Brosch-374re Gewaltpr-344vention Homepage ... - IGS Kronsberg
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Auszug aus der polizeilichen Kriminalstatistik des BKA aus dem Jahre 2009<br />
Quelle: www.bundeskriminalamt.de<br />
Wie im Vorjahr stellt die Straßenkriminalität mit 1.435.655 Fällen circa ein Viertel<br />
(23,7 Prozent) der Gesamtkriminalität – seit 2002 mit fallender Tendenz. Der Rückgang<br />
von 3,7 Prozent (oder –54.502 Fälle) resultiert aus einer Abnahme von Diebstahl<br />
insgesamt in/aus Kraftfahrzeugen (–12,9 Prozent auf 252.795 Fälle) und bei<br />
Sachbeschädigung an Kfz (–3,2 Prozent auf 274.418 Fälle). Steigende Fallzahlen sind<br />
unter der Rubrik Sonstige Sachbeschädigung auf Straßen, Wegen oder Plätzen (+6,7<br />
Prozent auf 158.939 Fälle) festzustellen.<br />
Der im Jahr 2008 festgestellte Rückgang der Gewaltkriminalität hat sich auch im<br />
aktuellen<br />
Berichtsjahr fortgesetzt. Die Anzahl der registrierten Delikte ging um 1,2 Prozent auf<br />
insgesamt 208.446 Fälle zurück. Zurückzuführen ist diese Entwicklung in erster Linie auf<br />
Rückgänge im Bereich der gefährlichen und schweren Körperverletzung (–1,3 Prozent<br />
auf 149.301 Fälle) und im Bereich Raub, räuberische Erpressung und räuberischer Angriff<br />
auf Kraftfahrer (–1,2 Prozent auf 49.317 Fälle). Die in der Definition der Gewaltkriminalität<br />
nicht enthaltene vorsätzliche leichte Körperverletzung stieg gegenüber dem Vorjahr um<br />
0,7 Prozent auf 369.709 Fälle an.<br />
Von insgesamt 156.979 aufgeklärten Fällen im Bereich der Gewaltkriminalität wurden<br />
51.887 Fälle (33,1 Prozent) unter Alkoholeinfluss verübt (2008: 32,9 Prozent).<br />
Insbesondere<br />
bei den schweren und gefährlichen Körperverletzungsdelikten (44.468 Fälle) ist dies zu<br />
beobachten, deren Anteil im Vergleich zum Vorjahr von 34,5 auf 36,2 Prozent<br />
angestiegen ist. Der jahrelange, bis 2007 anhaltende Anstieg der registrierten<br />
Gewaltkriminalität und der vorsätzlichen leichten Körperverletzung wird zum einen auf<br />
ein insgesamt gestiegenes Gewaltpotenzial in Teilen der Gesellschaft und zum anderen<br />
auf ein durch polizeiliche Sensibilisierung erhöhtes Anzeigeverhalten der Bevölkerung<br />
sowie eine Intensivierung der polizeilichen Ermittlungstätigkeit zurückgeführt. Im<br />
Unterschied zur Entwicklung im Hellfeld weisen Opferbefragungen schon seit einigen<br />
Jahren einen Rückgang der Gewaltkriminalität nach.<br />
Seit 2008 scheint sich dieser Trend nun auch im Hellfeld der Kriminalität zu manifestieren.<br />
Das vielfältige Engagement der letzten Jahre, gerade auch in kriminalpräventiver<br />
Hinsicht, scheint inzwischen Wirkung zu zeigen.<br />
Des Weiteren haben in den letzten Jahren die Widerstandshandlungen gegen die<br />
Staatsgewalt zugenommen, die nach weiteren Informationserhebungen überwiegend<br />
gegen Polizeivollzugsbeamte begangen wurden. Bereits in den zurückliegenden Jahren<br />
wurden zahlreiche Maßnahmen vor allem im Bereich der Aus- und Fortbildung, der<br />
Einsatztaktik und der Verbesserung der Schutzausrüstung für Polizeibeamte ergriffen. Die<br />
Innenminister des Bundes und der Länder haben nun im vergangenen Jahr veranlasst,<br />
die Erstellung eines aktuellen bundeseinheitlichen Lagebildes zum Thema Gewalt gegen<br />
Polizeibeamte auf den Weg zu bringen, um die Erkenntnislage zu diesem<br />
Phänomenbereich zu verbessern. Grundlage und eine wesentliche Quelle des Lagebildes<br />
sollen Daten aus der Polizeilichen Kriminalstatistik, ergänzende Erhebungen der Länder<br />
und des Bundes sowie Erkenntnisse aus kriminologischen Studien sein. Die Erhöhung<br />
der Aussagekraft der PKS wird zudem durch eine Differenzierung der Erfassungsmodalitäten<br />
erreicht werden.<br />
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