Maier, Markus: Was Kinder stark macht - Vorarlberger Kinderdorf
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Empirische Forschungsergebnisse<br />
gut auf Schularbeiten konzentrierten und ein überdurchschnittliches Maß<br />
an Ausdauer und Hartnäckigkeit hatten. 114<br />
Positive Temperamentseigenschaften<br />
Ein besonderer Stellenwert kommt den genetisch bedingten Temperamentseigenschaften<br />
von <strong>Kinder</strong>n zu. 115 Als risikomildernd gilt ein<br />
einfaches Temperament mit positiven Temperamentseigenschaften.<br />
<strong>Kinder</strong> mit solchen Eigenschaften werden beschrieben als fröhlich,<br />
emotional ausgeglichen und sehr aktiv. Sie haben ein hohes Antriebsniveau,<br />
sind kontaktfreudig und anpassungsfähig an neue Situationen. Sie<br />
gelten als pflegeleicht, können leicht beruhigt werden und haben feste<br />
Rhythmen in ihren Körperfunktionen (geregelte Schlaf-, Wach- und<br />
Essrhythmen). 116<br />
Einfache Temperamentsmerkmale lösen bei den Bezugspersonen eher<br />
positive Reaktionen, wie Aufmerksamkeit, Wärme, Zuneigung oder soziale<br />
Unterstützung aus. 117<br />
<strong>Kinder</strong> mit schwierigem Temperament haben einen Verhaltensstil, der für<br />
die Bezugsumgebung des Kindes belastend sein kann. <strong>Kinder</strong> mit<br />
Eigenschaften, wie Unausgeglichenheit, unregelmäßigen Schlaf-, Wachund<br />
Essrhythmen, geringer Frustrationstoleranz, hoher Reizbarkeit oder<br />
sozialer Gehemmtheit, sind in größerer Gefahr, negativen Gefühlen und<br />
kritisierendem und bestrafendem Erziehungsverhalten ausgesetzt zu sein.<br />
Zudem entwickeln <strong>Kinder</strong> mit schwierigen Temperamentsmerkmalen bei<br />
Vorhandensein familiärer Konflikte mit größerer Wahrscheinlichkeit<br />
Verhaltensstörungen als <strong>Kinder</strong> mit einfachem Temperament. 118<br />
114 vgl. Werner, 1997, S. 196<br />
115 vgl. Laucht, Esser & Schmidt, 1998, S. 384; Opp, 2001, S. 108; Wadsworth, 1999,<br />
S. 60; Werner, 1999, S. 27; Werner & Smith, 2001, S. 161; Wustmann, 2004, S. 88<br />
116 vgl. Werner & Smith, 1992, S. 176; Werner & Smith, 2001, S. 151<br />
117 vgl. Fingerle, 1999, S. 95; Werner, 1999, S. 27<br />
118 vgl. Wustmann, 2004, S. 97<br />
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