Das Magische Feld in Anticirceproblemen - Accademia del Problema

Speziallob: 8689 von Christopher J. A. Jones
1.Ddd7 L×c7 2.De5 g5 3.Ke6 T×e5# — 1.Ded7 Te8 2.De5 e4+ 3.Kd6 L×e5#
Anticipatory selfblock. Diagonal/orthogonal echo. The presence of two black queens prevents me assigning
this a higher placing.
Vorausselbstblock. Diagonal-orthogonale Korrespondenz. Die zwei schwarzen Damen im Diagramm
verhinderten eine höhere Platzierung.
¬¬ ¬¬
feenschach-Informalturnier 2002 — Retroanalyse
Preisbericht von Gerd Wilts (München)
f-145: S. 322-325, Nr. 1-55 (Nr. 27: sBh3→h2, last move Bg6-g7, 147/454; Nr. 38: +wBf3, 148/527;
Nr. 48: + wBf3 148/527);
f-146: 8618, 8619, 8620 (NL 155/285, Korr. 158/52; NL von GW), 8621, 8622 (NL 155/286, Korr.
wDh3→f1 147/454), 8623;
f-148: 8702 (NL von GW), 8703, 8704, 8705, 8706, 8707, 8708, 8709 (UL, Korr. ”
ohne Vorwärtsverteidigung“
156/326 , NL von GW), 8710, 8711 (NL von GW), 8712 (NL + Korr. 156/326, NL von GW),
8713.
Anmerkung f-Red.: Die fünf von GW gefundenen NLs sind unter BuB in f-181 vermerkt.
Am Informalturnier 2002 hat eine kleine, aber recht bunte Mischung von Retros teilgenommen: 2 klassische
Auflöseretros, 2 orthodoxe Beweispartien, 8 Anticirce-Procas (7 davon von Wolfgang Dittmann!),
3 Märchenretros und 3 Märchen-Beweispartien, dazu noch 55 Anticirce-Isardam-Last-Mover: Also vor
allem viele Märchen-Retros, wie es für f angemessen ist. Leider sind Märchen-Retros besonders anfällig
für Nebenlösungen, und so mußten einige Probleme ausgeschlossen werden, darunter eine Märchenbeweispartie
und drei Anticirce-Procas (der heute unentbehrliche Pacemaker stand 2002 noch nicht zur
Verfügung). Bei den Anticirce-Procas ist dies besonders bedauerlich, da sie alle Auszeichnungskandidaten
waren und der Preisbericht nun entsprechend kürzer ausfallen muß. Nachdem sich keiner der Last-
Mover aus dem Anticirce-Isardam-Artikel zur Auszeichnung anbot und 5 Probleme wegen Nebenlösungen
ausscheiden mußten, blieben nur noch 13 Probleme zur Beurteilung übrig, von denen ich (dank der
starken Dittmann-Serie) immerhin noch acht in den Preisbericht aufgenommen habe. Doch zunächst
noch Anmerkungen zu zwei Problemen, die eine Auszeichnung nur knapp verfehlt haben: 8704: Die
Schlagschach-Analyse ist recht konventionell und auch die K-Umwandlung nicht mehr überraschend.
8705: Auch diese Schlagschach-Aufgabe hat den Sprung in den Preisbericht nur knapp verfehlt: Die
beiden Zwillingsteile sind einander leider viel zu ähnlich, und jeder Zwilling ist für sich zu einfach.
1. Preis: 8623 von Wolfgang Dittmann
R 1.f5×e6 e. p. [Be2] e7-e5 2.f4-f5 [3.Tb7-d7 & v: 1.Te1+ T×b2 [Th8]#] d4×e3 e. p. [Be7] (sonst Kurzmatts)
3.e2-e4 g3-g2/c7-c6 (sonst Kurzmatts) 4.f5×e6 e. p. [Be2] e7-e5 5.Tb7-d7/Lb7-d5 & v: 1.Te1+
Ta2×Lb2 [Th8]#
Sehr originelle weiß-schwarz-weiße en passant-Dreierkette, wobei jeweils der entschlagene Bauer den
nächsten en passant-Schlag zurücknimmt und Weiß zweimal den gleichen en passant-Schlag ausführt.
Nach dem zweiten Rückzug von Weiß hat Schwarz viele Antwortzüge, aber der schwarze en passant-
Schlag ist die beste Antwort, weil Schwarz Zeit gewinnt und das Feld e7 wieder freigibt. Ein schwarzer
en passant-Schlag ist im Proca besonders schwer darzustellen, aber daß dieser schwarze en passant-
Schlag hier sogar noch von zwei weißen eingerahmt wird, ist schon ein starkes Stück! Die vielen nichtthematischen
Kurzmatts stören zwar ein wenig bei der Analyse, können aber ohne große Abstriche in
Kauf genommen werden.
- 332 -