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Das Magazin - Mitteilungsblatt

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Mit �<br />

Abend mit Norbert Nagel, Tom Haydn und Andreas Blüml<br />

Besinnliche Weihnachtszeit?<br />

<strong>Das</strong> Künstler-Trio mit Rückersdorfer Kulturverantwortlichen: von links Norbert Nagel,<br />

Tom Haydn, Jürgen Harries, Andreas Blüml und Bürgermeister Peter Wiesner<br />

Foto: Thomas Kohl<br />

Hilfe, Weihnachten! Als ob der ganz<br />

normale tägliche Wahnsinn nicht<br />

schon reichen würde. Wie man die<br />

sogenannte besinnliche Zeit überstehen<br />

kann, ohne die Besinnung zu<br />

verlieren, zeigten die „drei Weltenbummler“<br />

Norbert Nagel, Tom Haydn<br />

und Andreas Blüml in Rückersdorf.<br />

Ein genussvoller Abend, auch ohne<br />

fette Gans und pappigem Glühwein.<br />

Die Aula der Waldschule war voll:<br />

220 gespannte Zuhörer und drei<br />

Künstler. Jürgen Harries, der Macher<br />

von „Musik in Scheune und Kapelle“,<br />

stellte das Trio vor. Der 45-jährige<br />

Andreas Blüml ist ein waschechter<br />

Franke, Seite an Saite mit der Gitarre<br />

aufgewachsen, und arbeitet – wenn<br />

er nicht gerade auf Konzerten oder im<br />

Studio ist – als Dozent für klassische,<br />

Jazz- und Rockgitarre an der Berufsfachschule<br />

Nürnberg.<br />

8 Januar 2012<br />

Neunkirchener Rückersdorfer Kulturecke<br />

Norbert Nagel ist mit Saxofon und<br />

Klarinette groß geworden. Er beherrscht<br />

diese Instrumente meisterhaft<br />

– wie er auch in Rückersdorf<br />

zeigte. Harries nannte ihn einen<br />

„Grenzgänger zwischen den Welten<br />

des Jazz und der klassischen Musik“.<br />

Tom Haydn ist kein waschechter<br />

Franke. Der Liedermacher und Kabarettist<br />

wurde 1967 in Niederöster<br />

reich geboren. Die berühmt-berüchtigte<br />

Wiener Kultur hat ihn geprägt,<br />

wie auch sein aktuelles Programm<br />

„Schmähschmelze“ zeigt. Seit 1991<br />

lebt er in Nürnberg. <strong>Das</strong> befähigt<br />

ihn zu einem faszinierenden Spagat<br />

zwischen Fränkisch und Wienerisch<br />

– Sprachen, die eines gemeinsam<br />

haben: den oft knochentrockenen<br />

Humor. Zwar geht es bei den Wienern<br />

öfter ums Sterben und bei den<br />

Franken ums Essen – die Übergänge<br />

sind allerdings fließend, betont Tom<br />

Haydn. Die Literatur, besonders die<br />

volkstümliche, biete dafür eindrucksvolle<br />

Belege.<br />

Haydn las Weihnachtsbetrachtungen<br />

verschiedenster Autoren, von Bertolt<br />

Brecht bis Gerhard Polt. Besinnlich,<br />

stressig, feierlich, tragisch – das Fest<br />

der Feste hat viele Facetten. Sein<br />

Charakter hängt vor allem davon ab,<br />

was die Menschen draus machen.<br />

Die drei Künstler haben seine Faszination<br />

aufgezeigt, das Geschenk<br />

Gottes. Sie stellten aber auch die<br />

Auswüchse bloß, die aus dem sogenannten<br />

Fest der Liebe und Freude<br />

eine Zeit der Hektik und Qualen<br />

machen.<br />

Der Abend war kurzweilig und entspannend,<br />

er bot brillante Musik und<br />

kritisch-unterhaltsame Gedanken zu<br />

Weihnachten – einer Zeit, die viele<br />

Menschen heute nur noch als Last<br />

empfinden.<br />

Thomas Kohl<br />

Vortrag und Musik bei „Kunst & Kultur am Dachsberg“<br />

Franz Liszt, Megastar seiner Zeit<br />

Tobias Hartlieb lebt die Musik des wohl populärsten Komponisten und Klaviervirtuosen<br />

des 19. Jahrhunderts Foto: Kohl<br />

Einen „Megastar“ würde man Franz<br />

Liszt heute nennen, dessen Geburtstag<br />

sich zum 200. Mal jährte. Im<br />

Rahmen von „Kunst & Kultur am<br />

Dachsberg“ gab der Autor Reinhard<br />

Knodt Einblicke in das bewegte Leben<br />

dieses Klaviervirtuosen. Tobias<br />

Hartlieb servierte Kostproben seiner<br />

Musik, die eine Epoche prägte.<br />

„Die Musik, die Sehnsucht und die<br />

Philosophie. Ein Abend um Franz<br />

Liszt, die Liebe und die Literatur“ war<br />

die Veranstaltung betitelt, die viele<br />

Kulturinteressierte nach Rückersdorf<br />

zog. <strong>Das</strong> Programm für diesen Abend<br />

war mehrmals geändert worden. Der<br />

ursprünglich geplante Stummfilm<br />

„Die Meister von Nürnberg“ kann erst<br />

2012 gezeigt werden und die Wendland-Vernissage<br />

fiel buchstäblich ins<br />

Wasser.<br />

So ging es schließlich „nur“ um Franz<br />

Liszt – dafür beeindruckten Knodts<br />

Vortrag und Hartliebs Klavierspiel Veranstalter<br />

und Besucher gleicherma-<br />

Am 8.2. in der Waldschule<br />

Familienmärchen<br />

„Der Zauberer von OZ“<br />

Norbert Nagel kommt nach Rückersdorf<br />

ßen. Auch Johannes Spielmann, Vorstand<br />

der Blindeninstitutsstiftung aus<br />

Würzburg, war begeistert. Er vertrat<br />

die erkrankte Rückersdorfer Institutsleiterin<br />

Mechthild Gahbler. Und Gerhard<br />

Eitner vertrat Bürgermeister Peter<br />

Wiesner, als er die Wertschätzung der<br />

Gemeinde aussprach: Blindeninstitut<br />

und „Kultur am Dachsberg“ seien aus<br />

Rückersdorf nicht wegzudenken.<br />

Der Abend zeigte, dass sich Franz<br />

Liszt räumlich, sozial und emotional<br />

in sehr unterschiedlichen Welten<br />

bewegte, was auch sein Schaffen<br />

prägte. Er drückte intuitiv in Klängen<br />

aus, was er im Leben beobachtete<br />

und empfand. Knodt machte deutlich:<br />

Franz Liszt hat in seinem rund 75-jährigen<br />

Leben vier wesentliche Rollen<br />

gespielt: Wunderkind, Klaviervirtuose,<br />

Weimarer Kapellmeister und schließlich<br />

Priester. Eine schillernde Figur,<br />

ein Kultstar, der bis heute Menschen<br />

fasziniert.<br />

Thomas Kohl<br />

„Der Zauberer von OZ“ wird im Rahmen<br />

der Reihe „Musik in Scheune<br />

und Kapelle“ am Mittwoch, 8. Februar,<br />

um 18 Uhr in der Aula der Waldschule<br />

Rückersdorf aufgeführt, mit Norbert<br />

Nagel und Mitgliedern der Staatsphilharmonie<br />

Nürnberg.<br />

Die Zuhörer erleben eine Märchenreise<br />

nicht nur für Kinder und eine<br />

wunderbare musikalische Einführung<br />

in der Klangwelt der Holzblasinstrumente.<br />

Die Musik schrieb Norbert<br />

Nagel (Weltmusik JuNo). Sitzplatzvormerkungen<br />

bei:•Gemeinde Rückersdorf,<br />

Telefon 0911/57054-21,•per Mail<br />

an info@rueckersdorf.de,•über Internet<br />

www.scheuneundkapell.de.

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