04.01.2015 Aufrufe

Das Magische Feld in Anticirceproblemen - Accademia del Problema

Das Magische Feld in Anticirceproblemen - Accademia del Problema

Das Magische Feld in Anticirceproblemen - Accademia del Problema

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

feenschach 1985, S. 275, ausgezeichnetes Problem KW/2 kann die Wirkung des <strong>Magische</strong>n <strong>Feld</strong>es <strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>struktiver Weise demonstrieren (1.Sh8=w! Sf7 2.Kh4 Sh8=s 3.Sg6 Kh6 4.Sh8=w Sg6#. Dreimalige<br />

Nutzung des <strong>Magische</strong>n <strong>Feld</strong>es), ist aber vere<strong>in</strong>zelt geblieben.<br />

Denn <strong>in</strong> den folgenden Jahren geriet das <strong>Magische</strong> <strong>Feld</strong> weitgehend <strong>in</strong> Vergessenheit und kam erst den<br />

Lesern von Wolfgang Dittmanns Standardwerk der Retroanalyse Der Blick zurück, Editions feenschachphénix<br />

2006, <strong>in</strong> welchem der Autor auch e<strong>in</strong>en Retraktor aus se<strong>in</strong>er Werkstatt aus dem A. H. Kniest<br />

GT 1985 als Nr. 162 ausführlich erläuterte, wieder <strong>in</strong>s Gedächtnis. In der Folge fand das <strong>Magische</strong><br />

<strong>Feld</strong> auch E<strong>in</strong>gang <strong>in</strong> die seit 2002 populär gewordenen Anticirce-Proca-Verteidigungsrückzüger (vgl.<br />

me<strong>in</strong>en oben genannten Artikel Beckmesser vs. Stolz<strong>in</strong>g und Dittmann, Lösungsstrategien im Verteidigungsrückzüger<br />

mit Anticirce-Bed<strong>in</strong>gung, Die Schwalbe Nr. 204/2003, S. 277ff).<br />

E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches Beispiel hierfür ist die Aufgabe KW/3 (R 1.Sc4×Be3 [Sg1]! Sf7-e5+ 2.Le2×Df3 [Lf1]<br />

Ld8-f6+ 3.Df6-f3=w & v: 1.D×d4 [Dd1]#. 1.Le2×Df3 [Lf1] Ld8-f6+ 2.Sc4×Be3 [Sg1] Sf7-d6+!!<br />

1.– Sf7-d6+ 2.Ld1×Tf3 [Lf1] Lh8-f6+ 3.Tf6-f3=w & v: 1.T×b6 [Ta1]#. 1.Ld1×Tf3 [Lf1] Lh8-f6+<br />

2.Sc4×Be3 [Sg1] Sf7-e5+!!).<br />

Im Zuge der Konstruktionsexperimente der Autoren Dittmann, Weeth und Wenda trat auch die Frage auf,<br />

welche Wirkungen e<strong>in</strong> <strong>Magische</strong>s <strong>Feld</strong> <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit Anticirce entfaltet, wenn gerade auf e<strong>in</strong>em<br />

solchen <strong>Feld</strong> e<strong>in</strong>e Figur geschlagen wird.<br />

Rekapitulieren wir die gängige Def<strong>in</strong>ition e<strong>in</strong>es <strong>Magische</strong>n <strong>Feld</strong>es:<br />

Betritt e<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong> (mit Ausnahme der Könige) schlagend oder nicht schlagend e<strong>in</strong> <strong>Magische</strong>s <strong>Feld</strong>, wechselt<br />

er se<strong>in</strong>e Farbe. Die Überschreitung e<strong>in</strong>es <strong>Magische</strong>n <strong>Feld</strong>es durch e<strong>in</strong>en Ste<strong>in</strong> bleibt folgenlos.<br />

Unter der Anticirce Bed<strong>in</strong>gung gibt es – wie Günther Weeth als erster verdeutlicht hat – zwei Betrachtungsweisen<br />

darüber, welches Schicksal e<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong> erfährt, wenn er e<strong>in</strong>en Schlag (bzw. e<strong>in</strong>en Entschlag<br />

im Retraktor) auf e<strong>in</strong>em <strong>Magische</strong>n <strong>Feld</strong> ausführt.<br />

Nach der ersten und offenbar auch von den Programmierern diverser Lösungsprogramme wie z. B. Popeye<br />

angewendeten Auslegung (=<strong>Magische</strong>s <strong>Feld</strong> Typ I) hat die magische Eigenschaft e<strong>in</strong>es Schlagfeldes<br />

auf die Farbe des schlagenden Ste<strong>in</strong>es ke<strong>in</strong>e Auswirkung. Es wird f<strong>in</strong>giert, dass dieser Ste<strong>in</strong> das<br />

<strong>Magische</strong> <strong>Feld</strong> bei Ausführung des Schlages nur überschreitet und erst im Zuge der anticircensischen<br />

Rückversetzung das Repulsfeld se<strong>in</strong>er Farbe betritt. Nur wenn dieses Repulsfeld magisch wäre, würde<br />

er dort se<strong>in</strong>e Farbe wechseln.<br />

KW/4<br />

Günther<br />

à¢à<br />

Weeth<br />

à <br />

Die Schwalbe, S. 306 2009<br />

¬ ¬à ­<br />

à à à <br />

à à¬à à à<br />

àààà à<br />

s#1 vor 7 Zügen<br />

à10+9<br />

VRZ Proca Anticirce Cheylan<br />

<strong>Magische</strong>s <strong>Feld</strong> e6 (Typ II)<br />

KW/5<br />

Klaus Wenda<br />

Die àà à à<br />

Schwalbe à­à<br />

2010<br />

ààààààà<br />

à<br />

à¯à¯¥à<br />

à¤à à<br />

àààÆà à à¬à<br />

1# vor 5 Zügen<br />

à4+7<br />

VRZ Proca Anticirce<br />

<strong>Magische</strong>s <strong>Feld</strong> e6 (Typ II)<br />

KW/6<br />

Günther Weeth<br />

Klaus Wenda<br />

à à <br />

Urdruck<br />

àà ଠà<br />

à à àÆ<br />

àà<br />

ààààà à<br />

#1 vor 8 Zügen<br />

à1+7<br />

VRZ Proca Anticirce Calvet<br />

<strong>Magische</strong>s <strong>Feld</strong> g8 (Typ II)<br />

Die zweite von Günther Weeth im oben erwähnten Schwalbe-Aufsatz def<strong>in</strong>ierte und mit der Beispielsaufgabe<br />

KW/4 (1.Kf8×Sg8 [Ke1]! Db8-a8+ 2.Sc5=w!×Te6 [sSg8]! ZZ e5-e4 3.Te7-e6=w e6-e5 4.Th1-<br />

h6 Lh6-g7 5.Lc3-a1 Lg7-h6 6.Le1-c3 Lh6-g7 7.Tg7×Bf7! (letzter s-Zug mit Bf7!) & v: 1.T×e6 [sTa8]<br />

- 299 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!