Fotoimpressionen - in der Stadt Oberlungwitz
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STADTANZEIGER OBERLUNGWITZ • 02/2012 • AMTLICHER TEIL<br />
Liebe Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger,<br />
verehrte Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />
manchmal spr<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>em Themen, über<br />
die man e<strong>in</strong>ige Gedanken verlieren möchte,<br />
geradezu <strong>in</strong>s Auge. Manchmal aber<br />
fragt man sich, was den Lesern, den Bürger<strong>in</strong>nen<br />
und Bürgern, wichtig ist und<br />
was sie gerade bewegt. Manchmal ist<br />
man auch geneigt, über Themen nachzudenken,<br />
über die von früh bis spät <strong>in</strong><br />
Fernsehdiskussionen geredet wird. Weil<br />
es dabei aber <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel nicht um kommunalpolitische<br />
Probleme geht und man<br />
dieser Themen auch allmählich überdrüssig<br />
wird, sollte <strong>der</strong> <strong>Oberlungwitz</strong>er <strong>Stadt</strong>anzeiger<br />
nicht auch noch e<strong>in</strong>en Beitrag<br />
dazu leisten. Das, was vielen <strong>der</strong>zeit <strong>in</strong><br />
unserer <strong>Stadt</strong> am Herzen liegt, ist e<strong>in</strong><br />
Sachverhalt, <strong>der</strong> bei Weitem nicht alle<br />
gleichermaßen trifft. Dabei mag es eigenartig<br />
ersche<strong>in</strong>en, wenn <strong>der</strong> Bürgermeister<br />
e<strong>in</strong>en Zustand kritisch anspricht, von<br />
dem viele me<strong>in</strong>en, dass er ihn än<strong>der</strong>n<br />
müsse. Worum geht es also?<br />
Es gibt zwei unterschiedliche Bereiche <strong>in</strong><br />
unserer <strong>Stadt</strong>, die dadurch gekennzeichnet<br />
s<strong>in</strong>d, dass im unteren Teil die Versorgung<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung mit den D<strong>in</strong>gen<br />
des täglichen Bedarfs gut bis sehr gut ist,<br />
aber im oberen Teil <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> nicht. Seit<br />
Anfang dieses Jahres gibt es we<strong>der</strong> an<br />
<strong>der</strong> Nutzung noch im <strong>Stadt</strong>zentrum, also<br />
im kompletten oberen und mittleren Bereich<br />
unseres Ortes, e<strong>in</strong>e ausreichende<br />
Versorgung mit Lebensmitteln und Waren<br />
des täglichen Bedarfs. Chancen waren<br />
da, aber sie s<strong>in</strong>d lei<strong>der</strong> nicht genügend<br />
genutzt worden. Es wurde das, was vorhanden<br />
war, also zwei Märkte, nicht so <strong>in</strong><br />
Anspruch genommen, dass e<strong>in</strong> wirtschaftliches<br />
Betreiben möglich gewesen<br />
wäre. Natürlich darf je<strong>der</strong> dort e<strong>in</strong>kaufen,<br />
wo er me<strong>in</strong>t, dass er das beste und güns -<br />
tigste Angebot erhält. Und wer e<strong>in</strong>mal im<br />
Auto sitzt, für den ist es relativ gleich, ob<br />
er bis <strong>in</strong>s <strong>Stadt</strong>zentrum o<strong>der</strong> noch e<strong>in</strong>en<br />
Kilometer weiter bis zum Standort an den<br />
ROGO-Werken fährt o<strong>der</strong> gleich <strong>in</strong> den<br />
Nachbarort. Ergebnis aber war, dass die<br />
betreffenden Märkte nicht genügend Umsatz<br />
hatten, unwirtschaftlich waren und<br />
geschlossen wurden.<br />
Ich er<strong>in</strong>nere mich noch sehr gut daran, als<br />
ich vor etwas mehr als fünf Jahren versucht<br />
hatte, für den damals geschlosse-<br />
E<strong>in</strong>e <strong>Stadt</strong> und zwei Bereiche<br />
nen Markt im <strong>Stadt</strong>zentrum e<strong>in</strong>en neuen<br />
Betreiber zu f<strong>in</strong>den. Es wollte und wollte<br />
nicht gel<strong>in</strong>gen! Dann kam <strong>der</strong> CAP-Markt.<br />
Große Freude und Begeisterung wichen<br />
aber bald <strong>der</strong> nüchternen Erkenntnis,<br />
dass <strong>der</strong> erzielte Umsatz h<strong>in</strong>ten und vorn<br />
nicht reichte, um die damit verbundenen<br />
Kosten zu decken. Und da ich die Zahlen<br />
kenne, weiß ich, dass selbst dann, wenn<br />
<strong>der</strong> Vermieter gänzlich auf e<strong>in</strong>e Miete verzichtet<br />
hätte, dennoch e<strong>in</strong> beträchtlicher<br />
Verlust entstanden wäre. Auch bei größtem<br />
Entgegenkommen kann e<strong>in</strong> Vermieter<br />
nicht gänzlich auf die Zahlung von<br />
Miete verzichten. Hier sollte man also<br />
nicht die falschen Zusammenhänge vermuten.<br />
Es war <strong>der</strong> zu ger<strong>in</strong>ge Umsatz,<br />
<strong>der</strong> die Verantwortlichen des Lebenshilfewerkes<br />
zu <strong>der</strong> Entscheidung geführt hat,<br />
den Standort im <strong>Stadt</strong>zentrum nach Ablauf<br />
des vere<strong>in</strong>barten Mietvertrages aufzugeben.<br />
Um aber den beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Menschen,<br />
die dort im ersten Arbeitsmarkt<br />
beschäftigt waren, auch weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Chance zu geben, hat das Lebenshilfewerk<br />
e<strong>in</strong>en an<strong>der</strong>en Standort gesucht.<br />
Und da <strong>der</strong> ehemalige Markt an <strong>der</strong> Neuen<br />
Welt ohneh<strong>in</strong> bald geschlossen hätte,<br />
war es naheliegend, es dort noch e<strong>in</strong>mal<br />
zu versuchen. Dass dies nichts mit den<br />
Erfor<strong>der</strong>nissen zur Versorgung <strong>der</strong> Bürger<strong>in</strong>nen<br />
und Bürger im mittleren und oberen<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet zu tun hat, sollte jedem<br />
e<strong>in</strong>leuchten, denn danach geht es aus<br />
Sicht dessen, <strong>der</strong> e<strong>in</strong> Unternehmen wirtschaftlich<br />
zu betreiben hat, nicht.<br />
Die Kommune ist natürlich verpflichtet,<br />
Verhältnisse zu schaffen und zu bewahren,<br />
die das Leben <strong>in</strong> allen <strong>Stadt</strong>bereichen<br />
ermöglichen. Dabei bezieht sich<br />
aber diese Verantwortung auf die Infrastruktur,<br />
auf Straßen, Fußwege, Ver-<br />
und Entsorgungsleitungen, Beleuchtung,<br />
Schutz vor Gefahren usw. E<strong>in</strong>e Aufgabe<br />
im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Versorgung mit Lebensmitteln<br />
hat die Geme<strong>in</strong>de nicht. Sie hat gegebenenfalls<br />
dafür zu sorgen, dass Voraussetzungen<br />
vorhanden s<strong>in</strong>d, damit sich<br />
e<strong>in</strong>e entsprechende Handelstätigkeit entwickeln<br />
bzw. e<strong>in</strong> Markt betrieben werden<br />
kann. Dazu hat die <strong>Stadt</strong> vor Jahren als<br />
Voraussetzung für den Bau e<strong>in</strong>es Marktes<br />
an <strong>der</strong> Neuen Straße extra e<strong>in</strong>en Bebauungsplan<br />
aufgestellt und beschlossen,<br />
e<strong>in</strong> sehr kompliziertes und aufwändiges<br />
Verfahren. Ob sich aber tatsächlich e<strong>in</strong>e<br />
wirtschaftliche Handelstätigkeit entwi -<br />
Ersche<strong>in</strong>ungsdaten und Redaktionsschlüsse<br />
Das Amtsblatt <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Oberlungwitz</strong> ersche<strong>in</strong>t im 1. Halbjahr 2012 zu den nachfolgend<br />
aufgeführten Term<strong>in</strong>en. Wir bitten die Verfasser von Artikeln, beson<strong>der</strong>s den<br />
Redaktionsschluss zu beachten!<br />
Nummer des Amtsblattes Ersche<strong>in</strong>ungsdatum Redaktionsschluss<br />
03/2012 12.03.2012 28.02.2012<br />
04/2012 10.04.2012 27.03.2012<br />
05/2012 07.05.2012 24.04.2012<br />
06/2012 11.06.2012 29.05.2012<br />
07/2012 09.07.2012 26.06.2012 p<br />
ckelt o<strong>der</strong> nicht, reguliert <strong>der</strong> „Markt“ im<br />
wahrsten S<strong>in</strong>ne des Wortes. Die Geme<strong>in</strong>de<br />
kann und darf nicht f<strong>in</strong>anzielle Defizite<br />
privater Unternehmen decken, die solche<br />
Versorgungsaufgaben wahrnehmen. Und,<br />
für manche mag dafür das Verständnis<br />
fehlen, die Geme<strong>in</strong>de hat nicht die Aufgabe,<br />
diese Versorgung selbst zu übernehmen.<br />
Dafür gibt es die freie Wirtschaft,<br />
private Unternehmen, gegebenenfalls<br />
Genossenschaften und Vere<strong>in</strong>e. Nun ist<br />
e<strong>in</strong> Vere<strong>in</strong> wie das Lebenshilfewerk zwar<br />
nicht am Gew<strong>in</strong>n orientiert. Es kann aber<br />
auch nicht se<strong>in</strong>, dass er e<strong>in</strong>e wirtschaftsorientierte<br />
Tätigkeit f<strong>in</strong>anziell stützt.<br />
Ich weiß, dass das viele nicht befriedigen<br />
kann, denn es befriedigt mich selbst<br />
nicht. Und dennoch – e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Lösung,<br />
als dass die Versorgung durch private<br />
Unternehmen und Handwerker, ortsansässige<br />
Bäcker und Fleischer übernommen<br />
wird, besteht nicht. Letzteres ist<br />
ja dankenswerterweise unterhalb <strong>der</strong><br />
Nutzung noch gewährleistet.<br />
Es hat den Ansche<strong>in</strong>, als ob <strong>der</strong> CAP-<br />
Markt am jetzigen Standort besser angenommen<br />
wird, als dies im <strong>Stadt</strong>zentrum<br />
<strong>der</strong> Fall gewesen ist. Ich wünschte mir,<br />
dass das so bleibt und <strong>in</strong>soweit <strong>der</strong> CAP-<br />
Markt für lange Zeit an diesem Standort.<br />
Das aber wie<strong>der</strong>um ist und wäre e<strong>in</strong> Zeichen<br />
dafür, dass es nicht am Markt gelegen<br />
hat, son<strong>der</strong>n an den Menschen, die<br />
offensichtlich den Markt mögen, aber<br />
nicht den Standort <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mitte unserer<br />
<strong>Stadt</strong>.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Steffen Schubert<br />
Bürgermeister p<br />
<strong>Stadt</strong>anzeiger auch auf<br />
unserer Homepage<br />
Die <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Oberlungwitz</strong> weist<br />
darauf h<strong>in</strong>, dass auch die Möglichkeit<br />
besteht, den <strong>Stadt</strong>anzeiger auf <strong>der</strong> Startseite<br />
<strong>der</strong> Homepage <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Oberlungwitz</strong><br />
unter www.oberlungwitz.de zu lesen.<br />
Patzig, Fachbereichsleiter<strong>in</strong><br />
Haupt- und Ordnungsamt p<br />
Infothek im Rathaus<br />
Unsere Infothek im Erdgeschoss des<br />
Rathauses steht mit ihren Angeboten unseren<br />
E<strong>in</strong>wohnern zur Verfügung.<br />
Ansprechpartner: Frau Naumann,<br />
Zimmer 18, Tel.-Nr.: 03723 405-29<br />
Patzig, Fachbereichsleiter<strong>in</strong><br />
Haupt- und Ordnungsamt p