Maier, Markus: Was Kinder stark macht - Vorarlberger Kinderdorf
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Risikofaktoren<br />
Die Schwere und das Ausmaß der psychischen Störung, die traumatische<br />
Erlebnisse zur Folge haben können, hängen ab von: 33<br />
der Intensität, Häufigkeit und Dauer des Ereignisses,<br />
dem Alter,<br />
dem Ausmaß der erlebten Schmerzen oder körperlichen Schädigungen,<br />
der Nähe der Beziehung zu den verletzten oder getöteten Personen,<br />
dem Ausmaß der Selbstverschuldung,<br />
dem Ausmaß des Überraschungsmomentes und<br />
ob sie allein oder in Gruppen erlebt werden (individuelle, familiäre,<br />
nationale Traumatisierungen).<br />
Tabelle 4 gibt einen Überblick über traumatische Erlebnisse.<br />
Traumatische Erlebnisse<br />
Natur-, technische oder durch Menschen verursachte Katastrophen<br />
(z.B. Erdbeben, Vulkanausbruch, Flugzeugabsturz, Hochwasser,<br />
Schiffsunglück, Brände, Atomreaktorunfall)<br />
Kriegs- und Terrorerlebnisse, politische Gewalt, Verfolgung, Vertreibung,<br />
Flucht<br />
Schwere (Verkehrs-) Unfälle<br />
Gewalttaten: direkte Gewalterfahrung, wie z.B. körperliche Misshandlung,<br />
sexueller Missbrauch, Vernachlässigung, Kindesentführung,<br />
Geiselnahme, Raubüberfall oder seelische Gewalt<br />
Beobachtete Gewalterlebnisse: indirekte Gewalterfahrung, wie z.B.<br />
Beobachtung von Verletzung, Tötung, Folterung von nahen Bezugspersonen,<br />
Gewalt in den Medien<br />
Diagnose einer lebensbedrohenden Krankheit und belastende<br />
medizinische Maßnahmen<br />
Tod oder schwere Erkrankung eines oder beider Elternteile<br />
Tabelle 4: Exemplarische Auswahl traumatischer Erlebnisse 34<br />
33 vgl. Butollo & Gavranidou, 1999, S. 463<br />
34 nach Wustmann, 2004, S. 40<br />
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