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Gott - Willkommen auf der Homepage von Siegfried F. Weber und von

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7 So sind auch Sodom <strong>und</strong> Gomorra <strong>und</strong> die umliegenden Städte, die gleiche rweise<br />

wie sie Unzucht getrieben haben <strong>und</strong> an<strong>der</strong>em Fleisch nachgegangen<br />

sind, zum Beispiel gesetzt <strong>und</strong> leiden die Pein des ewigen Feuers. (Judas-Brief).<br />

Hier ist <strong>von</strong> Engeln die Rede, die ihren himmlischen Stand verlassen haben. Es<br />

sind gefallene Engel. Ferner wird gesagt, dass diese Engel Unzucht (gr. „po rneia“)<br />

getrieben haben. Sie sind „an<strong>der</strong>em Fleisch nachgegangen“, wohl eine<br />

Anspielung <strong>auf</strong> die Töchter Adams in Gen. 6. Dafür hat <strong>Gott</strong> sie gestraft (dieser<br />

Hinweis fehlt in Gen. 6): Er hat sie mit Ketten in <strong>der</strong> Finsternis geb<strong>und</strong>en bis zum<br />

Tag des Gerichts (vgl. 2.Petr. 2,4).<br />

In Mt. 22,30 (Par.) liegt kein Wi<strong>der</strong>spruch vor. Es heißt in Mt. 22,30 nicht, dass<br />

Engel geschlechtslos seien, son<strong>der</strong>n es heißt nur, dass die Gläubigen im Himmel<br />

wie (also ähnlich!) den Engeln sein werden <strong>und</strong> nicht heiraten. Es geht also ums<br />

Heiraten, nicht um die Geschlechtlichkeit. Judas 7 bezeugt ja gerade die Geschlechtlichkeit<br />

<strong>der</strong> Engel. 19 Es kann aber auch sein, dass die Söhne <strong>Gott</strong>es, um<br />

die es in Gen. 6 geht, nach diesem Akt ihre Geschlechtlichkeit verloren haben.<br />

In Gen. 6 wird auch nichts <strong>von</strong> <strong>der</strong> Polygamie berichtet. Da<strong>von</strong> ist nicht die Rede.<br />

In Gen. 6 heißt es, dass aus <strong>der</strong> Beziehung zwischen den Söhnen <strong>Gott</strong>es <strong>und</strong><br />

den Töchtern Adams die „Gibborim“ (die Starken, die Helden; LXX: Giganten)<br />

hervorgingen. Die „Gibborim“ (Helden aus <strong>der</strong> Engelehe) sind m. E. nicht mit den<br />

„Nephelim“ (Riesen in Num. 13,33 u.a.) gleichzusetzen. Denn die Gibborim sind<br />

ja mit <strong>der</strong> Sintflut untergegangen. Riesen (Nephelim) gab es vor <strong>der</strong> Sintflut <strong>und</strong><br />

nachher (Gen. 6,4). 20<br />

Interessanterweise bleibt noch festzustellen, dass die späteren griechischen Mythen<br />

wahrscheinlich Gen. 6 in irgendeiner Form verarbeitet haben <strong>und</strong> daraus<br />

Legenden <strong>von</strong> Söhnen <strong>und</strong> Töchtern <strong>der</strong> Götter bildeten, sowie die Greifen,<br />

Centauren <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e Mischwesen.<br />

19 Vgl. auch Külling in F<strong>und</strong>amentum 4/96, S. 20<br />

20 Idem Külling a.a.O., S. 22-23.<br />

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