Gerd Wenger berichtet - Männerriege Laupen
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Abstellplatz zu befördern oder im demontierten<br />
Zustand im Anhänger zu versorgen. Das verlangte<br />
auch Ausdauer und abends fiel ich oft sehr<br />
müde ins Bett.<br />
Auch hier spürte ich vermehrt die Anstrengung,<br />
Flugzeuge am Boden zu bewegen. Die<br />
internationalen Sicherheitsvorschriften erreichten<br />
2007 ein Mass, das mich bewog - nun 68 Jahre<br />
alt - in den Passivzustand zu treten.<br />
Nun kam 2009 auch noch der Ruhestand<br />
dazu und meine sportlichen Tätigkeiten befanden<br />
sich am Nullpunkt. Natürlich bewegte ich mich<br />
ein wenig: Nordic Walking! Aber ich betrachte<br />
diese Aktivität nicht als Sport.<br />
Der Zufall wollte es, dass Regula, Heidi<br />
und Marco Parodi wegen einer Störung der BLS<br />
mit Marcos Auto nach Bern fuhren. Regula erzählte<br />
mir begeistert über diese gemeinsame<br />
Autofahrt mit dem interessanten Ehepaar nach<br />
Bern. Der Kontakt vertiefte sich und folglich trat<br />
ich in die <strong>Männerriege</strong> ein, über deren Aktivitäten<br />
Marco schwärmte.<br />
Vorher nahm ich an verschiedenen, gut<br />
organisierten und interessanten Mittwochsanlässen<br />
teil. Dann kam für mich der grosse Augenblick,<br />
das erste Mal am Turnen der <strong>Männerriege</strong><br />
teilzunehmen.<br />
Um 19:00 Uhr treffen sich die Volleyballspieler<br />
in der Turnhalle, um eine ganze Stunde<br />
lang dieses spannende Spiel auszuführen. Zur<br />
gleichen Zeit leitet Franz Bramberger, der Oberturner,<br />
in einem Klassenzimmer ein Turnen mit<br />
„Softbewegungen“, die für wenig Trainierte und<br />
Senioren sehr geeignet sind.<br />
Um 20:00 Uhr treffen sich alle, die noch<br />
wollen und das sind oft sehr viele, zu einer viertel<br />
Stunde Faustballspielen. Das ist für mich eine<br />
unbekannte Sportart, mit unbekannten Regeln<br />
sowie unbekannter Handhabung von Hand und<br />
Ball. Offenbar erwarteten einige Mitspieler von<br />
mir mehr als ich konnte. Denn die Anweisungen,<br />
begleitet von virtuellen Kopfschütteln, was ich wo<br />
und wie zu tun hätte, zeigten mir, wie unerfahren<br />
ich in dieses Spiel stieg. Niemand sagte mir, mit<br />
welchem Teil der Faust der Ball zu schlagen sei.<br />
Das führte zu einem heftigen Bluterguss zwischen<br />
meinem Daumen und meinem Handrücken.<br />
Nun weiss ich einigermassen, wie’s geht.<br />
Erstaunlich wie beweglich und fit diese<br />
Senioren, teilweise nach dem stündigen Volleyballspiel,<br />
im Faustball mitmachen. Wuchtige Aufschläge,<br />
die man kaum erwischt, wechseln mit<br />
gefühlvollen Bällen, die manchmal eigenartig auf<br />
mich zukommen und meine Arme gleich einem<br />
Schattenboxer nach dem Ball fuchteln, ohne ihn<br />
zu treffen. Pfiff - Fehler!<br />
Danach kann man auf einem stets aktuellen<br />
„Programm“ an der Wand nachlesen, woraus<br />
die drei Kategorien: Einturnen, Geschicklichkeit<br />
und Spiel bestehen. Franz gibt den Anwesenden<br />
die Gelegenheit, sich noch vor Beginn des Einturnens<br />
zu gewissen Themen zu äussern und nutzte<br />
diesen Zeitpunkt, mich als neuen Turner vorzustellen.<br />
Zuletzt verkündet er, in welchem Restaurant<br />
zum Abschluss des Trainings der Durst<br />
gelöscht wird. Manchmal delegiert Franz hier die<br />
Leitung des Einturnens an bewährte Senioren,<br />
die natürlich eine entsprechende Ausbildung vorweisen<br />
können.<br />
Die Gesichtserkennung klappte wegen<br />
meiner Teilnahme an Mittwochsanlässen bestens.<br />
Die dazugehörigen Namen wollten sich -<br />
trotz Konzentration - nicht richtig zuordnen lassen.<br />
Das empfand ich peinlich, während mich die<br />
Betroffenen verständnisvoll trösteten. Mittlerweile<br />
machte ich grosse Fortschritte.<br />
Dann geht’s los, mit dem Einturnen. Der<br />
Vorturner macht alle Übungen vor, was natürlich<br />
zur Aufgabe eines Vorturners gehört. Selten erreichen<br />
Korrekturanweisungen die Senioren, falls<br />
sie etwas nicht richtig ausführen. Das Training in<br />
meiner Jugend bestand aus harter Arbeit, aus<br />
ständigen Wiederholungen mit Korrekturen. Hier<br />
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