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Der Zeeman-Effekt - fleischmann-netz.de

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2. Theorie zum Versuch<br />

Schliesslich führt die Wechselwirkung zwischen ⃗ S, bzw. <strong>de</strong>ssen magnetischem Moment<br />

⃗µ S , und <strong>de</strong>m Magnetfeld ⃗ B L , das vom Gesamtbahndrehimpuls ⃗ L hervorgerufen wird, zu<br />

einer Kopplung von ⃗ L und ⃗ S zum Gesamtdrehimpuls ⃗ J:<br />

⃗J = ⃗ L + ⃗ S, | ⃗ J| = √ J(J + 1) (11)<br />

Durch das Pauli-Prinzip ergibt sich eine Schalenstruktur <strong>de</strong>r Elektronenhülle; Elektronen<br />

mit gleicher Hauptquantenzahl n wer<strong>de</strong>n dabei einer Schale, Elektronen mit gleichem<br />

n und l einer Unterschale zugeordnet. An optische Anregungen sind meist nur die<br />

Elektronen <strong>de</strong>r äussersten Schale beteiligt, während die Elektronen <strong>de</strong>r inneren vollbesetzten<br />

Schalen keine wesentlichen Einflüsse haben. In erster Näherung gleicht das Spektrum<br />

<strong>de</strong>r Alkali-Atome somit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>s Wasserstroffs, wobei allerdings die l-Entartung<br />

aufgehoben ist. Voll besetzte Schalen und Unterschalen tragen entsprechend auch zu <strong>de</strong>n<br />

Gesamtdrehimpulsen ⃗ L, ⃗ S und ⃗ J nichts bei.<br />

2.1.2. Auswahlregeln<br />

Zunächst empirisch konnte man aus <strong>de</strong>n Atomspektren einige Auswahlregeln für die optischen<br />

Übergänge herleiten. Man stellte nämlich fest, dass nicht alle Frequenzen, die<br />

einer Energiedifferenz zwischen zwei Zustän<strong>de</strong>n entsprechen, in <strong>de</strong>n Spektren beobachtet<br />

wer<strong>de</strong>n können. Die Auswahlregeln konnten später im Rahmen einer vollständigen<br />

quantenmechanischen Behandlung gerechtfertigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Für ein Einelektronsystem wie <strong>de</strong>m Wasserstoffatom gilt:<br />

∆l = ±1<br />

∆j = 0, ±1, für j = 0 : ∆j = 0<br />

∆m j = 0, ±1<br />

Für ein Mehrelektronsystem:<br />

∆L = ±1<br />

∆J = 0, ±1, für J = 0 : ∆J = 0<br />

∆m J = 0, ±1, für m J = 0 : ∆m J = 0<br />

∆S = 0<br />

∆l = ±1 für das am Übergang beteiligte Elektron<br />

m J entspricht <strong>de</strong>r Magnetquantenzahl m l <strong>de</strong>s Drehimpulses ⃗ l für <strong>de</strong>n Gesamtdrehimpuls<br />

⃗ J.<br />

2.2. Einfluss von äusseren Magnetfel<strong>de</strong>rn auf Atomspektren<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19. und Anfang <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts wur<strong>de</strong>n viele Experimente zu <strong>de</strong>n magnetischen<br />

Eigenschaften von Atomen durchgeführt. Die be<strong>de</strong>utensten Erkenntnisse wur<strong>de</strong>n<br />

dabei durch folgen<strong>de</strong> Versuche gewonnen:<br />

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