Maier, Markus: Was Kinder stark macht - Vorarlberger Kinderdorf
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Empirische Forschungsergebnisse<br />
Handhabbarkeit von Lebenssituationen schafft das Gefühl, dass man<br />
Dinge lösen kann.<br />
Sinnhaftigkeit bedeutet, dass man in der eigenen Existenz einen<br />
kognitiven und emotionalen Sinn sieht, sodass die Anforderungen an<br />
das Leben als Herausforderungen betrachtet werden, die Investitionen<br />
und Engagement verdienen. Dabei kommen die positiven Erwartungen<br />
an das Leben zum Ausdruck, welche die Motivation für das Handeln<br />
darstellen.<br />
Ein <strong>stark</strong>es Kohärenzgefühl hilft also, das Leben und dessen Ereignisse<br />
zu verstehen, zu strukturieren und zu bewältigen. 102<br />
Planungskompetenz<br />
Einem hohen Maß an Planungskompetenz, also der Fähigkeit<br />
Erfahrungen in konstruktiver Weise aufzufassen, zu interpretieren und<br />
darauf aufbauend die Zukunft realistisch und bewusst zu planen, kommt<br />
eine schützende Wirkung zu. Resiliente <strong>Kinder</strong> setzen sich realistische<br />
Berufs- und Lebensziele und haben ein hohes Maß an Zielbestimmtheit,<br />
streben also deren Verwirklichung gezielt an. 103 Die Zielvorstellungen,<br />
Pläne und positiven Erwartungen vermitteln ein Gefühl von Orientierung<br />
und Sicherheit. Auch Zielvorstellungen in Bezug auf Bildung und das<br />
daraus folgende Bestreben und den Ehrgeiz die Ziele zu erreichen, haben<br />
einen positiven Effekt auf die Entwicklung eines Kindes. Planungskompetenz<br />
steht in engem Zusammenhang mit Problemlösungsfähigkeiten,<br />
Kontrollüberzeugungen und der Fähigkeit, Entscheidungen zu<br />
treffen. 104<br />
102 vgl. Bettge, 2003, S. 168; Opp, 2001, S. 109<br />
103 vgl. Werner, 1997, S. 195<br />
104 vgl. Wadsworth, 1999, S. 61; Wustmann, 2004, S. 106<br />
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