Copyright - Pearson Schweiz AG
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Controlling – planen, kontrollieren, lenken<br />
Des Öfteren wird vom Jahresüberschuss (Reingewinn) bzw. Jahresfehlbetrag<br />
ausgehend in der Tabelle 3.11 von unten nach oben gerechnet. Das bedeutet: Sie<br />
legen einen festen Betrag für die Überdeckung fest und berechnen »rückwärts«<br />
den Rohgewinn. Dabei wird der Cashflow um neutrale, rein buchhalterische<br />
Werte bereinigt (mit vertauschten Vorzeichen!):<br />
■ Subtrahieren Sie einnahmenneutrale Erträge, z. B. Zuschreibungen (Gegenteil<br />
von Abschreibungen für die Wertzunahme eines Vermögensgegenstands) und<br />
außerordentliche Erträge.<br />
■ Addieren Sie ausgabenneutrale Aufwendungen, z. B. Abschreibungen, Rückstellungen,<br />
Rücklagen und außerordentliche Aufwendungen.<br />
Nach den beiden Kostenblöcken Waren-/Materialeinsatz und Personalkosten<br />
(versteckt im Rohgewinn II) werden als dritter Kostenblock die Sachgemeinkosten<br />
hinzuaddiert. Unter den betrieblichen Sachgemeinkosten finden Sie: Miete,<br />
Pacht, Heizung, Wasser, Strom, Versicherungen, Steuern, Beiträge, Fahrzeugkosten,<br />
Werbung, Reisekosten, Leasing, Finanzierungskosten (Leasingrate, Zinsen,<br />
Tilgung), Buchführung, Geräteinstandhaltung, Büro-/Verwaltungskosten, Telekommunikation,<br />
Internet, Beratung usw.<br />
Umsätze allein sind noch keine Garantie für die Erhaltung des finanziellen Gleichgewichts<br />
im Unternehmen. Soll in Ihrem Unternehmen der Betriebsablauf ohne<br />
Probleme erfolgen, so müssen Ein- und Auszahlungen zeitlich koordiniert werden.<br />
Dadurch stehen dem Unternehmen immer die benötigten finanziellen Mittel<br />
rechtzeitig zur Verfügung. Stellen Sie Erlöse und Kosten gegenüber, so können Sie<br />
den künftigen Kapitalbedarf oder die Mittelüberschüsse erkennen. Ihr Gesamtsaldo<br />
zeigt, ob ein Fehlbetrag oder ein Überschuss vorhanden ist:<br />
■ Unterdeckung (Fehlbetrag): Kapital wird benötigt für Zahlungsverpflichtungen.<br />
■ Überdeckung (Überschuss): Kapital ist verfügbar für Investitionen.<br />
Beachten Sie genauestens, in welchem Monat Ihre geplanten Einnahmen zu tatsächlichen<br />
Einzahlungen werden. Dieselbe Überlegung gilt auch für Ihre Ausgaben.<br />
Aufgrund von saisonalen Schwankungen, eingeräumten Zahlungszielen und<br />
aus anderen Gründen kommt es zu monatlichen Überschüssen oder Fehlbeträgen.<br />
Hält die Unterdeckung über einen längeren Zeitraum an, droht die Zahlungsunfähigkeit.<br />
Diese kann ein kleines und mittleres Unternehmen ziemlich unverhofft<br />
treffen, wenn es Pech mit zahlungsunwilligen Kunden hat. Solche Zahlungsausfälle<br />
verursachen einen wesentlichen Anteil der Insolvenzen. Mit geeigneten Maßnahmen<br />
können Sie einem solchen Schicksal vorbeugen; sehen Sie sich dazu<br />
Tabelle 3.12 an.<br />
Überschuss oder<br />
Fehlbetrag<br />
Zahlungsunfähig-<br />
keit vorbeugen<br />
165<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
A<br />
B