Der Zeeman-Effekt - fleischmann-netz.de
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3. Das Experiment<br />
leseungenauigkeit durch die Breite <strong>de</strong>r Interferenzringe als auch Ungenaugkeiten durch<br />
die Umrechnung <strong>de</strong>r Schnittpunkte mit <strong>de</strong>r Skala in <strong>de</strong>n Abstand zum Mittelpunkt. Die<br />
gemessenen Werte, sowie die Formeln zu Fehlerrechnung fin<strong>de</strong>n sich im Anhang.<br />
3.3.2. Linienaufspaltung bei festem Magnetfeld<br />
Nach <strong>de</strong>r generellen Untersuchung <strong>de</strong>r Eigenschaften <strong>de</strong>s Fabry-Perot-Interferometers<br />
in <strong>de</strong>n vorangegangenen Abschnitten beginnt nun die eigentliche Messung zum <strong>Zeeman</strong>-<br />
<strong>Effekt</strong>. Zunächst wird die Aufspaltung <strong>de</strong>r Linie bei Erhöhung <strong>de</strong>r Feldstärke <strong>de</strong>s äusseren<br />
Magnetfel<strong>de</strong>s beobachtet. Im weiteren Versuch soll die unverschobene Linie ausgeblen<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n, um eine bessere Trennung <strong>de</strong>r σ + und σ − -Komponente zu erhalten. Da die<br />
Abstrahlung <strong>de</strong>r π-Komponente Dipolcharakteristik aufweist (siehe 2.2.1) kann sie leicht<br />
ausgeblen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>m die Quelle in Feldrichtung beobachtet wird. <strong>Der</strong> Polschuh<br />
<strong>de</strong>s Elektromagneten weist dazu eine entsprechen<strong>de</strong> Bohrung auf.<br />
Um auf eine Kalibrierung <strong>de</strong>r Fernrohr-Skala verzichten zu können wird zunächst <strong>de</strong>r<br />
Fall äquidistanter Abstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Interferenzringe betrachtet. In diesem Fall ist ∆k = 1 2 ,<br />
da die Abstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Frequenzen eine halbe Ordnung betragen. Nach Gleichung (30) gilt<br />
dann<br />
∆¯ν ≈ ∆k<br />
2d = 1<br />
(43)<br />
4d<br />
∆¯ν ist hier <strong>de</strong>r doppelte Wert <strong>de</strong>r <strong>Zeeman</strong>-Aufspaltung, da man die Abstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />
σ ± -Komponenten betrachtet. Also ∆¯ν = ∆ν<br />
c<br />
= 2 µ B<br />
hc<br />
B 0 . Damit kann man das Bohrsche<br />
Magneton berechnen zu<br />
µ B = hc<br />
(44)<br />
8dB 0<br />
wobei B 0 die Stärke <strong>de</strong>s äusseren Magnetfel<strong>de</strong>s bei äquidistanten Ringen ist.<br />
Die Erkennung, bei welcher Stromstärke <strong>de</strong>s Elektromagneten äquidistante Ringe gegeben<br />
sind, ist allerdings schwierig und hängt vom subjektiven Eindruck <strong>de</strong>s Beobachters<br />
ab. Daher wur<strong>de</strong> die Messung mehrere Male von bei<strong>de</strong>n Experimentatoren ausgeführt,<br />
um einen statistisch verwertbaren Wert zu erhalten. Auf eine Fehlerangabe wur<strong>de</strong> verzichtet,<br />
son<strong>de</strong>rn dieser aus <strong>de</strong>r Streuung <strong>de</strong>r einzelnen Messwerte ermittelt. Dies schien<br />
bei <strong>de</strong>r sehr grossen Streuung <strong>de</strong>r Werte gerechtfertigt. Die Messungen wur<strong>de</strong>n jeweils<br />
im wahrsten Sinne <strong>de</strong>s Wortes als Blindmessungen durchgeführt, da das Amperemeter<br />
im verdunkelten Raum nicht sichtbar war. Es ergaben sich für die Stromstärken durch<br />
<strong>de</strong>n Elektromagneten folgen<strong>de</strong> Werte<br />
Messung 1 2 3 4 5 6<br />
I 0 [A] 6,7 6,2 6,0 6,7 6,3 7,0<br />
Daraus ergibt sich eine Stromstärke von I 0 = (6, 48 ± 0, 38) A. Über die Fitparameter<br />
<strong>de</strong>r Gera<strong>de</strong>nregression (36) an die Erregerkurve <strong>de</strong>s Elektromagneten (Abbildung 11)<br />
erhält man die Feldstärke zu<br />
B 0 = 224 ± 14 mT (45)<br />
(Fehlerrechnung siehe Anhang)<br />
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