erlebnis. Je nach Tageszeit, Wetter und Wolken verändern sich die Farben<br />
der Landschaft vom schmutzigen Graubraun zum tiefen Schwarz, von rötlich<br />
schimmernd zu sanften Goldtönen in der Abendsonne.<br />
Auf eigene Faust darf niemand dieses Gebiet betreten, es ist viel zu gefährlich,<br />
da sich unter den Lavafelsen Höhlen verbergen. Im Zentrum der Montañas<br />
del Fuego wurde ein Besucherzentrum mit Restaurant gebaut. Von hier aus<br />
kann man mit Bussen auf der Ruta de los Volcanos Rundfahrten über die<br />
Feuerberge unternehmen, die zu einem der faszinierendsten Erlebnisse auf der<br />
Insel gehören. Beeindruckend sind auch die Demonstrationen mit der Hitze der<br />
Erde beim Restaurant EL Diablo, unter dem eine Magmablase liegt. Nur wenige<br />
Zentimeter unter der Erde ist es schon so heiß, dass sich in eine Kuhle hineingeworfenes<br />
Stroh von selbst entzündet. Über einem anderen Erdloch werden allein<br />
mit der aufsteigenden Hitze dicke Steaks und Fische gebraten. In ein weiteres<br />
Loch wird kaltes Wasser gegossen, das schon nach Sekunden siedend heiß wie<br />
aus einem Geysir heraus schießt. Die Mondlandschaft der Feuerberge wurde von<br />
den Amerikanern zum Testen ihres Mondfahrzeuges genutzt. Der Film Planet der<br />
Affen und andere Science-Fiction-Filme wurden dort gedreht.<br />
Nur sehr langsam haben Pflanzen und Tiere begonnen, das Malpais (schlechtes<br />
Land) wieder zu besiedeln. Schaut man sich die bizarren Lavabrocken genauer<br />
an, entdeckt man vielerorts Flechten oder kleine Sukkulente. Hin und wieder<br />
huschen Eidechsen über die Ascheflächen. Als erste Insel wurde Lanzarote 1993<br />
vollständig von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt.<br />
Äußerst beeindruckend ist, wie die Winzer im Gebiet La Geria, am Rande<br />
Fortsetzung auf Seite 28
Fortsetzung<br />
von Seite 27<br />
Bild oben links:<br />
Das ehemalige<br />
Wohnhaus von César<br />
Manrique beherbergt<br />
die Fundation César<br />
Manrique.<br />
Bild oben rechts:<br />
Malerisches Fischlokal<br />
direkt an der Mole in<br />
Arrieta. Im Hintergrund<br />
das berühmte „Blaue<br />
Haus“.<br />
Bilder rechte Seite:<br />
Blick vom Famara<br />
Höhenweg in das Tal<br />
der 1 000 Palmen mit<br />
dem Städtchen Haria.<br />
Im Frühjahr zeigt sich<br />
der nördliche Inselteil in<br />
saftigem Grün.<br />
Blick vom Mirador del<br />
Rio über den Rio zur<br />
Insel La Graciosa. Unten<br />
am Meer ist die Saline<br />
zu sehen.<br />
Der Kaktusgarten<br />
in Guatiza mit dem<br />
interessanten<br />
Heimatmusum unter<br />
der Windmühle.<br />
Die Jameos del Agua<br />
in einer Lavahöhle im<br />
Lavafeld des Volcan de la<br />
Corona im Norden von<br />
Lanzarote.<br />
Blick aus der 17. Etage<br />
des Grand Hotel auf<br />
Arrecife, das Castillo de<br />
San Gabriel und zum<br />
Hochseehafen.<br />
Ein allseits Bekannter<br />
aus der Heimat. Sepp<br />
Bögle, der Steinebalancierer<br />
aus Radolfzell am<br />
Bodensee, übersteht den<br />
Winter im warmen<br />
Costa Teguise.<br />
des Timanfaya, dem kargen Land einen hervorragenden Wein<br />
abtrotzen. Durch das Problem des Wassermangels, es gibt<br />
seit vielen Jahren kaum Niederschläge auf Lanzarote, haben<br />
die Weinbauern das La Geria Tal nebenbei zu einem wahren<br />
Kunstwerk entwickelt. In Bodenmulden, die in die dicke Schicht<br />
der schwarzen Vulkanschlacke gegraben wurden, werden die<br />
niedrig wachsenden Rebstöcke gepflanzt und zum Schutz gegen<br />
die teils starken Passatwinde wurden im Halbrund kleine Mauern<br />
aus Lavabrocken aufgeschichtet. Die natürliche Luftfeuchtigkeit<br />
wird von der porösen Schlacke aufgenommen und an die Reben<br />
abgegeben. Ein wirkungsvolles und genial einfaches Verfahren.<br />
Besonders im Frühling bietet sich ein wunderbares Bild mit den<br />
hellgrünen Weinblätter in der schwarzen Vulkanlanschaft.<br />
An der Südwestküste, zwischen El Golfo und den Salinas de<br />
Janubio, der größten Meersalzgewinnungsanlage von Lanzarote,<br />
erreicht man die bizarre Lavaküste namens Los Hervideros. Hier<br />
hat die glühende Lava ihr Ziel im Meer gefunden. Wütend schlägt<br />
der Atlantik auf das schwarze Gestein, formt und zerfräßt es und<br />
hat einen Teil über die Jahre grottenartig ausgehöhlt. Die Wellen<br />
spritzen turmhoch über die Felsen und bieten ein beeindruckendes<br />
Naturschauspiel.<br />
El Golfo, ein ehemaliges kleines Fischerdorf, liegt nördlich der<br />
Los Hervideros neben dem teilweise im Meer versunkene Krater<br />
des Vulkans Montaña de Golfo, in dem sich eine Lagune gebildet<br />
hat, die etwa 50 Meter von der Küste entfernt liegt. Die markante<br />
grüne Farbe der Lagune entsteht durch einzellige Algen, die sich<br />
dem hohen Salzgehalt des Sees angepasst haben. Durch unterirdische<br />
Verbindungen zum Meer strömt Wasser in die Lagune und<br />
sorgt für ständigen Ausgleich. Dieses Gleichgewicht der Natur<br />
ist seit einigen Jahren aus unbekannten Gründen gestört. Die<br />
inzwischen abgesperrte grüne Lagune verdunstet immer mehr<br />
und besitzt heute nur noch einen Bruchteil ihrer ursprünglichen<br />
Größe. Das offene Halbrund des Kraters bildet zugleich eine zum<br />
Meer hin offene Bucht mit schwarzem Lavasand in dem man Olivin<br />
findet, ein aus dem Erdmantel stammendes Mineral, aus dem<br />
auch Schmucksteine hergestellt werden. Ein sehr romantisches<br />
Erlebnis ist es, die Sonne am Abend am Horizont beim Eintauchen<br />
in die Meeresfluten zu beobachten. Dazu passend munden die<br />
vorzüglichen Gerichte von Fisch und Meeresfrüchten in einem der<br />
Restaurantes direkt an der Küste. Die Meeresbrandung und die<br />
Rufe der Möven untermalen die gigantische Szenerie.<br />
Der älteste Inselteil ist der Norden. Hier liegt, vor den Passatwinden<br />
geschützt, das Tal der tausend Palmen, in dessen Mitte eingebettet<br />
befindet sich die kleine weiße Stadt Haria. Die fruchtbaren<br />
Felder ziehen sich in Terrassen an den Berghängen rundum in die<br />
Höhe. Mittelpunkt des Ortes Haría ist die langgestreckte, schattige<br />
Plaza León y Castillo mit ihren Lorbeer- und Eukalyptusbäumen. Am<br />
östlichen Ende des Platzes steht die Iglesia de Nuestra Señora de<br />
la Encarnación. Nahe der Plaza de la Constitución befindet sich das<br />
Handwerkszentrum Taller Municipal de Artesania. Hier werden<br />
nach alter Tradition Stickereien, Körbe und Umhänge hergestellt.<br />
Auf dem Friedhof von Haría liegt das Grab des großen Künstlers<br />
und Naturschützers der Insel, César Manrique, der 1988 dort in ein<br />
von ihm wieder aufgebautes Bauernhaus zog. Am 25. September<br />
28 SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : FREIZEIT<br />
1992 kam er im Alter von 73 Jahren durch einen Autounfall ums Leben.<br />
Etwas ganz besonderes ist Manriques eigenes Haus, es liegt im Ort Tahiche,<br />
in der Nähe seines Geburtsortes Arrecife. Manrique gründete 1982, mit einer<br />
Gruppe von Freunden, die Fundación César Manrique, eine private Stiftung, die<br />
1992 offiziell eingeweiht wurde. Der Grundgedanke des Künstlers, die Insel zum<br />
schönsten Platz der Erde zu machen, lebt durch die Stiftung weiter. Sie gibt seit<br />
dem Tod César Manriques darauf acht, dass Lanzarote nicht dem Massentourismus<br />
zum Opfer fällt und die natürliche Schönheit der Insel bewahrt und gefördert<br />
wird. Die Fundación ist im ehemaligen Wohnhaus des Künstlers untergebracht,<br />
welches er nur für diesen Zweck umbaute. Es hat eine Wohnfläche von 1800 qm<br />
auf einem 30.000 qm großen Grundstück. Oberhalb der Erde liegt der sichtbare<br />
Teil dieses Künstlerhauses, eine harmonische Kombination aus traditioneller<br />
Inselbauweise und moderner Architektur. Unterhalb der Erde liegen fünf große<br />
Lavablasen, die Manrique zu Wohnräumen ausbaute. Sie sind durch einen Tunnel<br />
miteinander verbunden und auch durch den oberen Wohnbereich zu erreichen.<br />
Das heutige Museum beherbergt Skizzen, Projektentwürfe, Skulpturen und Bilder<br />
des Künstlers, aber auch Picasso und Miró sind mit einigen Arbeiten vertreten.<br />
Zudem kann man das ehemalige Atelier César Manriques anschauen. Die<br />
Stiftung beherbergt außerdem eine sehenswerte Sammlung zeitgenössischer,<br />
kanarischer Kunst.<br />
Der kleine Ort Arrieta an der Nordostküste ist bei den Touristen wegen mehrerer<br />
Fischlokale an der kleinen Uferstraße bekannt. Hier gibt es Kanarische Küche mit<br />
frischen Meeresfrüchten und Fisch. Zu Ehren von Carmen, der Schutzpatronin der<br />
Fischer, wird jedes Jahr Ende Juli zwei Wochen lang gefeiert. Höhepunkt des<br />
Festes bildet die Ausfahrt aller Fischer des Ortes aufs Meer, bei gutem Wetter<br />
wird auch die Madonnenstatue aus der Kirche mitgenommen. Das auffallendste<br />
Bauwerk ist das um 1920 erbaute, dreistöckige Blaue Haus (Casa Juanita) direkt<br />
am kleinen Fischereihafen von Arrieta. Es gibt verschiedene Geschichten über<br />
den Erbauer und früheren Besitzer sowie die Beweggründe des Baus. Nachdem<br />
die Casa Juanita jahrzehntelang leer stand, beherbergte sie ab 1995 das<br />
afrikanische Museum, welches jedoch Ende 1997 wieder geschlossen wurde.<br />
Ein visuelles Highlight und ein absolutes Muss für jeden Lanzarote Gast ist ein<br />
Besuch des Mirador del Río. Die Vögel machen sich einen Spaß beim riskanten<br />
Flug entlang der Felsen, die sich 475 m senkrecht hinunter ins Meer stürzen.<br />
Man muss schon seinen Mut zusammen nehmen, um dicht an die Brüstung<br />
der Terrasse heranzutreten. Der Blick schweift über die hohen Felsklippen und<br />
über die etwa zwei Kilometer breite, namensstiftende Meerenge Río (spanisch<br />
für Fluss) hinüber bis auf das Chinijo-Archipel, mit der bewohnten Insel La<br />
Graciosa. Am Fuße des Abhangs (Risco de Famara), mit seinen im laufe von<br />
Jahrtausenden entstandenen bizarren Auswaschungen, befindet sich eine der<br />
ältesten Salinen der Kanaren. Das in die Felsen integrierte Bauwerk Mirador del<br />
Río galt zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung Mitte der 1970er Jahre als eines der<br />
bedeutendsten modernen Bauwerke der Welt (mitgeplant von César Manrique).<br />
Im Frühling entpuppt sich Lanzarote, bei einem wunderschönen Spaziergang<br />
entlang der Famara Klippen, als eine Pflanzen- und blütenreiche Natur.<br />
Intensive Düfte umstreichen die Nase und die klare Meeresluft füllt die<br />
Lungen. Vögel, Insekten und Eidechsen finden reichlich Nahrung. Von der Famara<br />
Hochfläche öffnet sich der Blick in das Palmen Tal von Haria mit den schönen<br />
Terrassenfeldern. Es ist ein Genuss für die erholungsbedürftige Seele.<br />
Das letzte, für Touristen gedachte Projekt César Manriques war der Jardin de<br />
Cactus, der Kakteengarten im Norden des Ortes Guatiza. Der Künstler begann<br />
1989 mit der Anlegung dieses Gartens, der 1990 dem Publikum freigegeben<br />
wurde. Schon von weitem ist der riesige Metall-Kaktus zu sehen, der am Eingang<br />
die Besucher empfängt. Der in einen Steinbruch gearbeitete Kakteengarten ist
wie ein Amphitheater mit breiten, aufsteigenden Terrassenstufen aus Lavasteinmauern<br />
angelegt. Auf dieser, insgesamt 5 000 Quadratmeter großen Fläche<br />
findet man über 10 000 Pflanzen, die meisten davon Kakteen. Die rund 1 400<br />
verschiedenen Arten, gedeihen auf dem mit Vulkanasche bedeckten Boden<br />
prächtig. Zwischen den Kakteen und Pflanzen stehen immer wieder große<br />
Monolithe aus festgewordener Vulkanasche. Sie wurden durch das Abtragen<br />
der Asche freigelegt Das kleine Kakteengarten-Restaurant mit Wandmalereien<br />
Manriques passt sich, durch die Wandverkleidung aus Vulkangestein, dieser<br />
bezaubernden Welt perfekt an. Eine Einheit der Baukunst, wie sie für César<br />
Manrique typisch ist. Ein malerischer Teich und eine alte, liebevoll restaurierte<br />
Gofio-Mühle, die auch besichtigt werden kann, runden das Gesamtbild ab.<br />
Gofio ist ein Getreidegericht und das älteste überlieferte Nahrungsmittel der<br />
Kanarischen Inseln.<br />
Die Jameos del Agua, im Norden von Lanzarote, im Lavafeld des Volcan de la<br />
Corona gelegen, ist Teil einer Lavaröhre, die vom Volcan de la Corona über die<br />
begehbare Cueva de los Verdes bis hin zur Küste unter die Meeresoberfläche<br />
reicht. Das Wort Jameo stammt aus dem Wortschatz der Guanchen, den<br />
Ureinwohnern der Kanaren, und bedeutet etwa Hohlraum oder Vertiefung im<br />
Erdboden. Den Kern dieses Höhlenystems bildet ein Lavatunnel, der durch die<br />
Verfestigung der Lavamassen entstanden ist. Anfang der 1960er Jahre beschloss<br />
die Inselregierung, den unteren Teil der Höhle, deren Decke teilweise eingestürzt<br />
war, in ein Zentrum der Kunst, Kultur und des Tourismus umzugestalten. Geleitet<br />
und entworfen wurde auch dieses Vorhaben von César Manrique. Die Anlage<br />
wurde 1966 eröffnet und ist einer der sehenswertesten Höhepunkte der Insel.<br />
Die Hafenstadt Arrecife, ist die politische und wirtschaftliche Hauptstadt<br />
von Lanzarote. Sie löste 1852 die alte Hauptstadt Teguise ab. Mit über 57 000<br />
Einwohnern beherbert sie heute knapp die Hälfte aller Lanzaroteños. Ihren<br />
Namen verdankt die Stadt den ”Arrecifes”, schwarzen vulkanischen Riffs,<br />
hinter denen sich die Boote geschützt vor Piratenüberfällen verstecken konnten.<br />
Gegen Ende des 16. Jahrhunderts begann Arrecife zu wachsen, denn es war<br />
notwendig geworden, für die Hafenarbeiter und Angestellten Wohnhäuser und<br />
Lagerhallen für den Handelsverkehr zwischen der Alten und der Neuen Welt zu<br />
errichten. Daraufhin entstand eine erste Kirche, diese weihte man dem ersten<br />
Bischof Arrecifes, San Ginés. Als Folge wurde der Ort ein begehrtes Piratenziel.<br />
Zum Schutz wurden mehrere Kastellbauten errichtet, wie z.B. das Castillo de<br />
San Gabriel, in dem sich heute das Archäologische Inselmuseum befindet, und<br />
das Castillo de San José, das heute ein Museum für Zeitgenössische Kunst<br />
beherbergt. Dazu gehören ein Restaurant mit Panoramablick zum Meer und<br />
ein neu geformter, großer Saal für Konzerte und Tagungen. Die Galerie zeigt<br />
Gemälde spanischer Künstler. Zu sehen sind Werke von Joan Miró und Manolo<br />
Millares, Óscar Domínguez und Gerardo Rueda, Eusebio Sempérez, Augustín<br />
Cárdena und natürlich César Manrique.<br />
Arrecife ist keine klassische Schönheit im Kolonialstil, wer allerdings die kanarische<br />
Lebensart sucht, wird dort fündig. In den vielen kleinen Gässchen spielt<br />
sich das typisch kanarische Leben ab. An der ausladenden Fußgängerzone haben<br />
sich moderne Geschäfte angesiedelt, wie sie in jeder größeren Stadt Europas zu<br />
finden sind. In den 1970er Jahren entstand in Arrecife das einzige Hochhaus der<br />
Insel, das Gran Hotel mit 17 Etagen. Arrecife besitzt den für Lanzarote wichtigen<br />
Seehafen Los Mármoles. Er ist Umschlagplatz wichtiger Güter für die Insel.<br />
Außerdem verkehren von hier einige Fähren zu den Nachbarinseln und nach<br />
Cádiz auf dem spanischen Festland. Auch die großen Kreuzfahrtschiffe legen hier<br />
an. Etwas südlich der Stadt liegt der internationale Flughafen von Arrecife. Hier<br />
sind wir angekommen und von hier aus verlassen wir auch wieder die Insel.<br />
Vielleicht begegnen wir uns mal auf Lanzarote. Wir können Ihnen einen Besuch,<br />
der faszinierende Eindrücke hinterlässt, auf jeden Fall empfehlen.<br />
© Fotografie Anneros Troll, © Text Ernst Troll<br />
FREIZEIT : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 29
5 TAGE KRÄUTERDIÄT : LECKERE REZEPTE ZUM NACHKOCHEN<br />
5 Mahlzeiten am Tag mit je 1175 kcal<br />
Bild links: Fitmacher-Frühstück, rechts: Nudeln mit Krabbenfleisch. Foto: © 1000rezepte.de und Wirths PR<br />
Ohne Kräuter und Gewürze wäre unsere Küche in kulinarischer Hinsicht um<br />
vieles ärmer. Sie geben vielen Speisen erst den richtigen Pfiff. Schon die Ägypter,<br />
Perser, Griechen und Römer haben Kräuter kultiviert und in der Küche verwendet,<br />
oder zu Heilzwecken eingesetzt. Die Volksweisheit „gegen jede Krankheit ist ein<br />
Kraut gewachsen“ spielt auch auf die vielfältige Heilwirkung der verschiedenen<br />
Kräuter an.<br />
Als Küchenkräuter werden Pflanzen bezeichnet, deren unverholzte Blüten, Blätter,<br />
Samen, Stängel oder Wurzeln entweder frisch oder getrocknet als aromatische<br />
Würzmittel zur Zubereitung von Speisen verwendet werden. Ihre ursprüngliche<br />
Verwendung wurde meist durch das Klima des jeweiligen Landstriches bestimmt<br />
und hat die kulinarische Tradition vieler Länder beeinflusst. So finden wir in<br />
den Küchen der Mittelmeerländer besonders häufig die unter den dortigen klimatischen<br />
Bedingungen wachsenden Kräuter Basilikum, Rosmarin, Thymian,<br />
Estragon, Salbei, Fenchel, Lorbeer und Oregano. In Deutschland würzt man viel<br />
häufiger mit Kümmel, Wacholder, Petersilie und Schnittlauch. In der englischen<br />
Küche wird hingegen oft Minze und in Skandinavien häufig Dill zum Würzen verwendet.<br />
Am besten zum Würzen geeignet sind frische Kräuter. Sie sind äußerst<br />
gesund und enthalten reichlich Vitamine und Mineralstoffe. Petersilie enthält<br />
30 SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : GESUNDHEIT<br />
beispielsweise Vitamin B1, B2, B6, Niacin, Folsäure, Pantothensäure, Biotin und<br />
Vitamin E. Außerdem ist Petersilie reich an Calcium, Kalium, Magnesium, Phosphor,<br />
Eisen, Fluor, Kupfer, Selen und Zink.<br />
Viele Kräuter lassen sich ohne große Geschmacksverluste trocknen und können<br />
richtig gelagert jahrelang verwendet werden. Ideal ist aber auch das Tieffrieren.<br />
Dabei werden frische Kräuter entweder im gut verschlossenen Gefrierbeutel oder<br />
portionsweise mit Wasser im Eiswürfelbehälter tiefgefroren. Frische Kräuter<br />
lassen sich auch einlegen, beispielsweise in Essig oder Öl.<br />
Die Verwendung von Kräutern hat nicht nur geschmackliche Vorteile: Kräuter enthalten<br />
wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Durch ihren Duft wirken sie appetitanregend,<br />
während die in ihnen enthaltenen ätherischen Öle die Verdauung<br />
verbessern. Wer mit Kräutern würzt, kann auch sparsamer mit Salz umgehen.<br />
Das ist besonders bei einer Diät wichtig, da Salz die Eigenschaft hat, Wasser im<br />
Körper zu binden. Während der Diät sollten Sie viel trinken. Am besten 2-3 Liter<br />
am Tag. Ideal sind Mineralwasser und ungesüßte Kräuter- und Früchtetees. Ideal<br />
sind auch enzymreiche Getränke wie Dinkula. Das milchsauer vergorene Getränk<br />
aus Bio-Dinkelbrot versorgt den Körper zusätzlich mit wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen<br />
und Enzymen.<br />
Fitmacher-Frühstück<br />
1 Kornspitz (oder Roggenbrötchen), 50 g Magerquark, 1 EL fettarmer Joghurt<br />
1 Tomate, Zwiebelwürfel, 1/4 Beet Kresse, Salz, Pfeffer<br />
0,15 l Gemüsesaft, 0,1 l Dinkula , 2 Tassen Brennnesseltee<br />
Brötchen halbieren. Quark mit Joghurt cremig rühren und auf die Brötchenhälften<br />
verteilen. Eine Hälfte mit Tomatenscheiben und Zwiebelwürfeln belegen,<br />
die andere mit Kresse bestreuen. Salzen und pfeffern. Gemüsesaft mit Dinkula<br />
mischen, pikant abschmecken. Mit dem Tee zum Frühstück servieren.<br />
322 kcal (1347 kJ), 17,6 g Eiweiß, 2,8 g Fett, 55,4 g Kohlenhydrate<br />
Zwischenmahlzeit: Kräuterkefir<br />
0,2 l fettarmer Kefir, 2-3 EL fein gehackte Kräuter, 1 EL Zitronensaft<br />
Kräuter mit Kefir verquirlen, mit Zitronensaft abschmecken und kühl servieren.<br />
104 kcal (435 kJ), 7,8 g Eiweiß, 3,1 g Fett, 10,0 g Kohlenhydrate<br />
Mittagessen: Nudeln mit Krabbenfleisch<br />
60 g gedrehte Bandnudeln , Salz, 1 Tl Olivenöl, 200 g Champignons<br />
Saft einer halben Zitrone, Pfeffer, 1/2 Bund Schnittlauch<br />
50 g Krabben, 0,2 l Dinkula, Mineralwasser<br />
Nudeln in Salzwasser mit Öl 6-7 Minuten garen. In der Zwischenzeit Champignons<br />
putzen, waschen, in Scheiben schneiden und mit Zitronensaft beträufeln,<br />
in einer beschichteten Pfanne 2-3 Minuten garen. Mit Salz und Pfeffer würzen.<br />
Die Nudeln abgießen, kalt abschrecken und zu den Pilzen in die Pfanne geben.<br />
Mit Schnittlauchröllchen mischen, kurz erhitzen und mit dem Krabbenfleisch<br />
anrichten. Dazu Dinkula mit Mineralwasser trinken.<br />
320 kcal (1339 kJ), 23,6 g Eiweiß, 6,6 g Fett, 41,7 g Kohlenhydrate<br />
Zwischenmahlzeit: Kräuter-Käsebrot<br />
1 Scheibe Pumpernickel, 50 g körniger Frischkäse, weißer Pfeffer, Salz<br />
Knoblauch, 1 EL fein gewiegte, gemischte frische Kräuter, 0,2 l Dinkula<br />
Die Kräuter unter den Frischkäse heben, pikant abschmecken und auf das Pumpernickel<br />
verteilen. Dazu Dinkula trinken.<br />
150 kcal (628 kJ), 12,6 Eiweiß, 2,0 g Fett, 18,6 g Kohlenhydrate<br />
Abendessen: Tomaten-Zucchini-Salat<br />
1 kleine Zucchini (100 g), 2 Tomaten, 50 g Mozzarella, 5 TL Olivenöl<br />
2 TL Zitronensaft, Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />
1/2 fein gehackte Knoblauchzehe, 1 EL gehackte, gemischte Kräuter<br />
Die Zucchini waschen, trocken tupfen und in Scheiben hobeln. 2 TL Olivenöl in<br />
einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Zucchinischeiben von beiden Seiten<br />
kurz anbraten. Die Tomaten und Mozzarella in Scheiben schneiden. Alle Zutaten<br />
abwechselnd in eine Form schichten. 3 TL Olivenöl, Zitronensaft, Salz, Pfeffer,<br />
Knoblauch und Kräuter zu einer Vinaigrette rühren und über Gemüse und Käse<br />
träufeln. Vor dem Servieren kurz durchziehen lassen.<br />
307 kcal (1283 kJ), 13,7 g Eiweiß, 24,9 g Fett, 6,0 g Kohlenhydrate<br />
Gesamt: 1203 kcal (5036 kJ), 75,3 g Eiweiß, 39,4 g Fett, 131,7 g Kohlenhydrate<br />
Weitere Rezepte für die 5 Tage Kräuterdiät unter:<br />
http://www.1000diaeten.de/1000diaeten-Fruehling-Kraeuter.html
HEILSAMES BASENFASTEN: INTERVIEW MIT DER BUCHAUTORIN ELISABETH FISCHER<br />
Genießen, entschlacken und schlank werden<br />
Frau Fischer, im Kneipp Verlag<br />
erschien gerade Ihr Buch: Heilsames<br />
Basenfasten – Genießen,<br />
entschlacken und schlank<br />
werden. Was muss sich der<br />
Leser darunter vorstellen ?<br />
Basenfasten wirkt wie ein Frühjahrsputz<br />
im Körper, 2 bis 4 kg nimmt<br />
man dabei in einer Woche ab. Im<br />
Gegensatz zum „normalen“ Fasten<br />
wird beim Basenfasten richtig gut<br />
Buchautorin Elisabeth Fischer. Foto © Monika Klinger gegessen und man wird satt. Die<br />
wichtigsten Zutaten sind Obst,<br />
Gemüse, Kartoffeln und frische Kräuter. Diese Naturprodukte, ich nenne sie<br />
die „wunderbaren VIER“ wirken im Organismus basenbildend. Vom Speiseplan<br />
gestrichen werden eiweißreiche, säurebildende Lebensmittel wie Fleisch, Eier,<br />
Milchprodukte, aber auch Fertigprodukte und Süßigkeiten.<br />
Was geht im Körper beim heilsamen Basenfasten vor sich und welche<br />
gesundheitlichen Besserungen spürt der Anwender?<br />
Unsere „moderner Lebensstil“, einseitige Ernährung mit zu viel tierischem<br />
Eiweiß, Bewegungsmangel und Diäten führen zu einer latenten Übersäuerung<br />
im Körper. Basenfasten ist eine Sofortmaßnahme zum Schutz von Gesundheit<br />
und Wohlbefinden. Wenn Obst, Gemüse, Kartoffeln und Kräuter im Stoffwechsel<br />
zu körpergerechten Bausteinen zerlegt werden, entsteht ein großer Basenüberschuss<br />
und die freien Säuren werden neutralisiert.<br />
„Die Lebensgeister sind geweckt, ich könnte Bäume ausreißen, bessere Verdauung,<br />
endlich keine Schmerzen in den Gelenken, ich schlafe besser, niedriger Blutdruck“<br />
so werden die Auswirkungen des Basenfastens beschreiben.<br />
Kann Basenfasten zuhause ohne ärztliche Kontrolle durchgeführt werden?<br />
Beim Basenfasten stimmt die Nährstoffversorgung, darum kann man es bei<br />
gutem Allgemeinbefinden allein durchführen. Wer in ärztlicher Behandlung ist<br />
oder Beschwerden hat, sollte vorher mit dem Arzt sprechen.<br />
Stellen Sie in Ihrem Buch Rezepte vor, die leicht nachzukochen sind?<br />
Meine Rezepte sind sehr einfach gekocht, die Zutaten überall erhältlich. Trotzdem sind<br />
die vitaminreichen Gerichte köstlich und schmecken auch nach dem Basenfasten.<br />
Über welchen Zeitraum kann man Basenfasten und wie soll sich die<br />
Ernährung anschließend verändern?<br />
Üblicherweise dauert das Basenfasten 7 – 10 Tage. Damit man im Säure-Basen-<br />
Gleichgewicht bleibt, sollten weiterhin pflanzliche Lebensmittel die Hauptrolle<br />
spielen: kleine Fleischportionen mit viel Salat, Kartoffeln und Gemüse kombinieren,<br />
mit üppig Kräutern würzen, zu belegten Broten reichlich Radieschen, Tomaten<br />
oder Gurken essen, Obst als Snack, frisch gepresste Fruchtsäfte, Gemüsesuppe<br />
als Vorspeise, Fruchtsalat zum Dessert.<br />
Frau Fischer, wo haben Sie Ihre Karriere als Autorin begonnen?<br />
Nach dem Soziologiestudium war ich Köchin in einem vegetarischen Restaurant<br />
in München. Meine Stammgäste wollten die Rezepte, so entstand mein erstes<br />
Kochbuch. Heute wohne ich in Wien, habe mittlerweile über 30 Kochbücher und<br />
Ernährungsratgeber geschrieben. Meine Rezepte werden jetzt von der Familie,<br />
Freunden und Kochkursteilnehmern getestet. www.elisabeth-fischer.com<br />
Vielen Dank für das Interview.<br />
Buchtipp: Elisabeth Fischer: Heilsames Basenfasten.<br />
Genießen, entschlacken und schlank werden. 120 Rezepten<br />
für jeden Tag, Wien (Kneipp-Verlag), 2012, 132 S., Hardcover,<br />
ISBN: 978-3-7088-0545-0, 17,99 €�<br />
GESUNDHEIT : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 31
ZAHNIMPLANTATE : ZÄHNE FÜRS LEBEN<br />
Dr. med. dent. Sönke Westphalen aus Gottmadingen erklärt, was Zahnimplantate sind und wie sie funktionieren<br />
Implantatgetragener Zahnersatz – was ist das?<br />
Jeder verlorene Zahn lässt sich ersetzen – in jedem Erwachsenenalter. Seit über<br />
40 Jahren hat sich die Implantologie millionenfach bewährt. Über eine Million<br />
Zahnimplantate werden pro Jahr eingesetzt – allein in Deutschland.<br />
Als kleiner Stützanker, meistens aus medizinischem Reintitan, liegt das Implantat<br />
selbst unsichtbar im Kieferknochen und übernimmt die Funktion der Zahnwurzel.<br />
Eine spezielle Oberfläche ermöglicht ein optimales Anwachsen der Knochenzellen<br />
an das Implantat. In das feste Implantat wird ein Implantataufbau aus Titan<br />
oder Keramik eingesetzt. Auf diesem Element können die „neuen Zähne“ fest und<br />
sicher fixiert werden.<br />
Fallbeispiel: Einzelzahnlücke<br />
Ein Implantat ersetzt die entfernte Zahnwurzel. Der Implantataufbau und die Krone<br />
aus Keramik gewährleisten eine hohe Belastbarkeit und natürliche Ästhetik.<br />
Die Lücke wird geschlossen – von der Wurzel bis zur Krone. Die Nachbarzähne<br />
bleiben unberührt. Ein Rückgang des Kieferknochens wird vermieden. Auch das<br />
Zahnfleisch bleibt nahezu vollkommen natürlich erhalten.<br />
Fallbeispiel: Größere Zahnlücke<br />
Größere Zahnlücken sind besonders im Seitenzahnbereich nichts Ungewöhnliches.<br />
Fehlen mehrere Zähne am Ende einer Zahnreihe, spricht man von einer<br />
„Freiend-Situation“. Die Lücke wird ohne Implantation meist durch eine herausnehmbare<br />
Teilprothese geschlossen und verursacht dann häufig ein Fremdkörpergefühl.<br />
In der Folge bildet sich der Kieferknochen zurück. Die Zähne, an denen<br />
die Klammer oder ein anderes Halteelement befestigt ist, werden erheblich belastet.<br />
Mit einer implantatgetragenen Lösung kann man wieder feste Zähne erreichen.<br />
Zwei Implantate können eine Brücke fest im Kiefer verankern, die Zahnreihe wird<br />
vollständig geschlossen. Gehen weitere Zähne verloren, können die vorhandenen<br />
Implantate in eine neue Versorgung integriert werden.<br />
Fallbeispiel: Zahnlosigkeit<br />
Die Prothese „wackelt“ – trotz Unterfütterung. Schmerzen und Zahnfleischentzündungen<br />
durch Druckstellen, Hemmungen beim Sprechen, Lachen und Essen<br />
beeinträchtigen die Lebensqualität. Bereits mit vier Implantaten lässt sich eine<br />
herausnehmbare Prothese aus 14 Zähnen fest im Kiefer verankern. Die Patienten<br />
können endlich wieder unbeschwert lachen, sprechen und kraftvoll zubeißen<br />
– auch bei festen Speisen. Die eleganteste Lösung für den zahnlosen Kiefer ist<br />
eine implantatgetragene Brücke. Im Kiefer werden vier bis acht Implantate eingesetzt.<br />
Wie eigene Zähne sitzt die Brücke fest im Kiefer.<br />
32<br />
SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : GESUNDHEIT<br />
Wie läuft eine Implantatbehandlung ab?<br />
Am Anfang steht eine gründliche Voruntersuchung und persönliche Beratung. Die<br />
Implantate werden in einem ambulanten Eingriff eingesetzt. Fast immer ist die<br />
Implantation wesentlich angenehmer als die zuvor notwendige Zahnextraktion.<br />
Nach einer individuellen Einheilzeit werden die neuen Zähne (Krone, Brücke oder<br />
Prothese) auf den Implantaten fixiert.<br />
Wann ist ein Knochenaufbau nötig?<br />
Der Kieferknochen bildet sich immer dort zurück, wo Zähne fehlen. Bereits ein<br />
paar Monate nach der Implantation oder im speziellen Fall auch sofort nach einer<br />
Extraktion kann ein Knochenaufbau nötig werden. Durch einen Knochenaufbau<br />
wird das Knochenvolumen erhöht, der fehlende Kieferknochen wird angeglichen,<br />
eine optimale Voraussetzung für eine Implantation wird geschaffen. Das Implantat<br />
kann oft sofort mit dem Knochenaufbau in einer Sitzung gesetzt werden. Ein<br />
zusätzlicher Eingriff wird so vermieden. Langjährig erprobte Knochenaufbaumaterialien<br />
stehen zur Verfügung und werden seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt.<br />
Eine Knochentransplantation von eigenem Knochen wird erst nötig, wenn der<br />
Knochendefekt entsprechend groß ist. Grundsätzlich ist es ratsam, eine Implantation<br />
nicht zu verschieben und möglichst frühzeitig nach einer Extraktion oder<br />
sofort zu implantieren. Auch das Zahnfleisch kann so besser erhalten bleiben, der<br />
Knochen hat hier eine bedeutsame Stützfunktion.<br />
Computergestützte Implantologie<br />
Mit modernster Technologie lässt sich die Implantation vor dem Eingriff bis ins<br />
Detail planen und simulieren. Das genaue Ergebnis ist bereits vor dem Eingriff<br />
sichtbar. Bei der Operation selbst werden dann die Implantate mit Hilfe einer<br />
passgenauen Schablone an die im Vorfeld geplante Stelle gesetzt.<br />
Wie lange muss ein Implantat einheilen?<br />
Das Zahnfleisch verheilt innerhalb von wenigen Tagen. Nach drei bis vier Monaten<br />
ist das Implantat vollständig im Kiefer eingeheilt und mit dem Kieferknochen<br />
verbunden. Selbstverständlich tragen die Patienten in dieser Zeit ein Provisorium,<br />
das von den natürlichen Zähnen kaum zu unterscheiden ist. In einzelnen<br />
Fällen sind eine prothetische Sofortversorgung und eine Belastung direkt nach<br />
dem Eingriff möglich. Nach der Einheilphase wird das Zahnfleisch genau über<br />
den Implantaten geöffnet und so ausgeformt, dass es sich später genauso dicht<br />
an die neuen Zahnkronen anlegt wie an die natürlichen Zähne. Auf der Grundlage<br />
eines genauen Kieferabdrucks fertigt der Zahntechniker dann den endgültigen<br />
Zahnersatz. Dieser wird fest und unsichtbar auf den Implantaten fixiert.
Und die Pflege und Haltbarkeit von Implantaten?<br />
Wie zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, ist die Implantologie eine der<br />
sichersten und mit über 95 % Erfolgsrate eine der erfolgreichsten Behandlungen<br />
in der Zahnmedizin. Es gibt keine Einschränkung gegenüber einem natürlichen<br />
Zahn. Bei richtiger Pflege und regelmäßiger Prophylaxe kann ein Implantat ein<br />
Leben lang halten.<br />
Dr.med.dent. Sönke Westphalen<br />
Praxis für Implantologie und Ästhetische Zahnheilkunde<br />
Zertifiziert: adintegrum®, Invisalign®<br />
© Text: Dr. med. dent. Sönke Westphalen<br />
© Fotos: Friadent<br />
GESUNDHEIT : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 33
HOCHWERTIGER ZAHNERSATZ : AUS DEUTSCHLAND IST BEZAHLBAR<br />
Das ist die Überzeugung von Zahntechnikermeister Frank Bahr<br />
Zahntechnik Bahr versteht sich als kompetenter Ansprechpartner in allen Fragen<br />
zum Zahnersatz für seine Kunden. Trotz der im Vergleich zu anderen Dentallaboren<br />
günstigen Preise muss aber nicht auf Qualität „Made in Germany“ verzichtet<br />
werden. Der Zahntechnikermeister legt großen Wert auf hochwertige Materialien<br />
namhafter Hersteller. Alle zahntechnischen Arbeiten werden noch handwerklich<br />
im eigenen Labor in Langen (Niedersachsen) hergestellt.<br />
Zahntechnikermeister Frank Bahr:<br />
„Wir verstehen, was den Patienten wichtig und was medizinisch nötig<br />
ist . So entsteht beste Arbeit“.<br />
Zum Angebot von Zahntechnik Bahr gehören auch Teleskopprothesen. Dieser<br />
hochwertige Zahnersatz ist mittlerweile in Deutschland zum Standard geworden.<br />
34 SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : GESUNDHEIT<br />
Anders als bei anderen Teilprothesen sind keine Klammern sichtbar und sie können<br />
bei weiterem Zahnverlust oftmals einfach erweitert werden. Sie bieten einen<br />
hohen Tragekomfort und sind sehr langlebig. Viele Patienten schrecken jedoch vor<br />
den Kosten zurück. Zahntechnikermeister Frank Bahr aus Langen (Niedersachsen)<br />
hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Zahnersatz für seine Patienten bezahlbar<br />
zu machen.<br />
Durch deutschlandweite Kontakte ist er auch überregional für seine Patienten<br />
erreichbar.<br />
Auf der Website können Sie sich über die Leistungen informieren und das Team<br />
von Zahntechnik Bahr direkt kontaktieren.<br />
www.zahntechnik-bahr.de
CLAP TZU : MASSAGELIEGEN „MADE IN GERMANY“<br />
Massageliegen und Massagezubehör für Profis und Privatkunden<br />
Kompetenzen, die sich ergänzen: Hinter der Marke Clap Tzu stehen zwei Köpfe<br />
mit ihrem Können: Michael Eppler kennt als Masseur funktionale Bedürfnisse sowie<br />
klassische und neue Therapien. Matthias Kühl, Möbelbauer und Heilpraktiker,<br />
kann diese Bedürfnisse in ästhetische, hochwertige Massagemöbel umsetzen.<br />
Nach dem Abschluss der Tischlerlehre 1981 restaurierte Matthias Kühl antike<br />
Möbel in einer Hamburger Antiquitäten-Werkstatt. Bald entdeckte er seine Leidenschaft<br />
für ein weiteres „Handwerk“ – die Massage. Als Tischler lag es nahe,<br />
einen Klapptisch aus Holz in der Werkstatt anzufertigen. So entstand der erste<br />
„Clap Tzu“.<br />
Nachdem sich die tolle Qualität der Massageliegen aus Hamburg herumgesprochen<br />
hatte und deutschlandweit Clap Tzu-Massageliegen bestellt wurden, kam<br />
die kleine Tischlerei bald an ihre Produktionsgrenzen. Durch neue Partnerschaften<br />
mit einer Holzmanufaktur aus Neuhaus an der Elbe und einer nur wenige Kilometer<br />
davon entfernten Polsterei konnte die große Nachfrage gestillt werden. Nun<br />
war es sogar möglich, verschiedene Modelle in unterschiedlichen Größen und<br />
Farben anzubieten.<br />
Heute bietet Clap Tzu seinen Kunden die größte Auswahl bei der Zusammenstellung<br />
einer Massageliege auf dem deutschen Markt. Und die Geschäftsführer<br />
haben das Produktsortiment noch erweitert. Im Onlineshop www.claptzu.de finden<br />
sowohl Profis als auch interessierte Privatkunden viel Zubehör für erholsame<br />
Massagen und Wellness. In der kalten Jahreszeit sind besonders Hot-Stone-Sets<br />
mit Wärmegeräten sehr beliebt. Die warmen Steine entspannen die Muskeln bis<br />
tief in den Körper.<br />
Vielseitigkeit ist den Geschäftsführern besonders wichtig. Nur wenn die Massageliegen<br />
auf die besonderen Bedürfnisse der Massagetechniken wie zum Beispiel<br />
Ayurveda, Lomi Lomi oder Hot Stone angepasst sind, können sie den Ansprüchen<br />
der Kunden gerecht werden.<br />
Doch Clap Tzu beschränkt sich nicht nur auf die Herstellung von Massageliegen.<br />
Matthias Kühl hat eine völlig neue Wellnessanwendung entwickelt, die auf den<br />
Körper wie eine Therapie im warmen Wasser wirkt – WaveMOTION. Die eigens<br />
für diese Methode entwickelte Behandlungsliege schwingt in alle Richtungen und<br />
lässt sich um die eigene Achse drehen, was eine Vielzahl an neuen Behandlungsmöglichkeiten<br />
eröffnet.<br />
Ein großer Vorteil der WaveMOTION-Anwendung ist, dass sie auch vollständig<br />
bekleidet durchgeführt werden kann. Das macht sie besonders interessant für<br />
Personen, die eine große Hemmschwelle haben, sich zu entkleiden. Nicht zuletzt<br />
dadurch findet die WaveMOTION-Anwendung inzwischen auch international Beachtung.<br />
Wenn Sie Interesse an dieser neuen Massagetechnik haben, berät Matthias Kühl<br />
Sie auch gern persönlich: Tel.: +49.0.89.37413266, kuehl@claptzu.de.<br />
GESUNDHEIT : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 35
INNEHALTEN IM KLOSTER AM SEE<br />
Kursprogramm 2012 des Klosters Hegne am Bodensee<br />
Gruppe im Meditationsraum: Raum für eine ruhige Auseinandersetzung mit sich selbst und dem eigenen<br />
Lebensweg bieten die für alle Interessierten offenen Kurse des Klosters Hegne.<br />
Wander- oder Schweigeexerzitien, Besinnungstage für Menschen an der<br />
Schwelle zu einem neuen Lebensabschnitt, Angebote für Trauernde, Klangschalen-Entspannung,<br />
Atemarbeit nach Middendorf oder Kreativ-Workshops: Über 60<br />
ganzheitliche Kurse bietet das am westlichen Bodensee gelegene Kloster Hegne<br />
im Jahr 2012 an. Sie richten sich an Menschen aller Glaubensrichtungen, die<br />
sich eine Auszeit vom Berufsalltag und Raum für Stille nehmen möchten, die<br />
inneres Wachstum suchen und Spiritualität im Alltag einüben möchten. Kursteilnehmer<br />
können im klostereigenen VCH-Hotel Haus St. Elisabeth übernachten.<br />
In dem modernen Haus, das einen weiten Blick über die Unterseeregion bietet,<br />
finden die meisten der Kurse auch statt. Geleitet werden die sie von Schwestern<br />
des Klosters, den beiden Bildungsreferentinnen Katrin Gergen-Woll und Sr. Edith<br />
Senn sowie von externen DozentInnen.<br />
Alle Kurse finden sich im Internet unter www.kloster-hegne.de. Das Bildungsprogramm<br />
kann auch als Broschüre angefordert werden bei: Kloster Hegne, Referat Bildung,<br />
Konradistr. 1, D-78476 Allensbach-Hegne, Tel. +49 (0)7533.807-260, bildung@klosterhegne.de,<br />
www.kloster-hegne.de.<br />
36 SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : GESUNDHEIT<br />
Angebote für die Region<br />
Für Menschen aus der Region bietet<br />
das Referat Bildung ab 2012 verstärkt<br />
fortlaufende Kurse und regelmäßige<br />
Nachmittags- oder Abendveranstaltungen<br />
an. An neun verschiedenen<br />
Dienstagen und Donnerstagen findet<br />
etwa eine Klangentspannung statt.<br />
Einen fortlaufenden Eutonie-Kurs am<br />
Mittwochabend bietet die Eutonie-<br />
Pädagogin Katrin Straub an. An verschiedenen<br />
Samstagnachmittagen<br />
kann man zusammen mit Schwester<br />
Regina Lehmann bei der „Kreativzeit“<br />
seine schöpferischen Fähigkeiten entfalten.<br />
Kunst im Kloster<br />
Unter der Leitung von Spiritual Peter<br />
Stengele, Mitglied der Kunstkommission<br />
der Erzdiözese Freiburg, finden im<br />
Haus St. Elisabeth regelmäßig Wechsel-Ausstellungen<br />
statt. Vom 4. März<br />
bis 29. April ist die Künstlerin Carola<br />
Faller-Barris mit Zeichnungen zum<br />
Thema „Bleiben am Weg“ zu Gast.<br />
In der Zeit vom 6. Mai bis 10. Oktober<br />
stellt Dieter Groß unter dem Titel<br />
„Posse und Poesie – Die Torheit des<br />
Narren“ Bilderzyklen im Haus St. Elisabeth<br />
aus. Malerei und Aquarelle zu<br />
„Lebens Landschaften“ von Andreas<br />
Felger sind vom 11. November 2012<br />
bis 6. Januar 2013 zu sehen.<br />
<strong>DIE</strong> LASER PHOTOTHERAPIE<br />
Eine sehr fundierte Therapie<br />
Die Laser-Phototherapie ist auch bekannt unter der Bezeichnung ”Low-Level-<br />
Laser Therapie” oder Soft-Lasertherapie. Langjährige Forschung die in den 60er<br />
Jahren begann, brachte ca. 3.000 klinische Studien, darunter mehr als 160 placebo-kontrollierte<br />
Doppelblindstudien hervor. Aus diesen Arbeiten kennt man<br />
heute die Wirkmechanismen des Laserlichts und weiß, welche Behandlungsparameter<br />
für welche Indikationen geeignet sind.<br />
Der Effekt der Laser Phototherapie beruht nicht auf Wärme sondern auf umfangreichen<br />
biochemischen Prozessen. Dabei werden u.a. die ATP Synthese erhöht<br />
und der Zellmetabolismus stimuliert. Auch die Kollagensynthese wird angeregt,<br />
die Durchblutung erhöht und der Lymphfluss aktiviert. Das Laserlicht verursacht<br />
keine Nebenwirkungen und ist völlig schmerzlos. Es findet auch kein thermischer<br />
Effekt statt – ein leichtes Wärmegefühl wird auf die gesteigerte Durchblutung<br />
zurück geführt.<br />
Technische Details für die Wirksamkeit<br />
Wichtige Eigenschaften dieser Therapielasers sind die Wellenlänge und die Leistung.<br />
Arbeitet man mit sichtbaren, rotem Laserlicht erreicht man eine Eindringtiefe<br />
von ca. 6-10 mm. Dagegen dringt das unsichtbare infrarote Laserlicht bis zu<br />
ca. 60 mm tief ein.<br />
Durch klinischen Untersuchungen weiß man, dass die optimalen Energiemengen<br />
bei ca. 2 bis 4 J/cm 2 , ggf. auch bei 10 J/cm 2 liegen. Laser mit sehr geringer<br />
Leistung können daher diesen ”Schwellwert” kaum oder nur mit sehr langen<br />
Behandlungszeiten erreichen. Wird dann noch die ”falsche” Wellenlänge<br />
gewählt, z.B. rotes Laserlicht für eine tief liegende Hüftarthrose, bleibt der Erfolg<br />
natürlich aus.<br />
Tief liegende Indikationen wie z.B. Arthrosen oder Fibromyalgie erfordern daher<br />
auch leistungsstarke Laser, die einige Zentimeter in das Gewebe eindringen<br />
können. Hohe Geräte-Leistungen ermöglichen heute zudem kurze und effektive<br />
Behandlungszeiten. Eine einfache Rechnung soll dies verdeutlichen: um eine<br />
Energiemenge von 4 J/cm 2 auf einer Fläche von 6 cm 2 zu erzielen (z.B. ein Handgelenk<br />
bei KTS, Karpal-Tunnel-Syndrom), benötigt man mit einem 10 mW Laser<br />
120 Minuten, mit einem 200 mW Laser dagegen nur 6 Minuten.<br />
Der moderne Patient<br />
Die Laser-Phototherapie bietet Patienten als auch Therapeuten ein hochwirksames<br />
und effizientes Therapiesystem an, besonders wenn der Patient naturheilkundlich<br />
orientiert oder austherapiert ist.<br />
Auch der Therapeut selber kann sein Therapieangebot durch die Lasertherapie<br />
sinnvoll ergänzen.<br />
Die moderne Lasertherapie überzeugt heute dadurch, dass sie einfach und sicher<br />
in der Anwendung ist, dem Patienten Nebenwirkungen erspart und als Komplementärmaßnahme<br />
die bisherige Therapie beim Arzt sinnvoll ergänzen kann.<br />
Die Lasertherapie ist bei sehr vielen Indikationen einsetzbar. Typische Einsatzgebiete<br />
finden sich u.a. bei der Behandlung von Gelenkbeschwerden z.B. durch<br />
Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, bei Fersensporn, Verletzungen<br />
nach Sport oder Unfall, Diabetes-Begleiterkrankungen (z.B. Wundheilungsstörungen,<br />
Durchblutungsstörungen), zur Prophylaxe von Polyneuropathien und<br />
bei Decubiti. Auch bei Herpes zoster & labialis Erkrankungen, Ödemen, Post-OP<br />
Schmerzen etc. findet der Laser seinen Einsatz.<br />
Ist der behandelnde Arzt zusätzlich mit der Laser-Phototherapie vertraut, kann er<br />
dem Patienten begleitend durch die Bestrahlung von Tender-Points oder Laser-<br />
Akupunktur Linderung verschaffen.<br />
Moderne Geräte<br />
Die modernen Geräte von heute sind sicher und einfach in der Anwendung. Es<br />
gibt Geräte für den Heim- und den Profibereich. Wird ein Klasse 1 Laser verwendet,<br />
ist eine besonders hohe Sicherheit garantiert und eine Schutzbrille ist nicht<br />
erforderlich. Im Profibereich entfallen eine Meldung bei der BG und die Ausbildung<br />
zum Laserschutzbeauftragten.<br />
Hinweis:<br />
Für die Laser-Phototherapie gibt es bis heute keine Abrechnungsziffer von der<br />
Krankenkasse, daher fällt sie in den Bereich der IgeL Leistungen und ist eine<br />
private Wahlleistung. In Deutschland gehört diese Therapie nicht zu den sogenannten<br />
anerkannten Methoden. In vielen anderen Ländern hingegen wie z.B.<br />
USA, Schweden, Rußland und Australien wird die Lasetherapie schon lange sehr<br />
erfolgreich in der Medizin eingesetzt.<br />
Christoph Götting, Arbeits- und Umweltmediziner
SUBJEKTIVE OHRGERÄUSCHE<br />
Streß ist oft Hauptauslöser<br />
Erschöpfung, Leistungsabfall, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme<br />
– und dann kommt noch das Summen oder Pfeifen im Ohr dazu,<br />
auch bekannt als Tinnitus.<br />
Oft ist Streß durch die Arbeit mit Leistungsdruck oder familiären Problemen<br />
wesentlich an der Entstehung des Tinnitus beteiligt. Wichtig im Vorfeld einer<br />
Behandlung ist eine gründliche Befragung und Untersuchung, um die Ursachen<br />
zu erkennen. Erst dann kann eine gezielte Therapie erfolgen.<br />
Ein optimaler Ansatz ist das Erlernen einfacher Entspannungsmethoden, Massagen<br />
gegen Verspannungen und Durchblutungsstörungen, der Einsatz milder Arzneimittel<br />
bzw. Vitamin- und Mineralstoffe, um „leere Depots“ wieder aufzufüllen.<br />
Als Basistherapie sollte jedoch die moderne, innovative Lasertherapie nicht<br />
fehlen, da das Laserlicht direkten Einfluß auf das Hör- und Gleichgewichtsorgan<br />
nehmen und die darin geschädigten feinsten „Haarzellen“ regenerieren kann.<br />
Der Effekt beruht nicht auf Wärme, sondern auf der Stimulation bio-chemischer<br />
Effekte. Die Lasertherapie wird auch bereits seit vielen Jahren erfolgreich in der<br />
Wund- und Schmerzbehandlung eingesetzt.<br />
Je nach Lebensumstände, psychischer Belastung, Ernährungsgewohnheiten und<br />
körperlicher Aktivität können eine Entsäuerung bzw. Ausleitung, eine Darmsarnierung<br />
und ggf. eine Umstimmungstherapie wesentlich zum Therapieerfolg<br />
beitragen. Denn nur wenn der Körper von belastenden Stoffwechselprodukten<br />
und Säuren befreit ist, kann man an eine Regeneration denken und das feine<br />
Hörorgan wieder optimal mit Nährstoffen versorgen.<br />
ABTAUCHEN UND AUFTANKEN<br />
Radon RevitalBad mitten im Schwarzwald<br />
Umgeben von wunderbarer Natur befindet sich im Schwarzwaldidyll Menzenschwand<br />
das Radon RevitalBad. Diese in ihrer Architektur einzigartige Wohlfühl-<br />
und Gesundheitsoase vereint Bewegungsbecken, Saunalandschaft, Therapie- und<br />
Wohlfühlangebote unter einem Dach. Genießen Sie das warme fluoridhaltige<br />
Wasser im Innen und Außenbecken und erleben Sie einen traumhaften Ausblick<br />
auf die Landschaft des Schwarzwalds. Entspannen im Heißwasserpool, gönnen<br />
Sie ihren Füßen ein besonderes Erlebnis beim Lauf über den Barfußpfad oder<br />
atmen Sie salzhaltige Luft am einzigen Gradierwerk des Südschwarzwaldes (nur<br />
im Sommer). Ergänzt wird der Badbereich durch eine schön gestaltete Saunalandschaft<br />
und ein umfangreiches Therapie und Wohlfühlangebot. Der großzügige<br />
Außenbereich lädt zum Verweilen und zum Sonnenbaden auf den dunklen<br />
Natursteinstufen der Sonnenterasse ein.<br />
Abtauchen und auftanken mitten im Schwarzwald – kann es etwas Schöneres<br />
geben?<br />
Radon - ein natürliches Heilmittel<br />
Die medizinische Heilwirkung von Radon wird schon seit über 100 Jahren genutzt<br />
und wissenschaftlich untersucht.<br />
Das radonhaltige Heilwasser ist eines der wirksamsten Heilmittel der Bäderkunde.<br />
So stimuliert es das Immunsystem und regt die körpereigenen Selbstheilungskräfte<br />
an, Entzündungen können gehemmt und Schmerzen gestillt werden.<br />
Insbesondere bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises aber auch bei<br />
Erkrankungen der Atemwege und Hautkrankheiten hat sich die Radonanwendung<br />
als wirksam erwiesen.<br />
Aber was ist Radon?<br />
Radon ist ein natürliches radioaktives Edelgas, welches überall in der Erdrinde<br />
und in der Luft enthalten ist, jedoch in regional unterschiedlich starker Konzentration.<br />
Ist nun Quellwasser von viel Radongas im Erdreich umgeben, kann es<br />
passieren, dass das Wasser ebenfalls radonhaltig ist. So wie bei der radonhaltigen<br />
Quelle in Menzenschwand, dem Martinsbrunnen. Damit ein radonhaltiges<br />
Wasser als Heilwasser anerkannt wird, bedarf es einer Mindestkonzentration<br />
von 666 Bq/l – der Wert des Wassers im RadonRevitalbad lag bei der letzten<br />
Analyse bei 940 Bq/l.<br />
Öffnungszeiten: Täglich von 10.00 bis 21.00 Uhr.<br />
Radon Revital Bad, In der Friedrichsruhe 13, 79837 St.Blasien-Menzenschwand<br />
Telefon: 07675 / 929104, www.radonrevitalbad.de, info@radonrevitalbad.de<br />
GESUNDHEIT : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 37
SANIEREN IST AUCH MIT WENIG GELD MÖGLICH : ENERGIEBERATER SIND GEFRAGT<br />
Einzelmaßnahmen lohnen sich und sind nicht teuer<br />
Bild oben: Energieberatung, Bild unten: Dachdämmung, Fotos Zukunft Altbau<br />
Viele Hausbesitzer können oder wollen sich eine Gesamtsanierung nicht leisten.<br />
Einzelmaßnahmen sind da eine gute Alternative. Dabei werden jedoch immer<br />
mal wieder schwere Fehler gemacht. Einen Ausweg zeigen Energieberater. Eine<br />
Gesamtsanierung spart besonders viel Energie und erhöht die Wohnqualität. Die<br />
dafür nötige Investition ist jedoch trotz attraktiver Förderung durch die KfW oft<br />
eine zu hohe Hürde für Hausbesitzer. „Alternativ zu umfassenden Energiesparmaßnahmen<br />
bieten sich Einzelmaßnahmen wie die Dämmung bestimmter Teile<br />
der Gebäudehülle an“, sagt Claudia Rist vom Landesprogramm Zukunft Altbau<br />
des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg.<br />
Sie seien für deutlich weniger Geld zu haben. Das senke die Schwelle für<br />
eine Entscheidung erheblich. Doch auch bei diesen vergleichsweise einfachen<br />
Maßnahmen sollte der Blick für das Ganze nicht verloren gehen, so Claudia Rist.<br />
Eine schlecht geplante Einzelmaßnahme könne künftig andere Maßnahmen<br />
stark behindern. Die Prüfung durch einen Energieberater sei deshalb unerlässlich.<br />
Manche haben schlicht nicht soviel Geld, andere wiederum wollen nicht<br />
ihr gesamtes Erspartes für die Haussanierung ausgeben. „Zwischen einer Komplettsanierung<br />
und Nichtstun gibt es viele Möglichkeiten“, sagt auch Gerhard<br />
Freier von der Ingenieurkammer Baden-Württemberg. Alles oder Nichts, das<br />
seien nicht die einzigen Lösungen. „Hausbesitzer können auch erst einmal eine<br />
einzelne Maßnahme realisieren. Wenn sie dann Lust auf mehr bekommen, steht<br />
dem nichts im Wege.“<br />
Eine Dämmung der Kellerdecke etwa kostet bei einer Wohnfläche von 90 Quadratmetern<br />
rund 2.000 Euro. Warme Füße auch im Erdgeschoss werden so erreicht<br />
– eine deutliche Erhöhung des Wohnkomforts. Es spart außerdem bis fünfzehn<br />
Prozent der Heizkosten. In 20 Jahren summiert sich das auf rund 5.700 Euro. Nach<br />
der Dämmung der Kellerdecke ist beispielsweise eine Dachdämmung oder die<br />
der restlichen Gebäudehülle gut möglich. Bedingung für Einzelmaßnahmen ist,<br />
dass sie weitere Maßnahmen nicht behindern oder bei Folgemaßnahmen Mehrkosten<br />
verursachen. „Zwei Kardinalfehler werden immer wieder gerne gemacht“,<br />
weiß Freier. „Bei der Heizungserneuerung und beim Fenstertausch.“<br />
Beispiel Heizungserneuerung:<br />
Ein Fehler ist der<br />
Einbau einer neuen Heizung,<br />
obwohl später noch<br />
gedämmt werden soll.<br />
„Wird hier nicht nachgedacht,<br />
ist die Heizung nach<br />
der Dämmung zwangsläufig<br />
überdimensioniert“, so<br />
Freier. „Besser wäre es also<br />
gewesen, zuerst zu dämmen<br />
und später eine günstigere<br />
Heizung mit weniger Leistung zu kaufen.“ Das hätte eine Ersparnis von mehreren<br />
hundert Euro bedeutet.<br />
Beispiel Fenstertausch: In der Regel sollten Fenstertausch und Dämmung zusammen<br />
erfolgen. Ist das nicht der Fall, muss bei dem Einbau neuer Fenster darauf<br />
geachtet werden, dass die Anschlussdetails für eine mögliche spätere Dämmung<br />
gleich realisiert werden. Ist ein Rollladenkasten vorhanden, sollte dieser gleich<br />
mitgedämmt werden, um mögliche Schwachstellen zu vermeiden. Es empfiehlt<br />
38<br />
SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> : MEIN ZUHAUSE<br />
sich auch, neue Fenster gleich möglichst weit nach außen in die Fassade zu<br />
setzen. Bei einer späteren Dämmung braucht das dann nicht nachträglich und<br />
kostenintensiv getan werden.<br />
Die Einschaltung eines Energieberaters hilft, solche Fallstricke zu umgehen. Er<br />
prüft das Haus von oben bis unten und zeigt auf, welche Maßnahmen in welcher<br />
Reihenfolge gemacht werden können. Außerdem weist er die Hausbesitzer auf<br />
die finanzielle Förderung durch Bund, Land und Gemeinden hin.<br />
So gibt es etwa von der bundeseigenen Förderbank KfW seit April 2011 Zu-<br />
schüsse oder zinsgünstige Kredite für Einzelmaßnahmen. Die sollte man sich<br />
nicht entgehen lassen. Gefördert werden nur energieeffiziente Sanierungsmaßnahmen<br />
und wenn diese von einem Sachverständigen geprüft werden. Die Prüfung<br />
können Energieberater in der Regel auch durchführen.<br />
Zukunft Altbau informiert Wohnungs- und Hauseigentümer neutral über den<br />
Nutzen energieeffizienter Altbaumodernisierung und über Fördermöglichkeiten.<br />
Das Programm des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft<br />
Baden-Württemberg hat seinen Sitz in Stuttgart und wird von der Klimaschutz-<br />
und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA) umgesetzt.<br />
Ansprechpartnerin Zukunft Altbau:<br />
Dipl.-Ing. Petra Hegen, Freie Architektin und Energieberaterin,<br />
Zukunft Altbau, Gutenbergstraße 76, 70176 StuttgartTel. +49/711/489825-13,<br />
Fax +49/711/489825-20, petra.hegen@zukunftaltbau.de, www.zukunftaltbau.de<br />
BAUEN MIT VERANTWORTUNG<br />
Werkstoffe mit positiven ökologischen Eigenschaften<br />
txn. Der verantwortungsvolle Umgang mit den Ressourcen ist bei der Bauplanung immer wichtiger. Kriterien<br />
wie eine geringe Kohlendioxid-Entstehung bei der Produktion oder die hundertprozentige Recyclingfähigkeit<br />
sind für viele Baufamilien ausschlaggebend bei der Wahl der Materialien.<br />
Foto: Rheinzink/txn<br />
txn. Der umweltgerechte Hausbau ist mittlerweile Standard. Begriffe wie Passivhaus,<br />
CO2-Diskussion, Energieeffizienz und Recyclingfähigkeit gehören für Bauherren<br />
und Planer zum Alltag und fließen regelmäßig in die Gespräche ein.<br />
So genannte nachhaltige Werkstoffe werden immer beliebter. Gemeint sind hiermit<br />
jene Baustoffe, deren Verwendung für einen verantwortungsvollen Umgang<br />
mit der Umwelt und ihren Ressourcen steht. Für immer mehr Baufamilien ist dies<br />
ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl der Materialien.<br />
Natürliche Produkte wie Zink sind daher besonders gefragt, denn der Werkstoff<br />
vereint in sich die Summe aller positiven ökologischen Eigenschaften: Er ist zu<br />
100 Prozent recyclingfähig bei geringem Primär- und Sekundärenergiebedarf,<br />
überzeugt mit minimaler CO2-Entstehung bei der Herstellung und ist somit das<br />
Leichtgewicht unter den Baumetallen.<br />
Ob als Dach-, Fassaden- oder Entwässerungssystem – der bewährte Baustoff von<br />
Rheinzink ist extrem langlebig und benötigt weder Wartung noch Pflege. Durch<br />
Witterungseinflüsse bildet sich eine ästhetische Patina, die das ökologische Material<br />
für Generationen schützt. Zukunftsorientiertes, nachhaltiges Bauen lässt<br />
sich mit dem natürlichen Baustoff problemlos realisieren.<br />
Weitere Informationen online unter www.rheinzink.de/oekologie
KACHELÖFEN ALS ÖKOLOGISCHER TREND<br />
Zaubern Behaglichkeit ins Haus<br />
txn. Gemütliches Zentrum des Wohnzimmers: Kachelöfen sind heute in vielfältigen Varianten für jeden<br />
Geschmack – von rustikal bis hypermodern – zu haben. Kompetente Beratung zu allen Fragen rund um<br />
Feuerstätten im Eigenheim bieten die Ofen- und Luftheizungsbaufachbetriebe.<br />
Foto: AdK/Kaufmann<br />
txn. Seit Jahrhunderten sind von Hand gesetzte Kachelöfen heiß begehrt. Mit<br />
ihrer milden Strahlungswärme und dem gefälligen Äußeren zaubern sie pure<br />
Behaglichkeit ins Haus. Die Befeuerung mit Stückholz oder Pellets macht sie zu<br />
einem umwelt- und klimafreundlichen Heizsystem.<br />
Kachelöfen wurden im Laufe der Zeit feuerungstechnisch immer mehr perfektioniert<br />
und sind heute sehr leistungsfähig und komfortabel. Neben dem traditionellen<br />
Grundofen, der dank seiner hohen Speicherfähigkeit die erzeugte Wärme<br />
über viele Stunden abstrahlt, gibt es vielfältige Varianten: Warmluftöfen sind<br />
je nach Bedarf mit modernen Heizeinsätzen für feste Brennstoffe ausgestattet,<br />
können aber auch mit Öl oder Gas betrieben werden.<br />
Im Heiz- oder Kachelkamin erlaubt eine großflächige Sichtscheibe den Blick auf<br />
das Feuer. Immer gefragter sind Pellet- oder Primäröfen, die speziell für die Verfeuerung<br />
der kleinen Holzpresslinge entwickelt wurden. Moderne Einzelraumfeuerstätten<br />
können heute an die Zentralheizung angebunden werden und damit zur<br />
Reduzierung der Heizkosten beitragen.<br />
Ein Comeback erleben auch die urgemütlichen Kachelherde, die heute sogar mit<br />
modernen Brat-Back-Modulen ausgestattet werden können. Eine große Palette<br />
von Kacheln, Luftgittern und Türen in jeder gewünschten Stilrichtung eröffnet<br />
vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
Voraussetzung ist jedoch ein Schornstein, ohne den kein Feuer im Ofen möglich<br />
ist. Beim nachträglichen Einbau oder bei der Sanierung eines Schornsteins empfiehlt<br />
es sich, auf Edelstahlsysteme für erhöhte Anforderungen zurückzugreifen.<br />
Denn daran dürfen auch Kachel- und Kaminöfen angeschlossen werden.<br />
HAUS|BAU|ENERGIE MESSE<br />
24. - 26. Februar 2012, Stadthalle Tuttlingen<br />
„Mach dir dein Haus!“ – Mit dieser Aufforderung findet die bewährte HAUSlBAUlENERGIE<br />
vom 24. bis 26. Februar 2012 bereits zum siebten Mal in der<br />
Stadthalle in Tuttlingen statt. Mit dem vorgezogenen Messetermin öffnet die<br />
Fachmesse dieses Jahr schon einen Monat früher ihre Pforten für Hausbesitzer,<br />
Bauherren und Modernisierer und die, die es werden wollen. Für 2012 freut sich<br />
der Veranstalter über die Schirmherrschaft des Ministeriums für Umwelt, Klima<br />
und Energiewirtschaft Baden-Württemberg.<br />
Breit gefächerte Informationen zu Bau-, Energie- und Gestaltungsthemen erwarten<br />
die Besucher auch 2012 wieder in Tuttlingen. Die Schwerpunkte liegen in<br />
der Nutzung von regenerativen Energien sowie energetischer Sanierung und<br />
Hausbau in den verschiedensten Formen. Auch Fenster, Treppen, Türen, Sanitär,<br />
Innenausbau und Energieversorgung kommen nicht zu kurz.<br />
Am Gemeinschaftsstand des GIH Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker<br />
Bundesverband e.V., des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft<br />
Baden-Württemberg und der Energieagentur Landkreis Tuttlingen erhalten interessierte<br />
Besucher eine unabhängige und kostenlose Energieberatung. Ergänzt<br />
wird die Messe an allen drei Tagen durch das informative und hochwertige Vortragsprogramm.<br />
Renommierte Referenten aus der Praxis geben wertvolle Tipps<br />
zu brandaktuellen Themen.<br />
www.muehlingen.de<br />
info<br />
Rathaus Mühlingen<br />
Im Göhren 2, 78357 Mühlingen<br />
Tel.: 0 77 75 / 93 03-0<br />
Fax: 0 77 75 / 93 03-19<br />
Gemeinde mit Herz<br />
• Attraktive Wohnlagen, eingebettet in viel<br />
unverbrauchter Kulturlandschaft<br />
• Gutes Bauplatzangebot in fast<br />
allen Gemeindeteilen<br />
• Alle Zentren der Region sind gut erreichbar<br />
• Lebendige Gemeinde mit<br />
reichem Gemeinschaftsleben<br />
• Viele Infos unter: www.muehlingen.de<br />
Eine sanfte, weite Hügellandschaft<br />
ummalt die Dörfer.<br />
Die Schwackenreuter Baggerseen<br />
schaffen eine Perlenkette an<br />
Naturgenuss und Erholung.<br />
e-Mail: hauptamt@muehlingen.de<br />
(Edwin Sinn, Ratsschreiber)<br />
e-Mail: rathaus@muehlingen.de<br />
(Melanie Umhauer, Vorzimmer, Gemeindeinfo)<br />
e-Mail: b@muehlingen.de<br />
(Manfred Jüppner, Bürgermeister)<br />
MEIN ZUHAUSE : SEEHAS-<strong>MAGAZIN</strong> 39
NEUERÖFFNUNG MO1ART GALERIE<br />
Ab April 2012<br />
Dauerausstellung<br />
Anneros Troll<br />
• Landschaftsfotografi e<br />
• FotoGrafi k<br />
www.edition-fotoart.com<br />
Dauerausstellung<br />
Ernst Troll<br />
• Objekte<br />
• Reliefe<br />
www.troll-design.de<br />
Wechselausstellungen<br />
• Eingeladene Künstler<br />
• Sonderausstellungen<br />
zu künstlerischen Themen<br />
• Künstlerisch kulturelle Events<br />
Kunstberatung<br />
für Privat- und Firmenkunden<br />
für Haus und Freiraum<br />
Kunstausstellungsplanung<br />
Kunstvermittlung<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch ab April 2012<br />
und bitten Sie um eine vorherige Terminvereinbarung.<br />
MO1ART GALERIE Anneros Troll und Ernst Troll<br />
Mozartstraße 1 . D-78256 Steißlingen<br />
Fon +49 7738 929644 . Fax 929648<br />
info@mo1art.de . www.mo1art.de