ENTDECKUNGEN UM DEN FRAUENbERG - Sondershausen
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Siegel des Chorherrenstifts Jechaburg mit der<br />
Darstellung der Apostel Petrus und Paulus und der<br />
Umschrift S. CAPITULI SCOR APLOR PETRI ET PAVLI I<br />
JECHEBURG (sigilium capitli sanctorum apostolorum<br />
Petri et Pauli in Jechaburg)<br />
nach Apfelstedt 1886<br />
Dieses sogenannte Große Kapitelsiegel wurde für<br />
wichtige Urkunden des Stiftes im Zeitraum von 1278 bis<br />
1516 verwendet. Daneben benutzten die Pröbste und<br />
Dekane ihre persönlichen Siegel.<br />
Im Gefolge dieses Ringens bedeuteten<br />
die Etablierung eines kurmainzischen<br />
Kirchenzentrums in Gestalt des Archidiakonats<br />
Jechaburg in dieser einstigen, zum<br />
Krongut zählenden nordthüringischen<br />
Region und die Existenz kurmainzischer<br />
Ministeriale (Dienstmannen) in <strong>Sondershausen</strong>,<br />
Ersterwähnung 1125, sowie die<br />
Übernahme des Eichsfeldes im 13. Jh. den<br />
Ausbau eines kurmainzischen Territorialkomplexes<br />
in Nordthüringen und damit<br />
eine wesentliche Stärkung der geistlichen<br />
Präsenz und weltlichen Interessen der<br />
Mainzer Erzbischöfe in unserer Region.<br />
Im Zusammenhang mit der Diözesenreform<br />
des Erzbischofs Adalbert I. (Pontifikat<br />
1111 – 1137) entstanden schließlich in Thüringen<br />
mit Erfurt (2), Jechaburg, Heiligenstadt und<br />
Oberdorla fünf Archidiakonate, denen alle<br />
Pfarrkirchen Thüringens zugeordnet waren.<br />
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