Der Zeeman-Effekt - fleischmann-netz.de
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2. Theorie zum Versuch<br />
Abbildung 3: Vektor-Diagramm zum normalen <strong>Zeeman</strong>-<strong>Effekt</strong><br />
Semiklassische Beschreibung mit <strong>de</strong>m Vektormo<strong>de</strong>ll Im Rahmen <strong>de</strong>s Vektormo<strong>de</strong>lls<br />
präzediert <strong>de</strong>r Gesamtdrehimpulsvektor J ⃗ und damit das magnetische Moment ⃗µ j um<br />
die Feldrichtung <strong>de</strong>s äusseren Magnetfel<strong>de</strong>s B ⃗ 0 (Abbildung 3). Durch das Magnetfeld<br />
erhält das Atom eine Zusatzenergie, wobei beim normalen <strong>Zeeman</strong>-<strong>Effekt</strong> J = L gilt:<br />
V mJ = − ⃗µ J · ⃗B 0 = m j µ B B 0 mit m J = J, . . . , −J (15)<br />
Daher wird die (2J + 1)-fache Entartung aufgehoben und je<strong>de</strong>r Term spaltet sich<br />
in 2J + 1 äquidistante Komponenten auf. <strong>Der</strong> Abstand zwischen zwei benachbarten<br />
Komponenten ist ∆E = µ B B 0 , d.h. ∆ν =<br />
e<br />
4πm e<br />
B 0 . Berücksichtigt man nun noch die<br />
Auswahlregeln für optische Übergänge, genauer ∆m J = 0, ±1, so erhält man immer drei<br />
Linien, da immer mehrere Übergänge dieselbe Energiedifferenz haben.<br />
2.2.2. Anomaler <strong>Zeeman</strong>-<strong>Effekt</strong><br />
Die semiklassische Betrachtung bleibt beim anomalen <strong>Zeeman</strong>-<strong>Effekt</strong> gültig, allerdings<br />
muss beachtet wer<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>r gesamte Atommagnetismus eine Superposition von Spinund<br />
Bahnmagnetismus ist. Die Terme zwischen <strong>de</strong>nen ein Übergang stattfin<strong>de</strong>t können<br />
also nicht durch J alleine beschrieben wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn es sind bei<strong>de</strong> Quantenzahlen L<br />
und S nötig.<br />
In Gleichung (15) tritt damit noch <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>-Faktor g J auf, <strong>de</strong>r beim normalen<br />
<strong>Zeeman</strong>-<strong>Effekt</strong> immer konstant Eins war:<br />
V mJ = − ⃗µ J · ⃗B 0 = g J m J µ B B 0 mit m J = J, . . . , −J (16)<br />
Eine genauere Betrachtung, die hier jedoch nicht aufgeführt wer<strong>de</strong>n soll, da für das<br />
Experiment nur <strong>de</strong>r normale <strong>Zeeman</strong>-<strong>Effekt</strong> entschei<strong>de</strong>nt ist, liefert für diesen Faktor:<br />
g J = 1 +<br />
2.2.3. Paschen-Back-<strong>Effekt</strong><br />
J(J + 1) + S(S + 1) − L(L + 1)<br />
2J(J + 1)<br />
Bei stärkeren äusseren Magnetfel<strong>de</strong>rn als sie beim <strong>Zeeman</strong>-<strong>Effekt</strong> vorliegen, wird die<br />
Kopplung von Bahn- und Spindrehmoment mit <strong>de</strong>m äusseren Magnetfeld grösser als<br />
(17)<br />
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