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Das Magische Feld in Anticirceproblemen - Accademia del Problema

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ebenfalls, um den böhmischen Geist zu spüren. Nach diesem tschechischen (bzw. slowakischen) Präludium<br />

sehen wir uns <strong>in</strong> D (* 1.– b×c2#; 1.Sd4 [2.S×b3+ L×b3#] L×b5 2.Le2 f×e2#; 1.– c×b5 2.Lc2<br />

b×c2#) an, wie der norwegische Böhme Grande vorg<strong>in</strong>g, um e<strong>in</strong> bestimmtes Thema – Halbfesselung –<br />

darzustellen.<br />

Danach zeige ich Ihnen, was der große russische Meister Andrej Seliwanow mit Computerhilfe zustande<br />

br<strong>in</strong>gt. E (1.Sh6 Zz. g5 2.e4 Zz. g4 3.De1+ Kf3 4.Kf1 Zz. g3 5.Lg1 g2#; 1.– g6 2.Le4 Zz. g5 3.Df1 Zz.<br />

g4 4.Th3+ g×h3 5.Lh1 h2#; 1.– g×f6 2.Lh3 Zz. f5 3.Sf6 Zz. f4 4.Lf1 Zz. f3 5.e3 f2#; 1.– g×h6 2.Th2 Zz.<br />

h5 3.Kh1 Zz. h4 4.Lg1 Zz. h3 5.Tg2+ h×g2#) enthält e<strong>in</strong>en glasklaren Pickan<strong>in</strong>ny, F (1.Le6 Zz. f×e6<br />

2.Dg5 e5 3.Lg3 e4 4.Le1 e3 5.Dg1 e2#; 1.– f5 2.Dd1+ Ke3 3.Ke1 f4 4.Lh3 f3 5.Lf1 f2#; 1.– f6 2.Lh3 f5<br />

3.Lg4+ f×g4 4.De1 g3 5.Lg1 g2#) ist längst berühmt geworden mit den drei (!) Chamäleonechos (die<br />

Mattstellung taucht mit Farbwechsel dreimal auf). Die G (1.Dd6 Zz. h6 2.Sc7 Ke4 3.Kg4 h5+ 4.Kh3<br />

Kf5 5.De6+ Kf4 6.Tg2 Kf3 7.Th2 Kf4 8.Sd5+ Kf3 9.Dg4+ h×g4#; 1.– Ke4 2.Kh6 Kf5 3.h5 Ke4 4.Kg5<br />

h6+ 5.Kh4 Kf5 6.De7 Kf4 7.Th3 Kf5 8.Sd6+ Kf4 9.Dg5+ h×g5#) illustriert, was ich e<strong>in</strong>leitend me<strong>in</strong>te,<br />

als ich sagte, daß e<strong>in</strong> böhmisches Problem manchmal auch nur zwei Varianten enthält. Diese Aufgabe<br />

enthält das, was ich totales Chamäleonecho nenne, e<strong>in</strong> Echo, bei dem alle im Diagramm enthaltenen<br />

Ste<strong>in</strong>e aktiv spielen. Die H (1.Lh4 e1=D 2.Db3+ Kc1 3.Tc2+ Kd1 4.Ta2+ Kc1 5.Db2+ Kd1 6.Lh5+<br />

De2 7.Dc2+ Kd1 8.Dc1+ Dd1 9.Le2 D×c1#; 1.– e1=T 2.Dd4+ Kc1 3.Df4+ Kd1 4.Td2+ Kc1 5.Td5+<br />

Te3 6.Le8 Kc2 7.Dc4+ Tc3 8.Se2 T×c4 9.La4+ T×a4#; 3.– Te3 4.Tb1+ Kd2 5.Sc7 Kc3 6.Sb5+ Kd2<br />

7.Ld3 K×d3 8.Df4+ Kc2 9.Sa3+ T×a3#; 1.– e1=L 2.Df3+ Kc1 3.Se2+ Kd1 4.Sc3++ Kc1 5.De3+ Ld2<br />

6.Sa2+ Kd1 7.Tb1+ Lc1 8.Lh5+ Kc2 9.Tb2+ L×b2#; 1.– e1=S 2.Lh5 Sf3+ 3.Db4 Kc1 4.Se2+ Kd1<br />

5.Sd4 Kc1 6.Tc2+ Kd1 7.Ta2 Kc1 8.Dd2+ S×d2 9.Sb3+ S×b3#) ist fast unglaublich – schwarze AUW<br />

im Selbstmatt, und die Varianten münden <strong>in</strong> vier unterschiedliche Mustermatts.<br />

I<br />

Thomas R. Dawson<br />

Western Daily Mercury<br />

1920<br />

à à¬à à à<br />

£à à à àà<br />

à¤àà¬à à à<br />

S#3<br />

C+ 6+8<br />

Längstzüger<br />

J<br />

Bo L<strong>in</strong>dgren<br />

Tsjekkisk Sjakklubb<br />

1960<br />

1.-4. à£à Preis<br />

àà¢à à à àà<br />

à¬à <br />

<br />

à àà¬à<br />

<br />

S#3<br />

C+ 9+6<br />

Längstzüger<br />

K<br />

Nils Adrian Bakke<br />

Norsk Sjakkblad<br />

1996-1997<br />

1.<br />

àà à Preis<br />

à ààà<br />

£ à¬à<br />

¥à à<br />

àଠà àà¤<br />

à<br />

S#3 C+ 10+5<br />

Längstzüger<br />

L<br />

Jan Knöppel<br />

Spr<strong>in</strong>garen 1951<br />

1.<br />

à Preis<br />

ààà à¬à à<br />

ààààà¬<br />

¬ ¢àà¥à<br />

à<br />

S#2<br />

C+ 6+5<br />

Längstzüger<br />

I (1.Sf1 e×f1=D 2.Df7 D×f7 3.Ta2 D×a2#; 1.– e×f1=T 2.Df2 Ta1 3.Ta3+ T×a3#; 1.– e×f1=L 2.Ka6<br />

Lh3 3.Ta5 Lc8#; 1.– e×f1=S 2.Sa6 Sd2 3.Db3+ S×b3#) verwendet e<strong>in</strong>e seltenere Bed<strong>in</strong>gung – den<br />

Längstzüger. E<strong>in</strong>ige Jahre, nachdem er den Längstzüger erfunden hatte (1913), zeigte Thomas R. Dawson<br />

diese AUW. Die Darstellung des Themas ist natürlich nicht leicht, aber im Längstzüger doch e<strong>in</strong>facher<br />

als im gewöhnlichen Selbstmatt. 40 (!) Jahre später komponierte Bo L<strong>in</strong>dgren die J (1.Sh1 g×h1=D<br />

2.T×a3 Da8 3.Sb7 D×a3#; 1.– g×h1=T 2.T×d3 T×h3 3.Tc3 T×c3#; 1.– g×h1=L 2.L×a2+ Le4 3.Df3<br />

d2#; 1.– g×h1=S 2.Tc2 Sg3 3.Te2+ S×e2#; 2.– Sf2 3.S×d3+ S×d3#) mit demselben Thema. Der wesentliche<br />

Unterschied zu Dawsons Problem besteht <strong>in</strong> der Wahl des Umwandlungsfeldes – hier ist es<br />

das Eckfeld h1. Mir glückte mit der K (1.Tb1 c×b1=D 2.Td3+ D×d3 3.a6 D×a6#; 1.– c×b1=T 2.Sh3<br />

T×h1 3.K×a3 Ta1#; 1.– c×b1=L 2.Dc6 Le4 3.L×a3+ L×c6#; 1.– c×b1=S 2.Sd5+ Kb2 3.Sb4 Sc3#)<br />

e<strong>in</strong> drittes Beispiel, nun mit b1 als Umwandlungsfeld. Dem schwedischen Komponisten Jan Knöppel gelang<br />

1951 mit der L (1.La3 D×b2 2.Tg2 D×g2#; 1.– a×b1=D 2.Tc2 D×e1#; 1.– a×b1=T 2.b3 T×e1#;<br />

1.– a×b1=L 2.Dd2+ Ld3#; 1.– a×b1=S 2.Dc3+ S×c3#) e<strong>in</strong> ökonomischer Durchbruch. Wir sehen hier<br />

sogar fünf verschiedene Mustermatts, und natürlich auch e<strong>in</strong>e schwarze AUW. Im Jahr 2003 – 90 Jah-<br />

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