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Das Magische Feld in Anticirceproblemen - Accademia del Problema

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Preis: 8345 – René J. Millour<br />

Zu a):<br />

1. [Ke1] kann im monochromen Aliceschach a5 nur erreichen, wenn er rochiert.<br />

2. [Ke8] kann im monochromen Aliceschach h1 nur erreichen, wenn er rochiert. Wegen [Be2] kam er<br />

über h5, g4, h3 und g2.<br />

3. sTa3 entstand durch Umwandlung aus [Be7] via e5×f4×g3×h2×Sg1. (Nicht f2 statt h2, ansonsten<br />

hätte [Ke1] das Rochaderecht verloren.) Dies ergibt vier Schläge weißer Ste<strong>in</strong>e auf schwarzen <strong>Feld</strong>ern.<br />

4. sBc3 ist [sBa7] und zog via a5×b4×c3. Dies ergibt zwei Schläge weißer Ste<strong>in</strong>e auf schwarzen <strong>Feld</strong>ern.<br />

Die weißen schwarzfeldrigen Schlagopfer s<strong>in</strong>d [Ta1], [Lc1], [Bb2], [Bf2], [Sg1] und der umgewan<strong>del</strong>te<br />

[Bd2].<br />

5. [Bd2] braucht vier schwarze Schlagopfer auf schwarzen <strong>Feld</strong>ern: [Sb8], [Dd8], [Lf8] und [Th8].<br />

6. wBf5 ist [Bg2] (er führte nur zwei Züge aus, weil er auf Brett A steht); wBh7 ist [Bc2], der fünfmal<br />

schlug. Weiß braucht also sechs schwarze Schlagopfer auf weißen <strong>Feld</strong>ern: [Lc8], [Ta8], [Bf7], [Bg7]<br />

(e. p.!), [Bh7] und der umgewan<strong>del</strong>te [Bb7].<br />

7. [Bb7] braucht vier weiße Schlagopfer auf weißen <strong>Feld</strong>ern: [Sb1], [Ba2] und zwei der drei Figuren<br />

[Dd1], [Lf1], [Th1].<br />

8. wKa5 ist (rückwärts) nur beweglich, wenn auf a4A e<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong> steht. Da Weiß überhaupt ke<strong>in</strong>en letzten<br />

Zug hat, muß Schwarz zuletzt Kg2B×Dh1B→A gezogen haben. Nur die weiße Dame gelangt nach a4A.<br />

(wLh1 böte illegales Schach!) Damit entfällt die weiße Dame als Schlagobjekt unter 7.<br />

9. Da die Spr<strong>in</strong>ger auf ihren Ursprungsfeldern geschlagen wurden und die Türme nur bestimmte <strong>Feld</strong>er<br />

ihrer <strong>Feld</strong>erfarbe erreichen, läßt sich a) beantworten: [Ta1] wurde auf g3A von [Bf7] geschlagen. [Th1]<br />

wurde auf b3A von [Bb7] geschlagen. [Ta8] wurde auf e4B von [Bc2] geschlagen. [Th8] wurde auf b6A<br />

von [Bd2] geschlagen.<br />

Zu b):<br />

1. Weiß (Schwarz) kann nicht rochieren, so lange [Sg1] ([Sg8]) noch nicht geschlagen ist.<br />

2. [Sg8] kann nur durch e<strong>in</strong>en Läufer oder e<strong>in</strong>e Dame geschlagen werden. [Bf7] kann aber die Diagonale<br />

nach g8 erst freimachen, wenn [Bc2] auf g6 steht. [Bc2] muß den umgewan<strong>del</strong>ten [Bb7] schlagen.<br />

3. [Bb7] schlägt auf dem Weg nach b1 sowohl [Lf1] als auch [Th1].<br />

4. [Bd2] schlägt u. a. [Th8], also muß Schwarz zuvor rochiert haben.<br />

Es folgt: Zuerst wurde [Sg1] von [Be7] geschlagen. Dadurch konnte Weiß rochieren, und [Th1] konnte<br />

sich [Bb7] anbieten. Dann wurde [Sb1] von [Bb7] geschlagen. Durch Schlag der Umwandlungsfigur<br />

gelangte [Bc2] nach g6. Schwarz konnte f7-f5 spielen. Danach konnte die weiße Dame [Sg8] schlagen.<br />

Schwarz konnte rochieren, [Th8] sich danach [Bd2] anbieten. [Bd2] schlug [Sb8].<br />

Zu c):<br />

[Bh2] spielte bisher ke<strong>in</strong>e Rolle; da aber ke<strong>in</strong>e Schlagobjekte mehr zur Verfügung stehen, gibt es für<br />

ihn nur zwei Möglichkeiten: Er wurde auf h4 oder h2 geschlagen. Zur Klärung von c) ist hier e<strong>in</strong>e Eigenschaft<br />

von Aliceschach wichtig: Von jedem Ste<strong>in</strong> kann gesagt werden, ob er e<strong>in</strong>e gerade oder e<strong>in</strong>e<br />

ungerade Anzahl von Zügen ausführte hat, denn es ist klar, wo die nicht mehr auf den Brettern bef<strong>in</strong>dlichen<br />

Ste<strong>in</strong>e geschlagen wurden. Sowohl bei Weiß als auch bei Schwarz ergibt sich e<strong>in</strong>e ungerade Anzahl<br />

von Zügen. Da wir wissen, daß Schwarz zuletzt gezogen hat, darf ke<strong>in</strong> Zug mehr h<strong>in</strong>zukommen. Also<br />

wurde [Bh2] auf h2 geschlagen.<br />

Die Komb<strong>in</strong>ation von monochromem Schach und Aliceschach wird meisterlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er atemberaubend<br />

ökonomischen Stellung ausgereizt, die voller Geheimnisse steckt (am deutlichsten wird dies bei der<br />

Frage nach der Geschichte des [Bh2]). E<strong>in</strong>e phantastische Werbung für Märchen-Retros!<br />

Ehrende Erwähnung: 8415 – Andrej Frolk<strong>in</strong> & Andrej Kornilow<br />

R 1.– Tg7-h7# 2.e4-e3 d5-d6 3.e5-e4 d4-d5 4.d6×Se5 d3-d4 5.Lh5-g6 Sg6-e5+ 6.b3-b2 Sh8×Dg6 7.b4-<br />

b3 h7-h8=S 8.b5-b4 Dh8-g8 9.b6-b5 Kg8×Sf8 10.Te8-e7 d2-d3 11.e7-e6 Te6-f6<br />

Nicht 2.d4×Se3 Sc4-e3 3.b3-b2 Se5-c4 4.Lh5-g6 Sg6-e5+ 5.b4-b3 Sh8×Dg6 6.b5-b4 h7-h8=S 7.b6-b5<br />

Dh8-g8 8.d5-d4 Kg8×Sf8 9.Te8-e7 (der wBd6 kommt nicht <strong>in</strong>s Spiel).<br />

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