12.01.2015 Aufrufe

Maier, Markus: Was Kinder stark macht - Vorarlberger Kinderdorf

Maier, Markus: Was Kinder stark macht - Vorarlberger Kinderdorf

Maier, Markus: Was Kinder stark macht - Vorarlberger Kinderdorf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Empirische Forschungsergebnisse<br />

Ereignisse außerhalb der eigenen Kontrolle liegen und abhängig von<br />

Glück, Schicksal, höherer Gewalt oder anderen Personen sind. Eine<br />

internale Kontrollüberzeugung ist die Annahme, dass kontrollierbare<br />

Probleme oder Ereignisse steuerbar sind, jedoch nicht, dass ein Einfluss<br />

auf tatsächlich unkontrollierbare Ereignisse, wie etwa Arbeitslosigkeit oder<br />

Alkoholabhängigkeit der, sowie der Streit zwischen den Eltern, gegeben<br />

ist. 100<br />

Kohärenzgefühl<br />

Das Konstrukt des Kohärenzgefühls gilt als zentraler Faktor der<br />

Widerstandskraft in der Salutogenese. Ein <strong>stark</strong>es Kohärenzgefühl ist eine<br />

grundsätzliche Einstellung, mit der man der Welt begegnet und die hilft<br />

den Alltag zu strukturieren und zu bewältigen. Es ist die Fähigkeit,<br />

Bedeutung und Wert sowie Sinn und Zweck in der eigenen Existenz zu<br />

sehen. Das Kohärenzgefühl setzt sich aus drei zentralen Komponenten<br />

zusammen: 101<br />

Verstehbarkeit bedeutet, dass die Ereignisse systematisch eingeordnet<br />

werden können. Sie sind strukturiert, vorhersagbar und erklärbar und<br />

ereignen sich nicht chaotisch, zufällig oder willkürlich. Das heißt, dass<br />

sich auch in Zukunft die Dinge so entwickeln werden, wie man es<br />

vernünftigerweise erwarten kann. Ein geringes Maß an Verstehbarkeit<br />

der Lebenszusammenhänge hingegen geht einher mit der<br />

Überzeugung, dass einem die Dinge, und zwar eher Unglückliches,<br />

passieren und zustoßen.<br />

Handhabbarkeit ist das Maß, in welchem man wahrnimmt, dass die<br />

Ressourcen, die nötig sind, um den Anforderungen des Lebens gerecht<br />

zu werden, auch zur Verfügung stehen. Eine hohe Einschätzung der<br />

100 vgl. Bettge, 2003, S. 168; Werner & Smith, 1992, S. 176; Wustmann, 2004, S. 102<br />

101 vgl. Antonovsky, 1997, S. 33-43; Opp, 2001, S. 109; Wustmann, 2004, S. 105<br />

52

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!