LEUTE VON HEUTE 26 5. Jahrgang <strong>2008</strong> Nachgefragt… …bei Dr. rer. pol. Norbert Schmassmann, VBL-Direktor die zugekleisterten Fenster der Busse. Nun wird in Kirchenkreisen befürchtet, dass Sie im Rahmen einer Optimierung der Kirchenfinanzen auch für eine solche Verwendung der Kirchenfenster stehen. Kein Kommentar! Knallfrosch: Herr Direktor Dr. Norbert Schmassmann: Böse Zungen behaupten die VBL würden nicht von Ihnen, sondern von Frau Wa. von der VBL-Telefonzentrale geführt. Trifft dies zu Direktor Dr. Norbert Schmassmann: Dies ist eine etwas böswillige Unterstellung. Eigentlich bin ich der Direktor der VBL. ...eigentlich ... Nun, es ist so: Natürlich ist Frau Wa. eine seelenstarke, eigenwillige Frau, die möglichst <strong>alle</strong> Leute bereits an der Telefonzentrale abfertigt, um nicht zu sagen abputzt. Dass sie sich dabei meistens als oberste VBL-Chefin gebärdet nimmt unsere Geschäftsleitung gerne in Kauf, dafür hat diese dann eben auch ihre Ruhe und muss sich nicht mit Kundenanliegen abgeben. …dann ist es also richtig, wenn wir das Gespräch mit Ihnen und nicht mit Frau Wa. führen (lacht) Natürlich, ich bin der Chef! Die VBL haben ein turbulentes Jahr hinter sich. (lehnt sich zurück und schmunzelt) Ich würde dem erfolgreich sagen! Ich bin zufrieden mit mir! Natürlich haben auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das ihre dazu beigetragen. Wir sind ein vielfach zertifiziertes Unternehmen und liefern höchste Qualität. Über widrige Umstände bspw. die hausgemachten Staus, die Hirschmatt-Baustelle, den nicht eingehaltenen Fahrplan usw. usw. möchte ich als guter Christ am Ende des Jahres die Decke des Vergessens ausbreiten. Die VBL liefern höchste Qualität (nickt energisch) Daran zweifeln Sie Schauen Sie sich nur einmal unser neues Informationssystem an den Haltestellen an. Dieses ist absolut genau, nur kommen eben meistens die Busse etwas später. Es liegt also an den Bussen und nicht an den Anzeigetafeln, dass eine angezeigte Minute meistens 2-3 Minuten dauert. Überzeugen Sie sich selbst, die letzte Minute dauert in der Regel eben etwas länger. Diese Investition in die Kundenzufriedenheit rechnet sich aber und hat sich gelohnt. Wir sind eben ein modernes Unternehmen. Zu reden gibt auch – vorab in linken Kreisen –, dass die VBL immer wieder Bahnersatzdienst, bspw. 2006 nach Malters und 2007 nach Küssnacht, mit Pensionierten oder deutschen Temporären leistet. Als Christ will ich den Menschen helfen. Leider haben viele Pensionierte der VBL so lausige Pensionen, dass sie dringend auf ein Zubrot angewiesen sind. Ähnlich sieht die Situation auf dem deutschen Arbeitsmarkt aus. Hier springen wir aus Nächstenliebe mit Dumpingangeboten ein, übernehmen dann diese Transporte, helfen diesen armen Menschen und konkurrenzieren damit leider Postauto und andere Mitbewerber, die nicht auf billige Aushilfen zählen können. Sie haben ihr «Christ sein» betont. Seit Herbst 2007 engagieren sie sich auch im Kirchenvorstand der reformierten Kirchgemeinde Luzern. Als Ökonom (Dr. rer. pol.) haben Sie das Ressort Controlling übernommen. Respektieren Sie bitte, dass ich darüber keine grossen Worte verlieren will. Richtig ist aber, dass ich einen Bezug zum kirchlichen Leben habe, in einem Kirchenchor mitsinge und die für diese Aufgabe notwendigen Fachkenntnisse und Sozialkompetenz mitbringe. Woran wir keinesfalls zweifeln. Wir haben Sie aus einem ganz anderen Grund darauf angesprochen und wollten Sie keinesfalls verletzen. Entschuldigung. Dann ist es für mich in Ordnung, fragen Sie nur. Die VBL stehen immer wieder wegen der äusserst aggressiven Werbung auf den Bussen in der Kritik. Diese betrifft besonders Eine letzte Frage. Hat sich ihrer Meinung nach die Privatisierung der VBL gelohnt Zweifellos. Auch wenn es nur eine Scheinprivatisierung war. Das Aktienkapital und das Risiko sind ja bei der Stadt Luzern geblieben. Mit der Privatisierung ging es primär darum, dass die Bürger und auch die Politiker nicht mehr zu <strong>alle</strong>m und jedem mitreden können. Mitzahlen müssen sie gleichwohl, sollte VBL-Schmassmann: <strong>alle</strong>s im Griff die Sache schief gehen. Erst seit der Privatisierung können wir ungehemmt unsere Expansionsstrategie fahren. Auch wenn unser Businessplan noch nicht vorsieht, nächstens die SBB zu übernehmen, so sehen wir doch ganz konkret weitere Übernahmekandidaten in der Zentralschweiz. Und schliesslich noch dies, endlich wird das Management der VBL marktgerecht entlöhnt. Es war bei uns nicht anders als bei den meisten anderen so genannten Privatisierungen in der Schweiz. Die Löhne der Kader sind massiv gestiegen, die der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stagnierten oder sanken. Was wollen Sie noch mehr
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