6. Jahrgang Juni 2011 - Spix eV
6. Jahrgang Juni 2011 - Spix eV
6. Jahrgang Juni 2011 - Spix eV
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Klienten kennen. Diese Arbeit unterscheidet sich<br />
total von meiner bisherigen Tätigkeit, sie macht mir<br />
unglaublich viel Spaß und ich hoffe, dass die durch<br />
mich betreuten Klienten und Klientinnen ebenso<br />
denken. Es ist bereichernd, wie vertrauensvoll mich<br />
die Klienten in ihre privatesten Bereiche Einblick<br />
nehmen lassen, ich hoffe, dass ich durch meine Lebenserfahrung<br />
positiv auf ihre Wege einwirken und<br />
Hilfestellung leisten kann.<br />
Heute möchte ich Euch mal näheres vom Dart-<br />
Stammtisch berichten. Wir treffen uns immer regelmäßig<br />
am 2. Freitag im Monat um 16 Uhr und<br />
wenn dieser Tag näher kommt kann ich es kaum<br />
noch abwarten, denn wir sind eine echt tolle Truppe<br />
und haben viel Spaß miteinander. Es wird viel<br />
gelacht dabei und so kann man in den Stunden<br />
mal all seine Sorgen und Probleme vergessen und<br />
einfach mal Spaß haben.<br />
Das tolle daran ist auch, dass es kein teurer Spaß ist,<br />
denn jedes Spiel kostet nur 50 Cent und das erste alkoholfreie<br />
Getränk ist sogar frei für uns. Dafür möchte<br />
die ganze Truppe <strong>Spix</strong> auch mal Danke sagen, aber<br />
ein besonders Dankeschön möchten wir für den<br />
„Seit Dezember 2003 gibt es in Düsseldorf eine Initiative<br />
Psychoseerfahrener, Angehöriger und professionell<br />
in der Psychiatrie Tätiger, die es sich zum Ziel gesetzt<br />
haben, bei Jugendlichen ein aufgeklärtes und unverkrampftes<br />
Verständnis für seelische Erkrankungen zu<br />
wecken. Kern des Schul(ungs)projekts ist die direkte<br />
Begegnung zwischen Jugendlichen und Menschen,<br />
die eine psychische Erkrankung erlebt haben. Im persönlichen<br />
Kontakt werden Ängste und Vorurteile abgebaut<br />
sowie Wissenslücken geschlossen. Das Projekt<br />
wurde angelehnt an das evaluierte Konzept des Vereins<br />
, Irrsinnig Menschlich e.V. der im Frühjahr 2000<br />
in Leipzig gegründet wurde. Der Verein ist Teil des<br />
weltweiten AntiStigma Programms, das die „World<br />
Psychiatric Association" (WPA), der Weltverband der<br />
Psychiatrie, im Jahr 1996 ins Leben gerufen hat. Bisher<br />
wurde das Schul(ungs)projekt an 75 Schulen in<br />
Deutschland und der Slowakei durchgeführt.<br />
Obwohl das Wissen der Bevölkerung über psychische<br />
Krankheiten in den letzten Jahren gestiegen ist, sind<br />
negative Einstellungen und Vorurteile gegenüber psychisch<br />
Kranken leider immer noch die Regel. Die Vermittlung<br />
von Wissen allein genügt dabei jedoch nicht,<br />
um Vorurteile abzubauen. Um Einstellungen und Verhalten<br />
zu verändern, ist es mindestens ebenso wichtig,<br />
Menschen kennen zu lernen, die eine psychische<br />
Erkrankung durchgemacht haben. Nur so lässt sich<br />
In meiner Freizeit kümmere ich mich um unseren 5-<br />
Personenhaushalt, unsere 2 Katzen, den Hund und<br />
den Garten. Meine Hobbys sind stricken und lesen,<br />
wenn ich mal wieder nicht durchgeschlafen habe,<br />
liegt es an spannenden Büchern. Ich freue mich<br />
über die zukünftige Zusammenarbeit und danke für<br />
das bisherige Vertrauen.<br />
Stammtisch im Dezember sagen, denn dort gab es<br />
eine riesen Überraschung für uns. Erst mal war der<br />
Stammtisch toll weihnachtlich dekoriert worden und<br />
für jeden gab es außer dem freien Getränk noch<br />
eine Currywurst mit Pommes als Überraschung von<br />
<strong>Spix</strong> gratis dazu. Hin und wieder ist auch Frau Buß<br />
von <strong>Spix</strong> dabei und auch ihr möchten wir danke sagen,<br />
denn wir haben viel Spaß miteinander.<br />
Ich hoffe, dass ich Euch mit diesem Bericht mal<br />
neugierig gemacht habe und der eine oder andere<br />
nun auch mal Lust bekommt mit dabei zu sein. Wir<br />
freuen uns über jeden der dazu kommt.<br />
Gabi Gölden<br />
Ängsten entgegenwirken und das vermeintlich Unbegreifbare<br />
verstehen. Bei diesem Konzept wurden<br />
Erfahrungen aus Kanada und Österreich genutzt.<br />
Als dort Ärzte und Psychologen an Schulen über<br />
psychische Erkrankungen aufklären wollten, verstärkten<br />
sich die Ängste der Schüler. Im Gegensatz<br />
da-zu reagierten die Jugendlichen positiv auf die<br />
persönlichen Erfahrungsberichte Betroffener. Durch<br />
die anschauliche und lebendige Begegnung lernen<br />
Schüler, dass es zwischen ihnen und psychisch erkrankten<br />
Menschen mehr Verbindendes als Trennendes<br />
gibt.“ (Auszug aus dem Internet Auftritt der<br />
Gruppe)<br />
Die Treffen finden statt unter dem Motto eines asiatischen<br />
Sprichwortes: „Willst du etwas wissen, so<br />
frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.“ Die<br />
Gruppe hat mit 12 Ehrenamtlichen ca. 60 Schul-<br />
und andere Projekte realisiert. Sie arbeitet mit Ärzten,<br />
Pflegeschülern, Studierenden und der Telefonseelsorge<br />
zusammen. Die Gruppe hat schon einige<br />
Auszeichnungen für Arbeit erhalten. Unter dem Leitspruch<br />
„Gemeinsam sind wir stark“ sind sie dem<br />
Aktionsbündnis für seelische Gesundheit (ABSG)<br />
beigetreten. Unter www.antistigma-duesseldorf.info<br />
können Interessenten sich genauer informieren.<br />
Martin van Staa<br />
Seite 15