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Maier, Markus: Was Kinder stark macht - Vorarlberger Kinderdorf

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Empirische Forschungsergebnisse<br />

haben Freundschaften die Funktion eines emotionalen Beistandes,<br />

dessen Rat und positives Feedback hilfreich sein können. 137<br />

Im Kontakt mit Peers lernen <strong>Kinder</strong>, sich gegenseitig zu helfen und ihre<br />

Gefühle ungezwungen auszudrücken, was die Empathiefähigkeit fördert.<br />

Durch die Möglichkeit sich in andere hineinzuversetzen, lernen sie soziale<br />

Perspektivenübernahme. Gleichaltrige können auch wirksame Modelle<br />

sein, etwa indem ein Kind beobachtet, wie andere <strong>Kinder</strong> Konflikte<br />

lösen. 138<br />

Schulische Aspekte des Austausches<br />

In der Schule findet nicht nur ein Austausch von Wissen, sondern<br />

insbesondere auch von gesellschaftlichen Werten und Normen, von<br />

sozialen Kompetenzen, von Strategien der Problem- und Konfliktlösung<br />

und vielem anderen statt. Die Schule stellt einen bedeutenden und<br />

prägenden Ort im Leben eines Kindes dar. Vor allem für <strong>Kinder</strong>, die in<br />

chaotischen Lebensverhältnissen aufwachsen, ist die Schule ein<br />

risikomildernder Faktor. Sie ist ein Ort von Struktur und Erwartbarkeit, ein<br />

Zufluchtsort vor der konfusen Familiensituation, eine Insel der Ordnung,<br />

die Struktur gibt in einem eher chaotischen Alltag. Die Schule ist auch ein<br />

Ort persönlicher Zuwendung und bietet Raum für das Knüpfen von<br />

Freundschaftsbeziehungen. Lehrer gelten als wichtige Bezugspersonen,<br />

positive Rollenmodelle und Vorbilder. 139<br />

137 vgl. Wustmann, 2004, S. 112<br />

138 vgl. Wustmann, 2004, S. 112<br />

139 vgl. Opp, 1999, S. 238ff; Opp, 2001, S. 110; Wener, 1999, S. 30, Wustmann, 2004,<br />

S. 112<br />

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