Maier, Markus: Was Kinder stark macht - Vorarlberger Kinderdorf
Maier, Markus: Was Kinder stark macht - Vorarlberger Kinderdorf
Maier, Markus: Was Kinder stark macht - Vorarlberger Kinderdorf
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Exkurs: Bedürfnisse und Wünsche<br />
Resilienz und Soziale Arbeit<br />
Unter Grundbedürfnissen werden Bedürfnisse verstanden, die zur<br />
menschlichen Erhaltung und Entfaltung zwingend notwendig sind. Sie<br />
müssen, unabhängig davon, ob dies politisch oder kulturell als<br />
wünschenswert betrachtet wird, erfüllt werden. Wünschen hingegen sind<br />
keine Grenzen gesetzt. Sie sind jedoch nur dann legitim, wenn deren<br />
Erfüllung die Bedürfnisbefriedigung anderer Menschen nicht beeinträchtigt.<br />
82 Die nachstehende Tabelle bietet einen Überblick über die<br />
menschlichen Bedürfnisse.<br />
Menschliche Bedürfnisse<br />
Biologische<br />
Bedürfnisse<br />
Biopsychische<br />
Bedürfnisse<br />
Biopsychosoziale<br />
Bedürfnisse<br />
1. nach physischer Integrität und Unversehrtheit<br />
2. nach Nahrung, <strong>Was</strong>ser und Luft<br />
3. nach Regenerierung<br />
4. nach sexueller Aktivität<br />
5. nach sensorischer Stimulation<br />
6. nach ästhetischem Erleben<br />
7. nach Abwechslung<br />
8. nach Orientierung<br />
9. nach Sinn (im Sinne von selbst gewählten<br />
Werten und Zielen)<br />
10. nach Kompetenz und Kontrolle<br />
11. nach emotionaler Zuwendung<br />
12. nach spontaner Hilfe<br />
13. nach sozialer Zugehörigkeit<br />
14. nach Einzigartigkeit oder Unverwechselbarkeit<br />
(Identität)<br />
15. nach Freiheit und möglichst großen Handlungsspielräumen<br />
16. nach sozialer Anerkennung<br />
17. nach einem Gleichgewicht zwischen Geben und<br />
Nehmen (Austauschgerechtigkeit)<br />
Tabelle 9: Überblick über die menschlichen Bedürfnisse 83<br />
Exkurs Ende<br />
82 vgl. Staub-Bernasconi, 1995, S. 134<br />
83 nach Obrecht, 1998, S. 50; vgl. auch Staub-Bernasconi, 1998, S. 14<br />
42