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Gerd Wenger berichtet - Männerriege Laupen

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Treibholz befand sich am Ufer. Die Aare<br />

brachte die teilweise grossen Holzstücke in den<br />

See. Am Ufer schlich sich das Holz ins Schilf<br />

und wenn die Schiffe zu schnell fahren, schädigen<br />

die durch die Wellen bewegten Holzstücke<br />

das Schilf. Auf das muss man erst kommen.<br />

Immer wieder hielten wir inne, um das<br />

Konzert der kleinen Flieger mit den kräftigen<br />

Stimmen zu lauschen. Auch die über uns kreisenden<br />

Greifvögel gerieten ins Zentrum meines<br />

Interesses. Der Rote Milan und der schwarze<br />

Milan unterscheiden sich nicht nur in der Farbe<br />

sondern auch in der Flügelspannweite, sagte<br />

Kurt. Zur Illustration nahm er sein kleines Büchlein<br />

zur Hand und zeigte die auffälligen Unterschiede.<br />

Dass diese beiden Ornithologen die<br />

Stimmen der sehr ähnlich klingenden Sänger<br />

unterscheiden können, bewundere ich sehr.<br />

Noch mehr bewundere ich aber, dass sie den<br />

Gesang der unsichtbaren Zwitscherer ihrer Art<br />

zuordnen können.<br />

Vor der schönen Möriger Bucht ergänzen<br />

einige Tafeln mit weiteren Informationen über<br />

die hier zu beobachtende Flora und Fauna. Die<br />

schöne Bucht sieht nach einem Strandbad aus.<br />

Wahrscheinlich ist es auch eines. Ich wunderte<br />

mich über die Stämme der mächtigen Bäume,<br />

die teilweise mit einem Maschendrahtgitter versehen,<br />

meine Aufmerksamkeit erregten. Zu Hause<br />

schütze ich die kleinen Bäum vor den Krallen<br />

der Katzen. Aber hier Sofort löste sich das Rätsel.<br />

Mittelgrosse Bäume mussten die Förster<br />

fällen, weil sie angenagt einem heftigen Wind<br />

nicht mehr standhalten würden und somit gefährlich<br />

für Menschen werden könnten: Biber!<br />

Wau! Die kleinen Nager werden mit so dicken<br />

Bäumen fertig. Bei der Vorstellung mit den Zähnen<br />

in das Holz zu beissen, beschlich mich dasselbe<br />

Gefühl als wenn ich mir vorstelle, in eine<br />

Zitrone zu beissen.<br />

Der kurze Aufenthalt diente auch ein wenig<br />

zu rasten, bevor wir den Rückweg antraten.<br />

Sich vom Blick auf den Bieler See und auf das<br />

gegenüberliegende Ufer zu lösen, gelang mir<br />

nur nach der Aufforderung Rolfs aufzubrechen.<br />

Nun betreute uns Toni Kilchör mit ergänzenden<br />

Informationen. Er <strong>berichtet</strong>e auch, dass er im<br />

Auried zwei Biber gesehen hat, die man mit ein<br />

wenig Glück kurz nach Sonnenuntergang beobachten<br />

könne.<br />

Inzwischen löste sich der Nebel auf und<br />

die Sonne tat das Ihrige. Anfang des Hohlenwegs<br />

fiel mir ein prächtiger Hahn auf, der mich<br />

genauso überrascht ansah wie ich ihn. Der Weg<br />

stieg steil an. Das Tempo verlangsamte sich und<br />

die meisten entledigten sich eines Teils ihrer<br />

Kleidung. Zwischen wunderschön blühenden<br />

Obstbäumen, die sich vom blauen Himmel<br />

schön abhoben, keuchte ich den Seerücken hinauf,<br />

wo zwischen den Bäumen Marco mit seiner<br />

Videokamera lauerte. Endlich erreichte auch ich<br />

das Restaurant Kreuz, wo die Tische für uns<br />

bereits gedeckt warteten. Der Hund war auch<br />

schon dort.<br />

Bei interessanten Gesprächen mit meinen<br />

Tischnachbarn, Marco, Erika, Jukka und Beatrice<br />

verging die Zeit ziemlich rasch. Und als ich<br />

mir noch einen Kaffee bestellte, sah ich mich mit<br />

der Tasse allein am Tisch sitzend und vergeblich<br />

auf „ig bin e bueb vo Trueb“ warten, dessen Refrain<br />

ich nun schon auswendig kenne.<br />

Eine schöne Wanderung ging mit einem<br />

herzlichen Dankeschön an die Organisation zu<br />

Ende. Ich werde nun endlich versuchen, die<br />

schönen Dinge der Natur besser zu entdecken,<br />

die Hände von den Augen sowie Ohren nehmen<br />

und darüber erzählen.<br />

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