Brosch-374re Gewaltpr-344vention Homepage ... - IGS Kronsberg
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Die Entstehung eines <strong>Gewaltpr</strong>äventionsprogrammes<br />
Im Juni 2000 wurden Überlegungen angestellt, die Öffentlichkeitsarbeit der damaligen<br />
Bundesgrenzschutzabteilung Bad Bergzabern (heute Bundespolizeiabteilung Bad<br />
Bergzabern) zum Bürger zu verbessern. Dem Bürger sollte gezeigt werden, dass die<br />
Bundespolizei (BPOL) sich nicht ständig hinter einem großen Zaun verschlossen hält,<br />
sondern eine bürgernahe Polizei des Bundes darstellt.<br />
Ein Schulleiter aus der südpfälzischen Region beantragte die Durchführung eines<br />
Selbstverteidigungskurses für Schüler seiner Schule durch Beamte der BPOL. Dieser Kurs<br />
sollte an Projekttagen der Schule durchgeführt werden. Auch für einen Laien, der nichts<br />
mit Selbstverteidigung oder Kampfsport zu tun hat, dürfte es klar sein, dass natürlich<br />
niemand innerhalb von ein paar Tagen zu einem erfolgreichen Zweikämpfer ausgebildet<br />
werden kann. Dennoch wurden Überlegungen angestellt, wie der Bundesgrenzschutz<br />
dieser Schule helfen könnte.<br />
Wir mussten ein Konzept finden, welches nicht mit „unsinnigen Selbstverteidigungsmethoden“<br />
gefüllt wird. Vielmehr sollte eine Konzeption gefunden werden, welche den in<br />
der Selbstverteidigung ungeübten Menschen aufzeigt, wie sich in unserer modernen<br />
Gesellschaft für uns alltägliche zwischenmenschliche Beziehungen zu gefährlichen<br />
Konfliktsituationen entwickeln können. So wurden Grundgedanken festgehalten, wie man<br />
innerhalb kürzester Zeit dem Laien zumindest die Zusammenhänge einzelner Phasen<br />
einer Konfliktsituation erklärt und hierbei praktische, für jede Person anwendbare,<br />
Strategien vermitteln kann. Die Strategien und Lösungsmöglichkeiten sollten rechts-,<br />
handhabungssicher und zumindest in Ansätzen umsetzbar sein.<br />
Nun wussten wir aber auch, dass diese Lösungsmöglichkeiten nicht immer ohne eigene<br />
Gewaltanwendung durchsetzbar sind, nämlich immer dann, wenn aggressive Menschen<br />
ihren Opfern nicht mehr zuhören. Um diese Situationen abzudecken und auch hier den<br />
betroffenen Menschen eine Hilfestellung und zusätzliche Sicherheit zu geben, wurde auf<br />
eine Strategie zurückgegriffen, die es ermöglicht, ohne viel Kraftaufwand aber mit einer<br />
enormen Konsequenz Konfliktsituationen zu beenden. Auf diese wird im Verlauf der<br />
<strong>Brosch</strong>üre noch näher eingegangen. Wir waren bereits aus privater Initiative, aus eigenem<br />
und beruflichem Interesse zur Materie zu dem Themenkomplex „Selbstverteidigung und<br />
<strong>Gewaltpr</strong>ävention“ geschult. Wir brauchten daher das Rad nicht neu zu erfinden, sondern<br />
bedienten uns bereits vorhandenen Wissens und stellten dieses Wissen unserem<br />
Dienstherren zur Verfügung.<br />
Die Idee des <strong>Gewaltpr</strong>äventionsprogrammes der Bundespolizeiabteilung Bad Bergzabern<br />
war geboren.<br />
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